Posts by weico
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US-Ökonom befürwortet Grexit
Krugman verteidigt Tspiras - "Die Geldgeber haben eine monströse Torheit begangen"
Ministerpräsident Alexis Tsipras sieht sich seit der überraschenden Ankündigung, am kommenden Sonntag ein Referendum über die Sparmaßnahmen abzuhalten, vielerorts mit dem Vorwurf konfrontiert, er handle unverantwortlich. Krugman sieht das anders. Seiner Meinung nach tue Tsipras mit dem Referendum genau das Richtige. Einerseits, so der Wirtschaftsnobelpreisträger, würde ein positiver Wahlausgang die demokratische Legitimation der Regierung erhöhen. Andererseits sei die griechische Bevölkerung durch das Referendum dazu aufgerufen, Prioritäten zu setzen: Entweder akzeptiert sie härtere Sparmaßnahmen oder sie ist bereit, den Euro zu verlassen. So oder so werde die Entscheidung Tsipras ein Mandat erteilen das zu tun, was er tun muss, „sollte es die Troika zu weit treiben.“
Genau das habe sie allerdings schon längt getan, findet Krugman. „Es war eine monströse Torheit der Geldgeber und der Institutionen, es überhaupt so weit getrieben zu haben.“ Er könne es Tsipras nicht verübeln, dass er sich nun den Wählern zuwende anstatt sich von ihnen abzuwenden.
Ein Grexit wäre wohl die bessere Option
Krugman selbst würde beim Referendum definitiv mit Nein stimmen. In einem weiteren Blogeintrag nennt er zwei Gründe für diese Entscheidung. Zwar mache ihm die Aussicht auf einen Grexit genauso Angst wie vielen anderen. Allerdings deute die Kosten/Nutzen-Analyse darauf hin, dass ein Austritt aus der Euro-Zone inzwischen vorteilhafter wäre als jemals zuvor. Und: „Vielleicht, nur vielleicht, inspiriert die Bereitschaft zum Austritt zu einem Umdenken, wahrscheinlich aber nicht“, schreibt Krugman. Unabhängig davon könnte eine Abwertung wohl kaum ein größeres Chaos anrichten als ohnehin schon vorherrsche. Umgekehrt könnte eine Abwertung aber den Weg zu einer Erholung bereiten.
Als zweiten Grund, warum er Nein stimmen würde, nennt der US-Ökonom die Implikationen, die von einem Ja-Ergebnis ausgingen. Die Troika habe Tsipras ein Angebot unterbreitet, das er unmöglich annehmen könne und das wahrscheinlich mit Absicht. Krugmans Schlussfolgerung: „Das Ultimatum war faktisch ein Schachzug, die griechische Regierung zu stürzen. Selbst wenn man Syriza nicht mag sollte das jeden beunruhigen, der an die europäischen Ideale glaubt.“
http://www.wallstreet-online.d…nstroese-torheit-begangen
weico
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Pidu hat am 29.06.2015 - 20:24 folgendes geschrieben:
QuoteMerkel und Co. versuchen weiterhin den unsinnigen Weg "Eulen nach Athen zu tragen"!
Wie sang Hr.Remmler doch so schön..keine Sterne in Athen..
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Die griechischen Bürger versammeln sich mal wieder...
http://www.webcamgalore.de/web…iechenland/Athen/928.html
weico
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Crocc hat am 29.06.2015 - 18:31 folgendes geschrieben:
QuoteDer Grexit ist unnötig und gefährlich.
..lassen wir doch einfach den griechischen Souverän,über sein eigenes Schicksal und seine Weg, entscheiden.
Er hat die EU/EURO-Scheisse ja SELBER GEWÄHLT ..nun soll/kann/darf er auch SELBER entscheiden, wie bzw.ob es weitergehen soll.
N.B...in der Schweiz ist nur eine Minderheit der Politiker bereit..der EU beizutreten. Bei der Bevölkerung würde es wohl ein Wahl-Rekordresultat geben,wenn man ihr vorschlagen würde,über einen EU beitritt abzustimmen...
http://www.politnetz.ch/umfragen/15
weico
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Brunngass hat am 29.06.2015 - 14:53 folgendes geschrieben:
QuoteDank dem Professor für Spieltheorie aus Athen,wachen die Europäer auf.
Die EU wird aus dem griechischen Desaster gestärkt hervorgehen.
