Posts by Origami

    Moderatio hat am 03.09.2020 12:55 geschrieben:

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    Meine Frage zur Nennwertreduktion. Bekanntlich darf man keine neuen Titel erschaffen, die unterhalb des Nennwertes liegen. Daher die Senkung auf 15Rp. Was ist, wenn aber nun der Titel z.B. morgen auf 14Rp fällt und länger nicht mehr über die 15 kommt? Sprich vor dem Stichtag vom 21.09.2020. Kann mir das jemand erklären? Merci! :)


    Nicht ganz korrekt, die Titel werden immer mit Nennwert erstellt (hier also 15 Rappen), nur darf nicht weniger einbezahlt werden, d.h. nicht billiger verkauft. Es besteht also einfach das Risiko, dass man keine Käufer für die neuen Aktien findet, da man billiger an der Börse die alten Aktien kaufen kann.


    Fazit? Wieso nicht Nennwert auf 10 Rappen oder sonst einen tieferen als so nah am Marktpreis? Man könnte die Aktien trotzdem zu 15 Rappen ausgeben. Spontan sage ich, ist wohl Haefner bereit, zu 15 Rappen mitzumachen und spekuliert, dass so möglichst wenig an einer KE mitmachen, damit er weiter verwässern kann. Wieder ein Manöver gegen Vekselberg?


    Andere Ideen für die knappe Reduktion? Momentan ist ja aber noch keine KE publiziert worden.

    Mr. Stock Exchange hat am 19.06.2020 13:47 geschrieben:

    Quote

    ...mein Case sieht in etwa dasselbe Szenario - und trotzdem habe ich auf EUR 15 nen Stop-Loss gesetzt. Wichtig ist, dass die Bude eigentlich super läuft, siehe vorläufige Zahlen 2019, falls diese denn stimmen. Soweit mir bekannt, hat EY das Testat aber 'nur' aufgrund der fehlenden 1.9 Mrd. nicht abgegeben, alles andere sollte also okay sein. Es wird auch interessant sein, wie lange diese Treuhandkonten seitens der Prüfer bereits 'durchgewunken' wurden, KPMG hatte doch extra einen Spezialauftrag gefasst und wohl nichts bemerkt - soviel zum Thema 'Big-4' und deren teilweise lächerlichen Qualität (in Relation zu deren Honoraren). Wie auch immer, die interne Compliance der Firma muss furchtbar aufgestellt sein. Gucken wir mal - auf jeden Fall spannend aber sehr riskant!

    So einfach ist Buchhaltung dann doch nicht. Es fehlen nicht einfach 1.9 Milliarden Cash. Was ist die Gegenbuchung des Bankguthabens? Ertrag. Fehlen also die 1.9 Mrd, so muss in der Erfolgsrechnung (oder sonst halt in den Passiven) ebenfalls irgendwo 1.9 Mrd fehlen. Über welche Zeitdauer? Keine Ahnung, aber wenn 2018 2 Mrd und 2017 1.5 Mrd Umsatz gemacht worden sind (damals Cashbestand 2018 2.7 Mrd und 2017 1.9 Mrd), dann muss man Umsatz und damit die ganze Profitabilität in Frage stellen. Was ist, wenn zum Beispiel 2018 800 Mio Umsatz und 2017 700 Mio fiktiv waren? Hat die Wirecard noch einen Wert? Wenn man die Immateriallen Aktiven noch abzieht hat es nicht mehr viel in der Bilanz. Gemäss Medien gibt 200 mio Cash und entsprechend dann die ganze Passivseite...


    KPMG hat explizit darauf hingewiesen, dass sie die Bankbestätiungen nur auf elektronischem Weg erhalten hat und darum die Echtheit nicht prüfen kann (Lehren aus Parmalat, welche per Fax zusammengeschnippelte Bestätigungen schickten). Sie haben es also direkt gesagt. Kein Prüfer akzeptiert Bestätigung ohne Papier, wie hier auch die KPMG mit dem Spezialauftrag nicht. Die Frage ist eher, was EY die letzten Jahren bezlg. Bankbestätigungen gemacht hat. Weil Umsatz lässt sich nur schwer prüfen, da ist ja am Schluss der Cash der King, welcher dank Bankbestätigung verifiziert wird.


