Aufnahme im SMI "eine Ehre"
Zürich (awp) - Der Computerzubehörhersteller Logitech ist mit starkem Wachstum und einer Verdoppelung des Betriebsgewinns in das im April angelaufene Geschäftsjahr 2021/22 gestartet. "Wir sehen entlang der Wachstumstrends Home Office, Videokonferenzen und Gaming für Logitech nach wie vor grosses Wachstumspotenzial", sagte CEO Bracken Darrell am Dienstag an einer Videokonferenz mit Analysten.
Auch wenn sich die Coronalage weltweit stabilisiere und Angestellte in die Büros zurückkehrten, bleibe das Arbeiten im Home Office in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Arbeitswelt, hielt der Logitech-CEO fest. Zudem sei davon auszugehen, dass Geschäftsreisen zunehmend von Videokonferenzen abgelöst würden. Dies stütze die Nachfrage nach Webcams, Mikrofonen oder weiterem PC-Zubehör von Logitech.
Bruttomarge dürfte weiter sinken
"Mit Blick auf die fürs Gesamtjahr gesetzten Geschäftsziele sind wir voll auf Kurs", ergänzte Finanzchef Nate Olmstead. Bei der Bruttogewinnmarge, die im vierten Quartal 2020/21 auf sehr hohen 46,6 Prozent und im Startquartal 2021/22 bei 43,8 Prozent zu liegen kam, rechnet er aber mit weiteren Rückgängen. Gründe dafür seien steigende Kosten für Werbung und Marketing.
"Die Bruttomarge dürfte weiter leicht sinken, sie wird sich aber auch in den kommenden Quartalen innerhalb unseres Zielbandes von 39 bis 44 Prozent bewegen", versicherte Olmstead. Eine Unbekannte sei diesbezüglich die weitere Entwicklung der zuletzt gestiegenen Frachtkosten.
Olmstead zeigte sich darüber hinaus zuversichtlich, dass die Lager von Logitech mit genügenden Komponenten und Fertigprodukten gefüllt sind, um der nach wie vor grossen Nachfrage standhalten zu können.
Aufnahme im SMI "eine Ehre"
Im Vorfeld der Analystenkonferenz stand Bracken Darrell bereits der Nachrichtenagentur AWP in einem Video-Interview Red und Antwort. Er äusserte sich darin unter anderem zum für Mitte September angekündigten Aufstieg der Logitech-Aktie in den prestigeträchtigen Schweizer Leitindex SMI.
"Es ist eine Ehre, gemeinsam mit so vielen anderen grossartigen Firmen in einem Index zu sein", sagte Darrell. Er sehe den Aufstieg aber auch als Herausforderung, weiter den Konsumenten möglichst gute Produkte zu liefern. Nur so könne der Wert der Aktie auch in Zukunft weiter gesteigert werden.
An Übernahmen sei Logitech grundsätzlich immer interessiert, fuhr Darrell im AWP-Interview fort. Zumeist habe Logitech in der Vergangenheit mit Erfolg kleinere Firmen integriert, doch hege die Gruppe ab und zu auch Interesse an grösseren Unternehmen.
mk/jb