PRO SVP BLOG
wenn von der svp geredet wird, kommt früher oder später immer das thema landwirtschaft auf. das stinkt mir hundert mal mehr als ungepflegte gülle!
bin vor anderthalb jahren quer in die landwirtschaft eingestiegen und will mit dieser rattenfängerpartei nichts zu tun haben! die svp ist schon lange die partei der reaktionären bonzen. durch geschickte propaganda schaffen sie es aber immer wieder, der unterschicht das gefühl zu vermitteln, für die kleinen leute da zu sein. ein bisschen folklore, ein bisschen bauerntum, in tat und wahrheit aber ospel, schlossherr blocher, ubs, finanzfilz etc. steuererleichterungen, unternehmenssteuer streichen, bankgeheimnis, service public privatisieren, mehr sicherheit aber weniger polizei, den staat aushöhlen und dem raubrittertum der finanzindustrie und der grosskonzerne tür und tor öffnen. und alles ganz im sinne des kleinen mannes.
Johnny P: gehe mit dir einig, dass ein agrarfreihandelsabkommen desaströs wäre.
bei der extensivierung meine ich kommt drauf an wo und wie, im flachland unter guten bedingungen soll es sicher um produktion gehen. in berggebieten würde teils eine extensivierung aber sicher sinn machen.
und klar, kulturland muss bewahrt werden.
traurig, dass die svp aus solchen gründen wählbar wird!
und allen, die gegen direktzahlungen wettern sei eins gesagt: ihr habt keine ahnung, bloss vorurteile auf grund von allgemeinplätzen!
wie gesagt, für die direktzahlungen werden zahlreiche leistungen erbracht, welche der allgemeinheit zu gute kommen: nahrungsmittelproduktion unter anständigen bedingungen. vielfalt und pflege der kulturlandschaft.
und wie geschrieben, das meiste geld landet gleich wieder im kreislauf, beim landmaschinenmechaniker, beim ökobüro, bei handwerkern, etc.
bedenkt eins: die weltweiten vorräte an grundnahrungsmitteln reichen gerade mal sechs monate!
ein, zwei jahre übelste missernten durch überschwemmungen, stürme, meteoriten, krankheiten, und plan wahlen wird topaktuell und dringend.
für unser land habe ich noch keine bedenken, vielleicht gibts nicht mehr täglich fleisch, doch für getreide und kartoffeln sollte es reichen.
wollt ihr nahrungsmittel welche lokal, unter berücksichtigung ökologischer und sozialer aspekte, gesund und nachhaltig produziert werden und ist euch das auch den preis wert? oder wollt ihr einfach möglichst billiges fressen, egal wie weit hergekarrt es und unter welchen bedingungen es produziert wurde?
wir könnten auch das ganze landwirtschaftsland umzonen und verbauen, den gewinn daraus von staates wegen abschöpfen und damit in afrika das hundert- oder tausendfache an fläche land kaufen. die afrikanischen feldarbeiter arbeiten sicher billiger als unsere landwirte und die transportkosten sind leider gottes vernachlässigbar. und wenn dann mal benzin knapper und teurer wird, wandern wir eben aus, auf unsere afrikanischen felder, werden wirtschaftsflüchtlinge wie vor 150 jahren auch schon mal.

also: nicht jeder bauer wählt svp! :twisted: