Posts by Vontobel

    arunachala hat am 10.10.2008 - 22:44 folgendes geschrieben:

    Quote

    johnny p, du meinst wachstum brauchen wir, damit wir aus der höhle kommen? richtig verstanden?


    aber wir sind doch bereits seit einigen jahrhunderten aus der höhle draussen, abgesehen von ein paar asketen?


    also, weshalb? smiley


    Hochinteressante Frage. Warum braucht es Wachstum?


    Ein Buch, welches ich vor ein paar Tagen gelesen habe hiess "GENUG - Wie Sie der Welt des Überflusses entkommen" von John Naish: http://www.amazon.de/Genug-Wie…C3%BCberflusses+entkommen


    Im Buch ging es um eine kritische Auseinandersetzung mit unserem heutigen Konsumverhalten und deren Konsequenzen. Auch das Thema Wachstum wurde hierbei thematisiert und auf das Buch "Grenzen des Wachstums" verwiesen:


    http://www.amazon.de/b%C3%BCcher/dp/3777613843


    Zitat aus Wikipedia: "Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht."


    "Im Juni 2008 veröffentlichte Graham Turner von der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) eine Studie, in der er die historischen Daten für die Jahre von 1970 bis 2000 mit den Szenarien der ursprünglichen Studie von 1972 verglich. Er fand eine große Übereinstimmung mit den Vorhersagen des Standardszenarios, das in einem globalen Kollaps in der Mitte des 21. Jahrhunderts resultiert"


    "Im Jahr 2004 veröffentlichten die Autoren das 30-Jahre-Update.(...) In den meisten der errechneten Szenarien ergibt sich ein Überschreiten der Wachstumsgrenzen und ein anschließender Kollaps („overshoot and collapse“) bis spätestens 2100. Fortführung des „business as usual“ der letzten 30 Jahre führe zum Kollaps ab dem Jahr 2030.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums



    Nachfolgender Text aus dem Buch GENUG von Naish bringt die Problematik aus meiner Sicht gut auf den Punkt (Zitat):


    "Wenn wir keine Kultur schaffen, die die Habgier unserer primitiven Gehirne dämpft, statt uns immer neue Bedürfnisse einzuimpfen, werden wir ernsthafte Probleme bekommen. Dem Thema ist unglaublich schwer beizukommen, nicht zuletzt deshalb, weil unsere Kultur sich gerne von Problemen ablenkt, und zwar durch zu viel Arbeit, zu viel Produktion und zu viel Konsum."

    starup hat am 09.10.2012 - 20:33 folgendes geschrieben:

    Quote

    Man kann sich ja mit einem Zins Future gegen steigende Zinsen absichern. Was aber, wenn ich genau das gegenteil Will: Mich gegen gleich bleibende oder fallende Zinsen absichern (ich weiss dass die nicht mehr viel fallen können)?


    Einen Zins Future verkaufen .. nur wie kann man einen solchen verkaufen? Resp wie geht das ganz praktisch gesehen?


    Korrekt. Wenn du dich mit einem Zins Future gegen steigende Zinsen absichern kannst (sprich: du gehst short), so kannst du dich auch gegen fallende Zinsen absichern indem du genau das Gegenteil machst (sprich: du gehst long). Für Schweizer Zinsen könntest du die Strategie z.B. mittels CONF-Future (Basiswert Schuldverschreibung der Schweizerischen Eidgenossenschaft) umsetzen.


    Bei Fixed Income Futures gilt es auch auf die unterschiedliche Preisnotierung zu achten. Die Kursnotierung bei unterjährigen Zinsinstrumenten ergibt sich nämlich aus 100 minus gehandelter Zinssatz (http://www.daswirtschaftslexik…res/financial_futures.htm). Ein Beispiel hierfür wäre der EURO-Dollar Future (http://en.wikipedia.org/wiki/Eurodollar).


    Allgemein gilt, dass man sich immer im Detail informieren soll wie genau der jeweilige Future definiert ist, respektive funktioniert. So vermeidet man böse Überraschungen.


