Posts by Bullish

    In Donezk. Parade mit gefangenen "Faschisten". Etwa 100 Gefangene werden vor der Leninstatue mehreren hundert Schaulustigen vorgeführt, die "auf die Knie" schreien (=Korridor der Schande). Danach wird die Strasse demonstrativ "vom faschistischen Dreck" gereinigt (Soviel zur "Wasserknappheit" in Donezk). Ein mittelalterliches Schauspiel:

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    Dieses Video leider bereits nur noch "privat" zugänglich und mit dem Link oben, zu etwas anderer Version, ersetzt.


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    weico hat am 24.08.2014 - 12:39 folgendes geschrieben:

    Ganz einfach: je mehr Leute einberufen werden, desto mehr Schmiergeld kann verdient werden, wenn man dann einen schlüpfen lässt. Ich kenne viele Männer zwischen 20 und 30 - keiner war je in der Armee.

    MarcusFabian hat am 23.08.2014 - 19:19 folgendes geschrieben:

    Quote

    Nur mal so als Gedanke am Rande:


    Wäre es nicht sinnvoll, die Ukraine würde ihr Geld für die Gaslieferungen des nächsten Winters sparen als in Bomben und Munition zu investieren, die sie derzeit gegen ihre ethnisch-russischen Bürger im Osten kontraproduktiv verschwendet?

    Die Ukraine sollte ihr eigenes Gas fördern, aber auch hierfür gibt es 2 russische Narrative:


    a.) das Gas gibt es nicht/kann gar nicht rentabel gefördert werden


    b.) USA will das ukrainischen Gas stehlen


    Zu den ukrainischen "ethnischen Russen", die bekämpft würden: Bullshit sondergleichen. Meine halbe Verwandt- und Bekanntschaft sind "ethnische Russen" aus dem Donbass und dem Rest der Ostukraine (Kharkov/Sumi). Da wird keiner bekämpft.


    Wer gegen die derzeitige Regierung in Kiev ist, sind Angehörige der korrupten Polizei, Ex-Berkut und der ganze Dunstkreis rund um diese Leute herum, z.B. Mitglieder der organisierten Kriminalität oder Gruppierungen wie "Oplot". Ziel dieses ukrainischen Teils der Separatisten ist die soganannte "Föderalisierung", was soviel wie eine "Clanisierung" bedeutet, nämlich, dass lokale Oligarchen die Regionen nach feudalem Vorbild führen - also die Doktrin Janukowitschs alter Partei, der "Partei der Regionen". Das ist aber der ukrainische Teil der Separatisten.


    Diese "feudalen" Strukturen sind nach wie vor mit starkem Einfluss in Kiew, zum Teil kämpfen sie mit Kiew aber auch gegen Kiew und auch auf beiden Seiten. Wie schon schon mehrmals erklärt war der Maidan auch eine anti-Oligarchiebewegung, der sich dann Oligarchen anschlossen. Auf der anderen Seite fand man gerade zu Beginn der Besetzungen in der Ostukraine auch unter diesen Besetzern antioligarchische Idealisten und Sovietromantiker, die glauben, man könnte die Sowjetunion zurück haben (diese Gruppe sind keine Anhänger eines russischen Nationalismus, wie er zB in St. Peterburg recht ausgeprägt ist, sondern Sowjets).


    Nochmals: den Konflikt in der Ukraine ist nicht "A" gegen "B" und es gibt sowohl eine geopolitische Ebene wie auch eine regionale Ebene. Weil dieser Konflikt im Westen nur mässig interessiert (wie weico es sagt: Regionalkonflikt), beschränken sich unsere Medien auf die Vereinfachung "Ukr vs Ru", obwohl sich Kräfte, die dem "Ukr"-Lager zugeordnet werden ebenso wie Kräfte, die dem "Ru"-Lager zugeordnet werden, teils blutig und mit Todesopfern bekämpfen. Man sah dies auf dem Maidan aber auch in Donezk, als beispielsweise die Gruppe von "Bez" eine Strafaktion durchführte oder als das "Batallion Vostok" das besetzte Hauptgebäude räumte.


