Namor hat am 26.03.2015 - 20:54 folgendes geschrieben:
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Der Weg in ein Minus wird von unseren Wirtschaftsführer verursacht. Die AHV, aber auch IV etc. ist wie die privaten Pensionskassen zum Abschöpfen von Geldern erschlossen worden. Die Mehrheit der Bezahler sind in Lohnbereichen bis 80'000.-- zu finden und eine Minderheit in grossen Lohnbereichen. Diese beziehen ihren (offiziellen) Lohn in der Schweiz (ca. 30%). Der grösste Teil wird in eigenen Pensionskassen oder exotischen Orten verschoben. Steuerfrei und einem Abzug für AHV, Steuern (Pauschalbesteuerung) etc. entzogen. Die Wirtschaftsführer haben zum Teil keinen festen Wohnsitz in der Schweiz. Sie müssen ja flexibel sein bei den Verschiebungen innerhalb der Konzernen. Ein guter Wirtschaftsführer zeichnet sich aus durch immer höhere Bezüge auch wenn die Ergebnisse unbefriedigend sind. Als gutes Beispiel hatten wir ja die zwei Nordländer vor Jahren bei der ABB. Mit über 300'000'000.-- wurden diese mit Geldern aus der ABB-Pensionskasse ins Ausland entlassen und geblieben sind ruinöse Zustände. Wohin werden wohl die einbezahlten Gelder aus der AHV verschoben? Seit Jahren wird der Mittelstand geschröpft. Die Löhne werden nach unten angepasst und somit müssen für beide Seiten auch weniger Sozialabgaben bezahlt werden. Weniger ist falsch, denn unsere Volksvertreter erhöhen die Beitragsabgaben, kürzen die Umwandlungssätze (Pensionskasse Post 5.85%) und wollen die Arbeitszeitdauer bis 70 erhöhen um diese aber vorher mit 62 zu entlassen um Kürzungen bei den Bezügen zu erreichen. Momentan ist es ein legitimes, den starken Franken vor zuschieben für zusätzliche Stunden pro Woche ohne Bezahlung. Die günstige Beschaffungpreise von Rohmaterialien aus dem EU-Raum werden nicht weiter gegeben und somit wird das Endprodukt teurer für den Export. Ein Besitzstand kann nur von den dritt- und viertuntersten Chargen (ab 130'000.--) gehalten werden durch überhöhe Zielvorgaben an die Basis zur Einsparung von Leistungsvergütungen und Austausch von Alt gegen Jung.
Besser kann man es eigentlich nicht beschreiben. Ich möchte dies nur noch etwas von der ethischen Betrachtung abrunden. Einen Generationenvertrag mit einem Umlageverfahren zu erfüllen, in einem System der notwendigen Inflation, ist nichts weiter als Beraubung des Einzelnen an seinem Erarbeiteten. Der Deckungsgrad beträgt heute mittlerweile schon nur noch knapp über 100%. Das heisst, dass alle Beiträge eins zu eins an die Bezüger fliessen und keine Reserven angelegt werden können, welche die Inflation ausgleichen sollen. Damit wird der Beitragszahler gleich doppelt beraubt, einerseits wird sein eingezahltes Geld nicht mehr angelegt, sondern im Umlageverfahren voll ausgezahlt und da keine Rückstellungen für den Beitragszahler gemacht werden, die Renten dann zeitweise inflationsbereinigt werden, muss er zusätzlich noch zu der Entwertung seines nicht angelegten Altersguthaben gleich noch seine Inflationsverluste des Altersguthabens selber bezahlen, da keine angelegten Reserven auch keine Renditen liefern, welche die Inflation abfedern und somit werden teuerungsangepasste Renten durch höhere Beiträge ausgeglichen. Es ist also ein Schneeballsystem und die Letzten beissen die Hunde. Niemand kann sagen, die haben das nur gut gemeint, als sie sich für ein Umlageverfahren entschieden haben. Nein, die Mathematik eines Wirtschaftssystems mit Zins- und Zinseszinseffekt widerspricht dem und wenn kein Ökonom hier Einspruch erhebt, so ist er eben ein Interessenvertreter. Folgende Voraussetzungen sind in unserem Wirtschaftssystem einbeschrieben.
1. Die Wirtschaft muss stetig wachsen, um Altschulden und die Zinslasten zu begleichen. Das lässt sich nur durch Neuschulden bewerkstelligen.
2. Dadurch erhöht sich kontinuierlich die Geldmenge im Umlauf.
3. Die Waren und Dienstleistungen können aber niemals gleich wachsen wie die Geldmenge, weil die Zinslast aller Kredite, sowohl Staats-, Unternehmens- und Privatkredite immer Forderungen auf Geld darstellen, dass noch gar nicht existiert.
4. Deshalb verliert das Geld stetig an Wert, da die Waren und Dienstleistungen im Verhältnis zur Geldmenge kontinuierlich knapper werden. Es entsteht Teuerung.
5. Wenn keine Teuerung da ist, entsteht eine Deflation. Das bedeutet, dass die Altschulden nicht mehr beglichen werden können, da nicht ausreichend Neuverschuldung entsteht, um die Zinslast zu bedienen. Es führt zu Konkursen und Entlassungen, die eine Rezession hervorrufen, welche nicht zu stoppen ist.
6. Die Deflation ist in unserem Schuldgeldsystem mit Zins und Zinseszins eine mathematische Gewissheit, da die Zinslasten immer grösser werden.
7. Wenn wir in einer unumkehrbaren Rezession sind, führt das in einem Rentensystem im Umlageverfahren zu Beitragsausfällen, somit werden die Reserven aufgebraucht und die Rente an sich ist nicht mehr gesichert.
8. Da die Geldmenge unweigerlich immer wachsen muss, muss auch die Wirtschaft wachsen. Die Wirtschaft kann nur durch Produktivitätssteigerung wachsen einerseits und andererseits durch erhöhten Konsum.
9. Der Konsum kann nur durch Innovation, Qualitätsverlust sprich Lebensdauerverkürzung des Produktkreislaufs, sowie Bevölkerungswachstum angekurbelt werden.
10. Je mehr Bevölkerung wächst, desto grösser wird die Beitragssumme der AHV (Reservenbildung möglich), desto grösser aber auch die Rentenansprüche in der Zunkunft.
11. Sobald die Wirtschaft aber in die deflationäre Phase eintritt, werden die zukünftigen Rentenansprüche nicht mehr gedeckt, da die Beiträge schrumpfen und die Reserven aufbrauchen.
12. Ergo müssen die Beiträge erhöht, die Bezüge gekürzt und/oder Quersubventionierung wie MWST %, Alkohol- und Tabaksteuer, Staatsgold usw. diese Lücken auffüllen.
13. Ergo ist es ein Schneeballsystem im Langzeitverfahren.
14. Ergo ist es ein Betrug und Diebstahl am Einzelnen.
15. Weil wenn etwas heute funktioniert, was morgen unweigerlich kapputt geht, man aber morgen nicht reparieren kann, so ist es eine unstete Funktion.
Will das also wirklich kein Gelehrter und Entscheidungsträger gewusst haben, als man das beschloss? Ausserdem hatten wir schon 6 AHV-Revisionen und Berset bastelt schon an der 7.. Ist nicht schon eine genug, um zu beweisen, dass der Generationenvertrag nicht funktioniert, ohne dass man die Regeln ändert?