    Die Frage für mich ist nicht, ob nun Darlehen fällig werden, dass kann man verhandeln, sondern ob der Umsatz der letzten Jahre echt ist (womit wir wieder beim Ursprung des ganzen Debakels sind, nämlich das Financial Times Thema).

    Ich seh dies wie Kekkomachine. Die UBS Fonds sind gut, auch die Währungsabsicherung funktioniert. Minifutures falls man es gehebelt will, aber im Moment ist die Volatilität extrem, würde ich noch nicht machen (gestern hat es die Minifutures erwischt). Ich sehe im Moment nicht, wann der Preis wieder steigen wird, daher macht für mich die UBS Fonds am meisten Sinn, da hat man am wenigsten Zeitdruck. Es kann durchaus Jahre gehen, bis wir wieder über 50 $ sind (auf 30 kann dies schnell gehen, mit einem guten %-Gewinn).


    Transocean als Off-Shorer wird erst zuletzt wieder an Aufträge kommen, also in etwa nie mehr... Die Fracker werden ihren Output offen halten, ganz abgesehen davon dass ja all die abhängigen Länder bei einer Preiserhohlung über 30/40 $ auch wieder hochfahren. Ich erwarte keine schnelle Erholung des Preises, denke aber gleichzeitig, dass man nun zukaufen kann, da es von solch tiefen Niveau halt doch plötzlich einen Sprung nach oben machen kann. Zukauf jedoch nur mittels Instrumenten ohne Zeitdruck und KO-Schwellen, d.h. Aktien von Ölfirmen oder UBS-Fonds um das ganze auszusitzen. Mittelfristig sehe ich wieder Preise von 50-70 $.


    Dies ist der Vorteil von Rohstoffen, man kann es effektiv aussitzen gegenüber Firmen, welche dann halt Konkurs gehen. Wenn der Rohstoffpreis unter den Förderungspreis fällt, so muss man einfach den Schweinezyklus von zu viel Förderung über Reduktion der Förderung zu Nachfrageüberhang abwarten, aber Rohstoffe werden nun halt so gefördert. Öl innerhalb der Rohstoffe ist nochmals besonders, weil der Betrieb ganzer Staaten daran hängt.


    Eine andere Wette auf Öl ist über die Aktien Fracker mit der Beurteilung, wer wie lange in welcher Höhe seine Schulden bedienen kann und zu welchen Ölpreisen und auf welche Frist gehedged ist. Braucht Zeit für die Analyse, aber den Besten könnte man dann kaufen :)

    Damit du hier nicht Einzelgespräche führen musst.


    Ich bin bei Aktien kein Moralapostel (Tabak, Alkohol, etc), aber Norilsk ist halt einfach schon noch ein anderes Kaliber. Dies ist für mich wirklich ein no-go. Vorallem ist ein Investment nicht nötig wegen der Korrelation zu den Kupfer- und Nickelpreisen, in welche man direkt investieren kann. Dein Norilks-Investment bringt mehr Rendite, unbestritten, aber mit einem gewalten politischen Risiko. Damit meine ich nicht den Westen mit Sanktionen oder anderen Massnahmen, das interessiert Putin wohl nicht. Ich seh das politische Risiko in Putin rsp. Russland selbst. Da hat man null Planungssicherheit auf die nächsten Jahre, mit Risiko der "Enteignung", im speziellen beim Rohstoffmarkt (d.h. inkl. Gazprom).


    Dass es einen Russenabschlag auf den russischen Aktienmarkt gibt ist unbestritten. Um diesen zu holen würde ich dann aber in x-beliebige andere russische Titel investieren. Sberbank z.B., womit du das moderne Russland mit einer Aktie abgedeckt hast. Aber eben, bei allen Aktien hast du Vater Staat dabei oder darüber...

    Homemanager hat am 06.06.2019 07:47 geschrieben:

    Sollte eigentlich nicht sein. Der Nominalwert muss voll liberiert werden, und da der Minimalnominalwert die 1 Rappen sind, müssten also hier auch die 1 Rappen geflossen (rsp. in welcher Form auch immer eingelegt) sein gegenüber dem aktuellen Marktwert von 0.3 Rappen. Aber es wird nichts gegen die Reserven gebucht, das würde jeglichen Prinzipen des Gläubigerschutzes entgegenstehen.

    paul81 hat am 23.09.2017 08:04 geschrieben:

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    ja du hast recht soviel machen die 15% nicht aus, aber vielleicht gerade genug...