    Nimm das Beispiel "Kolomoisky": es ist doch völlig klar, dass er nie diese Machtposition erlangt hätte, würde kein Kriegsszenario stattfinden. Schauen wir diesen Fall auf rein regionaler Ebene an: in Mariupol begann es unruhig zu werden und dann tauchte plötzlich das "Batatlion Dnjepr" auf, von dem es heisst, Kolomoisky (resp Korban und Filatov) hätten es aufgestellt. Sofort erkannte der Feudalherr aus dem Donbass, Achmetow, dass dies ein Versuch Kolomoiskys sein könnte, Assets zu stehlen und praktisch über Nacht wurde so das "Batallion Asow" und Metinvest-Patroullien geschaffen. Das Batallion Asow erhebt den Anspruch, "pro-Kiew" zu sein und sorgt nun für die Sicherheit, aber das "Batallion Dnjepr" ist immer auch in der Nähe. Der Donezk-Gouverneur "Taruta" selber ein Ex-Oligarch, in der letzten Krise ziemlich gebeutelt und vermutlich von einigen anderen Leuten abhängig, verlangt ständig danach, dass die "Dnjepr" Leute aus Mariupol (momentan Hauptstadt in Donezk) verschwinden.


    Die regionale Ebene des Konfliktes ist natürlich viel interessanter, diese kennen jedoch die wenigsten Ausländer. Wer sie aber kennt, nervt sich massiv über den Schrott, der vor allem über die "alternativen Medien" vermittelt wird. Man erkennt dann, dass diese "alternativen Medien" im besten Falle reines Entertainment sind, kommerzielle Kleinmedien, die die Fantasie ihrer Konsumenten bedienen. Im weniger-besten Fall dienen solche Medien als Propagandamittel.

    weico hat am 23.08.2014 - 09:14 folgendes geschrieben:

    Quote

    Interview mit Sergei Glaziev - Berater von Vladimir Putin zum Verhältnis zwischen Europa, Russland und den USA



    https://www.youtube.com/embed/cikvqdMRTTA?autoplay=1&hl=de&cc_lang_pref=...


    Ein paar Seiten weiter vorne hast Du noch über Glaziev's Einfluss gelacht, nun nimmst Du ihn ernst, noch etwas weiter vorne findest Du die Diskussion zwischen Glaziev und Poroschenko in Yalta, 2013, als Glaziev Poroschenko ganz offen drohte, falls die Ukraine das EU-Abkommen unterzeichnen würde.

    Bullish hat am 15.08.2014 - 17:47 folgendes geschrieben:


    Ukrainische Armee meldet sehr heftige Gefechte in Novosvitlivka - also genau zwischen Krasnodon und Lugansk, wo der Konvoi gesehen worden ist.


    Dennoch liegt keine Bestätigung für einen solchen massiven Konvoi vor; BBC glaubt, Putin will aus der Ukraine raus, während andere russische Kräfte versuchen, eine Eskalation herbeizuführen.


    Klimkin twittert gerade, dass er am Sonntag mit Lawrow, Fabius und Steinmeier in Berlin sein werde - https://twitter.com/PavloKlimkin



    Russen dementieren, dass es russische Militärkonvois in der Ukraine gäbe:

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    Welche Kolonne gemeint ist, sagen sie nicht, weil es offenbar nie eine gegeben hätte. D.h. ein Fake, ein russischer Abschreiber oder am wahrscheinlichsten, eine russische "Privataktion", die lediglich geduldet wurde.

    MarcusFabian hat am 14.08.2014 - 23:22 folgendes geschrieben:

    Hä? Amis und Nato, sowohl Gen-Sek und SACEUR sagen schon seit Wochen, dass die Russen die Grenze mit GRAD und Waffen und Personentransporten verletzen. Die legen doch keine Beweise vor, für was auch. Aber ich kann Dich beruhigen, auch dieser Konvoi ist der NATO nicht entgangen.

