Super. Danke Dir.
Eine Frage noch, da Du selbst Erfahrung damit zu haben scheinst:
Gibt es Probleme bei den Brokern, wenn ich von der Privatperson auf Gesellschaft switche?
... Ich müsste ja dann für die Gesellschaft wieder ganz neue Geschäftskonten eröffnen.
Eine GmbH kann ich mir z.B. schon einmal als deutlich weniger attraktiv für die Sicherheit des Brokers vorstellen.
Bei einer AG wie Du sie hast, mit Mindesteinlage von 100k, - besteht ja dennoch 'beschränkte' Haftung.
Als Privatperson hatte ich bisher noch nie Probleme bei der Anmeldung von Konten bei Brokern, CFD-Buden bishin auch zu Future-Brokern in den USA.
Könnten mich hier Einschränkungen erwarten, dass mir z.B. ein Futurebroker sagt:
"Nope, bei uns mit beschränkter Haftung / als AG bekommst Du kein Konto, weil wir im Falle eine blackswan-events und mehrerer grosser Kontrakte in tausenden Punktverlusten nicht wüssten, wie wir unsere Kohle zurückbekommen."?
Posts by dodo
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Hallo Hannes
Wow. Danke Dir!
Eine qualifizierte, differenzierte und eigens erfahrene Antwort auf so ein Thema - ... das erhofft man sich kaum noch.
Ok, dann habe ich wohl doch richtig in die Richtung gedacht.Mal beispielhaft fiktiv, ob ich es so richtig verstanden habe:
- Alle langfristigen bis b&h Assets (Aktien, ETfs, Metalle, btc, whatever ....) belasse ich im Privatvermögen und werde dabei trotz gewerbsmässiger Kapitalverwaltung in der AG nicht als 'Professionelller' versteuert, sondern wie Hinz und Kunz auch, die privat zurücklegen.
- Ich gründe eine AG für kurzfristigeres Kapitalmanagement (wären bei mir tatsächlich bis zu Daytrading alle Varianten und viele Instrumente mit im Boot) mit sagen wir 500k. Ich zahle mir selbst daraus ein Jahresgehalt inklusive aller Sozialleistngen, AHV, UVG, Pensionskasse von 100k aus.
Erwirtschafte ich unter 20% (100k), habe ich Verlustanrechnung, bei 20 % tatsächlich 0 Steuern in der AG, da Einkommen als Kosten deklariert, bei 20%+x über sonstige Kosten hinaus versteuere ich 12% (in Zug, klar, bin in AR wohnhaft muss ich schauen), auf jeden Fall im günstigen Steuersatz.
- Irgendwann später kann ich die AG auflösen und mir das gesamthaft erwitschaftete, gewachsene Kapital über die Kosten hinaus wieder auszahlen / zuführen - sicher auch wieder unter dann gewissenhaft zu jonglierenden Steuermodellierungen.
Oder ich nutze Deinen Vorschlag der Dividendenausschüttungen.
JA, ... das hört sich jetzt nach einer genau für mich stimmigen Lösung an.
Hatte nämlich eh daran gedacht, immer von einem einmal so angenommenen Fixgehalt zu leben, das auch in etwa dem meines jetzigen Jobs entspricht.
(Wahrscheinlich gibt das so sogar bessere Möglichkeiten, das Kapital im Gütertrennungsprozess sicher auszusondern.)
Von den Buchhaltungen einer AG sowie von der Administration Sozialversicherung habe ich tatsächlich ganz ehrlich 0 Ahnung.
... Kann man sich ja trotzdem reinfuchsen.
... Kann es auch erst auslagern, über die Jahre beobachtend lernen, sukzessive selbst übernehmen.
In Deutschland gibt es wohl wegen der dort noch viel leidigeren Steuerthematik für Trader mittlerweile einen Haufen von Dienstleistern, die sich auf die Kapitalverwaltungs-GmbH spezialisiert haben und solche Dienste angeblich dauerhaft routiniert und kostenschlank managen.
Für die CH sieht es da auch aufgrund von Angebot und Nachfrage sicher ganz anders aus.
(Für wie viele hier Ansässige käme so etwas real in Frage - tippe mal von konservativ eher 100 Menschen bis maximal 1000 - wer bietet mehr?)--> Wo würdest Du Dich hier weiter schlau machen, wo vorstellig werden?
--> Ideen bezüglich der Auslagerung und Dienstleistung von Buchhaltung, Sozialversicherung, Abrechnungswesen in der AG? Gibt es dafür hier in der CH bekannte Stellen von Fachleuten, die sich einem Klientel wie mir sinnvoll annehmen?
Vielen Dank & Gruss
Dodo -
Hoi zsame
Ich überlege, ob ich nur von der Börse leben möchte.
Es ist bald über die Jahre für mich ausreichend Kapital zusammen gekommen, dass ich diesen Schritt wagen kann.
Zurück in meinen alten Job kann ich ggf. immer.
Nun habe ich bisher keine Kapitalerträge zu versteuern gehabt.
Sobald ich nur noch von diesen leben würde, wäre das natürlich unumgänglich.
Ebenso, da dann verstärktes Kurzfristtrading quantitativ zunehmen würde im Bereich Swing- und Daytrading.
Was wäre bei diesem Schritt die beste Form hinsichtlich Versteuerung etc.?
Macht es SInn, dafür eine Unternehmensform zu gründen?
... Dachte daran, z.B. den Kapitalstock als Unternehemenskapital zu bewirtschaften und mir daraus regelmässig ein gleichbleibendes Gehalt auszuzahlen. So kann das Kapital darüber hinaus wachsen. Ich versteuere als Entnahme nur mein EInkommen.
Wahrscheinlich macht in der CH so etwas auch unter ABsetzbarkeiten etc. doch durchaus Sinn oder?
Oder denke ich da zu kompliziert und es wäre am sinnvollsten, einfach fulltime Erträge zu erwirtschaften und daraus jeweils als EInkommen zu versteuern, was als Profit anfällt?
Ein weiterer Aspekt, der mich an Firmengründung denken lässt ist bestehende Lebenspartnerschaft mit Kind.
Sollte ich tatsächlich so verrückt sein und da noch heiraten (muss für mich nicht, aber vereinfacht natürlich ab einem gewissen Lebensalter auch die Absicherungen von Frau und Balg, wohingegen auch die Risiken bei Trennung steigen), müsste ich wahrscheinlich auch eine Unternehmensform haben, um Gütertrennungsreglemente durchzubringen, die das Kapital schützen, um nicht über regelmässig als EInnahme anvisiertes EInkommen hinaus geschröpft zu werden, falls es zur Trennung kommt etc. ...?
Kenne mich dahingehend leider überhaupt nicht aus und bin dankbar für jeden Tipp! -
Einfaches GAP-Schluss-Szenario (gleichzeitig mit Rücklauf an Ausbruchslevel), bevor es weiter hochgehen kann.
Damit musste wohl gerechnet werden.
Alles unter 1,31 finde ich erst interessant für Einkäufe.