Fed-Protokoll etc.
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*dirol*
22.05.19, 20:32 | Von Dow Jones News
Fed-Protokoll: Notenbanker sind mit abwartender Haltung zufrieden
Von Nick Timiraos
WASHINGTON (Dow Jones) - Die US-Währungshüter waren sich bei ihrer Sitzung am 30. April und 1. Mai weitgehend einig, dass die zuletzt niedrigere Inflation nicht von Dauer sein wird. Einige ihrer Vertreter äußerten jedoch Bedenken darüber, was passieren könnte, wenn sich der Preisdruck weiterhin anders entwickelt als erwartet und auf einem niedrigen Niveau verharrt. Insgesamt waren die Notenbanker mit ihrer aktuellen, abwartenden Haltung zufrieden, wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorgeht, das am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Das Protokoll gibt Aufschluss über die Bandbreite der geldpolitischen Diskussionen innerhalb der Federal Reserve.
Bei der nächsten Zinsentscheidung der Fed werden vor allem die Inflationsdaten eine wichtige Rolle spielen. Die Notenbank beobachtet die Erwartungen von Haushalten und Unternehmen an die zukünftige Inflation genau, weil sie glaubt, dass sie eine entscheidende Rolle bei der Preisgestaltung spielen. Die so genannte Kerninflation, die die volatilen Kategorien Nahrungsmittel und Energie ausschließt, stieg laut der Fed im März nur um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einem Anstieg um 1,8 Prozent im Januar und 2 Prozent im Dezember.
Falls die Inflation in den kommenden Quartalen nicht anzieht, sahen mehrere Fed-Vertreter das Risiko, dass sich die Inflationserwartungen auf einem Niveau verfestigen, das unter dem 2-Prozent-Ziel der Fed liegt. Einige halten es für möglich, dass die Fed die Zinsen letztlich anheben muss, weil leergefegte Arbeitsmärkte die Löhne und Preise steigen lassen.
Fed-Chef Jerome Powell war bei seiner Pressekonferenz am 1. Mai den Befürchtungen entgegengetreten, dass die in jüngster Zeit niedrige Inflation entweder auf eine breitere Konjunkturschwäche oder auf zu hohe Zinsen hindeuten könnte. Powell stemmte sich gegen die Erwartungen des Marktes an eine mögliche Zinssenkung in diesem Jahr, indem er die jüngste Inflationsschwäche als vorübergehend bezeichnete.
Die US-Notenbank beließ den Leitzins in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Zugleich beschlossen die Fed aber eine Senkung des Satzes für Einlagen von Banken auf 2,35 (zuvor: 2,40) Prozent.
(Mitarbeit: Andreas Plecko)
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...und da war noch ...Weitres
22.05.19, 22:11 | Von Dow Jones News
MÄRKTE USA/Gewinnmitnahmen - Fed-Protokoll setzt keine Akzente
NEW YORK (Dow Jones) - Mit leichten Abgaben haben sich die US-Börsen zur Wochenmitte gezeigt. Nach der Erholung vom Vortag kam es zu kleineren Gewinnmitnahmen. Das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung setzte kaum Akzente.
Aus den sogenannten "Minutes" der Fed ging hervor, dass die Währungshüter mit ihrer derzeitigen abwartenden Haltung insgesamt zufrieden sind. Das wurde dahingehend interpretiert, dass in naher Zukunft keine Zinserhöhungen zu erwarten sind. Einige Fed-Vertreter hielten es dem Protokoll zufolge jedoch für möglich, dass die Fed die Zinsen letztlich anheben muss, weil der leergefegte Arbeitsmarkt die Löhne und Preise steigen lasse.
Auch sonst fehlten neue Impulse. Das galt besonders für die Handelsgespräche zwischen USA und China, denen das besondere Augenmerk der Anleger gilt. Ein Termin für die Fortsetzung der schwierigen Verhandlungen steht jedoch nicht fest. Die zeitlich befristeten Ausnahmen beim Bann für den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei hatten am Vortag die Gemüter der Anleger etwas beruhigt. Medienberichte, wonach die US-Regierung auch gegen andere chinesische Unternehmen Sanktionen verhängen könnten, weckten am Mittwoch neue Ängste vor einer Eskalation des Handelskonflikts.
"Je länger die Lähmung der Märkte andauert, desto extremer werden die Schwankungen sein", so Philippe Gijsels, Chefstratege bei BNP Paribas Fortis.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 25.777 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite ging es um 0,3 und 0,4 Prozent nach unten. Auf 1.171 Kursgewinner kamen 1.800 -verlierer. Unverändert schlossen 74 Titel.
Belastet wurde das Sentiment zum einen von überwiegend schwachen Quartalszahlen aus dem Einzelhandelssektor, der um 0,9 Prozent nachgab. Noch schwächer zeigten sich Energiewerte mit einem durchschnittlichen Minus von 1,6 Prozent. Sie folgten den Ölpreisen nach unten.
Qualcomm deutlich runter - Avon kräftig hoch
Unter Druck stand die Qualcomm-Aktie, die um fast 11 Prozent einbrach. Eine Bezirksrichterin in San Jose urteilte in einem Prozess, der auf einer Klage der Federal Trade Commission (FTC) beruht, dass Qualcomm den Wettbewerb auf dem Markt für Handychips rechtswidrig unterdrückt hat. Zudem soll der Konzern seine beherrschende Stellung genutzt haben, um überhöhte Lizenzgebühren einzustreichen. Die Richterin ordnete an, Qualcomm müsse Lizenzvereinbarungen mit Kunden aushandeln oder neu verhandeln, ohne dabei auf unfaire Taktiken zurückzugreifen. Qualcomm will gegen das Urteil Berufung einlegen.
