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Quelle: http://www.godmodetrader.ch
Fondsmanager rechnet mit Wirtschaftseinbruch und Kollaps von S&P 500-Index
New York (BoerseGo.de) - Beim S&P 500 hat dessen jüngster Monatseinbruch von 12 Prozent den Beginn eines Kollapses ausgelöst. Davon geht gemäß einem Bericht von Bloomberg der kanadische Fondsmanager Eric Sprott aus. Dieser verwaltet den Sprott Canadian Equity Fund. Dieser Fonds hat in den vergangenen zehn Jahren einen Gewinn von 519 Prozent eingefahren.
Der Stratege sieht zum US-Leitindex einen Fall unter das 12-Jahrestief von März 2009 bei 676,53 Punkten als wahrscheinlich. Das am 10. Mai zur Verkündung gebrachte fast 1 Billion Dollar schwere Rettungspaket für die Eurozone habe den Abschwung der weltweiten Aktienmärkte nicht gestoppt. Daraus ergebe sich das Signal, dass Investoren den gegen die Schuldenkrise gesetzten Bemühungen mit Skepsis gegenüberstehen. Sprott wettet gleichzeitig darauf, dass die weltweiten Regierungen in ihren über Niedrigstzinsen und stimulierenden Paketen gesetzten Anstrengungen gegen die Bankenkrise und zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums dabei sind ihre Munition zu verschießen.
“Wir glaube an einen langen und tiefen Abwärtszyklus. Wir haben bereits seit dem Jahr 2000 diese Sichtweise vertreten, aber Regierungen und Zentralbanken haben einen solchen Abwärtszyklus durch Maßnahmen stets hinausgezögert”. Angesichts von Budgetdefiziten von mehr als 10 Prozent am Bruttoinlandsprodukt in Ländern wie Irland, Griechenland, Großbritannien, Spanien und USA hätten Verantwortungsträger keine Wahl als Ausgaben zu senken, wodurch das weltweite Wirtschaftswachstum einer Bedrohung unterliegt. Die letzten Ereignisse hätten bei ihm die Überzeugung heraufbeschworen, dass der jüngste Abschwung der Aktienmärkte nicht mit den Rücksetzern der vorangegangenen 12 Monate zu vergleichen ist, wodurch er die Wiederaufnahme des Bärenmarkts gegeben sieht.
Sprott macht zudem darauf aufmerksam, dass die Konsumenten in den USA anhand von Filialumsatz-Daten zuletzt finanziellen Druck verspürten. Daraus folgere er, dass mit keiner nachhaltigen Erholung des Konsums zu rechnen ist. Zudem sei die weltweit am schnellsten wachsende chinesische Volkswirtschaft in eine Phase des Ringens eingetreten. Letztendlich ergebe sich durch die Schuldenkrise in Europa infolge der damit verbundenen Sparpakete eine gestiegene Aussicht auf geringere Wachstumsraten. Die USA dürfte dieses Erscheinungsbild infolge des Rekord-Budgetdefizits in dem Land erfassen. Aus diesen Punkten lasse sich ableiten, dass die Verfassung der Weltwirtschaft nicht dem entspricht was allgemein gedacht wird.
Sprott hat weiters in diesem Monat seine Positionen bei Gold und Aktien von Goldminenproduzenten aufgestockt. Zudem erhöhte er seinen Wetteinsatz auf sinkende Kurse der kanadischen Banken Toronto-Dominion Bank und Bank of Nova Scotia.