    "EBITDA was $1.6 billion in the third quarter of 2017, down 16% compared to $1.9 billion in the third quarter of 2016." Ein Schelm...


    Nein, im Ernst, heute wurden viele auf dem falschen Fuss erwischt, obwohl ich eigentlich das Resultat heute i.O. finde (die schlimmen Nachrichten sind ja durch) und Cashflow vorhanden ist. Nichtsdestotrotz wird halt auch schon wieder 400mio auf Allergan abgeschrieben...

    Danke für deine Beiträge. Nicht dass man dich noch als verrückt erklärt mit dem Monolog komme auch ich nochmals auf Teva zu sprechen.


    Der Sprung von 20% beim CEO war selbst für mich eine Überraschung, obwohl ich ja glücklicherweise genau dies noch als Ausnahme zum von mir erwartenden zusätzlichen Kursverlust genannt hatte. Mittlerweile haben sich ja wie von dir erwähnt die 20% wieder relativiert.


    Bisher lief eigentlich alles für Teva, nichtsdestotrotz ist der Kurs immernoch auf Level vom Absturz. Das finde ich auch ein bisschen zu stark nach unten übertrieben. Ich halte den Punkt des vakanten CEO-Posten in meinem Posting oben als sehr relevant für die Bewertung, von daher schaue ich die Sache aktuell optimistischer an. Natürlich kann der neue CEO bzgl. Margen wohl auch nicht einfach Wunder vollbringen, aber zumindest haben wir nun eine Unternehmung, welche wieder geführt wird. Schliesslich sind die Margen dann ein Branchenproblem und nicht ein spezifisches Unternehmensproblem, d.h. es stellt sich dann die Frage des Aussitzens, wer länger eine Durststrecke überleben kann (kann natürlich Jahre dauern, wie bspw. in der Shippingbranche). Hier haben wir natürlich noch immer das Verschuldungsproblem. Für mich läuft es einfach auf die Entscheidung raus, ob man für die Zukunft annimmt, dass man die Marge stabilisieren kann, oder ob es abwärts geht. Ich persönlich glaube nichtmal so stark, dass es weiterhin abwärts geht, weil Teva dann doch eben der Marktführer ist und ihre Grösse ausspielen kann.


    Ich wollte die Sachlage bzgl. Valeant nicht dramatisieren, dass es gleich schlimm ist, weil bei Valeant setze ich keinen Franken ein, hier habe ich ja geschrieben, dass mein Interesse durchaus vorhanden ist, jedoch meine Erwartung eher noch nach unten war. Der CEO hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht :-).


    Das mit den Kreditbedingungen habe ich gar nicht mitbekommen. Es bleibt für mich aber sehr schwierig abschätzbar, wie gut dieser neu gewonnene Freiraum überhaupt ist: Grundsätzlich darf nun ja so der EBITDA 15% tiefer sein als mit den bisherigen Bedingungen. Ich hab das aktuelle Ratio bzgl. Schulden-EBITDA nun nicht nachgeschaut/gerechnet, finde aber, dass 15% Veränderung des EBITDA in einer solchen Situation nicht gerade viel ist. Immerhin ist das EBITDA nur Margenabhängig, nicht noch durch die Abschreiber oder Zinsen auf den Schulden beeinflusst. Muss mir dies noch durch den Kopf gehen lassen... Was meinst du dazu?

    Ja Ajani hat Träume, sonst

    Beobachten: Ja Ajani hat Träume, sonst wäre Cosmo nicht wo sie sind.


    Uceris: Della Chà sagt ja selber, dass die Chancen schlecht sind. Der ganze Fall ist wohl auch eher psychologisch zu sehen, irgendwie muss man einem Partner Druck machen, das Produkt, welches für Valeant nur ein Niemand ist, ernst zu nehmen oder eben einen Deal auszuhandeln, die Lizenz zurückzuverkaufen. Und Uceris zeigt eben auch, wieso nun die ganze Aries-Strategie gefahren wird.


