Posts by hannesetf


    Gibt es Probleme bei den Brokern, wenn ich von der Privatperson auf Gesellschaft switche?

    Also mit Brokern kenne ich mich leider nicht aus und kann deshalb nichts dazu berichten.


    Tatsächlich aber hast Du recht mit der Eröffnung eines Bankkontos für eine AG oder GmbH. Das ist leider nicht bei jeder Bank einfach so möglich. Privat hat man eine wesentlich grössere Auswahl, weshalb ich privat bei anderen Banken Kunde bin, als mit den Gesellschaften. Privat habe ich z.B. bei der VZ Depotbank AG eine Jahrespauschale (inkl. Courtagen) von nur 0.35% p.a. auf den Depotwert. Dort ist das Anlageuniversum allerdings etwas eingeschränkt und das Onlinebanking ist leider zu langsam um schnelle Trades abzuwickeln.


    Meine Banken für Firmenkonten sind momentan die Swissquote Bank SA und die PostFinance AG. Da gabe es keine Probleme und bei Swissquote kann man zudem günstige Flat Fee Trades kaufen. Kauft man z.B. 500 Trades kriegt man den Trade für nur CHF 19.-.

    --> Wo würdest Du Dich hier weiter schlau machen, wo vorstellig werden?

    --> Ideen bezüglich der Auslagerung und Dienstleistung von Buchhaltung, Sozialversicherung, Abrechnungswesen in der AG? Gibt es dafür hier in der CH bekannte Stellen von Fachleuten, die sich einem Klientel wie mir sinnvoll annehmen?


    Hallo dodo


    In Deinem Fall würde ich einen Treuhänder oder Steuerexperten suchen, der Dir sympathisch ist, zu Deinen Fragestellungen kompetente Antworten hat und sich Zeit für Dich nimmt. Verpflichte nicht einfach den erstbesten, sondern sondiere verschiedene Anbieter und spreche mit den zuständigen Personen.


    Hier zwei links, wo man vertrauenswürdige Spezialisten findet:

    EXPERTsuisse – Sekundärnavigation,Mitglieder,Mitglieder finden

    Mitglied / Treuhandpartner finden
    Ob einfache Steuererklärung oder umfassende KMU-Beratung: Vertrauenswürdigkeit ist bei der Suche nach dem passenden Treuhandpartn
    www.treuhandsuisse.ch


    Unter dem untenstehenden Link (ein Tool von expertsuisse) kanns Du sogar etwas intelligenter einen passenden Dienstleister finden. Hab das Tool aber nie ausprobiert, da ich es bevorzuge alles selber zu machen.

    https://www.taxonaut.ch


    Trotzdem, nimm Dir Zeit bei der Auswahl. Führe persönliche Gespräche mit den zuständigen Fachleuten und stelle nicht das Honorar in den Vordergrund. Eine falsche Beratung kann für Dich richtig teuer werden.


    Wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung.

    Hallo dodo


    Kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es unter gewissen Umständen tatsächlich sehr interessant ist, das Kapital, welches besonders aktiv gehandelt wird, über eine juristische Person (AG oder GmbH) zu bewirtschaften.


    Bei mir ist es so, dass ich die langfristigen Investitionen in Aktien und ETFs im Privatvermögen halte. Dabei entsteht keine Steuerpflicht bei den allfälligen Kapitalgewinnen. Die kurzfristigen Trades und die Bonds halte ich im Vermögen von AGs. Da muss ich zwar den bei der Gesellschaft schlussendlich anfallende Gewinn voll versteuern, profitiere aber von einem bescheidenen Steuersatz (12% im Kanton Zug). Zudem bezahle ich mir einen gleichmässigen Lohn, wo auch die AHV, das UVG und die Pensionskasse abgerechnet werden. So bin ich trotzdem im System der Sozialversicherungen dabei, obwohl ich keine Anstellung im klassischen Sinne habe. Diese Kosten reduzieren selbstverständlich den zu versteuernden Gewinn in der AG. So kann man die Steuerprogression einigermassen im Schach halten. Sind in der Gesellschaft die Gewinne deutlich grösser, als mein angemessener Lohn, so kann man unter Umständen steuerprivelegiert jährlich eine Dividende ausschütten. Beim Bund fällt nur eine reduzierte Steuer von 70% auf diese Ausschüttung an. Bei den Kantonen muss man die Ausschüttung teilweise sogar nur zu 50% versteuern.


