Posts by Ramon Lull

    GIABO: Global Insurection Against Banker Occupation

    bengoesgreen wrote:

    Quote
    Hast du nicht das Wichtigste vergessen Ramon?

    4. Man bedient die Schulden nicht. aka Konkurs. Geordnet oder nicht ist die einzige Frage.



    Richtig, wenngleich ein geordneter Konkurs 2. entspricht und ein ungeordneter Konkurs auf das gleiche wie 3. hinausläuft, denn im Falle eines ungeordneten Konkurses verliert die Währung sofort an Wert und das entsprechende Land wird sofort von den Kapitalmärkten abgeschnitten, weshalb das wohl keine Lösung ist


    bengoesgreen wrote:

    Quote


    Danke. Da stimmen meine 100% ja im Schnitt nicht schlecht *wink*

    GIABO: Global Insurection Against Banker Occupation

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Es geht aktuell ja auch nicht darum, den Kapitalismus abzuschaffen (auch wenn logischer Weise jetzt alle Kommunisten aus ihren Löchern gekrochen kommen). Aber der Kapitalismus hat in den letzten Jahren übertrieben. Der Sündenfall liegt in der Abschaffung der Gesetze und Regeln, die lange Zeit ein Überborden verhindert haben. Namentlich z.B. Glass Steagall II und andere Regularien, die von der Wallstreet bzw. deren Polit-Marionetten im Laufe der letzten 30 Jahre Stein für Stein demontiert wurden.


    Richtig. Die Depression in der wir uns befinden hat nichts mit einem gescheiterten Kapitalismus zu tun. Nur gibt es leider nirgends auf dieser Welt einen reinen Kapitalismus. Selbst der amerikanische Kapitalismus ist weit davon entfernt, ein offener, liberaler und rein marktwirtschaftlicher Kapitalismus zu sein. Am allerwenigsten trifft dies übrigens auf die Banken zu. Die sind von einem marktwirtschaftlichen Kapitalismus am weitesten entfernt - und genau das ist das Problem!


    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Vielleicht wäre es an der Zeit, einen eigenen Thread zum Thema "Occupy Wallstreet", "American Revolution", oder so zu eröffnen.

    Oder wir verwenden weiterhin diesen Thread, um die aktuelle US Protestbewegung zu diskutieren, falls der Initiator dieses Threads, Ramon Lull, damit einverstanden ist. Ramon, wie siehst Du das?


    Ursprünglich wollte ich den ersten Beitrag in diesem Thread im 'Gold' Thread posten, habe dann aber fälschlicherweise einen neuen Thread eröffnet. Im Nachhinein finde ich das ok, wenngleich der Titel des Threads nicht viel aussagt. Aber ich glaube die Themen die wir hier besprechen betreffen nicht nur Amerika. Falls Du den Titel des Threads ändern kannst (oder kann ich das selber?) schlage ich "GIABO" als neuen Titel vor. "GIABO" ist ein Akronym von Max Keiser und steht für "Global Insurection Against Banker Occupation".

    GIABO: Global Insurection Against Banker Occupation

    Bullish wrote:

    Quote
    Natürlich sind dies alles Bankenrettungsinstrumente. Aber wieso bringen sie den Staatshaushalten nichts?


    Weil das Geld nicht dazu verwendet wird die Staatsschulden zurück zu zahlen oder gar direkt in die Staatshaushalte fliesst. Das Geld wird dazu verwendet, den Banken Liquidität und Kapital zur Verfügung zu stellen. Sarkozy hat schon angemeldet, dass er den EFSF anzapfen will um französische Banken zu re-kapitalisieren.


    Die Spreads auf griechischen, irischen, portugiesischen, spanischen und italienischen Anleihen werden davon nicht kleiner werden.


    Die werden erst reduziert, wenn diese Länder ihre Defizite massgeblich abbauen. Das sieht man ja jetzt mit der Troika in Griechenland


    Bullish wrote:

    Quote
    Denn die Alternative wäre doch der Haircut.


