Absicherung von Gold
Gleicher Meinung wie bengoesgreen.
Gold kauft man als Absicherung gegen einen Kaufkraftverlust der eigenen Währung oder aus Spekulationsgründen.
Bei der Spekulation macht eine Absicherung sowieso keinen Sinn. Muss man hoffentlich nicht weiter erklären...
Bei der Absicherung gegen Kaufkraftverlust bringe ich ein Beispiel mit Bratwürsten. Schliesslich ist es nicht entscheidend, wieviele Franken man im Portemonnaie hat sondern wieviel man sich damit kaufen kann (alles Phantasiezahlen):
Cash halten:
Für 100 Franken erhält man heute an einem günstigen Wurststand 20 Bratwürste.
Nach einem Kaufkraftverlust von 50% erhält man für dieselben 100 Franken nur noch 10 Bratwürste.
Gold halten:
Für Gold im Gegenwert von 100 Franken erhält man heute 20 Bratwürste. Ein Kaufkraftverlust des CHF kann einem egal sein. Es gibt immer noch ca. 100 Bratwürste. Vielleicht etwas mehr, vielleicht etwas weniger.
Gold halten und mit Derivaten (o.ä.) "absichern":
Für Gold im Gegenwert von 100 Franken erhält man heute 20 Bratwürste. Der CHF erleidet einen Kaufkraftverlust von 50% und der Goldpreis lautet dementsprechend auf CHF 200, wofür man sich immer noch 20 Bratwürste kaufen könnte. Die "Absicherung" führt jedoch gleichzeitig zu einem Verlust von 100 CHF. Bleiben einem also noch 100 CHF, wovon man sich aber wegen dem Kaufkraftverlust nur noch 10 Bratwürste kaufen kann. Berücksichtigt man, dass man bei diesen 2 Käufen und Verkäufen (Gold und Derivate) noch zusätzlich Verluste (Gebühren / Spread) gemacht hat, bleiben unter dem Strich vielleicht noch 8 oder 9 Bratwürste.
Insgesamt ist "Gold kaufen und absichern" die schlechteste aller Lösungen.
Eine Ausnahme sehe ich dann, wenn man bereits Gold hat und kurz- oder mittelfristig einen deutlich tieferen Goldpreis erwartet. Dann kann sich der Einsatz von Puts lohnen. Jemand aus diesem Forum hat das vor den letzten Absturz ja schon fast in Perfektion vollzogen.
Ich sehe jedoch keinen einzigen Grund, Gold und Puts gleichzeitig zu kaufen.