    Seitwärtsbewegungen könntest du beispielsweise mit Call/Put on Futures - also Zinsfutures als Underlying - umsetzen (http://www.theoptionsguide.com/futures-option.aspx)


    Wenn du beispielsweise Derivate wie Zins-Futures über die Terminbörse EUREX handeln willst (http://www.eurexchange.com/exchange-en/products/int/fix/), brauchst du eine entsprechende Limite bei deiner Hausbank. Je nachdem über welche Bank/Broker du handelst, werden andere Bedingungen gestellt werden (z.B. Mindesthöhe an deine Assets respektive Marge bei Abschluss des Futures).


    In der Regel wird deine Bank/Broker das (Worst-Case) Risiko dieses Trades über die nächsten Tage rechnen. Dieser potentielle Verlust musst du in Form einer Marge bei deiner Bank/Broker hinterlegen. Diese Marge ist notwendig, weil du bei einem Future potentiell unlimitierte Verluste erleiden kannst. Und da du nicht direkt an der Terminbörse handeln kannst, sondern über deine Bank/Broker, will die Bank/Broker sicherstellen, dass du genügend Geld hast um auch schwierigen Marktbewegungen standhalten zu können. Sobald du über diese Limite verfügst - kannst du den Future im Prinzip gleich einfach traden wie eine simple Aktie.


    Bzgl. möglichem weiteren Sinken der Zinsen. Nur weil die kurzfristigen Zinsen extrem tief sind, heisst dies nicht, dass die Zinsen allgemein nicht mehr fallen können. Es gibt ja auch die langfristigen Zinsen (> 5 Jahre), die nach wie vor weiter sinken könnten:


    http://www.six-swiss-exchange.…ices/yield_curves_de.html


    Interessant im Zusammenhang mit der aktuellen Zinssituation ist der Bond-Crash 1994:


    http://money.cnn.com/magazines…archive/1994/10/17/79850/


    Manchmal lohnt es sich - sich mit der Vergangenheit zu befassen. Die kommenden Jahre werden bezüglich der Zinsentwicklung sicherlich hoch interessant. Ich persönlich könnte mir irgendwann in der Zukunft ein rasch ansteigendes Zinsszenario gut vorstellen. Sicherlich hilfreich ist es die Inflationsraten genau zu verfolgen.

    Dividenden

    @Matschi


    Hier noch ein paar interessante Texte:


    Dividendenstripping


    Ärger für Bank Sarasin


    CH Parlament - Dividendenstripping


    Vorsicht mit Trading (z.B. Puts) auf Dividenden. Diese bilden nämlich Bestandteil der Optionsprämie - die Dividendenerwartung ist somit in den Preisen eingerechnet.


    Tool für Optionspricing


    Natürlich ist es v.a. in guten Märkten immer möglich, dass eine Aktie am Tag der Dividendenauszahlung um weniger als die Dividende fällt - allein jedoch darauf zu spekulieren würde ich persönlich nicht. Letztlich kannst du mit Dividenden wenn überhaupt nur gewinnen, wenn du eine andere (und richtigere!) Einschätzung bezüglich der Dividenden hast als der Markt. Alles was heute schon erwartet wird (=Dividendenerwartung) ist bereits in den Kursen berücksichtigt.


    Auch nützt es wenig Short Selling auf die Aktie zu betreiben (und auf den Dividendenabschlag zu spekulieren) - denn der Short-Seller muss die Dividende wieder zurück an die Person weiterleiten, die ihm die Aktien ausgeliehen hat (Short Sales).


    Kurz gesagt. Dividenden sind sicherlich ein sehr spannendes Thema & es gibt durchaus Möglichkeiten damit Geld zu verdienen - diese Möglichkeiten sind jedoch nicht risikolos und nicht immer einfach umzusetzen. Du kannst aber davon ausgehen, dass das Geld nicht einfach auf der Strasse liegt :)

    Brunngass hat am 11.01.2013 - 14:52 folgendes geschrieben:


    Danke dir für dein Feedback!

