Posts by bscyb

    Lorenz hat am 14.05.2016 - 18:01 folgendes geschrieben:

    Quote

    Geklüngel im Quadrat. Mit 35 Jahren in den VR.


    Zum Werdegang:

    Quote

    Beruflich ist lediglich bekannt, dass sie nach dem Studium bei der Swatch-Marke Omega Verkaufserfahrungen sammelte. Und so erstmals Luft im Uhrenkonzern schnupperte, bei dem ihr Vater von 1998 bis 2010 im Verwaltungsrat sass, bevor er in den Bundesrat gewählt wurde. Das Baumaschinenunternehmen Ammann ist direkt sowie über die eigenen Vorsorgeeinrichtungen und die Arthur-und-Emma-Ammann-Stiftung am Swatch-Konzern beteiligt. Während Bruder Hans-Christian Schneider die Ammann-Gruppe leitet, sammelt die Tochter zielstrebig jene Verwaltungsratsmandate, die zuvor von ihrem Vater Johann Schneider-Ammann wahrgenommen worden waren.

    Ob sie überhaupt den ersten Job bei Omega als No-Name Frau Müller (mit exakt gleichen Qualis) gekriegt hätte?


    Vom jetzigen VR-Mandat ganz zu schweigen, der Papa hat den Stuhl warm gehalten.


    Swatch schneidet sich mit solchen Nominationen (Beau Clooney* und Bundesratstöchter...) ins eigene Fleisch langfristig!


    Es kommen ganz schwierige Jahre auf die Branche zu.


    Dann werden wir schnell sehen wie kompetent der Swatch-VR ist (oder eben nicht).



    _______


    * Nichts gegen einen Schönling als Werbeträger für Swatch, aber warum ein VR-Mandat bei Belenos?

    Nochmals zur Batteriegeschichte (siehe meinen langen Post weiter oben als Einleitung):


    Die Konkurrenz schläft bei der Batterie-Entwicklung nicht, zum Beispiel Dyson:


    Dyson Challenges Tesla With $1.4 Billion Battery Tech Investment

    (...)



    It follows a 2015 acquisition of Sakti3, a U.S. maker of solid-state lithium-ion batteries, for $90 million. Dyson Ltd. had previously invested $15 million in the Michigan firm, which said it has found a way to produce batteries with twice the energy storage potential of standard lithium-ion models, at a half to a third of the cost.


    http://www.bloomberg.com/news/…n-battery-tech-investment



    Nun bleibt die Frage wieviel Swatch in diesen Bereich investieren kann/will über die nächsten Jahre. Dyson ist natürlich nur ein Player, es gibt wie erwähnt mehrere weitere (in Asien etwa LG Chem, Samsung oder Panasonic).


    Alle diese Firmen haben auch bereits Kundenbindung (laufende Grossaufträge) und industrielle Fertigungsanlagen - was wiederum Investitionen in Milliardenhöhe für einen Neueinsteiger benötigt.


    Die bestehende Fertigung bei Renata-Swatch wird wohl nicht für mehr als für Uhren und andere Mini-Batterien reichen.

    JC Biver (Hublot, LVMH), einer der wenigen Uhrenmanager, der die Zeichen der Zeit meiner Meinung nach erkannt hat:





    Quelle: http://www.fuw.ch/article/apple-ware-heute-die-zweitgrosste-uhrenmarke-der-schweiz/


    Umso erstaunlicher angesichts seines fortgeschrittenen Alters, er denkt innovativer (und sieht strategische Bedrohungen klarer) als der um Jahrzehnte jüngere Swatch-CEO Hayek junior!


    Ich kann den oberen Teil des Interviews 1:1 unterschreiben. Alle Schweizer Uhren im Segment bis ca. 1000-2000 CHF werden durch ausländische Smartwatches in den nächsten 5-10 Jahren MASSIV unter Druck geraten.

    spylong hat am 11.03.2016 - 20:14 folgendes geschrieben:

    Quote

    so spricht ein shorty

    Ich bin aktuell nicht mehr short. Swatch war ein interessanter Short-Kandidat vor ca. 2 Jahren bis vor ein paar Wochen.