    Wie ist Uceris "ohne Valeant" ein Desaster?



    Dann bzgl. angeblicher Geldvernichtung: Kapitalerhöhung im Sommer für die Aries, damit man bereit ist, wenn es los geht. Völlig i.O. Daher ist der FX-Verlust auch irrelevant, weil die USD-Position, welche aus EUR-Sicht gekauft wurde, ausgegeben wird und nicht etwa zurückgetauscht, also der Verlust realisiert wird. Jede Unternehmung fixiert den Wechselkurs wenn sie die Ausgaben budgetiert. Von daher ein Non-Event.


    Beteiligung Paion ist mehr wert als Kaufpreis, wo ist das Problem? Lizenz ist on Track, an den Studiendaten von Paion gibt es nichts zu mäkeln. Nun liegt die Zulassung in Cosmos Hand.


    Wo wurde Geld vernichtet?



    Aries: 120mio USD werden investiert, dies nicht für ein Produkt, sondern für einen One-Stop-Shop. Garantie(!) für eine Zulassung gibt es nie. Die Studiendaten sind gut, man fährt genau deswegen die Kosten hoch. Meinst du ernsthaft, die können nach der Zulassung der bisherigen Produkte nicht das Risiko einer Zulassung abschätzen und setzen 120mio in den Sand? Dann ist das Szenario, dass eine konkurrierende Technologie Cosmo den Weg abschneidet aber viel viel realistischer und auch ein ernstzunehmendes Risiko wenn man Aktionär ist. Weil Cosmo hat in diesem Sinne nur ein übergeordnetes Produkt als Firma. Umso erstaunlicher, dass nebenbei sowas wie Qolotag aus dem F&E-Korb fällt.


    Ja, hier wird richtig Geld verbraten. Und dass man H2 2018 erste Umsätze macht ist wohl optimistisch, aber selbst wenn es mit H1 2019 losgeht, so haben wir also 2017 und 2018 mit einem Verlust und danach schenkts ein. Da sind die 120mio vernachlässigbar.



    EU: wurde im letzten Call erläutert: sobald FDA-Approval wirds eingereicht, damit man nicht einen Fehler zweimal korrigieren muss. D.h. man verliert ein halbes Jahr, macht bei den EU-Preisen nicht wirklich was aus, die Kapazitäten sind beschränkt.



    Nun haben wir also eine Unternehmung ohne Fremdkapital, welche pro Jahr mit aktuellen Produkten 60mio EUR Umsatz macht und seine Kosten deckt. Wo ist der Zug abgefahren?


    Warum sollte AMG im gerade nun diesen August verkauft haben, nachdem sie seit Jahren dabei sind und "das Ende" miterleben wollen? Macht keinen Sinn. Aber was solls, als Hinweis: Es gibt genügend Short-Instrumente um mit Wucht zuzuschlagen.

    Nachtrag: Assetsales unter Druck wird nie zufriedenstellende Verkaufserlöse bringen. Von daher sind die anvisierten Verkäufe von Aktiven ebenso nicht gut für den Kurs. Problem ist auch, dass Kreditbedingungen eingehalten werden müssen (Schulden max 4.25x EBITDA), d.h. mit sinkenden Margen muss umso schneller der Kreditabbau vorangetrieben werden, welcher ab einem gewissen Moment nur noch mit Assetsale geht, was wiederum weniger Umsatz zur Folge hat. Da ist man sehr schnell in einem Teufelskreis, oder bei hohen Zinskosten.

    Ich sehe dies nicht so, sondern eher eine zweite Valeant. Die Schulden sind riesig. Deine Begründung, dass ein enormer FCF vorhanden ist, widerlegst du ja gleich mit den nächsten Punkten, die starke Konkurrenz und viel wichtiger, ein enormer Preisdruck (siehe auch Margenverschlechterung schon mit diesem Quartal, ebenso wie Rückgang des FCF YoY). Dies drückt natürlich 1zu1 auf den CF durch. Nicht zu unterschätzen sind die steigenden Zinsen, da spricht man dann wieder lieber vom EBIT anstatt von EBT... Ich sehe daher die Schuldenlast als enormes Problem.