    Übrigens, bei einer AG sollte man maximal 1.0 Mio. als Aktienkapital einzahlen, da bei höheren Beträgen leider eine Emissionsabgabe von 1% anfällt.


    Wichtig ist: Bei der Gesellschaft muss man zwingend eine Buchhaltung führen und die Steuererklärung der Gesellschaft ist jährlich einzureichen. Auch die Administration mit den Sozialversicherungen ist nicht ohne. Die wollen mindestens jährlich saubere Abrechnungen sehen. Wer das nicht selber will oder kann, muss mit entsprechenden Kosten eines Treuhänders rechnen.


    Ob sich dieses System für Dich tatsächlich lohnt, muss Du selber beurteilen.

    ...Genussscheinen ..., lese aber, dass diese etwas risikobehafteter wären, als normale Aktien (kein Gläubigerrecht z.B.). Ist das korrekt oder zu vereinfacht?

    Na ja, hoffen wir mal, dass bei Roche in den nächsten Dekaden die Gläubigerrechte kein ernsthaftes Thema sind. Aber seit Swissair weiss man ja nie.


    Aber nun zu Deiner Frage, ob ein Genussschein risikobehafteter ist:

    Genussscheine haben kein Stimmrecht an der GV und sind auch keine rückzahlbare Forderung wie dies z.B. bei einer Obligation der Fall wäre. Aber gemäss OR 657 IV werden die Inhaber der Genussscheine zu einer Gemeinschaft zusammengefasst, bei der die sinngemässen Bestimmungen wie bei Anleihensobligationen gelten. Somit lässt sich im Konkursfall immerhin mitdiskutieren.


    In den Statuten der Roche Holding AG seht folgendes unter

    § 4 Abs. 3:

    "Sie (Genussscheine) bilden keinen Bestandteil des Aktienkapitals und haben kein Stimmrecht. Jeder Genussschein hat aber den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rückzahlung des Aktienkapitals und des Partizipationskapitals verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine der Aktien Nr. 1 bis 160 000 000."


    Also, im Konkursfall würde zuerst das Aktienkapital zum Nominalwert von je CHF 1.00 pro Aktie ausbezahlt. Sollten danach noch Mittel vorhanden sein, erhalten sowohl der Inhaber des Genussscheines als auch der Aktionär dieselbe Liquidationsdividende ausgeschüttet.


    Zusammengefasst sehe ich somit persönlich keinen entscheidenden Vorteil für die Inhaberaktie, es sei denn, man will Roche übernehmen. Da müsste man aber zuerst mit dem Roche-Aktionärspool der Gründerfamilien verhandeln.

    ...wo ist der Unterschied zwischen Roche (CH0012032113) und Roche GS (CH0012032048)?

    Hallo Marco


    Roche (CH0012032113) und Roche GS (CH0012032048) sind zwei verschiedene Beteiligungs-Papiere, die von dem gleichen Unternehmen, Roche Holding AG, ausgegeben wurden.

    Roche (CH0012032113) ist die Inhaberaktie von Roche Holding AG, während Roche GS (CH0012032048) ein Genussschein ist. Die Inhaberaktie gewährt dem Inhaber ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung des Unternehmens, während der Genussschein kein Stimmrecht bietet.

    Beide Titel zahlen dieselbe Dividende von momentan CHF 9.50.

    Darüber hinaus gibt es auch Unterschiede in den Kursnotierungen der beiden Aktien. Die Kursentwicklung der beiden Aktien war bis 2020 beinahe identisch. Seit 2021 ist die Entwicklung unterschiedlicher ausgefallen.

    Es wird aber immer mal wieder bei den Investoren darüber diskutiert, ob Roche die Aktienstruktur vereinheitlichen wird.

    Würde jemand von Euch heute im grösseren Stil Idorsia Aktien kaufen, wenn er mit Sicherheit wüsste, dass der Aktienkurs in 5 Jahren mindestens bei 20 CHF ist?