    Zyndicate hat am 11.01.2013 - 08:38 folgendes geschrieben:

    Quote

    Vontobel hat am 10.01.2013 - 18:19 folgendes geschrieben:



    Welcome back Vontobel, wirklich schon lange nichts mehr von dir gehört!


    Ich glaube, der Forumgemeinde gehts gut, mal gibt es gute Zeiten in einem Forum, mal weniger gute smiley


    Mir zumindest gehts sehr gut! Wo warst du denn die ganze Zeit?


    Hey Zyndicate! Laut Statistik muss ich wohl über ein Jahr weggewesen sein...wie schnell doch die Zeit vergeht. Freut mich zu hören, dass hier soweit alles in Ordnung ist.


    Wo ich die ganze Zeit war? Gute Frage :), falls du keine Zeit hast den untenstehenden Text zu lesen, hier die Kurzversion für dich:


    "je passiver ich mich an den Märkten bewege, desto weniger schreibe ich in einer Community."



    Wie es dazu kam, erfährst du hier:



    Ich glaube ich habe in den letzten 12 Jahren (seit meinem ersten Aktienkauf) einen ziemlichen "Börsenwandel" durchgemacht. Begonnen mit 15 Jahren - war ich seit dem ersten Tag extrem fasziniert von den Märkten. Doch mein Wissen bzw. Einstellung zu den Märkten hat sich seither massiv geändert. Am Anfang glaube ich echt ich wäre langfristig fähig das grosse Geld durch Trading an den Märkten zu machen. In dieser Zeit (vielleicht so zwischen 15 und 18 Jahren) probierte ich extrem vieles aus und war sehr aktiv. Mit Finanzliteratur begann ich mich erst zu befassen als ich etwa 17/18 war ... die damaligen Bücher à la "Wie werde ich Millionär" usw. zeigen mir jedoch in der Rückschau, dass ich noch immer nicht wirklich kapiert hatte, wie die Märkte laufen. Mit 19/20 kam dann mein Blog, welcher mich sowohl theoretisch wie auch praktisch stark weiterbrachte. Durch den massiven Zeitaufwand, den ich dafür & für die Börse allg. verwendete, war ich sehr eng ans Cash Forum gebunden - entsprechend häufig war ich hier präsent. Eine wichtige Wegmarke in meinem Börsenleben war dann Mitte 2010, als ich erneut in kurzer Zeit extrem viel Geld mit Short Options verlor. Zwar hatte ich auch in der Vergangenheit bereits öfters viel mit traden verloren, doch irgendwie war es nun anders. Ich entschloss mich mich mal völlig von den Märkten zurückzuziehen - sprich: zum ersten Mal seit Jahren einfach nicht mehr zu traden. Als Effekt hatte ich mich psychologisch ziemlich schnell von den Internet-Communitites entfernt. Es fehlte mir einfach der "Stoff" fürs Schreiben. Zudem studierte ich daneben noch (Bachelor) resp. arbeitete und es blieb irgendwie nicht mehr viel Zeit für anderes übrig. Was mich zu dieser Zeit (2010/2011/ anfangs 2012) sicherlich noch an die Communitites bindete war die Arbeit bei payoff als Finanzredaktor. Ich gab diese Arbeit jedoch im Feb. 2012 auf, damit ich mich auf meine Bachelorarbeit fokussieren konnte (daneben arbeitete ich jedoch immernoch auf einer Grossbank, teilzeit). Seither war ich irgendwie wie abgekapselt von den Communitites - es gab für mich keinen Grund mehr mich gross damit zu befassen. Im Herbst letzten Jahres startete ich sodann meinen Master ... und nun kommts...bin aktuell ziemlich im Prüfungsstress...und habe gestern aus reiner Lust zum ersten Mal seit langem wieder mal die Lust nach einem kleinen "Kick" verspürt (so quasi als nette Abwechslung zum Schulstress)...und bin mit einem (leider etwas zu früh - wen wunderts ;) ) 100x Hebel Put on SMI (natürlich kleiner Einsatz) rein ... 24h später bin ich mit einem Verlust von rund 50% wieder ausgestiegen (teure Abwechslung haha)...doch es blieb nicht einfach beim finanziellen Verlust...in dem Moment wo die Put Option bei mir im Depot eingebucht wurde, war ich wieder voll da...200% Interesse für die Märkte...ein ständiges kribeln im Bauch...alle paar Minuten check der neusten News...Anschauen der Live-Übertragung von Draghis Rede usw....UND PLÖTZLICH verspürte ich den Drang mich wieder in den Communities mitzuteilen...schon witzig...die bisher fehlende Verbindung (Trading) war umgehend wieder hergestellt!


