Bitte anschnallen, aber keine Panik
Die gegenwärtige Börsen-Situation wird derzeit oft als "reifer Bullenmarkt" beschrieben. Diese Reifephase neigt zu weitaus stärkerer Volatilität, kann aber nichtsdestotrotz attraktive Renditen abwerfen. Das wichtigste Merkmal dieser neuen Phase ist ein Nachlassen der Gewinndynamik.
Weitere typische Merkmale eines reifen Bullenmarktes sind die verstärkte Fremdmittelaufnahme bei Unternehmen und eine Zunahme der Fusions- und Übernahmetätigkeit. In dieser Phase kann es leicht zur "Blasenbildung" kommen.
In China hat sich zweifelsohne bereits eine Blase aufgebaut, in anderen Schwellenländern ist das jedoch durchaus nicht der Fall. Bullenmärkte enden in der Regel mit Überbewertungen, übermäßigem Optimismus, Blasen und strapazierten Bilanzen. Bisher liegt noch keines dieser Merkmale vor.
Für uns ist das Glas daher immer noch halb voll und nicht etwa halb leer. Auch über die nächsten sechs bis zwölf Monate dürfte mit Aktien noch Geld zu machen sein. Investoren sollten dabei auf Large Caps mit gesunden Bilanzen und überdurchschnittlich hohem Gewinnwachstum setzen, auch wenn diese Titel vergleichsweise teuer erscheinen. Echte Wachstumswerte werden auf reifen Bullenmärkten normalerweise nur noch teurer. Wir mögen zwar einen turbulenten Flug vor uns haben, aber das Ziel ist es wert!
Quelle: ING Investment Management