..gestärkt...bis der nächste Kandidat wackelt.....!
weico
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Meveric hat am 29.06.2015 - 13:52 folgendes geschrieben:
QuoteUnd Griechenland ist nur der Anfang vom Ende der EU. Weitere Staaten werden folgen. Eigentlich sollte heute jedes Kind sehen, dass diese Union gescheitert ist. Zu unterschiedlich sind die Interessen, zu unausgeglichen die wirtschaftlichen Leistungen der Staaten.
Absolut logisch. Der EURO wird zur Brechstange...und trennt die Spreu vom Weizen. Mal schauen,wer der nächste Kandidat wird,der Notkredite bekommt...
QuoteUrlaub in Europa macht auch keine Spass mehr. Ich hatte immer so ein tolles Ferien-Feeling alleine schon wegen dem verschiedenen Geld im Sack. Ein paar Lire in Italien, Pesetas in Spanien, Die Deutsche Mark in Deutschland und unsere Franken Brüder in Frankreich usw...... Es kommt gar keine Stimmung mehr auf, wenn man dieses Drecksgeld im Sack trägt.. und in 80% der Fälle kann in einem südlichen Laden die Dame oder der Herr kein Wechselgeld geben.
..die "dumme Masse" wurde ja gerade mit dem Euroargument geködert...dass der "Geldumtausch" wegfällt,wenn man in die Ferien geht ..!
weico
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Lassen Sie uns über den Euro reden. Wie denken Sie über unsere Währung?
Müller: Der Euro war zu jenem Zeitpunkt ein großer Fehler.
Otte: Da sind wir uns einig. Die Euro-Zone hat brutale Probleme. Sie war eine Fehlkonstruktion.
Warum genau?
Müller: Eine Währung muss zur Leistungsfähigkeit eines Landes passen. Wir haben die Währungsunion angefangen mit Staaten, die völlig unterschiedliche Voraussetzungen mitgebracht haben. Das passt einfach nicht mehr zusammen. Jeder weiß doch: Wenn die Griechen zur Drachme zurückkehren würden, würde die massiv abwerten. Das heißt aber im Umkehrschluss, dass der Euro viel zu stark ist für das Land.
Otte: Griechenland muss raus. Mir wäre es recht, wenn sich auch Portugal oder Spanien herauslösen würden aus der Euro-Zone.
Herr Müller, sehen Sie das auch so?
Müller: Diese Länder brauchen eine eigene Währung, die sie abwerten können, um wieder wettbewerbsfähig sein können.
http://www.handelsblatt.com/fi…ser-fehler/6977352-3.html
N.B: ...ich hätte,im Gegensatz zu Otte,noch mehr Länder aufgezählt ... die man herauslösen sollte,bevor es wieder zu "Finanzhilfen" kommt.....!
Mal schauen welcher Kandidat als nächste das Opfer dieser EURO-Fehlkonstruktion wird...und ins Trudeln kommt. *ROFL* *clapping*
weico
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Griechen bekommen noch 60 Euro pro Tag
Athen führt Kapitalverkehrskontrollen ein. Die Börse wird heute nicht öffen, die Banken bleiben eine Woche zu. In Asien kommt der Euro unter Druck.
Die dramatischen Entwicklungen im Schuldenstreit mit Griechenland haben die Börsen in Asien abrutschen lassen. Der japanische Nikkei-Index sank um zwei Prozent auf 20'283,98 Punkte, während der Shanghai Composite Index um 0,4 Prozent auf 4178,56 Punkte nachgab. Der südkoreanische Kospi fiel um 1,6 Prozent auf 2057,52 Punkte, der Hongkonger Hang-Seng-Index ging um 1,7 Prozent auf 29192,67 Punkte zurück. Auch die Kurse in Singapur, Taiwan, Australien und Neuseeland fielen.
Der Wert des Euro ist im asiatischen Handel unter die Marke von 1,10 Dollar gefallen. Auch gegenüber dem Franken büsste die Währung zum Wochenauftakt im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag über einen Rappen ein.
In Tokio wurde die Gemeinschaftswährung am Montag zeitweise mit 1,0955 Dollar gehandelt. Ein Euro war 1,0336 Franken wert – am Freitag hatte der Kurs in New York noch bei 1,042 Franken respektive 1,1160 Dollar gelegen.
