Aktien von Berichten über Preissenkungen bei iPhones beflügelt
Bern (awp) - Anschlusskäufe erfassen am Dienstagnachmittag die Aktien von AMS. Schon am Vortag waren die Valoren des Sensorenherstellers rege gesucht. Händler verweisen auf Berichte aus China, wonach Apple die dortigen Preise für mehrere iPhone-Modelle gesenkt hat. Sollte das US-Kultunternehmen in Folge dessen zukünftig grössere Stückzahlen absetzen, müsste es bei Zulieferern wie AMS eigentlich mehr Bauteile abrufen.
Um 13.33 Uhr gewinnen AMS Inhaber noch 3,1 Prozent auf 29,41 Franken. Die Tageshöchstkurse liegen gar bei 29,44 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert hingegen in etwa auf dem Schlussstand des Vortages.
Wie die chinesische Nachrichtenagentur Caixin schreibt, haben führende Onlinehändler wie Tmall oder JD.com die Preise für iPhones bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr reduziert. Nun zieht die dortige Webseite des Herstellers Apple nach und senkt die Preise für die Modelle iPhone X, iPhone 8 und iPhone 7 zwischen 300 und 500 Yuan. Das sind umgerechnet zwischen 45 und 75 US-Dollar. Die Nachrichtenagentur macht nicht zuletzt tiefere Mehrwertsteueransätze für Elektronikhersteller in China für die Preissenkungen verantwortlich.
Hiesige Händler begrüssen die Preisreduktionen. Sie rechnen in diesem Zusammenhang mit einer Belebung des zuletzt eher schleppenden iPhone-Absatzes in China. Dieselben Händler sehen vor allem Zulieferer wie AMS als mögliche Gewinner höherer Verkaufszahlen hervorgehen.
Analystenschätzungen zufolge könnte Apple bei AMS für rund 45 Prozent des Jahresumsatzes verantwortlich sein. Der Sensorenhersteller steuert unter anderem Komponenten für die 3D-Gesichtserkennung bei.
Mit einem Kursplus von fast 25 Prozent in diesem Jahr sind die Valoren von AMS flott unterwegs. Von den Jahrestiefstkursen der ersten Januar-Tage bei 18,03 Franken aus betrachtet errechnet sich gar ein Plus von 63 Prozent. 2018 gehörten die Aktien noch zu den Verlierern an der Schweizer Börse.