    Aber wichtiger wäre mir eine Begründung:


    Kannst Du inhaltliche Fehler in meiner Argumentation finden? Wo liege ich falsch?


    Oder glaubst Du blind CEO Hayeks junior Versprechungen von der "Superbatterie" mit "5-20 Mllliarden Umsatz" (!!!) in wenigen Jahren?


    PS: Betonung auf junior. Dieser Mann sitzt meiner Meinung wegen seinem illustren Nachnamen und den Leistungen seines Vaters auf dem CEO-Posten.

    Hier scheinen etliche leichtgläubige Leser zu sein.


    Zum Start ein Vergleich: Tesla und Panasonic investieren in ihrer riesigen Batteriefabrik in Nevada im Endausbau (bis ca. 2020) etwa 4 bis 5 Milliarden USD um damit Batterien für gerade einmal 500'000 E-Autos plus noch einige stationäre Batteriespeicher pro Jahr bauen zu können. Der Bau einer solchen Fabrik dauert mehrere Jahre, hier konkret von Herbst 2014 bis Herbst 2017 im ersten Schritt (kleinere Produktion) und dann bis 2020 für die volle Kapazität.


    Swatch will nun ebenfalls Milliardenumsätze generieren mit Batterien. Wie soll das funktionieren? Swatch würde damit den momentanen Umsatz klar übertreffen wenn wir das Mittel der CEO-Schätzungen nehmen (12.5 Milliarden USD).


    Konkret sind diese Ziele/Pläne alles mehr als fraglich, besonders was den Zeitrahmen angeht:


    - In welchem Zeitrahmen werden diese Batteriefabriken erstellt? Wie sollen 2017 schon Autos mit diesen Batterien herumfahren (ausser Hayek meinte nur Prototypen und hat sich mit 2017 versprochen - ob unabsichtlich oder absichtlich bleibt dahingestellt)?


    - Von woher kommt das Geld? Es werden Milliarden fällig um nur eine kleine Zahl Autos auszurüsten, siehe Tesla-Zahlen oben. Batterieproduzenten haben sehr tiefe Margen, es bleibt abzuwarten wie erfolgreich das IPO ist.


    - Auch sollen die Batteriefabriken nun plötzlich in China erstellt werden, noch vor Wochen redete man von der Schweiz (dieser neue Standort ist schon realistischer, aber damit fallen fast keine Arbeitsplätze in der Schweiz an.)


    - Die asiatischen Giganten (LG, Samsung und Panasonic, dazu noch einige lokale Player in China in BYD) dominieren das Batteriegeschäft seit Jahren und werden sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Siehe Marktanteile und Kostenanalyse USA - Asien:


    http://insideevs.com/can-lithi…-the-united-states-bower/


    Globale Clusters für Batterieproduktion, es dominieren Anbieter aus Korea, Japan und China:


    http://insideevs.com/wp-conten…rs-gb-slide-1-750x563.jpg


    Deshalb baut zum Beispiel Tesla die neue Fabrik nicht alleine sondern hat weiterhin Panasonic als Partner an Bord. Wo sind die industriellen Partner von Swatch?! Bis jetzt sehe ich keine, das macht den Zeitplan bis 2017 noch unrealistischer...


    Swatch als Neueinsteiger hat null Skalenerträge und wird zuerst Milliarden investieren müssen. Ein Himmelfahrtskommando - besonders wenn das IPO weniger als erwartet in die Kasse spült.


    Fazit: Swatch bzw. der CEO betreibt wohl Schaumschlägerei mit dieser "Super-Batterie". Besonders der Zeitplan ist mehr als unrealistisch, da es auch um Auto-Batterien geht (sehr strenge Sicherheitsanforderungen und langwierige Tests nötig).


    Vorbereitung von industrieller Batterieherstellung dauert oft mehrere Jahre - wenn nicht Jahrzehnte bei grundlegenden Innovationen (Laborerfolge stellen sich oft als Rohrkrepierer heraus in der Umsetzung und Massenfertigung). Swatch will nun den heiligen Gral gefunden haben und damit vor 2020 riesige Umsätze machen?!


