Posts by dominus

    Gute Nachrichten (Hoffentlich)

    ams-Osram produziert Mini-LED für Mac Book Pro (Nachricht von Heute, endlich hat irgendjemand Positiv+Apple^^ geschrieben):


    https://www.digitimes.com/news/a20210604PD206.html


    Wie ich gestern bereits geschrieben habe wird der Verkauf der Digitalsparte vorangetrieben. ams-Osram verkauft nun die DS Nordamerika Sparte, beide Parteien haben stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart, so wird dies erst bei den entsprechenden Quartalszahlen bekannt gegeben. Die erzielten Erlöse werden dabei als "Erlöse aus dem Verkauf eines Geschäftsbereichs" ausgewiesen werden (IFRS). Für diesen spezifischen Teil kann ich die zu erwartenden Gewinne leider nicht vorhersagen, ansonsten würe ich dies hier kommunizieren.


    https://www.dgap.de/dgap/News/…ty-brands/?newsID=1451956


    Auch die Micro-LED Technologie wird vorangetrieben und soll beschleunigt werden. Dazu wird zu gegebener Zeit auch informiert werden. Hoffe, dass dies dann ein bisschen breiter bekannt gemacht wird und nicht einfach nur in der Pressebox veröffentlicht wird, die kaum jemand liest...


    Ich hoffe, dass ams-Osram bald auch über ein mögliches Zweitlisting, v.a. an der Nasdaq informieren wird. Bereits schon nur die Nachricht über eine Evaluation eines Listings an der Technologiebörse Nasdaq, könnte mM den Kurs stark anheben. Jeder weiss, was passieren würde, wenn die Aktie an der Nasdaq gelistet würde, jedenfalls derzeit.


    Vermutlich waren gestern noch Shorties am Werk (aus Erfahrung und Orderbookanalyse), die den Kurs gedrückt haben gegen Ende mithilfe von einigermassen grossen Blöcken (10-40kStk. at Marktet). Viele Leerverkäufer stiegen letzten Monat auch unter 18 und wohl v.a. unter 17 ein. Da diese eher kleiner sind (weniger als 0.5%), werden diese wohl nicht die besten, langfristigen Verträge haben...

    @DLG: "Schönreden"... Ich denke du bist das beste Beispiel für "Schlechtreden", nichts für ungut, nur meine Interpretation. Deine Theorie mit den (bis zu) 20% Nachfrage, die zu 20% Angebot führen finde ich doch etwas köstlich. Die Short-Quote ist anscheinend gar bei 12,2% und nicht bei 10%. Ein paar haben geschrieben, dass die Aktie nur wegen den Shorteindeckungen stieg über die letzten Wochen. Im letzten Monat wurde allerdings mehr leerverkauft als zurückgekauft. (Shortquote Ende April = 9,6%. Ende Mai = 12.2%, das heisst +2.6%).


    Restruktuierungskosten: ams Osram hat einen grossen Betrag für Restrukturierungskosten zurückgestellt (Insgesamt 651 Mio € Rückstellungen, natürlich nicht alle für Restrukturierungen).


    1,7 Milliarden für die Osramaktien: ams Osram hat in der ersten Woche nach dem Start des Angebots erst ca. 1,1% weitere Osram-Aktien gekauft. Ich hoffe jedoch, dass noch deutlich mehr gekauft werden können, insgesamt wird mit 750 Mio $ Volumen gerechnet. Für das Delisting spielt dies jedoch keine Rolle, für die Garantiedividende natürlich schon. Wenn nur noch 5% oder so gekauft werden können, wäre dies von mir aus gesehen nicht so der Hammer bei dem ganzen Cash...


    Beim ARP muss man bedenken, dass sich 10% nach relativ viel anhört. Der Marktwert beträgt allerdings nicht einmal 5 Milliarden CHF. Wenn 750 Mio $ für die Osram Aktien aufgewendet werden, hat ams Osram immer noch mehr als 1 Milliarde CHF Cash... Kann natürlich auch sein, dass nur 5% der Aktien zurückgekauft werden, bin kein Schönredner... 10% würde ja "nur" 500 Mio CHF entsprechen derzeit. Bei anderen Unternehmen wird gejubelt wenn mal 1 oder 2% der Aktien gekauft werden... AMS könnte (theoretisch) sogar 20% der Aktien zurückkaufen.