    Ebenso spricht es für mich Bände, wenn über so lange Zeit kein CEO gefunden wird. Niemand will den Job. Wieso?


    Jetzt noch mein generelles Problem mit CFOs oder Analysten, welche mir Non-GAAP oder "nicht cash-wirksam" um den Kopf werfen (dies ist nicht gegen dich oder deine Aussage gerichtet, Paul81, sondern muss ich mal wieder generell loswerden): Diese Abschreiber sind meistens sehr wohl cashwirksam. Für die 40.5mia hat man 33.75mia in Cash bezahlt (teils fremdfinanziert!), der Rest in Aktien. D.h. als Aktionär gingen mir 33.75mio Cash als Ausschüttungssubstrat weg, ebenso habe ich eine Verwässerung meines Anteils von 6.75mia hinnehmen müssen. Dies ist absolut zum Nachteil der Unternehmung und deren Aktionäre. Nun gut, sofern ich einen valable Gegenwert erhalte, ist dies mal nicht weiter schlimm. Nun habe ich aber nach einem Jahr bereits einen Abschreiber von 15%, d.h. dieses Cash ist weg. Weiteres Abschreibungspotenzial für einen Fehlkauf: 34.4mia! Bei einem Abschreiber vermindert sich das Asset, die Schulden der Kaufsfinanzierung bleiben...


    Nicht zu vergessen ist, dass jetzt im August die Haltefrist für Allergan ausläuft. Ich gehe nicht davon aus, dass die grosses Interesse an den Aktien haben und diese wohl auf den Markt werfen, ansonsten hätte man sein Generikasegment nicht verkaufen müssen.


    Von daher: ich bin ebenso gespannt, wie es weitergeht, glaube aber, dass die nächsten Tage wenn nicht gar die nächsten Quartalszahlen nochmals einen Schub nach unten geben (Ausnahme: ein CEO wird präsentiert). Jedenfalls bleibe ich von der Seitenlinie her dabei und werde gegebenenfalls ein Einstieg neu beurteilen.

    naja, ein Valuationreport basierend auf den Phantasiezahlen von WiseKey, welche von einer "independent research boutique" publiziert werden....


    Zitat: "WISeKey International Holding AG (“WIHN”) is a client of Research Dynamics. The equity research report(s) are prepared for informational purposes only and are paid for by the company portrayed in the report."


    oder "Dynamics Group has not individually verified the information and data on which this document is based" einfach mal den Disclaimer lesen

    Origami hat am 20.05.2016 - 22:20 folgendes geschrieben:

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    [...] Beim IPO wurden keine Aktien ausgegeben. Nur die bestehenden Aktien in den Markt gebracht (btw, diejenigen mit weniger Stimmrecht). Woher kommt also der Markt? Richtig, der kann gar nicht entstehen, solange nicht ein Altaktionär Aktien auf den Markt wirft. Tut er das, wenn er denkt, die Firma sei 15 CHF/Aktie wert? Nein. Hat er es dennoch getan? Nein. Das Volumen ist nicht nur marginal, es ist schlicht nicht vorhanden für ein richtiges Funktionieren der Börse. Die ersten paar Tage ausgeklammert gab es ein Volumen von durchschnittlich etwa CHF 80'000 (bei einer Kapitalisierung von 50mio ist das 1.5Promille). Kein liquider Markt (wieso die SIX einen solchen Börsengang erlaubt ist mir schleierhaft, aber wird wohl schon ihre Grundlagen haben).[...]

    flypat: was hat sich seit meinem letzten Beitrag geändert? Das Volumen ist marginal höher, aber noch immer weit unter einer halben Million CHF pro Tag (ca 200'000 CHF pro Tag), was nicht einen liquiden Markt darstellt. Es gibt schlicht und einfach keinen Markt, da keine Verkäufer vorhanden sind. Durch die Fusion und Kapitalerhöhung wird der Freefloat erhöht, aber bis dann ist es mehr oder weniger nur das Forum, das sicht gegenseitig die Aktien zuschiebt.


    Da ist Wisekey nicht alleine, probiere mal HIAG ohne Kursänderung zu kaufen oder CPGN. Geschweige SEAP...