Analysten gehen davon aus, dass die Entwicklungen in Griechenland gewichtige Auswirkungen auf die Märkte haben und die Volatilität erhöhen wird. Vermehrt Zulauf haben dürften als Folge «sichere Geldhäfen» ausserhalb der Eurozone. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) und unter Umständen sogar die US-Notenbank könnten unter Druck kommen. Citi FX-Stratege Josh O'Byrne sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, er schätze die Wahrscheinlichkeit als hoch ein, dass die SNB interveniere und Franken für Euros verkaufe.http://bazonline.ch/ausland/eu…ro-pro-Tag/story/20637223
weico
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Zehn Einsichten,an denen Europa nicht vorbeikommt.
1. Russland will seine Atomwaffen modernisieren und ausbauen. Polen unterliegt ständiger verbaler Bedrohung. Weißrussland liegt in Ketten. Die Ukraine kämpft um ihre Grenzen. Das kleine Litauen schrumpft und altert unaufhaltsam.
2. Zugleich blüht die ethnische Umwandlung West-Europas aus einer reproduktiven Vitalität an seiner Südgrenze, die schon 2040 dafür sorgt, dass die Hälfte der Menschheit unter 25 Jahren in Afrika lebt, dort unglücklich ist und eine neue Existenz sucht. Für das Jahr 2050 werden rund 950 Millionen Wanderungswillige allein aus den afrikanisch-arabischen Gebieten erwartet.
3. In der EU mit gut 500 Millionen Einwohnern wollen die meisten Nationen ihre Heimat im Falle eines Angriffs nicht mehr verteidigen. Gerade 15 Prozent der Niederländer, 18 Prozent der Deutschen, 20 Prozent der Italiener und 21 Prozent der Spanier würden Widerstand leisten. Unter Skandinaviern (74% Finnen; 55% Schweden) und West-Slawen (64% Ukrainer; 47% Polen) gibt es entschieden mehr Bereitschaft zur Gegenwehr (Gallup 06/15; http://i.imgur.com/pYQkLUi.png).
4. Die vielen Millionen Menschen aus nicht-europäischen Kulturräumen, die in der Alten Welt bereits siedeln, werden bleiben. Auch die bösartigsten Judenhasser unter ihnen sind bis zum Vollzug ihrer Verbrechen unantastbar. Versprechungen auf die Wiederherstellung der gewohnten demokratischen Verhältnisse sind völkerrechtswidriger Populismus.
5. Legal wäre bestenfalls eine Kontrolle der Zuwanderung. Alles andere wäre verbrecherische Vertreibung. Doch im EU-Rahmen haben die Einzelstaaten die Hoheit über ihre Grenzen verloren, weshalb – etwa in Großbritannien – eine Neuverhandlung der Verträge gefordert wird.
6. Die westslawischen Länder sehen selbstverständlich bis auf weiteres ihre Zukunft in der EU, müssen aber umdenken, sobald von dort keine Entwicklungs-Milliarden mehr kommen, weil niemand mehr da ist, der die Töpfe für Strukturförderungen noch füllen könnte.
7. Die EU kann in ihrer bisherigen Form nur so lange existieren, wie Deutschland fähig und willens ist, dafür zu bezahlen.
8. Verlässt Großbritannien die EU, muss Deutschland den Löwenanteil der britischen Netto-Zahlungen übernehmen. Folgen weitere Staatsbankrotte in der Südschiene, muss das vergreisende Deutschland deren vergreisende Bevölkerungen und fallierenden Banken über die Ausgabe von zusätzlichen deutschen Staatsschulden über Wasser halten. Dabei können Bundesschulden schnell ihre Triple-A-Bewertung verlieren. Die EU würde dann rein finanziell selbst für den Fall unhaltbar, dass die Berliner Regierungen eisern zu ihr stünden.
9. Die Entscheidung Großbritannien bei der 2016er Abstimmung über das Verbleiben in der EU ist offen. Dass jetzt beim Anschlag auf das Hotel Riu Imperial Marhaba in Tunesien vorrangig Briten ermordet wurden, könnte die Stimmung eines „Bloß raus aus der EU, die uns immer mehr Gefahrenbringer aufzwingt“, unerwartet verstärken.
10. Werden die Skandinavier, die nach einer Abwendung der Briten ebenfalls höhere Beträge nach Brüssel abführen müssten, in der EU bleiben? Falls auch sie gehen und ihre Nettozahlungen auch noch von Deutschland zu übernehmen sind, ist es mit den Strukturmilliarden nach Osteuropa vorbei.