    Wüsste ich mit Sicherheit, dass Idorsia in 5 Jahren noch gesund und munter existiert, würde ich statt der Aktie den Bond IDIA21 kaufen. Die YTM-Rendite ist über 10%. Bei IDIA21 gibt es laufende Coupon-Zahlungen und man könnte den Bond vor der Rückzahlung (4.8.2028) jederzeit verkaufen. Das gefällt mir gut.

    Trotzdem kaufe ich den Bond nicht, denn 200'000er Stückelungen stellen in meinem Depot ein Klumpenrisiko dar. Zudem ist die Handelbarkeit von IDIA21 schlecht und man muss damit leben können, dass Idorsia in 5-Jahren zahlungsunfähig sein könnte.

    Mein Fazit: die Aktie Idorsia würde ich nur zum kurzfristigen traden kaufen.

    Mir gefällt Adecco eigentlich von der Branche und der Diviedenen-Rendite her, weshalb ich da auch investiert bin. Aber ohne weitere Infos zum 4. Quartal 2022 und zur Dividendenausschüttung warte ich mal ab. Am 28. Februar sollte das Unternehmen im Rahmen der Jahresergebnisveröffentlichung bekannt geben, ob wiederum eine Dividende von CHF 2.50 bezahlt wird. Zudem sollten Infos zur Entwicklung der übernommenen Akka Technologies bzw. der Akkodis vorliegen. Das scheint mir entscheidend zu sein.

    Adecco (ohne Akkodis) war leider in den letzten Jahren weniger erfolgreich (als die Mitbewerber), was sich aus meiner Sicht so schnell nicht ändern wird. Zudem stört mich, dass die Verschuldung weiter gestiegen ist.

    Also, ich warte erst die Zahlen ab und werde dann entscheiden ob und wie hoch ich in diesem Titel engagiert bleibe.

    Heute ist beim Bond ARY13 ein neues 2-Jahrestief erreicht worden. Der Kurs bröckelt schon seit geraumer Zeit. Habe etwas zugekauft und auch die Shortposition auf der Aktie erhöht. Der Umsatz auf ARY13 war heute mit CHF 940'000 ein neuer Rekord seit März 2021. Bei den anderen beiden ARYZTA-Bonds ist die Kurs-Tendenz auch sinkend, aber mit unbedeutenden Umsätzen.

    Aus meiner Sicht ist das trotzdem kein gutes Zeichen für die Aktie.

    Seht Ihr das auch so?

    Der Kurs von ROSE ist optisch momentan verführerisch tief. Und ja, hier sind die Chancen deutlich höher als bei NESN oder ROG in den nächsten Monaten ein Plus von 100% zu machen.


    Aber, hier meine Bedenken: Der Laden hat im Geschäftsjahr 2021 einen Verlust von CHF 225 Mio. eingefahren und im 1. HJ 2022 wurde ein Verlust von CHF 86 Mio. erwirtschaftet. Wie hoch ist der Verlust im 2. HJ 2022 und was erwartet uns im 2023? Im Ausblick vom 18. August 2022 wurde für das Geschäftsjahr 2023 ein Break-even beim EBITDA kommuniziert. Aber nur, falls die ursprünglich geplante Expansion zurückgefahren wird. Also wird auch 2023 weiterhin Geld verbrannt.


    Zusätzlich sind mittlerweile 4 Bonds ausstehend, die jeweils in den Jahren 2023, 2024, 2025 und 2026 zurückbezahlt werden müssen. Das heisst konkret, dass bis spätestens 2024 nochmals mindestens CHF 200 Mio. am Markt aufgetrieben werden müssen. Das dürfte momentan sehr schwierig werden.


    Also, entweder wird den Aktionären bis spätestens 2024 eine weitere, verwässernde Kapitaltransaktion aufgedrückt oder man sucht Zuflucht bei einem starken Partner, der vielleicht auf einem noch tieferem Kurs-Niveau als heute, das Überleben von der Zur Rose Group AG sichert.


    Trotzdem. Mir gefällt der Business-Case, aber ich bin aus oben erwähnten Gründen nur noch bei ZRO18, ZRO19 und ZRO20 dabei und hoffe, dass ich mein Geld auch noch bei ZRO20 (Wandelanleihe) zurückerhalte. Wer es riskanter mag, kann statt auf die Aktie auf ZRO22 setzten. Das Verlustpotential ist hier auf jeden Fall geringer, als bei der Aktie.