29. Februar 2012, 21:06, NZZ
29. Februar 2012, 21:06, NZZ Online
Fannie Mae macht erneut die hohle Hand
Hypothekenkonzern bittet nach Verlust im vierten Quartal um weitere Staatshilfen
Der staatliche Hypothekenkonzern Fannie Mae fordert vom Staat noch einmal finanzielle Hilfe im Umfang von 4,6 Milliarden Dollar. Der Konzern hatte im vierten Quartal einen Verlust von über 2 Milliarden Dollar eingefahren. Die Rückkehr in die Gewinnzone sei schwierig.
(sda/Reuters) Der in der Finanzkrise verstaatlichte Hypothekenkonzern Fannie Mae will die amerikanische Regierung nach einem Verlust im vierten Quartal um weitere Hilfen bitten. Nötig seien nochmal 4,6 Mrd. Dollar, teilte das Institut am Mittwoch mit.
Im vierten Quartal verbuchte Fannie Mae einen Verlust von 2,4 Mrd. Dollar. Damit summierte sich das Minus im Gesamtjahr 2011 auf 16,9 Mrd. Dollar. Ein Jahr zuvor war ein Verlust von 14 Mrd. angefallen. Faule Kredite in den Büchern des Konzerns und der nach wie vor schwache Immobilienmarkt erschweren die Rückkehr in die Gewinnzone.
Grund für die weiteren Staatshilfen sei ein Streit mit der Bank of America, hiess es von Fannie Mae. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, müsste der Konzern an den Staat herantreten.
Anzeige:
Fannie Mae und die kleinere Freddie Mac vergeben ihre Kredite nicht direkt an Kunden, sondern sie kaufen den Banken Hypotheken ab oder versichern sie. Die Bank of America hatte in der vergangenen Woche angekündigt, wegen eines Streits über den Rückkauf von faulen Krediten keine Hypotheken mehr an Fannie Mae zu veräussern.