    Ich bleibe mehr als skeptisch, besonders weil die im internationalen Vergleich winzige Belenos bis vor kurzem den Schwerpunkt auf Brennstoffzellen hatte - nun will man plötzlich eine Batterie hervorgezaubert haben die besser ist als die anderen Anstrengungen (darunter etliche Grosskonzerne mit ebenfalls vielen Top-Unis als Forschungspartnern) weltweit.

    Lorenz hat am 03.02.2016 - 18:01 folgendes geschrieben:

    Quote

    Könnte ärgerlich werden für Shorties? [Blocked Image: http://www.cash.ch/sites/all/modules/contrib/smiley/packs/kolobok/wink.gif] Vor allem wenn sie nackt sind. [Blocked Image: http://www.cash.ch/sites/all/modules/contrib/smiley/packs/kolobok/preved.gif]

    Die Gewinne auf der Shortseite bei Swatch wurden bereits über die letzten Monate gemacht, schau den Chart und Warnungen zum China/Asien-Geschäft und langfristig Smartwatches an. Auch ich warnte nicht erst seit gestern...einfach im Thread zurückblättern.


    Wie wir alle wissen standen die (I)-Aktien bei nahe 600 CHF (Top, mehrmals angeschlagen), mittlerweile haben sie fast die Hälfte verloren. Seit Januar 2014 sind wir in einem langfristigen Abwärtskanal.


    Bei 300 CHF und vorher bei 350-380 CHF gab es etwas Unterstützung.


    PS: "Naked Shorts" bei regulierten Brokern und Aktien mit grosser Market Cap sind ein Mythos. Die Aktien werden normal ausgeliehen, sonst hat der Broker früher oder später ein Problem mit den Regulatoren.

    Falls Leser an meinen Ausführungen zu den Fortschritten und langen Zyklen bis zur Massenfertigung im Batterie-Sektor zweifelten.


    Es gibt praktisch täglich (angebliche) Durchbrüche im Labor zu vermelden, etwa am 30. Januar von SolidEnergy:

    Quote

    Ultra-thin metal anode can double energy density and achieve 1200 Wh/L and 400 Wh/kg.

    Quote

    SolidEnergy revolutionized portable energy storage with the introduction of the “anode-free” lithium metal battery in 2014.



    SolidEnergy’s two material platforms, dual-layer electrolyte and ultra-thin lithium metal anode, provide transformational energy density and safety across all rechargeable lithium batteries and can be seamlessly integrated into existing Li-ion manufacturing capability. The final applications include drones, watches & wearables, smart phones, and electric cars.

    http://www.businesswire.com/news/home/20160129006017/en/


    (Man vergleiche die herkömmliche iPhone-Batterie mit der SolidEnergy-Batterie im Link oben)


    Am Schluss dreht sich bei Batterien alles um Volumen, Gewicht, Anzahl mögliche Ladezyklen und Ladegeschwindigkeit, industrieller Herstellungspreis pro kWh* und Rohstoffverträglichkeit (wo auf der Welt vorhanden und abbaubar) sowie last but not least Sicherheit - allenfalls noch ausgeklügelte Software für das Batteriemanagement (BMS) der Zellen. Alle diese Faktoren gilt es zu optimieren.


    Wiederum SolidEnergy als Beispiel:


    https://www.technologyreview.c…also-make-evs-affordable/


    Dieser Artikel erschien schon Ende 2013 und zeigt die langen Entwicklungszeiten bis zur möglichen industriellen Fertigung.


    Weltweit gibt es hunderte solcher Firmen mit klugen Köpfen.


    Swatch ist nicht alleine auf weiter Flur in diesem Gebiet, ganz im Gegenteil.


    Darum halte ich die im NZZaS-Artikel erwähnten Zahlen und Marktanteilsprognosen gegenwärtig für reine Fantasie des Swatch CEOs und seiner Entourage.


    Schon beim Thema Smartwatches glänzte der Swatch-CEO mit wenig technischem Verständnis bei öffentlichen Auftritten. Dazu unbeholfene Seitenhiebe gegen Apple. Würde er nicht Hayek (junior) heissen wäre er meiner Meinung nie auf einem solchen Posten gelandet.