    Falls jemand tatsächlich bis hierhin gelesen hat ... interessiert sich die Person vielleicht dafür, was ich denn über die Jahre von der Börse mitgenommen habe (ich werde hier keine für mich abschliessende Aufzählung machen - nur gerade wichtige Punkte, die mir spontan einfallen): Ich hatte seit meinem Börsenstart im 2002 so oft derart viel mit Trading (Long/Short Optionen, Futures, Long/Short Aktien usw.) verloren (zeitweise natürlich auch gewonnen, jedoch waren die Verluste aufgrund schlechtem Money-Mgt. im Schnitt immer grösser als die Gewinne), dass ich irgendwann so frustriert war, dass ich all mein (übriggebliebenes) Geld zu 100% cash parkiert hatte (mit Ausnahme der 3. Säule). Seit diesem Tag waren meine Gedanken aber plötzlich nicht mehr verzerrt. Verzerrt waren diese bei mir nämlich immer, weil ich +/- ständig ziemlich extrem investiert war und dadurch nicht mehr objektiv denken konnte (information selection bias würde man wohl in Behavioral Finance sagen). Dies ermöglichte es mir jedoch meine Gedanken etwas ruhen zu lassen bzw. über alles nachzudenken und diese zu ordnen. Auch war ich in der Schule offen für Themen wie "Die Börse folgt einem Random Walk" (eine ziemlich krasse Aussage für einen überzeugten Börsianer...sagt dieser Satz doch aus, dass sich Kurse zufällig bewegen und Traden damit sinnlos wird) usw. Insgesamt stehe ich wohl heute an einem Punkt, wo ich zwar nicht glaube, dass die Märkte immer zu 100% effizient sind (es gäbe also vermutlich durchaus die Möglichkeit den Markt zu schlagen, jedoch ist dieses Unterfangen extrem schwierig...) - jedoch dies im Schnitt "on the long run" vermutlich +/- sind. Das bedeutet in der Konsequenz, dass man entweder verdammt gut sein muss (enormer täglicher Zeiteinsatz, viel Stress, viel Wissen, eine gute Portion Glück usw.), wenn man erfolgreich Traden will, oder aber man lehnt sich etwas zurück und klärt seine persönlichen finanziellen Bedürfnisse ab (seine persönliche Einstellung zum Risiko resp. seine allg. gegenwärtigen und zukünftigen finanziellen Bedürfnisse), und versucht darauf aufbauend einen möglichst kostengünstigen (d.h. passiv) und diversifizierten Ansatz zu finden (z.B. mittels ETF), um langfristig vom Aufschwung der Märkte zu profitieren. Ich tendiere momentan dazu, dass ich glaube, dass ich persönlich wohl langfristig mit einer diversifizierten ETF Strategie am besten fahre, weil es mir bislang noch nicht gelungen ist den "Dreh an den Märkten" wirklich rauszubekommen. Die Vergangenheit (Erfahrung, Praxis, Theorie, Schule usw.) hat mich einfach gelernt, dass es sehr viel braucht um wirklich aktiv an den Märkten nachhaltig Geld zu verdienen. Dies hat mich in letzter Zeit extrem passiv gemacht (sicherlich nicht zuletzt auch wegen dem aktuell schwierigen Umfeld). Und zumindest bei mir ist es so, je passiver ich mich an den Märkten bewege, desto weniger schreibe ich in einer Community. Der gestrige Trade (Long Put on SMI, Hebel 100) hat mir jedoch wieder bewusst gemacht, wie hoch der Spassfaktor am Traden sein kann (trotz Verlust) ... und wie viel man dabei wieder einmal über sich selbst (Psyche) und die Märkte allgemein lernen kann. Ich könnte mir darum vorstellen (aktuell), dass für mich persönlich wohl eine 99/1 Strategie am besten wäre. 99% mit der passiven Strategie anlegen und einen langfristigen, nachhaltigen Vermögensaufbau sichern. Und 1% Spassgeld fürs Trading, um die Märkte wirklich zu fühlen. Dies im Gegensatz zur früheren 1/99 Strategie (1% nachhaltig anlegen und 99% verspielen).