    Die Renditen auf Griechischen 1 und 2 Jahres Anleihen ist meines Wissens bereits über 100%! Der Markt hat den Haircurt schon lange vorweg genommen. Nur in den Bankbilanzen ist dieser noch nicht angekommen. Deshalb die Rettungsschirme für die Banken.


    Bullish wrote:

    Quote
    "Hebeln" heisst ja nichts anderes, als dass das Eigenkapital die Schwankungen (später Ausfälle) ausgleichen müssen kann.


    Hebeln heisst, dass der Staat sein Risiko als "Investor" in den Banken erheblich vergrössert, sprich den Banken noch mehr Kapital zur Verfügung stellt mit welchem sie - wegen fehlendem 'Moral Hazard' - auf unsere Kosten spekulieren können, ohne selber irgendwelche Risiken zu tragen. Die Ursache des Problems wird als Lösung herangezogen. Das zeugt nicht von grosser Intelligenz.


    Bullish wrote:

    Quote
    Das Problem, das die Banken haben, wird bald die ganze Wirtschaft erfassen. Gläubiger werden bald Aktionäre machen, die ausstehenden Schulden sind einfach zu gross.


    Richtig, die Schulden sind zu gross. Schulden kann man auf drei Arten abbauen:


    1. Durch Wirtschaftswachstum. Aber ohne weitere Expansion des globalen Kreditvolumens ist dies unmöglich und deshalb keine Lösung.


    2. Durch Schuldenerlass/ -schnitt. Das wäre theoretisch ein Ansatz, aber ob China, die Erdölstaaten, Deutschland etc. so etwas zustimmen würden ist fraglich. Weshalb sollten sie auch?


    3. Inflation: Die Geldmenge wird einfach übermässig erweitert dadurch verlieren die Währungen, und damit auch die Schulden, real an Wert. Ausserdem muss der Gläubiger hierzu nicht zustimmen. Das ist die Geldpolitik der USA und UK seit ca. 2000. Darum die Immobilienblasen und die signifikante Abwertung des US$ und des £ seither. Seit ca. 2008 ist dies übrigens auch die Geldpolitik der EZB und der SNB. Darum die Immobilienblase die sich in der CH gerade aufbläht.


    Bullish wrote:

    Quote
    Das Volk versteht es eben gerade nur teilweise, leider nicht ausreichend genug und wird so blinde Wut entwickeln. Historiker werden rückblickend wieder nicht verstehen, was passiert ist. Die Frage, die dann wieder gestellt wird, lautet: "Wie konnte dass Volk nur so blind den Parolen von [Demagoge] folgen und [Gruppe(n) von Menschen] in Lagern zusammentreiben und industriell vernichten"?


    Richtig, die Ursache für den 2. Weltkrieg (und z.B. die Französische Revolution) war genau gleich: Eine Hyperinflation, von (Zentral-)Banken durch übermässige Spekulation herbeigeführt.


    "The few who understand the system, will either be so interested from it's profits or so dependant on it's favors, that there will be no opposition from that class." Rothschild Brothers of London, 1863

    GIABO: Global Insurection Against Banker Occupation

    Bullish wrote:

    Quote

    Ramon Lull wrote:



    Das widerspricht sich doch nicht. Schlussendlich sind die Staaten wegen der tiefen Zinsen zu ihren grossen Schulden gekommen, weil sie sich so günstig refinanzieren können.



    Ich glaube du zäumst den Karren vor den Gaul. Wegen den grossen Schulden haben wir tiefe Zinsen, speziell jetzt, wo durch 'Quantitative Easing' in USA und UK die Zinsen durch die künstliche Nachfrage der Zentralbanken tief gehalten werden. Warum eigentlich? Warum lässt man nicht den Markt die Zinsen bestimmen? Wo blieben dann die Deflation und die Wechselkurse?


    Die grossen Schulden in den Defizitländern haben nichts mit den Zinsen zu tun, sonder mit einem Versagen der (Steuer-)Politik, und ein paar teuren und unmoralischen Kriegen (Irak, Afghanistan, Libyen etc).