    Es wird übrigens noch ein Zweitlisting evaluiert. Dies wäre entweder in den USA (Nasdaq) oder in Asien (wahrscheinlich Hongkong), kann aber noch nichts näheres dazu sagen. Ich würde natürlich die Nasdaq bevorzugen. Würde natürlich noch zusätzliche Kosten verursachen (US-GAAP), aber der Aktie würde es sicher gut tun. Das listing selbst verursacht dabei relativ geringe Kosten.


    Der Verkauf der Digitalsparte wird vorangetrieben. Diese könnte meiner Meinung nach das Eigenkapital überraschend stärken (siehe kumulierte Abschreibungen AMS Geschäftsbericht). Thyssenkrupp bspw. hat ja vor einem Jahr ca. einen Geschäftsbereich verkauft, welcher in der Bilanz mit 14,5 Milliarden weniger ausgewiesen war. Gerade Unternehmen die sehr profitabel sind schreiben logischerweise oft das maximal Erlaubte ab, was Osram früher auch war. Wenn ich mich nicht irre ist die Digitalsparte mit lediglich 350 Mio € ausgewiesen. Hab das vor einiger Zeit mal überschlagen was da so erzielt werden könnte. Meiner Einschätzung nach könnte mindestens ca. 200 Mio. Gewinn erzielt werden beim Verkauf der Digitalsparte. Weiss es allerdings nicht mehr sicher auswendig, werde dann mal nachschauen in meinem Netzwerk.


    Noch was: Stonedge, der mit der Hypothek sehe ich natürlich auch. Die Höhe der aufgenommenen Mittel (Cash) für die Übernahme sind allerdings grösstenteils vorgegeben, auch wie viel das mit Eigenkapital gedeckt werden muss etc., in welchem Umfang/unter welchen Umständen Anleihen verwendet werden müssen/dürfen...

    Colundro hat am 25.05.2021 18:28 geschrieben:

    Quote

    Tja Dominus sieht nur die Dinge welche AMS zu einem blinden Kauf machen. Ich denke auch dass AMS mehr als 17 Fränkli wert ist und dass sie massiv manipuliert wird, aber Leerverkäufer sind nun mal mächtig und solange keine tollen News kommen haben die ziemlich leichtes Spiel.


    Hier ist wirklich Geduld gefragt (nicht meine Stärke) und diese echt zermürbende Zeit kann noch länger dauern.

    Mir wäre lieber, die Aktien wären leerverkauft, wie aus von mir vorangegangenen Beiträgen hervorgeht. Sobald ich bei einem Unternehmen etwas finde, dass mir nicht passt, verkaufe ich ohne zu zögern, so wie damals bei Wirecard oder sogar bei AMS zwei mal seitdem ich sie habe (bei "Apple verliert massiv Apple-Geschäft" und bei "Insiderhandel"). Bei AMS habe ich dies allerdings getan, da ich genau wusste, dass es genug Leute gibt, die sie mir günstiger zurück verkaufen. Ich sage nicht, dass sie ein blinder Kauf ist, habe ja bereits gesagt, dass es mE auf bis zu 12.- runter gehen könnte und es noch länger dauern kann, bis die Aktie wieder steigt.


    @Kekko: Aus der Dissertation würde hervorgehen, dass die Regelungen nach bspw. dem Österreichischen Recht bei einer Unternehmung nach Österreichischem Recht, welches in einem anderen Land kotiert ist, gelten. Diese sind ab einer Quote von über 0,5% Meldepflichtig, was u.a. gar bei den Meldungen zu Sylebra jeweils steht. Habe jetzt noch im Internet recherchiert und bin mir jetzt ehrlichgesagt selbst nicht mehr zu 100% sicher, sollte aber so sein.


    AMS ist da fast schon ein Ausnahmefall. Ergänzend dazu noch einmal ein etwas kürzeres Dokument:


    https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/leerverkauf/


    Wahrscheinlich müsste man schon fast der FMA anrufen um ganz sicher zu sein, werde ich sonst mal machen wenn ich daran denke. Auch bei der Ad-hoc Publizität muss nach österreichischem Recht bzw. Wiener Börse gehandelt werden, was von der SIX so gefordert wird.

    Kekkomachine hat am 25.05.2021 15:10 geschrieben:

    Quote

    Dominus hat am 25.05.2021 11:57 geschrieben:

    Wenn du diese dem Geschäftsbericht entnommen hast, dann sind sie "aktuell" vom Bilanzstichtag, der liegt jedoch schon knapp 5 Monate in der Vergangenheit...