    Soweit zu mir, ich hoffe du resp. die anderen sind an diesem Punkt noch nicht eingeschlafen - aber ich bitte um Verständnis: Vontobel war sehr lange nicht mehr in den Communities - entsprechend hoch ist sein virtuelles Mitteilungsbedürfnis :)


    Stay tuned!

    Re: @Lieber Vontobel,

    Brunngass wrote:

    Quote
    Die Bewegung erhält doch vor allem Leben durch junge Menschen,die ihren Platz in der Gesellschaft und einen Inhalt für ihr Leben suchen.


    Genau darum habe ich folgendes geschrieben:


    "Ich persönlich frage mich, ob durch diese Bewegung (bzw. allg. steigender Kritik am Finanzsystem) nun ein Paradigmenwechsel stattfindet, oder ob das Ganze letztlich nur sehr heisse Luft ist bzw. für viele halt einfach "trendy" ist (Auflehnung gegen das bestehende System - vor allem durch junge Aktivisten - schlau oder naiv?)?"


    Dies ist genau die Frage, die ich mir stelle: Sind die aktuellen Proteste einfach böse gesagt "jugendlicher Übermut" - oder steckt doch mehr dahinter?

    Paradigmenwechsel?

    sgrauso wrote:

    Quote
    Sind die OW Leute die Gleichen die ein viel zu teures Haus gekauft haben und nun die Zinsen nicht mehr bezahlen könne? Die gleichen die alles auf pump kaufen?

    Klar ist nicht alle in ordnung in der finanzwelt und etwas muss sich ändern, aber ich glaube vieles in der Finanzindustrie wurde durch nachfrage gegründet... Alle wollen alles sofort, schönes Haus, guter Job und schnelles Auto. natürlich am besten mit 50 in pension und super Krankenpflege gespendet vom Staat.


    Ein ganz wichtiger Punkt den du hier ansprichst: Wie sehr sind die Gegner des heutigen Systems Unterstützer zugleich? (...) Geht es nicht vielmehr um ein gesellschaftliches Problem (alle wollen mehr als der Durchschnitt), welches sich einfach plakativ am gierigen Banker zeigt und dieser sich damit gut als Sündenbock eignet?


    Lächerlich würde es dann werden, wenn die OW Aktivisten vor ihren Kundgebungen noch zu Mac Donald's gehen würden, um danach gegen das kapitalistische System zu protestieren...


    Die Frage lautet:


    Wie stark darf man von einem System bisher profitiert haben, um dieses später glaubwürdig kritisieren zu können? Beziehungsweise: Wie stark muss man sich im Alltag einschränken, um nicht als 100% Unterstützer des Systems betrachtet zu werden (kann man dies überhaupt?)?

    Seit dem 17.09.2011 existiert die Bewegung "Occupy Wall Street", welche stetig neue Anhänger findet. Laut Aussagen von Aktivisten besteht deren Hauptanliegen in der Beseitigung des ökonomischen Ungleichgewichts. Sprich: Die Reichtumskonzentration auf Wenige soll verschwinden und das Geld allgemein besser verteilt werden bzw. alle sollen die gleichen Chancen im Leben haben.