    GIABO: Global Insurection Against Banker Occupation

    Von "Moral Hazard" spricht man in der Finanzwirtschaft wenn eine Partei von den negativen Konsequenzen ihres Handelns verschont bleibt, wie das bei den TBTF Banken der Fall ist. Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert. Der Akteur trägt m.a.W. kein eigenes Risiko und verhält sich deshalb insgesamt irrational, aber für ihn selber rational. Klassisches "principal/agent" Problem. So lange Banken irrtümlicherweise als TBTF angesehen werden, werden sie sich aus Sicht der Eigentümer (heute ja oft Staaten) weiterhin irrational verhalten und alleine Ihre Boni maximieren (anstatt den Wert der Aktien), weil sie wissen, dass sie im Falle eines Konkurses vom Staat gerettet werden.


    http://en.wikipedia.org/wiki/Moral_Hazard

    GIABO: Global Insurection Against Banker Occupation

    Bullish wrote:

    Quote


    Die Banken sind in Schwierigkeiten, weil sie wegen den maroden Staaten (Staatsanleihen fallen) Eigenkapital verlieren. Die Staaten retten mit den Bankenrettungen nicht die Banken sondern sich selber.


    Nein, die Banken sind in Schwierigkeiten, weil wir seit ca. 10 Jahren negative Realzinsen haben, sprich eine viel zu lockere Geldpolitik in den USA (und UK).


    Das hat zu riesigen Immobilienblasen in USA, UK und v.a. Ländern sowie einem weltweiten Volumen von illusorischen CDO's in Höhe von 1.5 Billionen US$ im Jahr 2005 (dem Höchststand ausstehender CDO's) geführt. Diese stehen heute zum grossen Teil massiv unter Wasser und mittlerweile zum grossen Teil in der Bilanz der FED, trotz der Tatsache, dass diese CDO's fast alle AAA gerated waren und so als Sicherheiten in den Bilanzen der Banken standen und entsprechend belehnt wurden. Ausserdem haben wir heute ein weltweites Volumen von OTC Derivaten von 600 Billionen Dollar jährlich, was dem 10-fachen globalen BSP entspricht - das meiste davon steht nicht in den Bilanzen der Banken und die damit verbundenen Risiken überblickt kaum noch jemand.


    Seit spätestens 2008 sind die meisten Banken der Welt bankrott, sprich insolvent und nur noch am Leben, weil die Banken seit 2007 Ihre Aktiven nicht mehr "mark-to-market" mässig bewerten müssen, sondern nur noch gemäss "mark-to-model". Das ist ein Witz.


    Um sich zu helfen, haben die Banken kurzerhand Staatspapieren (und damit souveränen Staaten) den Krieg erklärt. Und bis jetzt ist die Rechnung ja voll aufgegangen. TARP, EFSF, ESM etc sind alles nur Instrumente um Banken zu re-kapitalisieren. Den Staatshaushalten bringen diese Mittel gar nichts.


    Griechenland, Portugal, Irland, Spanien, USA, UK etc hatten doch schon seit Jahren riesige Probleme mit ihren strukturellen Defiziten und deshalb wachsenden Schulden. Akut ist das jetzt nur geworden, weil die Banken dringend Kapital brauchen und keiner mehr in Banken investieren will. Also versteckt man das ganze als TARP, EFSF, ESM etc. Den EFSF will man jetzt auch noch hebeln. Das wird immer besser.


    Aber das Volk beginnt langsam zu verstehen. Wenn es einmal verstanden hat, wird eine blutige Revolution folgen, von der sich niemand wird verstecken können.

    GIABO: Global Insurection Against Banker Occupation

    Bullish wrote:

    Quote


    Für jene, die sich mit den Bilanzierungsvorschriften nicht auskennen:

    Nicht jedes Aktiva verlangt gleich viel Eigenkapital.


    Bilanzierungsvorschriften für Banken braucht es nur solange Banken (irrtümlicherweise) als TBTF angesehen werden. Andernfalls sorgen doch Management, Verwaltungsräte und Aktionäre aus eigenem Interesse dafür, dass Ihre Bilanzen risiko- und termingerecht strukturiert bleiben.


    Das Problem sind nicht die Bilanzierungsvorschriften für Banken der BIZ und der nationalen Bankenausfsichtsbehörden, sondern die Tatsache, dass die meisten Banken von Regierungen immer noch als TBTF angesehen werden und deshalb der "Moral Hazard" völlig ausgehebelt bleibt.