    Seit wann müssen an der SIX Leerverkäufer ihre Position angeben?

    Mitte oder Ende März war es noch aktuell, aber spielt eigentlich keine Rolle, du weisst ja worauf ich hinaus wollte ;) Ist allerdings jetzt auch schon eine Weile her. Aber wenn die Beteiligungsquoten stimmen, die du aufgelistet hast, umso besser.


    Seitdem es so beschlossen wurde vor ca. 10 Jahren. Im Dokument, dass ich leider nicht hochladen konnte steht es irgendwo. Ich habe es allerdings noch im Internet gefunden. Ist zwar kein Schweizer-Dokument, jedoch wird die SIX auch erwähnt und AMS ist ja auch in Deutschland gelistet. Ich weiss leider gerade nicht mehr auswendig auf welcher Seite es steht. Sylebra musste ja jeweils die Leerverkaufsposition veröffentlichen.


    https://edoc.hu-berlin.de/bits…8370/lange.pdf?sequence=1

    @Kekko: Die Zahlen, welche ich bestätigt habe sind aktuell und stammen von AMS^^ ;), diese sollten also stimmen... Die Zahlen bei Marketscreener habe ich natürlich auch gesehen, diese sind aber nicht immer korrekt, bzw. oft nicht. Bestinver habe noch mal Aktien gekauft, dies ist wahrscheinlich in den 1,97% nicht enthalten, weiss es aber nicht mit Sicherheit. Bestinver (Hedge Fund) hat für den Grund des Kaufs der AMS Aktien übrigens gesagt: "AMS is trading at a significant discount".


    Everke hat übrigens im 2020 weniger Lohn ausgezahlt bekommen als 2019. 2019 war vielleicht ein schlechtes Jahr für die Aktie, jedoch nicht für das Unternehmen. Im Jahr 2019 hat AMS Rekordumsätze und Gewinne erzielt. Ein gutes Beispiel ist Amazon. Um 2000 krachte die Aktie von ca. 100$ auf ca. 6$, während das Unternehmen Rekordwachstum verzeichnete. Jeff Bezos hat dazu mal in einem Interview gesagt "Aktie ist nicht gleich Unternehmen". Bei 60-120.- hätte ich die AMS Aktie sicherlich auch nicht gekauft, da bei der hohen Bewertung wahrscheinlich sehr viel Euphorie im Kurs gewesen sein muss.


    Hätte Black Rock Aktien leerverkauft, hätte dies veröffentlicht werden müssen (ab 0.5%)


    Die Kapitalerhöhung musste durchgeführt werden, da wahrscheinlich bereits konkrete Pläne und v.a. Verträge mit Kunden bestanden. Ich verstehe natürlich, dass dies für die Altaktionäre ziemlich unschön war, die Coronakriese hat zusätzlich noch einen drauf gesetzt.

    alperose: Danke, ich wäre sofort dabei ;) Aber Everke weiss natürlich deutlich mehr. Die Geschäftsgeheimnisse zu Apple bspw., die kennt fast niemand.


    pesche: Ich weiss es auch nicht, möchte aber nicht wieder den selben Fehler machen wie damals bei AMD. Relief Therapeutics war auch deutlich mehr Wert als sie gekostet hat, dennoch blieb die Aktie lange auf enorm tiefem Niveau. Dort war allerdings wohl auch das Problem, dass niemand "wusste" dass es das Unternehmen überhaupt (noch) gibt.


    kekkomachine:


    einige Bsp. für "in House" Entwicklung:


    BOLED, Blood Oxygen, ANC, Miniaturprojektoren...


    Institutionelle Anleger bei AMS (muss allerdings erst ab 3% offengelegt werden)

    • Temasek Holdings Private Limited (5.4%)
    • Black Rock (4.67%)
    • UBS fund Management (3.94%)
    • Bestinver (2%), hat im Q4 2020 allerdings nochmal nachgekauft,

    sowie noch Diverse weitere, zumeist irgendwelche Fonds bzw. Hedge Fonds, bei denen ich allerdings keine Bestätigung habe. Die Aufgelisteten stellen 16% der Aktien dar. Die weiteren würden nochmal 19% der Aktien besitzen, dabei habe ich allerdings keine Bestätigung, lediglich für die 16%. 5% der Aktien liegen auch noch bei AMS selber. Insgesamt könnten so bis zu 40% der Aktien zusammenkommen. Ein Fonds (Sylebra) hat 2% der Aktien Leerverkauft.