Diese Zehn Denkpunkte dienten als Impuls für eine Veranstaltung in Gdansk Ende Juni 2015. Es ging um Strategien für einen Think-Tank für die Schaffung eines Commonwealth der ehemaligen Rzeczpospolita.
Folgende Punkte sind für Osteuropa von besonderer Relevanz:
- Auf die geschilderte Situation müsste sich ein Think-Tank für die Schaffung eines Commonwealth der ehemaligen Rzeczpospolita, der mit seinen rund 100 Millionen Menschen auf knapp 1,2 Millionen Quadratkilometern vorbereiten. 220 Jahre nach ihrem Untergang (1795) sind Prinzipien der Demokratie und Freiwilligkeit selbstverständlich. Die unverzichtbare Aufarbeitung ehemaliger Verbrechen und Ungerechtigkeiten bleibt gewiss schwierig, ist aber mental und intellektuell zu schaffen. Eine andere Hauptstadt als seinerzeit Warschau wäre naheliegend. Grodno in Weißrussland, wo man 1566 die polnisch-litauische Union besiegelt, könnte eine Kandidatin werden.
- Demographisch steht Osteuropa noch fragiler da als der westliche Teil des Kontinents, weil neben den geringen Geburtenraten auch noch die Besten abwandern. Es ist bislang jedoch von Terror oder gar bürgerkriegsähnlichen Situationen in seinen Metropolen verschont. Die erfolgreiche Verteidigung eben dieses kostbaren Zustandes könnte im weiteren Verlauf des 21. Jahrhunderts sein entscheidender Standortvorteil werden. Es ist dafür aufschlussreich, dass Polen am 25. Juni 2015 die Verpflichtung ablehnt, auch nur 2659 Ostafrikaner und Syrer aufzunehmen, obwohl mit Donald Tusk ein Pole als Präsident des Europäischen Rates fungiert.
- Osteuropa kann nur gewinnen, wenn seine Länder den Rückfall auf nationalistische Altgrenzen zugunsten einer multinationalen Union vermeiden, die mit der alten Rrzeczpospolita Jahrhunderte lang Erfahrungen sammeln konnte.
- Der Terminus COMMONWEALTH wählt die Assoziation zum Commonwealth of Australia bewusst. Dort hat die 2013er Operation Sovereign Borders den Zufluss von Unruhe-Potentialen effektiv, aber unblutig gestoppt und einen Raum geschaffen, der die bereits vorhandene innere Rechtssicherheit mit besserer militärischer Abschirmung kombiniert.
- In den kommenden Jahrzehnten werden alle Territorien gute Entwicklungschancen behalten, die auch Leistungsentschlossenen aus den abrutschenden Ländern der ehemaligen Ersten Welt Zuflucht gewähren. Dabei sind die Ländereien der ehemaligen RZECZPOSPOLITA ökologisch zumindest gleichwertig mit den immensen Flächen Kanadas oder Australiens.
- Der aktuelle Pessimismus in Osteuropa ist verständlich, aber eine weise Fortentwicklung auf den Feldern inneren Friedens, sozialer Kohäsion und gesetzlicher Zuverlässigkeit könnte ein Refugium schaffen, das sein demografisches Ausbluten stoppt und sogar die immer wieder beschworenen Rückwanderungen aus der Sphäre haltloser Utopien holt.
weico
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Kommen heute Nacht die Kapitalkontrollen?
Das angekündigte griechische Referendum könnte zur Eskalation führen. Quellen sprechen nun von Kapitalkontrollen
"Gegenüber der BBC-4-Radiosendung «This World This Weekend» hat Finanzminister Giannis Varoufakis angekündigt, man werde heute Nacht erwägen, Kapitalverkehrskontrollen einzuführen. Gleichzeitig könnten die Banken am Montag geschlossen werden."
http://bazonline.ch/ausland/eu…kontrollen/story/20637223
weico
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Medusa hat am 28.06.2015 - 07:53 folgendes geschrieben:
QuoteFür Griechenland gibt nur einen Weg. KONKURS!
Rechtlich kann ein Staat nicht KONKURS gehen.
Es gibt für zwischenstaatliche Schulden schlicht kein internationales Insolvenz- bzw. Konkursrecht.Der Gläubiger kann ,durch Verhandlungen mit dem Schuldner , nur "umschulden"....oder schlicht abschreiben..!
weico
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»Eine Antwort auf die Erpressung«
Dokumentiert: Die nächtliche Rede von Griechenlands Premier Alexis Tsipras über das Referendum am 5. Juli
Liebe Griechen und Griechinnen,
seit sechs Monaten führt die griechische Regierung den Kampf darum, unter den Bedingungen eines beispiellosen wirtschaftlichen Würgegriffs, das Mandat umzusetzen, das ihr uns gegeben habt.
