Wer besitzt Gold und Silber?
Es ist wirklich unterhaltsam wie einige hier diskutieren. Da können sich selbst Mondlandungsleugner und 9/11-Verschwörer noch eine Scheibe abschneiden. Das subtile an derartiger unsachlicher Diskussionsweise ist, dass die vorgebrachten Behauptungen nur schwer widerlegt werden können.
Zum Thema Sicherheit von Gold-ETFs: Schlussendlich ist kaum ein menschliches Handeln risikofrei, es ist mehr eine Frage der Höhe des Risikos und der Wahrscheinlichkeit des Eintritts einer entsprechenden Risikosituation. TeeTasse hat bedankenswerterweise die sachlichen Fakten ausgebreitet. Ein ETF-Inhaber ist eben gerade kein Gläubiger der ZKB, sondern Eigentümer eines Anteils am Fonds. Sprich, im Falle eines Konkurses der ZKB fällt der ETF nicht in die Konkursmasse. Bildlich gesprochen ist ein ETF- Anteil ein Beleg dafür, dass man Miteigentümer des Goldes ist. Vergleichbar vielleicht mit dem Eintrag ins Grundbuch, dass man Eigentümer einer bestimmten Parzelle ist. Im Allgemeinen doch eine sichere und verlässliche Sache eigentlich. So, und jetzt kommen ein paar Schreiberlinge und meinen, dass sei alles nichts wert im Falle einer Krise? Sprich, das ganze System, der ganze Rechtsstaat, die gesamte Verfassung - die das Eigentum garantiert - würde in sich zusammenfallen, Anarchie pur. Gut, dem ist nicht viel entgegenzusetzen als vielleicht ein bisschen Vernunft. Für mich ist das jedenfalls ein Risiko, das ich breit bin einzugehen.
Dagegen frage ich mich schon, woher diejenigen, die ihr Gold offenbar zu Hause oder in Schliessfächern lagern, die Sicherheit nehmen, dass es dort bleibt und vor unberechtigten Zugriffen geschützt ist? Ein paar haben hier geschrieben, wie viel Gold sie bei sich zu Hause lagern. Ist es klug, das publik zu machen? Für einen findigen Dieb doch ein gefundenes Fressen. Nichts ist für einen geübten Kriminellen leichter, einen User hier drin mittels IP-Adresse ausfindig zu machen und sodann bei jenem in einer nebligen Novembernacht einzusteigen und das dort reichlich gelagerte Gold zu entwenden.
Da frage ich mich schon, wo das Risiko grösser ist, Gesamtkollaps der Schweiz oder Einbruchdiebstahl in nebliger Novembernacht? 