Die Titel der Kosmetikfirma Avon stiegen um 9 Prozent. Das Unternehmen steht möglicherweise kurz vor dem Verkauf an das brasilianische Kosmetikunternehmen Natura Cosmeticos. Entsprechende Gespräche "in einem fortgeschrittenen Stadium" hat Avon bestätigt. Es gebe aber keine Garantie, dass die Gespräche zu einer Transaktion führen werden, hieß es.
Der Einzelhandelssektor stand mit Quartalszahlen im Fokus. Für die Target-Aktie ging es um 7,8x Prozent nach oben. Hier lagen der Gewinn sowie der flächenbereinigte Umsatzanstieg über den Markterwartungen. Lowe's fielen dagegen um fast 12 Prozent. Das Unternehmen hat den Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt. Urban Outfitters verloren rund 10 Prozent Die Ergebnisse für das erste Quartal übertrafen zwar die Erwartungen, allerdings sieht das Unternehmen im laufenden Quartal ein schwieriges Verkaufsumfeld. Und die Nordstrom-Aktie büßte 9,3 Prozent ein. Hier fielen der Gewinn und der Umsatz gegenüber dem Vorjahr und verfehlten recht deutlich die Prognosen der Analysten.
Ölpreise geben mit API-Daten nach
Für die Ölpreise ging es nach unten, nachdem die Rohöllagerbestände in den USA in der zurückliegenden Woche überraschend deutlich gestiegen waren. Mit plus 4,74 Millionen Barrel lag der Anstieg über den 2,4 Millionen Barrel, die der Branchenverband American Petroleum Institute (API) am Vorabend gemeldet hatte. Analysten hatten hingegen einen Abbau der Vorräte um 1,4 Millionen Barrel prognostiziert. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 2,7 Prozent auf 61,42 Dollar, Brent verlor 1,7 Prozent auf 70,99 Dollar.
Der Devisenmarkt zeigte sich unbeeindruckt vom Fed-Protokoll. Der Euro notierte im späten US-Handel kaum verändert bei etwa 1,1155 Dollar. Im Fokus stand vielmehr das britische Pfund, das weiter schwächelte. Nach einem Tageshoch bei 1,2720 Dollar kostete es zuletzt rund 1,2660 Dollar. Am Markt herrscht die Überzeugung vor, dass auch der jüngste Brexit-Plan der britischen Premierministerin Theresa May nicht die erforderliche Zustimmung im Parlament erhalten wird. Ihr mittlerweile vierter Vorschlag sieht neben verschiedenen Zugeständnissen an die Opposition auch die Möglichkeit eines neuerlichen Referendums über den Austritt Großbritanniens aus der EU vor.
Der Goldpreis bewegte sich kaum von der Stelle, die Feinunze kostete im späten Handel 1.276 Dollar. Auch das Fed-Protokoll gab dem Edelmetall keine Impulse.
Die US-Anleihen legten dagegen schon vor dem Fed-Protokoll leicht zu und behaupteten ihre Kursgewinne auch danach. Sie profitierten von der Befürchtung, dass der Handelskonflikt eskalieren könnte, und anderen Unwägbarkeiten. Handelsstreit, Zentralbanken, Inflationsentwicklung und Brexit haben die Analysten der Bank of America überrascht, wie sie in einer aktuellen Studie eingestanden. Sie sehen die Zehnjahresrendite am Jahresende nunmehr nur noch bei 2,60 Prozent. Bisher waren sie von 3,00 Prozent ausgegangen. Am Mittwoch fiel die Rendite zehnjähriger Papiere um 3,9 Basispunkte auf 2,39 Prozent.
=== DJIA 25.776,61 -0,39 -100,72 10,50 S&P-500 2.856,27 -0,28 -8,09 13,94 Nasdaq-Comp. 7.750,84 -0,45 -34,88 16,81 Nasdaq-100 7.420,66 -0,41 -30,36 17,23 US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,23 -2,1 2,25 102,7 5 Jahre 2,18 -4,4 2,23 26,0 7 Jahre 2,28 -4,3 2,32 2,8 10 Jahre 2,39 -3,9 2,43 -5,8 30 Jahre 2,81 -3,2 2,84 -25,5 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17:05 % YTD EUR/USD 1,1154 -0,08 % 1,1148 1,1167 -2,7 % EUR/JPY 123,07 -0,24 % 122,78 122,77 -2,1 % EUR/CHF 1,1261 -0,22 % 1,1274 1,1263 +0,0 % EUR/GBP 0,8809 +0,31 % 0,8770 0,8768 -2,1 % USD/JPY 110,34 -0,16 % 110,14 109,94 +0,6 % GBP/USD 1,2662 -0,37 % 1,2710 1,2735 -0,8 % Bitcoin BTC/USD 7.931,75 -0,75 % 7.909,75 7.792,75 +113,3 % ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,30 63,13 -2,9 % -1,83 +29,6 % Brent/ICE 70,75 72,18 -2,0 % -1,43 +28,5 % METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.273,66 1.274,98 -0,1 % -1,33 -0,7 % Silber (Spot) 14,45 14,46 -0,1 % -0,01 -6,8 % Platin (Spot) 804,00 816,00 -1,5 % -12,00 +0,9 % Kupfer-Future 2,68 2,72 -1,5 % -0,04 +1,4 % ===
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