Unser Mandat bestand darin, das Ende der Austerität mit unseren europäischen PartnerInnen auszuhandeln, damit Wohlstand und soziale Gerechtigkeit in unser Land zurückkehren können. Es war ein Mandat für ein nachhaltiges Abkommen, das zugleich unsere Demokratie und die gemeinsamen europäischen Regeln respektiert und das endlich die Überwindung der Krise erlauben würde.
Während der gesamten Phase der Verhandlungen wurde von uns verlangt, dass wir das von der letzten Regierung geschlossene Memorandum umsetzen sollen, obwohl dieses von den Griechinnen und Griechen bei den letzen Wahlen kategorisch abgelehnt worden war.
Doch nicht eine Minute lang haben wir daran gedacht, uns zu unterwerfen und euer Vertrauen zu verraten. Nach fünf Monaten harter Verhandlungen haben unsere PartnerInnen vorgestern schließlich ein Ultimatum an die griechische Demokratie und die Menschen in Griechenland gerichtet. Ein Ultimatum, welches den Gründungswerten Europas, den Werten unseres gemeinsamen europäischen Projekts widerspricht.
Sie haben von der griechischen Regierung verlangt, einen Vorschlag zu akzeptieren, der weitere untragbare Lasten für das griechische Volk bedeuten würde und die Erholung der griechischen Wirtschaft und Gesellschaft untergraben würde. Dieser Vorschlag würde nicht nur den Zustand der Unsicherheit verewigen, sondern auch die soziale Ungleichheit verfestigen.
Der Vorschlag der Institutionen umfasst Maßnahmen zur weiteren Deregulierung des Arbeitsmarktes, Pensionskürzungen, weitere Gehaltskürzungen im öffentlichen Dienst sowie eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel sowie in den Bereichen Gastronomie und Tourismus. Schließlich zählt dazu auch die Abschaffung der Steuererleichterungen für die griechischen Inseln.
Diese Forderungen verletzen unmittelbar die europäischen Sozial- und Grundrechte: Sie zeigen, dass einige unserer PartnerInnen nicht ein für alle Seiten tragfähiges und vorteilhaftes Abkommen betreffend Arbeit, Gleichheit und Würde anstreben – sondern die Erniedrigung des gesamten griechischen Volks.
Ihre Forderungen zeigen vor allem das Beharren des Internationalen Währungsfonds auf harter und bestrafender Austerität. Sie zeigen zugleich deutlicher denn je die Notwendigkeit, dass die führenden europäischen Kräfte die Chance nützen, endlich die Initiative zu ergreifen, um die griechische Schuldenkrise ein für alle Mal zu beenden. Diese Krise betrifft auch andere europäische Länder und bedroht die Zukunft der europäischen Integration.
Liebe Griechen und Griechinnen,
die Kämpfe und Opfer des griechischen Volks für die Wiederherstellung von Demokratie und nationaler Souveränität lasten als historische Verantwortung auf unseren Schultern. Es ist die Verantwortung für die Zukunft unseres Landes und diese verlangt von uns, auf das Ultimatum der PartnerInnen mit dem souveränen Willen des griechischen Volkes zu antworten.
Vor wenigen Minuten habe ich in der Kabinettssitzung den Vorschlag gemacht, ein Referendum abzuhalten, damit die Griechen und Griechinnen souverän entscheiden können. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Morgen wird das Parlament zu einer Sondersitzung zusammentreten, um über den Vorschlag des Kabinetts und ein Referendum am Sonntag, dem 5. Juli, abzustimmen. Die Griechen und Griechinnen sollen entscheiden können, ob sie die Forderungen der Institutionen annehmen oder ablehnen.
Ich habe bereits den Präsidenten Frankreichs, die Kanzlerin Deutschlands und den Präsidenten der Europäischen Zentralbank über diesen Schritt informiert. Morgen werde ich offiziell darum ansuchen, das laufende Programm um einige Tage zu verlängern, damit das griechische Volk frei von Epressung und Druck abstimmen kann, wie es der Verfassung unseres Landes und der demokratischen Tradition Europas entspricht.