    Thunder, wie interpretierst du das Update? Ich seh's eher negativ. "SBM-TFC-1067 continues to attract the interest of global cosmetic companies, a list which continues to grow" und "Advanced discussions for a licensing deal for SBM-TFC-1067" sieht mir nach nichts handfestem aus sondern eher Schönsprech. Seh ich das zu negativ?


    Wenn ein Deal nahe wäre, müsste die Liste der Interessenten nicht mehr wachsen, ebenso wären es nicht mehr Diskussionen um einen Lizenzdeal, sondern Verhandlungen.

    Das Management ist aus vielen Gründen nicht vertrauenswürdig:


    1. IPO-Prospekt nach Beginn des Handels veröffentlichen (wer zum Geier kauft Aktien, von welchen er keine Informationen hat? Ok, diese Käufer sind selbst schuld)


    2. Eine eigene Luftibus-Bewertung angeben, welche durch nichts untermauert werden konnte. Es gab keine Nachfrage oder Transkationen zu diesem Wert (siehe Punkt 10.)


    3. 2014 machte man weniger Umsatz als 2013. Nicht schlimm, aber wenn man von Grössenverhältnissen von 5 und 3.5mio USD spricht ist das nicht nur lächerlich, sondern für eine Börse schlicht peinlich. Weiteres Beispiel: 2014 hatte man immaterielle Anlagen von 1.8mio, 2015 schrieb man 1.5mio davon ab. Um eine Bilanzsumme von 1-3mio (2015 / 2014) - davon das meiste Cash - zu revidieren hat BDO 240'000 kassiert. Die Webseite von Wisekey ist mit 95'000 aktiviert. Mal angesehen?


    3. Der 2014er-Umsatz ist zu 88% von einem Kunden, Hublot. Klumpenrisiko oder Klumpenchance?


    4. Man hatte 2014 Marketingausgaben von über 17mio USD. Auswirkung? Rückgang des Umsatzes von 3.5mio 2014 auf 2.3mio in 2015. Ich wiederhole: Marketingausgaben von 17mio, um einen gesamten Umsatz von 2.3mio zu erreichen. Siehe Punkt 7. Mit diesem Geld hätte man etwa 140 Sales-Personen ein Jahr lang beschäftigen können. Nein, man braucht einen Botschafter.


    5. Verwässerung I; 60mio werden noch als Kapitalerhöhung in Zukunft fliessen. Je tiefer der Preis, umso höher die Verwässerung. Das Management spricht von 15 CHF pro Aktie, jetzt ist sie ein Viertel. GEM als Investor lacht sich gerade ins Fäustchen. Aus dem Jahresbericht über genehmigte Kapitalerhöhung: "The board of directors of the Company (the Board) is authorized to issue new Class B Shares at any time during a period expiring March 16, 2018 and thereby increase the Company's sharecapital, without the approval of the shareholders, by a maximum amount of approximately 41.2% of the Company's share capital registered in the commercial register, corresponding to a maximum amount of CHF 466,742.35 or up to 9,334,847 new Class B Shares." Und zusätzlich die bedingte Kapitalerhöhung: "The Articles provide for a conditional share capital that authorizes the issuance of new Class B Shares of up to a maximum amount of 47.1% of the share capital registered in the commercial register, corresponding to a maximum amount of CHF 533,460.60 or up to 10,669,212 new Class B Shares without obtaining additional shareholder approval". Viel Spass.


    6. Verwässerung II: die heute Transaktion ist mit einer 11mio CHF Wandelanleihe finanziert worden. Verwässerung von nochmals 20% (auf aktuelles Kapital, ohne Punkt 5.)...


    7. Markenbotschafter Kevin Spacey. Wieso, warum und überhaupt? Wo ist seine Kompetenz in Cybersecurity? Nein, hier will sich ein Sonnenkönig nur im Ruhm eines Prominenten suhlen.


    8. Zwei Aktienklassen mit unterschiedlichen Stimm-/Kapitalanteil. Legal, aber spätestens seit Sika sollte jedem klar sein, wie unseriös hier ein Börsengang ist. Man will das Geld, aber keine Macht abgeben. Muss jeder selber wissen.