    Nach den vielen Exzessen im Finanzbereich der letzten Jahre und den massiven Verluste vieler Institute (und die Rettung durch die Staaten und damit quasi "Solidalisierung der Verluste") sind solche Forderungen sicherlich sehr gut nachvollziehbar. Doch sind sie auch realistisch bzw. durchsetzbar?



    Ich persönlich frage mich, ob durch diese Bewegung (bzw. allg. steigender Kritik am Finanzsystem) nun ein Paradigmenwechsel stattfindet, oder ob das Ganze letztlich nur sehr heisse Luft ist bzw. für viele halt einfach "trendy" ist (Auflehnung gegen das bestehende System - vor allem durch junge Aktivisten - schlau oder naiv?)? Denn Tatsache ist wohl, dass es neben den vielen Opfern unseres Finanzsystems noch immer sehr viele (einflussreiche) Gewinner gibt, die dieses System verteidigen wollen (werden). Auch wird es sicherlich entscheidend sein, wie sich die allgemeine Weltwirtschaft in den kommenden Jahren entwickeln wird. Steigen die Profite wieder an, so hat man (zynisch gesprochen) Geld um die Massen zu beruhigen - folgt aber eine tiefe Rezession, so könnten sich durchaus immer mehr Menschen finden, die sich sehr aktiv gegen das System wehren (weil sie nichts mehr zu verlieren haben). Dies ist meiner Meinung nach der entscheidende Punkt: "Wie viel hat man zu verlieren?" Dies ist zum Beispiel der Grund warum ich die Bewegung der Occupy Wallstreet in der Schweiz weniger ernst nehmen kann, als zum Beispiel in den USA. Obwohl man auch in der Schweiz die Geldkonzentration auf wenige Leute kritisieren könnte, besitzen wir doch ein sehr gut ausgebautes Sozialsystem, von welchem alle Bürger profitieren. Kurz gesagt: Dem Durchschnitt geht es wohl (noch) immer zu gut, um sich wirklich aktiv gegen ein System zu wehren, von dem sie selber letztlich auch stark profitiert haben (dies ist sicherlich mit ein Grund für Sozialsysteme: "Beruhigung der Massen").



    Fazit:



    Ich glaube die Mächtigen dieser Welt (und auch die weniger Einflussreichen - aber Profiteure des "Systems") werden viel daran setzen, dass eben kein Paradigmenwechsel stattfindet (oder jedenfalls noch nicht jetzt), sondern werden versuchen die Massen irgendwie zu beruhigen. Durch die fortschreitenden Exzesse läuft das System aber Gefahr sich selbst zu zerstören - und damit steigt letztlich doch die Chance für einen Paradigmenwechsel.


    Wie seht ihr das Ganze?

    Kann mir jemand helfen diese fragen zu beantworten?

    Metropolit wrote:


    Hallo Metropolit


    Eventuell werde ich genau über dieses Produkt in einem nächsten Payoff-Beitrag schreiben und die Vor- & Nachteile davon erläutern. In diesem Fall werde ich hier gerne den Link dazu reinkopieren.


    Um aber deine Frage kurz zu beantworten. Obige Formel kommt unter folgender Bedingung zur Anwendung:


    Falls während der Laufzeit dieses Strukturierten Produkts kein Ausfall- oder Rückzahlungsereignis

    in Bezug auf die Referenzanleihe (wie weiter unten definiert) eingetreten ist wird das

    Strukturierte Produkt bei Fälligkeit wie folgt zurückbezahlt:>>


    Referenzanleihe = Holcim, Moody's Baa2 (also noch knapp Investment-Grade Status)


    Siehe mehr zu den Ratings hier:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Rating


    Die Formel definiert die genaue Rückzahlung per Verfall. Im Prinzip wird zwischen 2 Ereignissen unterschieden. 1x notiert der Basiswert über dem Strike, 1x darunter. Notiert er per Verfall unter dem Strike, wird der Kapitalschutz zurückbezahlt. Notiert er darüber, kommt die Formel zur Anwendung:


    Rückzahlung = Kapitalschutz + MAX {(SE-SA)*B*P ; 0}


    Gehen wir davon aus, der SMI schliesst bei 6500 Punkten, dann sähe die Rechnung wie folgt aus:


    Rückzahlung = Kapitalschutz (CHF 1'000) + MAX [(6500-5475.34)x0.18264x1;0).