    GIABO: Global Insurection Against Banker Occupation

    equity holder wrote:

    Quote
    Hallo Zusammen

    Genau in einer Lage, wo man den Banken an Mittel verlieren ist die EK vorallem in der Rezession extrem wichtig. Ich habe schnell noch einen kleinen Artikel bezüglich der UBS und Credit Suisse gefunden, für den, den es interessiert:


    http://www.conviva-plus.ch/index.php?page=160


    Ich durchstöbere nun noch einige Berichte und gehe dann schlafen, bei dem kühlen Wetter in Zürich. Denn bezüglich Rating, hat sich einiges geändert, wie ich gesehen habe. Ich denke, die Ratings werden mehr an Bedeutung gewinnen, wenn sie auch wirklich seriös gemacht werden.


    Auch gemäss dieser Rangliste von S&P war Dexia noch auf Rang 2.


    Na, dann ist ja alles paleti! :roll:

    CME gibt grossen Margin CUT bei hoch volatilen Finanztiteln bekannt:


    http://www.zerohedge.com/news/…cme-announce-33-margincut


    So werden Finanztitel künstlich am Leben gehalten, während bei den Edelmetellen die Margins (mit der gleichen Begründung von erhöhter Volatilität) dauernd erhöht werden.


    Derweil werden Kunden durch die Polizei an einem "bank run" auf Bank of America gehindert:


    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.


    :shock: :shock: :shock:

    Etwas zum schmunzeln....

    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.


    :roll:

    Silber

    Fand beide Videos sehr interessant:


    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.


    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

    EURO - €

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Ich finde das absolut nicht lustig,

    ich arbeite für eine deutsche Firma :oops:


    Kann Dich trösten: Ich arbeite für eine englische Firma :x

    geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Nein, in diesem Punkt haben Elias und weico schon recht: Das Geld für Zinszahlungen muss erst gedruckt werden. Es ist ja noch gar nicht vorhanden.


    Das kann ja schon sein, aber wie viel "Zinsen" "gedruckt" werden, muss sich eben langfristig in einem gesunden Verhältnis zu den Risiken, dem Bevölkerungswachstum und den Produktivitätssteigerungen halten. Ansonsten droht eben Inflation.


    Aber wir müssen uns ja nicht immer alle einig sein ;) Politiker, Oekonomen und Banker sind das ja auch selten.


    Jetzt erst einmal allen Goldbugs viel Spass beim Goldbug-Trefen heute Abend. Bin leider in London, werde aber in Gedanken ein Glas mit Euch trinken!

    geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Ich habe ja gesagt, Zins ist der Preis für Risiko. Woher kommt das Geld für den Zins? Einfach, aus den Risiken. Geld wird auch regelmässig vernichtet. Bei Konkursen z.B. Ich habe ja auch Termine als Risiko aufgelistet, Banken borgen sich das Geld kurzfristig und verleihen es i.d.R. längerfristig. Die Zinsspanne zwischen dem kurzen und langen Ende der Zinskurve ist i.w. die Marge der Bank. Und der Grund, warum längere Zinsen i.d.R. höher sind, ist wegen dem Terminrisiko, d.h. die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls ist grösser, je länger die hierfür vorhandene Zeit.


    Idealerweise (so dass keine Geldentwertung stattfindet) aber sollte das Geldangebot einer Volkswirtschaft langfristig ähnlich schnell wachsen, wie die Bevölkerung wächst (Geld ist i.w. der Gegenwert der Arbeit die ein Mensch verrichtet), korrigiert um typische Ausfallsraten (reflektiert in den Ratings der Ratingagenturen) und langfristigen Produktivitätssteigerungen.


    Die Zinsen auf einem 3a Konto sind natürlich höher, aber das liegt daran, dass sie langfristig gebunden sind und wahrscheinlich auch subventioniert - darum sind die Beträge die man so anlegen kann auch stark beschränkt.


    Ausserdem, nicht ausser Acht lassen, dass die tatsächliche Teuerung in der Schweiz seit 2000 oder so wesentlich höher ist als je zuvor (kleinere Golddeckung des CHF etc.).