    Sorry für die deutlichen Worte.


    _________


    * http://www.computerworld.com/a…sts-set-to-plunge-60.html

    Elias hat am 01.02.2016 - 17:10 folgendes geschrieben:


    Für mich sehr viel heisse Luft und zudem ein trauriges Bild für den Informationsstand einiger Swatch-Aktionäre wenn die Aktie am Montag "gefragt" gewesen sein soll.


    Der NZZaS-Artikel hat praktisch nur Bekanntes vom Herbst 2015 (Handelszeitung, Bloomberg etc.) umformuliert, substantiell gab es praktisch keine kursrelevanten News.


    Auch scheinen viele UHR-Käufer wohl nicht zu wissen wie lange es in der Batterieforschung mit anschliessendem Schritt in die Massenproduktion dauert bei grundlegenden Neuerungen (oft Jahrzehnte, nicht Jahre).



    Siehe für Details meine Zusammenfassung im Swatch-Thread:


    http://www.cash.ch/comment/639233#comment-639233


    und die folgenden Kommentare.


    Oder als Nachschlag der Handelszeitung-Artikel mit weitgehend gleichem Inhalt:


    http://www.handelszeitung.ch/u…egen-tesla-antritt-921219


    (Publikationsdatum November 2015 ! Warum macht die NZZaS Monate später eine fast identische Riesengeschichte ?!)


    Die asiatischen Batteriegiganten (Samsung, LG sowie Panasonic bei Autos) und Forschungslabors auf der ganzen Welt haben ebenfalls genug intelligente Köpfe - und zudem schon bestehende Produktionsanlagen und Lieferverträge. Niemand hat auf Swatch gewartet.


    Ich bleibe bei meiner These. Die Swatch bzw. ihre Kommunikations/PR-Abteilung hat es geschafft in einer seriösen Zeitung den alten Schnee von gestern aufzuwärmen. Der Zeitpunkt ist wohl kein Zufall.


    Böser zugespitzt: Will Swatch mit dieser Batteriegeschichte und tollen Umsatzprognosen (in fünf Jahren angeblich schon zweistellige Milliardenbeträge, juhuu...) vom schwächelnden Kerngeschäft (siehe Uhrenexporte der letzten Monate) ablenken ?!

    Hans hat am 31.01.2016 - 22:47 folgendes geschrieben:

    Quote

    Wieso soll das nicht möglich sein aus der Schweiz heraus, Swatch hat auch damals der Uhrenindustrie zum Durchbruch verholfen why not? ...etwas Optimismus braucht's schon dazu, gell!!


    ABB wird mit Robotik in der Automatisierung der Fabriken...


    Hans, zum Vergleich: Die Tesla-Fabrik (mit Panasonic) wird ca. 6500 Mitarbeiter im Vollausbau haben (also immer noch eine beträchtliche Zahl, Automatisierung in Ehren..). Die Kapazität liegt bei 50GWh, wobei ein Teil der Zellen weiterhin aus Japan geliefert wird. Tönt heute nach viel, aber 2020-2025 werden 50GWh nicht mehr viel sein wenn E-Autos aus der Nische kommen.


    Ich sehe deshalb Verdrängungskämpfe und weiterhin tiefe Margen im Sektor. Batteriehersteller (jenseits der Nische) haben seit jeher extrem tiefe operative Margen.


    Deshalb wurde die Tesla/Panasonic-Fabrik eng mit Rohstofflieferanten (Lithium etc.) geplant. Die Logistik ist mitentscheidend für die Kosten. Rohstoffe sind ein grosser Kostenfaktor bei Batterien.


    Eine Batteriefabrik braucht zudem eine lange Umweltverträglichkeitsprüfung (ein Grund warum Tesla in Nevada und nicht in Kalifornien bei der bestehenden Autofabrik baut).


    Wo soll man eine solche Fabrik in der Schweiz bauen? Und was kostet alleine die Logistik für den Transport in der Schweiz?


