Re: ...
geldsammler wrote:
Quote
@jonnycash
danke für deine brauchbare stellungnahme!
ich handle auch keine cfd. aber nicht weil ich sie nich mag, sondern weil ich sie nicht kenne.
ich lese jetzt nur, dass dir der handel für diese strategie zu riski ist?
was hat denn ein cfd gegenüber einem ko für risiken? hier lese ich immer das cfd so das beste produkt seihe zum handeln.
naja vielleicht kannst du dazu etwas brauchbares posten wenn du zeit und lust hast, denn der unterschiede von risiken zwischen cfd und ko`s würde mich schon lange brennend interessieren.
schönen sonntag
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Mache ich gerne und versuche mich dabei kurz zu fassen. Informationen im Netz zu CFD und KOs sind unzählige zu finden, nicht aber zum wichtigsten Aspekt dabei, nämlich der Strategie diese zu traden.
Alles was ich fortan sage, widerspiegelt meine Ansicht und meine Erfahrung. Not more, not less.
CFDs sind einfach zu traden, funktioniert tadellos, bietet eine riesige Anzahl von Möglichkeiten strategisch zu traden.
Kurz auf den Punkt gebracht funktioniert das so:
Du erwirbst Kontrakte auf Indizes, Aktien oder was auch immer. Dabei kannst du verkaufen ("short") oder kaufen ("long"). Die Spreads sind i.d.R. gering, betragen einige Punkte.
Der entscheidende Unterschied zu KOs ist nun, dass du Stopps setzen musst. Bei KOs ist von Anfang an klar, was du maximal verlieren kannst, bei CFDs nicht. Erwirbst du CFDs musst du den Stopp festlegen. Wird der Stopp erreicht, wird die Position glattgestellt. Willst du einen garantierten Stoopp (bei extremen Schwankungen) kostet das zusätzlich.
Kurz: Bei CFDs legst du dein Risiko (das u.U. enorme Beträge annehmen kann!) fest. Beispiel:
Kauf ("long") eines Kontrakts auf den Dax bei 5400. Stopp bei 5350 bedeutet, dass deine Positionierung glattgestellt wird, wenn diese Marke erreicht wird. Du kannst den Stopp natürlich grösser festlegen (z.B. mit 100 Punkten bei 5300). Das kostet dich allerdings dann umso mehr, sollte der Dax dorthin fallen.
Fazit 1:
Bei KOs verlierst du deinen Einsatz, sollte die KO-Schwelle erreicht werden. Dafür ist das Risiko auf diesen Einsatz beschränkt.
Bei CFDs verlierst du den Einsatz in Abhängigkeit des gesetzten Stopps.
Das Problem derzeit ist, dass die Schwankungen extrem sind (und glaub mir, noch viel extrem werden!). Welchen Stopp soll man da setzen? Ein enger Stopp bedeuetet, dass ich nur einen kleinen Einsatz leisten kann, denn die Wahrscheinlichkeit ausgestoppt zu werden ist hoch. Setze ich den Stopp zu weit, gehe ich das Risiko ein, dass dieser doch noch erreicht wird.
Was spricht nun für KOs?
Wie gesagt, ist das Risiko von Beginn weg klar festgelegt. Die Versuchung bei CFDs am Stopp zu schrauben ist gross. Besonders wenn du noch nicht so viel Erfahrung im Hebeltrading hast, ist es nicht ratsam mit CFDs zu traden. Ausser du hast deine Hormone voll im Griff!
Mit KOs hat man den Vorteil, dass man bei den meisten(!) Scheinen ausserhalb der Handelszeit des Basiswerts nahe oder an der KO-Schwelle kaufen kann, ohne dass der Schein ausgeknockt wird. Jetzt z.B. kann man KO Calls auf den DJ mit Strike 10800 kaufen. Bei CFDs ist ein solcher Trade nicht möglich. Während der Handelszeit ist der Kauf eines solches Scheins ein grundsätzlich zum Scheitern verurteiltes Unterfangen.
Beispieltrades
Heute Morgen habe ich Folgendes gemacht:
- KO Call auf DAX mit Strike 5300 glattgestellt. Performance 25% (wenig, aber immerhin).
- Kauf KO Call auf DJ mit Strike 10800. (Derzeit liegt der DJ auf 10780, der Schein wäre also ausgenknockt).
Nie im Leben würde ich währen der Handelszeit des DJ einen solchen KO Schein kaufen, doch jetzt könnte das etwas werden. Sollte der DJ nämlich steigen, gehts ab.
Kleiner Einsatz, grosse Performance.
Grundsätzlich warte ich darauf, dass die Kurse erheblich steigen, um dann wieder meine bevorzugte klassische Put-Strategie zu fahren. Derzeit bin ich allerdings mehr als skeptisch, ob ich die Gelegenheit dazu erhalte. Gut möglich, dass es doch noch früher nach unten rauscht. Ist aber auch egal, denn ich handle nach Strategien, bei der ich zum Voraus die Bedingungen festlege, die für meine Trades erfüllt sein müssen. Ausser ich mache Spasstrading. Sind die Bedingungen nicht erfüllt, warte ich auf die nächste Gelegenheit. Abwarten und Geduld und eine klare Strategie. Das zahlt sich aus.
Nun ist das doch etwas länger geworden, und es gäbe noch unzähliges zu Strategie und Trading zu sagen. Mehr dazu vielleicht später noch.
Wünsche gute Trades!