    9. CEO und VRP in Personalunion


    10. Zum Schluss das Beste: Beim IPO wurden keine Aktien ausgegeben. Nur die bestehenden Aktien in den Markt gebracht (btw, diejenigen mit weniger Stimmrecht). Woher kommt also der Markt? Richtig, der kann gar nicht entstehen, solange nicht ein Altaktionär Aktien auf den Markt wirft. Tut er das, wenn er denkt, die Firma sei 15 CHF/Aktie wert? Nein. Hat er es dennoch getan? Nein. Das Volumen ist nicht nur marginal, es ist schlicht nicht vorhanden für ein richtiges Funktionieren der Börse. Die ersten paar Tage ausgeklammert gab es ein Volumen von durchschnittlich etwa CHF 80'000 (bei einer Kapitalisierung von 50mio ist das 1.5Promille). Kein liquider Markt (wieso die SIX einen solchen Börsengang erlaubt ist mir schleierhaft, aber wird wohl schon ihre Grundlagen haben).


    Vor und nach Verwässerung braucht Wisekey also eine brutale Skalierung, um den aktuellen Wert zu rechtfertigen, geschweige denn die CHF 12-15 pro Aktie. Möglich in diesem Business, aber dann war das Management (hier also doch noch Punkt 11) einfach nur dumm, nicht 3 Jahre zu warten und dann mittels einer Kapitalerhöhung so richtig (so richtig richtig) beim IPO zu kassieren.


    Dies sind meine don'ts, das einzige do ist die Skalierung.

    Meines Wissens nach sind es eben keine neuen ausgegeben Aktien, welche gehandelt werden, sondern einfach die bestehenden. D.h. die einzigen Verkäufer sind die bestehenden Aktionäre vor dem going public. Das ist das erste Problem, dass dadurch gar kein Markt entsteht (lächerliches Volumen von einer halben Million CHF pro Tag).


    Ferner ist die Bewertung utopisch. Mit den anvisierte CHF 15 pro Aktie macht das bei 14.7mio Aktien eine CHF 220mio-Bewertung (+ noch die 40mio Stimmrechtsaktien mit mind. CHF 120mio ?? [sehe nicht klar durch, wieviele Aktien für was ausgegeben sind]). Macht also eine Bewertung von über CHF 340mio für eine Firma mit 3-5mio USD Umsatz (nicht Gewinn). Ich weiss ehrlichgesagt nicht, woher der Umsatz in Zukunft kommen soll, habe aber bei diesen Umständen auch keine Lust, da nachzuforschen. Weil mit der aktuellen Bewertung von noch immer über CHF 100mio sehe ich in nächster Zukunft absolut kein Potenzial, als Aktionär kurzfristig eine Wertsteigerung zu erleben. Da muss zuerst eine richtige Skalierung einsetzen (die sie scheinbar haben, aber dann stellt sich wirklich die Frage, wieso dass man nicht noch 2 Jahre gewartet hat).


    Ebenso darf es nicht sein, dass der IPO-Prospekt erst nach Handelsbeginn publiziert wird. Ich frage mich schon, wer da in den ersten Handelsstunden gekauft hat, da hätte er das Geld lieber gespendet, das würde noch einen Sinn ergeben.


    Und weiter ist für mich eine red Flag wenn Prominente eingesetzt werden (müssen).

    zu recht scheint er kein Fan zu sein. Vergleicht mal Paulis Zielvorgabe mit dem wirklichen Umsatz. MBTN braucht massiv mehr Umsatz, der Auftragsbestand ist lächerlich klein (Vergleich Auftragsbestand Ende 2014 mit Umsatz 2015). Wieso gibt es wohl die Verzögerungen? Weil die Kunden die Maschinen selbst noch nicht brauchen können, da diese selbst noch keine Aufträge wie erhofft haben. Für einen EBITDA im positiven Bereich braucht MBTN massiv mehr Umsatz, von EBT ganz zu schweigen. Da soll also das 2020-Ziel erreicht werden?


    Alles ausser 3-stellige Aufträge sind nicht erwähnenswert und eigentlich einer Pressemitteilung unwürdig für die eigenen Ansprüche von Pauli.

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