Clariant
Q1 bei CLN klar besser als bei Ciba:
Marge gesteigert, Outlook nicht gesenkt.
EBIT besser als die Schätzungen am Markt.
Clariant/Q1: EBIT vor Einmaleffekten 167 Mio CHF (AWP-Konsens: 133 Mio)
30.04 07:18
Muttenz (AWP) - Die Clariant AG weist für das erste Quartal 2008 einen Umsatz von 2'112 (VJ 2'156) Mio CHF aus, entsprechend einem wechselkursbedingten Rückgang um 2% (+3% in LW). Der EBITDA vor Einmaleffekten erhöhte sich auf 230 (219) Mio CHF, der EBIT vor Einmaleffekten auf 167 (152) Mio CHF. Die operative Marge vor Einmaleffekten hat sich auf 7,9 (7,1) verbessert.
Das Konzernergebnis der fortgeführten Geschäfte halbierte sich auf 41 (86) Mio CHF, teilte Clariant am Mittwoch mit. Als Grund für den scharfen Rückgang nenn Clariant höhere Restrukturierungsaufwendungen sowie ungünstige Währungsentwicklungen.
Damit hat der Chemiekonzern die Analysten-Prognosen (AWP-Konsens) auf den Stufen EBIT und EBITDA übertroffen. Analysten hatten durchschnittlich einen Umsatz von 2'141 Mio CHF, einen EBITDA und einen EBIT vor Einmalkosten von 203 resp. 133 Mio CHF und einen Reingewinn auf fortgeführten Geschäften von 51 Mio CHF erwartet.
Wie der Muttenzer Konzern weiter mitteilt, haben sich die Rohstoffkosten in der Berichtsperiode um 9% erhöht. Diese konnten aber dank Preiserhöhungen um 4% vollumfänglich kompensiert werden. Höhere Verkaufspreise konnten in allen Divisionen durchgesetzt werden. Die Verkaufsvolumen sanken konzernweit um 1%.
In der Folge sank die Bruttomarge leicht auf 30,5 (VJ 31,1)%. Verglichen mit dem Geschäftsjahr 2007 ergab sich ein Margenanstieg um 1,3 Prozentpunkte. Die Bruttomarge sei nun trotz der stetig steigenden Rohstoffkosten nunmehr drei Quartale in Folge angestiegen.
"Die Massnahmen, die wir zur Steigerung der operativen Performance ergriffen haben, zeitigen erste Erfolge", lässt sich CEO Jan Secher in der Mitteilung zitieren. Besonders der Fokus auf Preissteigerungen und eine strikte Kostenkontrolle hätten zu einer verbesserten operativen Marge beigetragen. Das Umsatzwachstum in Lokalwährungen bezeichnet Secher als "zufriedenstellend".
Der operative Cashflow sank infolge eines Aufbaus von Warenlagern im Vorfeld der Osterfeiertage sowie niedrigerer Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf -6 Mio CHF von 37 Mio CHF im Vorjahresquartal.
Im Zuge der laufenden Restrukturierungsmassnahmen hat Clariant die Zahl der Stellen im ersten Quartal um 400 reduziert. Die Vertriebs- und Gemeinkosten sind prozentual vom Umsatz auf 20,7% von 21,8% im ersten Quartal 2007 gesunken.
Clariant hat seinen Ausblick für das laufende Jahr anlässlich der Berichterstattung zum ersten Quartal bestätigt. Das Unternehmen erwartet 2008 weiter eine höhere operative Marge vor Einmaleffekten sowie eine Steigerung des Cashflows aus laufender Tätigkeit an. Vor dem Hintergrund zunehmend ungewisser Konjunkturaussichten werde sich Clariant unverändert auf die Umsetzung weiterer Preiserhöhungs- und Kostensparmassnahmen konzentrieren, die dazu beitragen sollen, die erwartungsgemäss weiter ansteigenden Rohstoff- und Energiekosten abzufedern, schreibt der Konzern.
Clariant will zudem - wie ebenfalls bereits früher bekannt gegeben -, das Geschäftsportfolio aktiv bewirtschaften, indem sich das Unternehmen auf diejenigen Sparten konzentriere, in denen es die Vorteile starker Marktpositionen in attraktiven Märkten bestmöglich nutzen könne.
ra/gab