AUSTRIAMICROSYS (AMS)
Der Titel ist von April weg sehr stark angestiegen. Die Verluste im Juli denke ich, sind auf die 2. Quartal Zahlen zurückzuführen, in welche die Anleger eine höhere Erwartung gesteckt hatten.
24-07-2007 11:15 AKTIENFOKUS/Austriamicrosystems: Terrainverluste nach schwachen Quartalsszahlen
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Zürich (AWP) - Die Aktien der Austriamicrosystems (AMS) bewegen sich am Vormittag stark in der Verlustzone seitwärts. Die Chipherstellerin hat mit ihren Quartalszahlen die Markterwartungen verfehlt und die Guidance für das Gesamtjahr reduziert. Analysten zeigen sich enttäuscht von den Resultaten, sehen die Zukunft aber nicht vollkommen schwarz.
Bis um 11.05 Uhr sinken Austriamicrosystems um 23,3% auf 69,00 CHF, zuvor wurde bei 64,05 CHF ein neues Jahrestief erreicht. Der Gesamtmarkt (SPI) hat mittlerweile ins Plus gedreht und steht 0,2% höher.
Die Resultate des zweiten Quartals seien schlecht, kommentieren die Analysten von Sal. Oppenheim. AMS leide weiterhin unter der Konzentration auf einen einzelnen Grosskunden im Kommunikationssegment, dank den Neukunden SonyEricsson und Nokia werde sich das Kundenportfolio aber verbreitern. Insgesamt sehe die Zukunft besser aus, als das Zahlenset vermuten lasse.
Der Umstand, dass die Bruttomarge angestiegen ist, ist nach Ansicht von Sal. Oppenheim zudem ein klarer Indikator dafür, dass AMS kein Produkte- oder Pricing-Problem hat. Auch Stefan Gächter von der ZKB beurteilt positiv, dass das Unternehmen trotz tieferem Umsatz eine höhere als von ihm geschätzte Bruttomarge ausgewiesen hat. Dazu sei der schlechtere Zweitquartalsgewinn unter anderem auch ein Ergebnis gestiegener Investitionen in die Forschung & Entwicklung.
Skeptischer äussern sich die Analysten zum reduzierten Ausblick. Dieser sei 'zweifelsohne negativ und gewichtiger als das Zweitquartalsresultat', so Gächter. Es stelle sich insbesondere die Frage, ob es sich bei den tieferen Bestellvolumen nur um Verzögerungen im Orderverhalten der Kunden handle oder ob sich die adressierten Märkte weniger stark als erhofft entwickelten. Für 2007 und 2008 hat er deshalb seine Gewinnschätzungen nach unten angepasst.
Bei der Bank Vontobel heisst es entsprechend, angesichts der zuversichtlichen Management-Ankündigungen bezüglich der weiteren Entwicklung seien der Ausblick auf das zweite Halbjahr und die Reduktion der Gesamtjahresguidance doch enttäuschend. Analyst Michael Foeth hat ebenfalls seine Schätzungen reduziert und die Einstufung für die Aktie auf 'Marketperform' zurückgenommen.
jb/ek/rt