    Da nun in der "MAX Formel" der erste Wert mehr als 0 ergibt, kommt dieser zur Anwendung:


    Rückzahlung = CHF 1'000 + [(6500-5475.34)x0.18264] = CHF 1'187.14


    Du hättest in diesem Fall rund +18.71% Rendite innerhalb von 5 Jahren erwirtschaftet.

    Re: Kann mir jemand helfen diese fragen zu beantworten?

    mybijou wrote:


    Unbegrenzt


    mybijou wrote:


    Richtig


    mybijou wrote:


    3000 (50x10x6) = Max. Verlust für 50 Kontrakte


    60 (1x10x6) = Max. Verlust pro Kontrakt




    mybijou wrote:


    Falsch. Er hat die Verpflichtung zu liefern und erhält dafür den Strikepreis.


    mybijou wrote:


    800 (10x10x8)


    mybijou wrote:


    13 (25-12)


    mybijou wrote:


    9200 (10x10x100 = 10'000 - (10x10x8))

    Drei Liter für den besten Poster!

    bengoesgreen wrote:

    Quote

    Johnny P wrote:


    Ich schlage Johnny vor als einer der 5 :lol:


    (no joke)


    Wären seine Beiträge auf payoff, dann hätte ich ihn sicherlich nominiert. Johnny gehört zum harten Kern der CASH-Poster und hat das Forum in der Vergangenheit stark mit seinen Postings bereichert.

    Drei Liter für den besten Poster!

    Johnny P wrote:

    Quote
    und was hat das hier zu suchen?


    Wie oft wird hier im Forum auf Tradingspiele usw. hingewiesen?


    Ich mache euch hier nur auf etwas aufmerksam, was euch vielleicht interessieren könnte. Ich zwinge niemanden die 3 Liter Flasche zu gewinnen :D

    Drei Liter für den besten Poster!

    mach3 wrote:

    Quote
    Gute Sache, bei diesem Forum winken 300 l Feldschlösschen Bier, offeriert von der Brauerei. Zu beziehen innert 1 Jahr, danach verfällt das Guthaben. Wäre doch auch eine nette Idee..


    Von dieser Aktion habe ich bislang noch nichts gehört. Wo gibt es mehr Infos dazu?


    Du würdest persönlich ein Bier also dem Champagner vorziehen?


    Natürlich könnte man im Jahr anstatt Champagner für fast CHF 5'000 zu verschenken auch ein paar Tausend Bier verteilen - ich fand den Champagner aber etwas feierlicher.


    Aber wer weiss - vielleicht komme ich bald mal mit einer Bieraktion :D

    Ich schreibe nun schon seit Jahren im Internet und habe mich zeitweise gefragt warum die vielen guten User, die täglich neue interessante Postings in Foren verfassen, nie für ihre Arbeit belohnt werden.


    Dies hat mich auf nachfolgende Idee gebracht:


    Ab sofort werden wir auf payoff monatlich 5 User nominieren, die unserer Meinung nach bzgl. Qualität/Quantität im letzten Monat am meisten überzeugt haben. Der Community gebührt dann die finale Selektion des Gewinners.


    Dank unserem exklusiven Weinsponsor Baur au Lac Wein können wir auch einen entsprechend attraktiven Gewinn bereitstellen. Konkret überreichen wir dem Gewinner eine 3 Liter Philipponnat Champagnerflasche im Wert von CHF 380!


    Unter diesem Link erhält ihr mehr Informationen:


    http://www.payoff.ch/community…ode=threaded&message=6059