    Vielleicht für Knopfzellen (Uhren, Unterhaltungselektronik etc.) noch realistisch im kleineren Rahmen oder für Eigenbedarf der Swatch Group - aber für grosse Batterien (E-Autos, Storage für Solar etc.) sehe ich Standort Schweiz als Schnapsidee - so wie es die geplante Swatch-Autofabrik damals auch war.


    Nochmals zu den Zahlen: Die Swatch-Gruppe würde mit dieser neuen Sparte den Umsatz glatt verdoppeln in fünf Jahren. Der Aktienkurs glaubt den vollmundigen Prognosen bisher nicht, letztlich hat der NZZaS-Artikel nur aufgewärmte News/Ankündigungen seit Herbst 2015 neu verpackt. Die Handelszeitung hat nämlich bereits im November 2015 in etwa den gleichen Artikel geschrieben:


    http://www.handelszeitung.ch/u…egen-tesla-antritt-921219


    Ich sehe im NZZaS-Artikel nichts fundamental Neues und werde deshalb den Verdacht nicht los, dass Swatch ein guter PR-Coup gelungen ist um von den aktuellen Turbulenzen im Uhrensektor abzulenken. Bald werden wir die Zahlen haben...


    http://www.swatchgroup.com/de/…ions/publikationskalender

    Nochmals zur Volatilität und dem Einfluss der Notenbanken für 2016.


    Nach dem Schnellschuss der BoJ (Negativzinsen) wird die FED weiter unter Druck geraten. Nachfolgend einige meiner Meinung nach interessante Links und Gefahrenherde zum Thema:


    Das Ende des Quantitative Easing?

    Genau, die Ära der quantitativen Lockerung ist vorbei oder zumindest in der Endphase. Die Notenbanken und die Ökonomen haben gemerkt, dass Gelddrucken weder die wirtschaftlichen Probleme löst noch zu Wachstum führt. Auch die Inflation lässt sich nicht wie gewünscht in die Höhe treiben. Das Eingreifen des Fed während der Finanzkrise 2009 war richtig und notwendig. Alles, was danach folgte, war ein Fehler. Angesichts der Erfahrung der vergangenen Jahre gehe ich davon aus, dass die Notenbanken nicht mehr so schnell zum Mittel der quantitativen Lockerung greifen werden.



    Obwohl das Fed zuletzt bei jedem Börsentaucher eingriff? Janet Yellen könnte ja ein viertes QE-Programm starten.
    Für dieses Jahr ist dies nicht vorstellbar. Das Fed ist anders zusammengesetzt. Der ehemalige Fed-Vorsitzende Ben Bernanke, der ans Gelddrucken glaubt, würde wahrscheinlich zum selben Mittel greifen. Janet Yellen tickt anders: Sie achtet sehr stark auf die Beschäftigungsdaten. Und diese sehen momentan gut aus. Die Beschäftigung ist aber ein nach- und kein vorlaufender Indikator. Fokussiert man nur auf die Beschäftigung, dann schaut man in den Rückspiegel.


    http://www.fuw.ch/article/zula…-in-die-starke-verkaufen/



    Ich gehe mit dem "nicht vorstellbar" nicht einig obwohl ich allgemein sehr viel von Zulaufs Meinungen halte (ganzes Interview im Link).



    Die FED könnte 2016 gut eine (erneute) Kehrtwende einleiten und QE4 ankündigen...oder zumindest die weiteren Zinsrunden verschieben.



    Ein weiteres interessantes Makro-Interview der FUW zum Thema kürzlich:


    http://www.fuw.ch/article/the-…a-severe-issue-out-there/


    Und zu den grossen Problemen bei Junk Bonds / Energiepreis-Zerfall:


    http://www.fuw.ch/article/nmtm…ndmarkt-tickt-eine-bombe/


    Dieses Kredit-Thema im Energiesektor (mit Spillover in andere Sektoren ?!)zusammen mit Turbulenzen in China könnte die Märkte und die FED/weitere grosse Notenbanken im 2016 stark beeinflussen.