    Aber ich bin sicher, dass wenn jemand die tatsächlichen durchschnittlichen Haushaltsausgaben und Hauspreise von sagen wir 1980 mit heute vergleicht, kein Geld-ähnliches Instrument bei gleichem Risiko über diese Zeit die reale Kaufkraft erhalten hat. Gold hat das und zwar nicht erst seit 1980, aber seit den Sumerern vor 4'000 Jahren!

    geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Im Zusammenhang mit Bargeld (habe ja gesagt Gold = Geld) gleicht der Zins auf Kontokorrent- und Sparkonten die Inflation auf Dauer nie aus. Ansonsten würde ja die Bank "drauflegen" - und das ist doch eher sehr unwahrscheinlich! Eigentliches Bargeld (Münzen und Noten) zahlt natürlich auch keine Zinsen.


    weico wrote:

    geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Das mag ja ein nettes Video für Kindergärtner und Primarschüler sein. Das ist pure Bankenpropaganda.


    Zurück auf dem Planeten Erde wo ein paar Leute das rechnen noch nicht verlernt haben:


    1) Exponentialfunktion


    In 30 Jahren verdoppelt sich ein Betrag bei 2% Verzinsung noch nicht. Dazu benötigst Du ca. 35 Jahre.


    Und das immer vorausgesetzt, wir reden hier von realen und nicht nominellen Beträgen, sprich nach Berücksichtigung der Inflation.


    Kleiner Tip: Im Englischen spricht man bei Exponentialfunktionen von der "Doubling Time", sprich der Zeit die nötig ist, bis sich der Wert einer Exponentialfunktion (konstantes % Wachstum) verdoppelt. Faustregel: 70/Wachstum in % = "Doubling Time"


    Es lohnt sich hierzu auch diese Videoreihe zur Exponentialfunktion anzusehen:


    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.


    2) Zinsen & Inflation


    Wie bereits gesagt, fand ich das Video von Dir leider richtig schlecht.


    Zins ist nichts andere als der Preis des Risikos. Und Risiko setzt sich hierbei aus verschieden Komponenten zusammen, z.B. Kreditausfall (Bankrott), Inflation, Volatilität, Wechselkursschwankungen, Opportunitätskosten, Termin etc.


    Und natürlich verhält es sich mit der Inflation genau so wie mit den Zinsen, ihr Effekt kumuliert sich über die Zeit mittels einer Exponentialfunktion.


    Elias wrote:

    geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Elias wrote:

    Quote
    Gegen Zins und Zinseszins (Exponentialfunktion) hat Gold schon immer verloren


    Ich betrachte Gold als Geld, nicht als Investition.


    Zins = Im besten Fall Kompensation für Inflation, meistens aber nicht ausreichend hierfür. Sprich, Sparzinsen bringen real selten mehr als 0%. Über lange Sicht tun sie das nie.


    Da bei Gold Inflation = 0, keine Zinsen und Zinseszinsen nötig.


    Kann man schön darstellen, wenn man z.B. den Erdölpreis langfristig in den wichtigsten Währungen der Welt, einschliesslich Gold, darstellt.


    Was auf einer solchen Grafik schön zu sehen ist (habe eine solche kürzlich gesehene), ist dass die DM bis 1999 ihren Wert relativ gut behielt. Seit Einführung des Euro hinkt die Entwertung von DM/EUR allerdings dem US$ und dem £ nicht viel hinterher.


    Der CHF war auf der Grafik nicht dargestellt, dieser war aber wohl auch bis 2000 relativ stabil und wurde dann mit dem Einsetzen der Goldverkäufe der SNB im Jahr 2000 immer schwächer.


    Gold war auf dieser Grafik sehr stabil, sprich kauft heute ähnlich viel Erdöl wie 1913 (das war der Anfang der Grafik, wahrscheinlich weil dann die FED gegründet wurde).


    P.S. Und nie vergessen, genau so wie sich der Effekt von Zinsen und Zinseszinsen über die Zeit exponentiell kumuliert, tut das die Inflation natürlich genau so!