SMI im Januar 2011
Interessanterweise werden in den Medien die aegyptischen Unruhen als Grund gesehen, dass der Dow am Freitag 1,5 Prozent fiel. Man koennte aber auch sagen, dass er zwei Tage zuvor an Ort trat, offensichtlich ausgekotzt, im Kerzenchart zwei Grabsteine nebeneinander, nicht so stark ausgepraegt, aber doch offensichtlich.
http://www.candlesticker.com/Cs46.asp
Dennoch: Der Maghreb, inklusive einer Menge der wichtigsten Oelfoerderer, bereitet Sorgen. Die Staaten liegen vor der europaeischen Haustuer. Tunesien, das die Bewegung aus den Wurzeln initierte, findet ganz schnell eine Folgebewegung. Es mottet und rottet in Aegypten, mit seiner krassen Ueberbevoelkerung (wichtigster Weizenimporteur der Welt), aber auch in Jordanien, dem ein aufgeklaerter Koenig von westlicher Gesinnung vorsteht. Wie beim Sturz von Ben Ali klar wurde, handelt es sich bei ihm um einen ruchlosen Diktator, der bei seiner Abreise noch die Staatskassen pluendert. Dass die Saudis ihn aufnehmen, zeigt ihre marode Gesinnung, bzw. dass sie solche Baby Docs grundsaetzlich unterstuetzen. Fuer Radikalislamisten das gefundene Fressen, auch dort. Nicht umsonst betrachtet Bin-Laden das saudische Koenigshaus als Lakaien des Westens, das nach aussen Strengglaeubigkeit zu ihrer Legimitation vorgibt, in Wirklichkeit aber einem berlusconischen Lebensstil anhaengt. Double speak, doppelte Moral.
Was hier nun losgeht, koennte man als "black swan" Ereignis sehen. Es kann glimpflich ausgehen, oder aber auch boese enden, auch fuer Europa. Wenn der Suezkanal zugeht, geraet Europa in einen Krieg. Wenn man hoert, dass die Massen bereits Mumien im Aegyptischen Museum koepfen, zeigt das ihren Hass auf das Alte. Es erinnert an die Zerstoerung der Felsenbuddhas in Afghanistan. Die Geschichte wird vernichtet, da nur der Islam gilt.
Das ist nichts Gutes in der Luft.