    Ich sehe wie im letzten Kommentar erwähnt über den Januar hinaus grosse Volatilität kommen im 2016 - anschnallen :)

    Längerer Artikel in der NZZaS zur angeblichen (das ist mein skeptisches Adjektiv) "Wunderbatterie" von Swatch:


    Schweizer Innovation

    Superbatterie soll Milliarden einbringen

    Die zur Swatch Group gehörende Belenos hat mit der ETH eine Batterie entwickelt, die 30 Prozent mehr leistet. Nick Hayek rechnet mit über 10 Milliarden Franken Umsatz in fünf Jahren.

    http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am…iarden-einbringen-ld.4718



    Bloomberg hatte bereits im Oktober 2015 zu IPO-Plänen berichtet:


    http://www.bloomberg.com/news/…n-scandal-boosts-interest



    Ich muss mich teils wiederholen zum Batteriethema:


    1. Die ganze Welt forscht fieberhaft an besseren Batterien. Auch herkömmliche Li-Ionen-Akkus werden bald wesentlich besser (siehe Reichweite GM Bolt, wird bei uns wohl als Opel kommen ab 2017 als erstes E-Langstreckenauto zu vernünftigen Preisen *) und günstiger (siehe Tesla-Panasonic mit ihrer Riesenfabrik in Nevada).


    Auf welcher Basis rechnet Swatch mit "mindestens 30% besser"? Ich bezweifle stark ob man gegenüber der nächsten Generation Li-Ion-Batterien (kommen ca. 2017-2020 von LG Chem, Samsung und Panasonic) solche Vorteile hat.


    Batterieforschung dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Sehr oft sind Laborerfolge dann vor oder in der Massenproduktion gescheitert.


    Warum soll nun ausgerechnet Swatch mit ihren Partnern den heiligen Gral gefunden haben? Zudem ist die Industrie extrem dynamisch (Li-Sulfur, Solid State etc.), es gibt sehr viel Ansätze um die jetzigen Li-Ionen-Batterien abzulösen. Damit wären Verbesserungen bei Preis und Leistung von 2X - 10X ab ca. 2020 möglich, also Faktoren über "30% besser".


    2. Warum man die Batterien (nach einer Pilotlinie, das macht noch Sinn) in der Schweiz herstellen will erschliesst sich mir auch nicht. Swatch hatte anfangs ähnliche Pläne mit einer Autofabrik in der Schweiz. Das Hochlohnland Schweiz ohne Rohstoffe und fehlende Cluster (Logistik etc.) ist meiner Meinung der falsche Standort.


    3. Die "10 Milliarden Umsatz in fünf Jahren" sind meiner Meinung reines Wunschdenken, siehe Punkt 1. zur Forschung und langen Forschungszyklen.


    Bei der Produktion und bestehenden Skaleneffekten haben die Asiaten (hier vor allem chinesische Hersteller für PC/Unterhaltungselektronik und Koreaner/Japaner (LG Chem, Samsung und Panasonic) schon lange die Nase vorn. Wie eine Swatch hier aufschliessen will ist mir völlig unklar, eventuell kann man über Lizenzeinnahmen Umsatz generieren, aber dann scheinen mir die "10 Milliarden" noch unrealistischer...



    Böser zugespitzt: Will Swatch mit dieser Batteriegeschichte und tollen Umsatzprognosen vom schwächelnden Kerngeschäft (siehe Uhrenexporte der letzten Monate) ablenken ?!


    ____________


    * http://www.faz.net/aktuell/tec…vrolet-bolt-14019276.html (300-320km reale Reichweite mit einer Ladung)

    Ich prognostiziere simpel und einfach: 2016 wird mehr Volatilität bringen in fast allen Anlageklassen im Vergleich zu den letzten 5 Jahren.


    Die ersten Tage waren bereits Vorboten (China Mainland oder Währungen wie Rand, welche am Yuan oder $ hängen etc.).


    Nach einem langen Aufwärtstrend/Bullen-Zyklus seit Frühling 2009 könnte das Ende der lockeren Geldpolitik erhebliche Turbulenzen mit sich bringen.


    Anschnallen und an Absicherungen denken, die fetten Jahre dürften in den nächsten 12-18 Monaten vorbei sein.