    Quote

    http://www.tagesanzeiger.ch/au…rfahrzeuge/story/26996440

    Das Eindringen der Kolonne war zuerst von britischen Journalisten vor Ort gemeldet worden. Auch NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen bestätigte später die Grenzüberquerung.

    «Ich kann bestätigen, dass wir vergangene Nacht einen russischen Einmarsch über die ukrainische Grenze beobachtet haben», sagte Rasmussen in Kopenhagen. Und: «Ich kann bestätigen, dass wir einen kontinuierlichen Zustrom von Waffen und Kämpfern aus Russland in die Ostukraine beobachten.

    Der Konvoi sei übrigens zerstört worden (für jene, die noch nichts gehört haben), Börsen haben auch heftig reagiert, weil nun langsam auch die breite Masse zu realisieren beginnt, dass die Russen einen Krieg in der Ukraine führen und dort eben kein Bürgerkrieg im Gange ist.


    Was das Ganze soll, ist mir aber unklar, der RU-Hilfskonvoi sei halbleer und eine Kolonne RU-Panzerfahrzeuge verletzt vor westlichen Reportern die Grenze und wird zerstört.



    Limonov ( http://en.wikipedia.org/wiki/Eduard_Limonov ) bedauert den Verlust eines Parteigenossen, der im Konvoi umgekommen sei (RU-Medien).



    Wen die sozialen Medien nicht interessieren, kann ja weiterhin 1-2 Tage später Mainstream-Medien schauen, aber Ukrainer melden eine Kolonne mit 150 russischen Armeefahrzeugen, teilweise klar mit "MC" = Friedenstruppen gekennzeichnet:


    [Blocked Image: https://pbs.twimg.com/media/BvFzVKpIUAAbfmM.jpg:large]



    [Blocked Image: https://pbs.twimg.com/media/BvFzVJcIEAE_hr_.jpg:large]



    [Blocked Image: https://pbs.twimg.com/media/BvFzVJiIcAA1sqz.jpg:large]


    Aber Achtung! Das ist nicht bestädigt und wird momentan erst über die sozialen Medien gepostet. Route zwischen Krasnodon und Lugansk.


    Die Bilder existieren aber laut Google Image Suche noch nicht, sind also zumindest neu im Netz.

    Roland Oliphant vom Telegraph, der mit Walker Zeuge des Grenzübertritts wurde, berichtet auch gerade:

    Quote

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    Unclear how far or where they were going, but think is first confirmed sighting of military movement across border. http://www.

    Im Telegraph Artikel:


    Laut ukrainischen Zeugen geschieht dies bereits seit Wochen, nun gibt es erstmals westlich Reporter, die Zeugen wurden.

    Ich glaube, Shaun Walker vom Guardian ist der erste Augenzeuge, der russische Miliärs über die Grenze fahren sieht und davon berichtet:

    Quote

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    Erm ok so this isn't humanitarian aid. Column of over 20 APCs, 10km from the Ukraine border, and heading closer

    Quote

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    So @RolandOliphant and I just saw a column of APCs and vehicles with official Russian military plates cross border into Ukraine.

    Quote
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    NB I don't think this was "the invasion" proper. This is probably what has been happening for a while. Extraordinary to see it though.

    Btw, es ist nun 5 Wochen her, seit ich einen Blog Artikel eines Donezker Bloggers (russisch) hier reinstellte und etwas flappsig übersetzte. Da Donezk umzingelt ist und jederzeit fallen könnte, hier nochmal der Artikel, und sehr interessant ist, was zu Oplot steht, von denen einer der Anführer gerade Borodai an der Spitze der DNR ablöst:

    Quote

    Dieser Artikel sollte man unbedingt lesen, endlich mal einer mit etwas Insight.