Liebe Griechen und Griechinnen,
ich bitte euch, auf das erpresserische Ultimatum, welches von uns harte, entwürdigende und endlose Austerität ohne Aussicht auf soziale und wirtschaftliche Erholung verlangt, auf souveräne und stolze Weise zu antworten – so wie es die Geschichte des griechischen Volks verlangt.
Auf Autoritarismus und brutale Austerität werden wir, ruhig und bestimmt, mit Demokratie antworten. Griechenland, der Geburtsort der Demokratie, wird eine demokratische Antwort geben, die in Europa und der Welt widerhallen wird. Ich verpflichte mich persönlich, eure demokratische Wahl zu respektieren, wie immer sie ausfallen wird.
Und ich bin vollkommen überzeugt davon, dass eure Wahl der Geschichte unseres Landes gerecht werden und der Welt eine Botschaft der Würde senden wird. Wir alle müssen uns in diesen entscheidenden Momenten vor Augen halten, dass Europa die gemeinsame Heimat unserer Völker ist. Doch ohne Demokratie wird Europa ein Europa ohne Identität und Orientierung sein.
Ich lade euch alle ein, in nationaler Eintracht und Ruhe, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Für uns, für zukünftige Generationen, für die Geschichte der Griechinnen und Griechen. Für die Souveränität und Würde unseres Volks.
Alexis Tsipras
Athen, am 27. Juni, 1 Uhr morgens.http://www.neues-deutschland.d…t-auf-die-erpressung.html
Gute Rede von Tsipras..!
weico
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"Unser Volk wird mit Nein stimmen"
Bald stimmt Griechenland ab – und das Resultat sei zu akzeptieren, wie auch immer es ausfalle, sagt Alexis Tsipras. Der nächste Schlagabtausch steht schon kurz bevor.
Nach der überraschenden Ankündigung von Premier Alexis Tsipras, Griechenland werde in einem Referendum über die Vorschläge der Kreditgeber zur Rettung des Landes vor der Staatspleite entscheiden, hat ein Teil des Volkes in der Nacht schon mit den Füssen abgestimmt. Vor vielen Bankautomaten bildeten sich bis zum frühen Morgen Schlangen. Am Morgen sind einige der Automaten schon leer. Das Konsilium der griechischen Notenbank wird am Sonntag zu einer Krisensitzung zusammentreten. Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, ob die griechischen Banken am Montag noch öffnen können.
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Nach einer fast fünfstündigen Dringlichkeitssitzung des griechischen Kabinetts hatte Tsipras nach Mitternacht in einer Fernsehansprache das für 5. Juli anberaumte Referendum verkündet. Tsipras versprach, das Ergebnis der Entscheidung zu akzeptieren, «wie immer es auch ausfällt».
Die Wahlempfehlung der regierenden Linkspartei Syriza aber ist schon klar: Tsipras warf einem Teil der Geldgeber vor, sie wollten Griechenland «demütigen» und kritisierte besonders den Internationalen Währungsfonds (IWF) und dessen Beharren auf «harten und bestrafenden Sparmassnahmen». Staatsminister Nikos Pappas, einer der engsten Vertrauten von Tsipras, sagte nach der Kabinettssitzung: «Unser Volk wird mit Nein stimmen.»
Plan B
Eine grosse Mehrheit der Griechen hatte sich zuletzt allerdings für den Verbleib ihres Landes in der Euro-Zone ausgesprochen. Die griechische Opposition will nach ersten Ankündigungen in der Nacht nun erstmals weitgehend geschlossen auftreten und für ein Ja plädieren. In der Parlamentssitzung am Samstagnachmittag wird ein heftiger Schlagabtausch erwartet. Das Parlament muss die Abhaltung des Referendums billigen. Die Regierung hat dafür eine klare Mehrheit.
Die Euro-Finanzminister wollen sich trotz der neuen Turbulenzen in Athen am Nachmittag erneut mit Reform- und Sparpaket für Griechenland beschäftigen. Sie dürften allerdings auch über einen Plan B sprechen: Über die Frage, wie die anderen Euro-Länder von den Auswirkungen einer Staatspleite Griechenlands geschützt werden können.