    Ein Bullenzyklus dauert nie ewig, das Ende der Fahnenstange ist schon (sehr) nahe meiner Meinung.

    mach3 hat am 08.01.2016 - 16:35 folgendes geschrieben:

    Der Massen-Tesla "Model3" folgt erst ca. 2018 in Europa (wenn überhaupt, Tesla hatte häufig mit Verspätungen zu kämpfen), bis dann gibt es aber auch einen neuen GM/Opel Bolt (bei Opel eventuell mit anderem Namen) oder den neuen Nissan Leaf (zweite Generation Leaf).


    Alle drei Autos werden ca. 300km Reichweite zu einem relativ massentauglichen Preis bieten.


    Der Erfolg für E-Autos im Massenmarkt wird dank diesen drei Modellen greifbar, besonders wenn man in der eigenen Garage bequem über Nacht aufladen kann zum Billigtarif.


    Auch die anderen Anbieter wie BMW mit einem erneuerten i3 werden mit besseren Batterien nachziehen müssen ab 2018-2020.


    Die nächsten 10 Jahre werden das Ende der Verbrenner einläuten dank günstigeren Battterien, dies kombiniert mit teilautonomen Autos/Assistenten.


    Die Fahrzeugbranche wird sich bis 2025 stärker verändern als über die letzten 50 Jahre. Dies mein festes Szenario:


    - Elektrifizierung und reine Batterie-Modelle (neu auch Langstrecke !) lösen Verbrenner schrittweise ab über die nächsten Jahre


    - Autonomes oder teilautonomes Fahren kommt ab ca. 2020 (Digitalisierte und vernetzte Fahrzeuge), neue Quereinsteiger aus der IT-Branche (Apple, Google etc.) werden Branche durcheinanderwirbeln.


    - Neue Benutzermodelle (Mobilität als Service) könnten heutiges Modell (Autokauf) ablösen oder zumindest ergänzen

    Sansibar hat am 24.12.2015 - 08:51 folgendes geschrieben:

    Quote

    Wer es noch kennt... Jetzt ist klar wer da die Finger im Spiel hat, lasst euch nicht blenden. Gem war auch damals bei Mindset, Global Natural usw. Strippenzieher.Alle haben da was gemeinsames, Konkurs.

    So ist es, die gleichen Spezis wie GEM tauchen immer wieder auf; ein deutlicheres Warnsignal kann es fast nicht geben.


    Die gleiche dubiose Geschichte gab es schon 2012 einmal:


    http://www.finanzen.ch/nachric…oup-als-Investoren-166394


    Wer die Finanzierungsmethoden von GEM nicht kennt:


    Die Verträge sind so aufgebaut und die Money Flows so strukturiert, dass GEM mit solchen Deals (welche fast nur nur von Firmen, die mit dem Rücken zur Wand stehen, abgeschlossen werden...also Firmen wie damals Mindset, Petroplus, Mondobiotech) trotzdem Geld verdient.


    Details etwa hier:

    Quote

    Die in New York, London und Paris vertretene Beteiligungsgesellschaft Global Emerging Markets (GEM Group) finanziert regelmässig Gesellschaften, die am Rand der Insolvenz stehen. Dies geschieht über Eigenmittelzusagen in Form einer Equity Line of Credit.

    http://www.fuw.ch/article/mysteriose-edelsteine/

    Supermari hat am 17.11.2015 - 23:21 folgendes geschrieben:

    Quote

    Erschreckende Zahlen, grösste Rückgänge seit Jahren (das war damals zudem mitten in der globalen Finanzkrise, also schlecht vergleichbar).


    Dennoch würde ich im Gegensatz zu einigen Apple-Blogs, etwa hier...

    Quote

    Swiss watch exports suffer largest decline in 6 years following Apple Watch launch

    http://appleinsider.com/articl…lowing-apple-watch-launch


    noch nicht Smartwatches als primäre Verursacher sehen. Auch die Absatzschwäche in China/Hong Kong ist ein Grund.



    Aber: Hält dieser negative Trend 2016 weiter an sieht es nicht gut aus. Die Apple Watch zum Beispiel wird erst diese Weihnachten voll in Schwung kommen weltweit. Und wir sprechen erst von Generation 1, das ist nur der Vorbote.


    Ich sehe wie erwähnt erst in 5-10 Jahren die wirklich grossen Probleme kommen - sobald verbesserte Smartwatches in Generation 2, 3, 4 und 5 mit stark verbesserten Funktionen / tieferen Preisen (so wie bei den Smartphones in den letzten 5-10 Jahren) die Märkte fluten und den Schweizer Anbietern das Volumensegment bis 1000 CHF zum grossen Teil wegbrechen sollte.

    Kapitalist hat am 17.11.2015 - 10:39 folgendes geschrieben:

    Quote
    Wenn man Verluste schreibt zahlt man doch keine Steuern, oder? Im Gegenteil man "erarbeitet" sich Steuerabzüge resp. Gutschriften für künftige bessere Jahre, bekanntlich kann man einen Verlustvortrag die nächsten fünf Jahre mit künftigen Gewinnen verrechnen.
     

    Das ist schon klar. Aber in guten (dann zahlt man Steuern) wie in schlechten Zeiten ist EBITDA als alleinige Zielgrösse ein Witz, das war der Punkt.


    Seit der Dotcom-Blase ist "EBITDA" eine äusserst beliebte Kennzahl um Märchen zu verbreiten und am Leben zu erhalten; hilft auch gut bei bei hoher Verschuldung, solange man die Zinslast dank Tiefzinsumfeld gut tragen kann...


    Bei den 400 Millionen Umsatz und Break-Even sprach MBTN meist von Stufe "EBITDA" - wie wenn man damit wirklich in den schwarzen Zahlen wäre.


    Allgemeiner:


    Schaut den Kurszerfall bei US- und chinesischen Solaraktien in den letzten Tagen und Wochen an. Dramatisch. Das wird auch auf MBTN Auswirkung haben, wenn nicht auf die Aktie dann auf die Auftragslage.


    Einige Aktien wie zum Beispiel SUNE, RUN oder SCTY sind regelrecht dezimiert worden.


    Selbst Aktien wie JASO dümpeln trotz guten Q-Zahlen nahe an den Jahrestiefs.


    Haben solche Firmen keine Mittel um die YieldCos etc. mit frischem Kapital zu versorgen werden auch weniger Solar-Grossprojekte erstellt werden - oder zumindest investiert man weniger in neue Technologien und lastet zuerst die alten Anlagen aus.

    2016 müssen die Zahlen massiv besser werden, ansonsten kommt es 2017 zum Knall:


    Dann muss eine 2012 emittierte Anleihe über 130 Mio. refinanziert werden. Ebenfalls bis 2017 ist ein hypothekarisch besicherter Kredit über 30 Mio. Fr. fällig, und 2020 steht die Rückzahlung einer 2014 emittierten Wandelanleihe über 100 Mio. Fr. an.


    Quelle FuW, habe gemeint die Anleihe sei etwas kleiner, aber das ist nur ein Detail:


    http://www.meyerburger.com/it/…56463def58548b918dbdebf35

    Kapitalist hat am 16.11.2015 - 09:25 folgendes geschrieben:

    Quote

    Eigentlich ist diese Nachricht ja positiv, der aktuelle Abschlag von rund 15% völlig übertrieben!

    Dieser Fokus bzw. Kommunikation auf "Stufe EBITDA" ist doch ein Witz.


    MBTN müsste wohl eher eher gegen 500 Millionen CHF Umsatz statt "nur" 400 machen wenn man andere Kennzahlen verwenden würde.


    Ansonsten Schönrednerei um auf schwarze Zahlen zu kommen die gar keine sind - netto nach Kapitalkosten und Steuern würde man ansonsten rot bis tiefrot bleiben und wenig bis nichts in die Zukunft investieren könenn.


    Ueber 5 CHF schaue ich die Aktie nicht an und auch darunter nur wenn sich das Management endlich realistischer äussert bzw. Veränderungen in der Führung kommen würden - tippe auf letzteres da ich nicht mehr an eine Aenderung der Kommunikation glaube; über Jahre wurde immer und wieder von "Silberstreifen" gesprochen - das Vertrauen ist weg bei vielen Anlegern, inklusive mir.