Wir haben genug von der Verarsche!
Ich muss auch mal meinen Senf dazu ablassen, da ich selber als freier Mitarbeiter für diesen Staatsbetrieb arbeite und entsprechend betroffen bin.
Ich sehe die Billag-Sache etwas differenzierter.
Die Gebühren als Solches und damit die verbundenen Subventionen sind zwingend nötig um eine gewisse Qualität in der Medienlandschaft zu gewährleisten. Ohne TV- und Radiogebühren würde einzig und alleine die Quote entscheiden. Man kann sich vorstellen, welche Sendungen dann zu sehen bzw. zu hören wären, wenn es nur noch darum ginge die meisten Zuschauer/Zuhörer und damit die meisten Werbegelder zu generieren.
Solange der Staat die Sender finanziert, kann er mitreden, was gesendet werden muss. Privatradios z.B. haben dadurch, dass sie einen (wenn auch vergleichbar kleinen) Teil dieses Geldes erhalten, klare Auflagen, was ihre Informationsqualität anbelangt.
Auch beim Staatssender gäbe es bestimmte Sendungen, die heute nur für eine Minderheit interessant sind, mit Sicherheiet nicht mehr. Wir hätten neben Endloswerbung (Pro7 lässt grüssen) auch andere Bereiche, welche uns nicht gefallen, aber sein müssten, weil dadurch am meisten Geld in die Kasse gespült würde.
Was ich damit sagen möchte: meiner Meinung nach braucht es den Staat als Kontrollorgan und damit auch die Gebühren. Ob diese zwingend von der Billag erhoben werden müssen, ist eine andere Frage.Hier bestünde sehr wohl Sparpotenzial! Und ob die Gebühr wirklich 500 Franken ausmachen muss, ebenfalls!
Bedenkt einfach, dass die deutschssprachigen Sender nur gerade ca. 250 Franken davon erhalten. Der Rest geht an die Kollegen aus den anderen Landesteilen!
Ich möchte nicht miterleben, wie sich der Medienmarkt verändert, wenn alles privatisiert würde. Mir reichen schon RTL2 und Pro7 um nur annährend erahnen zu können, wohin die Reise gehen würde... 
Wo ich aber klaren Handlungsbedarf sehe, sind die Prestige-Veranstaltungen, welche nur übertragen werden, weil man "dabei sein" möchte. Ich denke hier an die erwähnten Fussballübertragungen von CL, EM und WM, an die Formel-1-Rennen und an andere exorbitant teuren Events! Hier muss man sich ernsthaft fragen, welchen Sinn es macht, für etwas Geld auszugeben, was auch anderswo geschaut werden kann! Solange die Kosten stimmen, ist es kein Problem. Wenn man aber von Sparen spricht und gleichzeitig die Gebühren gesenkt werden sollten, dann müssen die grossen Ausgabeposten ganz einfach gestrichen werden! Anders geht es leider nicht!!