GIABO: Global Insurection Against Banker Occupation
MarcusFabian wrote:
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Was schätzt ihr, wie es weitergeht?
Habe heute in der online Ausgabe der NZZ zum Artikel "Occupy Paradeplatz" - in dem eine Professorin Passy meinte, wenn die Protestbewegung völlig ausserhalb des politischen Systems bleiben würde, es für sie schwierig würde ihre Forderungen durchzusetzen - folgenden Kommentar hinterlegt:
"So lange niemand etwas dagegen tut, werden Politiker weiterhin ungangbare Lösungen fordern und umsetzen, denn wirkliche Lösungen die nicht politischer Selbstmord wären, gibt es keine. Also muss das Volk die Politik stoppen.
Die Politik hat versagt und uns in dieses Schlamassel geführt. Jeder halbwegs geschulte Ökonom hat schon vor Jahrzehnten erkennen können, dass das auf übermässigem Kreditwachstum basierende Wirtschaftswachstum der letzten Jahrzehnte nicht nachhaltig sein kann und nur dazu dient, eine kleine Minderheit in ungehörigem Masse zu bereichern, ohne Einschränkungen durch die Politik.
Im Gegenteil, Wallstreet hat 80% der Kosten von Barack Obama's Präsidentschaftswahl finanziert. In der Schweiz sind die bürgerlichen Parteien das Aushängeschild der Banken.
Nein, der einzige Weg Änderungen herbei zu führen ist ausserhalb der Politik. Das war leider schon immer so."
Noch einmal, ich bin parteilos (nicht etwa Anhänger der SP, wie man vielleicht wegen meiner Kommentare denken könnte) und erlebe diese Depression aus England heraus, wo die Situation nochmals um einiges schlimmer ist als in der Schweiz. Diese globale Depression wird in blutigen Revolutionen enden oder aber im 3. Weltkrieg. In beiden Fällen wird die Gesellschaft der westlichen Welt dadurch in ihrer Entwicklung um Jahrzehnte zurück geworfen werden, das lässt sich schlicht nicht vermeiden, weil der Generationenvertrag zwischen Alt und Jung einfach nicht mehr zu flicken ist.
Zu viele Schulden (zukünftige Arbeit) wurden durch die Babyboomer angehäuft und es müssten noch sehr viel mehr werden, wenn diese Generation erst einmal vollständig in Rente ist und dann auch noch viel mehr das Gesundheitswesen in Anspruch nehmen wird. Diese Kosten lassen sich nur durch stark erhöhte Einwanderung einigermassen abfedern und das wird schlicht nicht passieren (und in UK und USA, wo bereits Jahrzehnte lang Einwanderung aus Niedriglohnländern statt fand, birgt dies nun enormen politischen Zündstoff). Im Zuge dieses Prozesses hat sich eine kleine Minderheit enorm auf Kosten der Gesellschaft bereichert und das in demokratischen Staaten.
Ich frage mich oft weshalb Menschen Kinder in die Welt bringen, wenn sie nicht in der Lage sind für sie zu sorgen und ihnen eine bessere Welt zu hinterlassen, als jene die sie von ihren Eltern übertragen bekommen haben.
Die Antwort auf diese Frage ist natürlich die gleiche wie die Antwort auf die Frage, warum wir nie aus der Vergangenheit lernen oder warum es Kriege gibt und warum Menschen immer meinen mehr zu brauchen.
Weil der Mensch trotz der Fähigkeit zu logischem und intelligentem Denken, dies so gut wie nie tut. Der Mensch handelt fast ausschliesslich nach von egoistischen Trieben geleitetem Instinkt. Und das alles aus dem Irrglauben, dass es so etwas wie ein Ego gibt und ohne zu verstehen, dass er nur eine Hülle ist um eine DNA eine Generation weiter zu transportieren und dass all seine Gelüste, Sehnsüchte und Wünsche nichts anderes sind, als ein wenig Biochemie die dafür sorgt, dass die Hülle Ihre Aufgabe erfolgreich erfüllt. Und damit sind wir dann inmitten der Diskussion was Moral ist oder viel mehr sein sollte. Aber das gehört wohl eher nicht hierher.