    Der Hammersatz am Schluss:

    Quote

    "Most of Akhmetov's plants were released long ago simultaneously with Mariupol and Donetsk, where his favorite Arena stadium is situated. Thus a cozy get-together appeared. They construct a matrix in the form of the DPR for suckers. Everybody is happy. Donetsk will not be bombed, if I'm not mistaken. "Vostok" will be reformed to a private security agency of Akhmetov, from where it actually came from. "Oplot" will return to the cops. Donetsk will be freed by the Ukrainian volunteer battalions the same way as Mariupol was recently released," the author sums up.

    Prognose vor 5 Wochen:


    - Donezk "befreit" durch Freiwilligenbatallione


    - Oplot wieder als Polizeigehilfen (haben gerade von Borodai die "Macht" übernommen)


    - Vostok wieder zuständig für Achmetows Assets


    Nur: wo sind da die "Russen" wo Putin?



    Ich weiss, dass es für jene, die den Konflikt nur unter der Prämisse "NATO/Westen/USA/EU vs Russland" verstehen, etwas verwirrt sind, mit der Vorstellung, dass einige Leute eben gleichzeig proKiev und separatistische Batallione aufgestellt haben und die in Donezk aktiven "separatistischen" Gruppen von Borodai, Gubarev, "Oplot", "Vostok", Bezler, Strelkow/Girkin nicht unbedingt am gleichen Strick ziehen. Aber im proKiev Lager sieht es auch nicht anders aus.


    Das im Text oben erwähnte "Lux" ist der ehemalige Mafiahauptsitz (wohl noch immer), direkt neben dem Botanischen Garten in Donezk.

    weico hat am 08.08.2014 - 14:33 folgendes geschrieben:

    Quote

    ....langsam geht dem "Finale" entgegen.Wird aber sicherlich noch Herbst/Winter werden,bis der "humanitäre Einsatz" von statten geht.

    Laut SBU sollte der Einsatz bereits stattfinden und zwar mit russischen Ermittlern an der Flugzeugsabsturzstelle. Die ukrainische Verschwörungstheorie, dass ein russisches Passagierflugzeug hätte getroffen werden sollen, aber die BUK wegen einer Verwechslung der Ortsnamen (3mal derselbe Ortsname auf engstem Gebiet) falsch positioniert war (der Spotter aber richtig), bekommt so einen gewissen Charme, weil die Russen als Absturzermittler sehr elegant in die Ukraine gelangt wären. Da das Gebiet von den Separatisten kontrolliert wird, wäre sogar ein leeres Flugzeug in Frage gekommen. Ein echter "Shanksville" dann!


    SBU geht nicht ganz soweit, dennoch klare Stellungsnahme von offizieller Seite und nicht einfach Medienkampagne:

    Quote

    http://www.sbu.gov.ua/sbu/cont…rt_id=129860&cat_id=35317

    Terrorists and militants planned cynical terrorist attack at Aeroflot civil aircraft



    Elaboriert auch auf zahlreichen Blogs, z.B.: http://ukraineatwar.blogspot.n…omes-with-conspiracy.html

    SBU habe Belege dafür, dass nicht MH17 sondern AFL2074 (Aeroflot) hätte abgeschossen werden sollen, um einen false flag case auszulösen, um den Einmarsch zu russischer Regulärer zu legitimieren. Mir ist das eine etwas zu wilde Geschichte, es wird aber mittlerweiler rege auf Twitter diskutiert: https://twitter.com/hashtag/afl2074?f=realtime&src=hash


    Also der Vollständigkeit halber sei es einmal erwähnt. Mal schauen, was daraus wird. Flugrouten hätten sich geschnitten, aber nicht über Warschau (nach jener Theorie, Putin hätte abgeschossen werden sollen):


    [Blocked Image: https://pbs.twimg.com/media/Buc2mhUCcAAbOnY.jpg:large]