«Inakzeptabel»
Auf dem Verhandlungstisch lag zuletzt ein gemeinsames Angebot der Institutionen. Es sah eine Verlängerung und Aufstockung des derzeitigen Kreditprogramms bis November vor - vorausgesetzt Athen verpflichtet sich zu mehr Privatisierungen, Kürzungen bei den Renten sowie einer Erhöhung der Mehrwertsteuer. Während die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag von einem «aussergewöhnlich grosszügigen Angebot» sprach, wies die griechische Regierung es als «inakzeptabel» zurück. Sie machte auch deutlich, dass die angebotenen 15,5 Milliarden Euro nicht reichen würden, um sowohl die fälligen Raten an IWF und EZB in den nächsten Monaten zu zahlen wie die leeren Kassen in Athen wieder so aufzufüllen, dass der Staat handlungsfähig bleibe.
Am Samstag beantragte die griechische Regierung daher nur eine «kleine Verlängerung» des Programms, das am Dienstag enden sollte, um das Referendum abhalten zu können. Merkel, Frankreichs Präsident Francois Holland und den Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hatte Tsipras noch aus der nächtlichen Kabinettssitzung heraus von dem Referendumsplan telefonisch informiert. Das Überleben der vier grössten griechischen Banken hängt schon seit Monaten von den Notfallkrediten der EZB ab. Vizeregierungschef Giannis Dragasakis will deshalb noch am Samstag Draghi treffen.
http://bazonline.ch/ausland/eu…in-stimmen/story/11166465
weico
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Griechen stürmen Geldautomaten
Noch in der Nacht bildeten sich in Griechenland nach dem Referendumsvorschlag Schlangen an den Geldautomaten. Vizekanzler Gabriel hält überraschend eine Abstimmung für "sinnvoll". Mehr im Live-Ticker.
http://www.welt.de/wirtschaft/…uermen-Geldautomaten.html
weico
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Nach Referendumsankündigung: Griechen stürmen Geldautomaten
Ministerpräsident Tsipras will die griechischen Bürger über die Forderungen der Gläubiger abstimmen lassen - und sorgt damit für Angst. Noch in der Nacht strömten viele Griechen an die Geldautomaten, um ihr Geld abzuheben.
"Ich habe Menschen gesehen, die in Hausschuhen und Pyjama kamen, um Geld abzuheben", berichtet SPIEGEL-ONLINE-Korrespondent Giorgos Christides. Junge Frauen und Männer, die sich Freitagnacht zum Ausgehen getroffen hatten, hätten die Bars und Restaurants verlassen und den nächsten Bankautomaten aufgesucht." Andere riefen schnell Freunde und Familie an und rieten ihnen, aufzustehen sich so viel Geld wie möglich zu sichern." Vereinzelt sei es an den Automaten zu Rangeleien gekommen.
http://www.spiegel.de/wirtscha…dautomaten-a-1040969.html
N.B:..mal schauen,wie das griechische Volk sich entscheidet..
weico
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T15 hat am 26.06.2015 - 21:57 folgendes geschrieben:
QuoteWas haltet ihr von dem???
Egal ob das jetzt eine "Falschmeldung" ist oder nicht, wenn das jetzt so gemacht wird.
..wenn sie es geschickt machen ,dann kann es ein Erfolg sein.
Als Vorbild sollte ihnen der venezianische Dukat (Zecchine) dienen..
https://de.wikipedia.org/wiki/Dukat_%28M%C3%BCnze%29
Einfachste und logische Regel, damit einer reinen Edelmetallwährung (jahrhundertelanger) Erfolg beschieden ist..:
KEINE WERTANGABE auf der Münze....UNVERÄNDERLICHES GEWICHT....UNVERÄNDERLICHER FEINGEHALT.
Der Nennwert einer Münze ergibt sich dann von Alleine..
https://de.wikipedia.org/wiki/Dukatengold
weico
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Griechenland-Krise: Gläubiger stellen Tsipras vor die Wahl
Die Eurogruppen-Sitzung war "komatös", die Gläubiger wollen nicht mehr: Sie haben Griechenland ein Angebot gemacht, das wirklich das letzte sein soll. Nun ist Premier Tsipras am Zug.
http://www.spiegel.de/wirtscha…ind-vorbei-a-1040726.html
Es muss eine Einigung am Wochenende geben – oder es ist aus
Die Finanzminister in Brüssel sind erneut gescheitert, eine Lösung im Schuldenstreit mit Griechenland zu erzielen. Den Diplomaten und selbst Jean-Claude Juncker setzen die Verhandlungen allmählich zu.
http://www.welt.de/wirtschaft/…eben-oder-es-ist-aus.html
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