    Beim ersten Punkt stimme ich dir zu, denke aber dass das Vertrauen im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen deutlich grösser sein müsste, hierzu ein paar Beispiele:


    Coinbase: CEO nimmt 1 Mio $ pro Tag. Er ratet gar selbst von einem Investment ab. Everke hat letztes Jahr 2 Mio Euro für das gesamte Jahr erhalten...


    Palantir: Cash flows werden durch enorme Aktienbasierte Vergütungen (750 Mio $) geschönigt. Das Unternehmen hat 2500 Mitarbeiter...


    Plug Power: Die selben Promotionen wie vor 20 Jahren funktionieren immer noch (bzw. wieder). Forschungsverträge, welche vielleicht gar eingekauft waren werden schön geredet, dass einem das Gefühl vermittelt wird das Unternehmen wird jetzt dann bald Milliardenumsätze generieren, damit dann wieder Kapitalerhöhungen durchgeführt werden können und die nächsten Jahre überlebt werden können. (4 Mio Aktien 2001, 500 Mio Aktien Heute, was in einem Kursverfall von 99% resultierte).


    Wegen in-sourcing: Man muss im Hinterkopf behalten, dass die Technologien geschützt sind. Bspw. der Umgebungslichsensor oder v.a. der Bloodoxygen Sensor bei AMS. TSMC bspw. hat vor kurzem eine neue Technologie für Chips entwickelt, welche 1nm Technologie unter Verwendung von Bismut ermöglicht. Kein Unternehmen, auch nicht Apple, kann sich jetzt einfach sagen, so das produzieren wir jetzt selber. AMS hat bspw. vor ein paar Jahren mal einen Patentrechtsstreit gewonnen, weiss aber auch nicht mehr um was es da genau ging.


    Ein sehr interessantes Unternehmen ist übrigens die Innolith GmbH. Diese hat eine neuartige Batterie entwickelt, welche 1000 Wh pro kg liefern kann. Das Unternehmen gehört, wenn ich mich nicht irre, einem russischen Oligarch. Meiner Meinung nach liegen die Zukunftsmärkte in Energie und Halbleiter Chips / Sensoren.

    @DLG

    Die Aktie hat sich verdreifacht auf 80 CHF. Nun steht sie bei 16.8 CHF. Die Aktie ist 79% gefallen. Das Unternehmen kostet 4500 CHF Millionen und hat ein Nettovermögen von 3300 Mio CHF (ausgewiesen 3540 Mio CHF). Denkst du ernsthaft das Unternehmen fällt jetzt nochmal um 75% auf 1130 Mio? Deine Beispiele sind nicht schlecht, jedoch war Dialog deutlich höher bewertet. Den mit Imagination Technologies ist allerdings ein schlechter Vergleich. War zuvor schon teuer und v.a. hatten Intel und Apple einen grossen Anteil am Unternehmen, ausserdem ging es bei Imagination nur um geistiges Eigentum. Meiner Meinung nach wird durch das Design-Out nur das Wachstum verlangsamt, dennoch hat AMS den mittelfristigen Ausblick bestätigt.


    Blödsinn: Ja, die 200 Mio Ebit weniger durch die Face ID. Wenn davon ausgegangen wird, dass dieser Umsatz nicht ersetzt werden kann. Dieser wird allerdings zumindest teilweise ersetzt werden. Alleine mit den paar Dingen die ich unten aufgelistet habe, kann die Kapazität zumindest teilweise in Singapur im sechs stöckigen Produktionsblock genutzt werden.


    Jetzt halt doch noch zur Wandelanleihe; Beispiel: AMS gibt eine Wandelanleihe über 100 Mio. aus und erhält 100 Mio. Diese kann in Aktien gewandelt werden zu einem Preis von 50.- pro Aktie, was 2 Mio. Stk entspricht. Nun kauft AMS 2 Mio Aktien zu einem Preis von 20.-, was einem Gesamtbetrag von 40 Mio entspricht. Die Aktie steigt nun auf 50.-. Die Wandelanleihe wird gewandelt, worauf AMS die zuvor gekauften, 2 Mio Aktien verwendet. Die 100 Mio. werden zu Eigenkapital, während die 40 Mio rausfliessen. Die Differenz dazwischen von 60 Mio. steigert das Eigenkapital.


    Beispiele Designwins für 2021/2022:


    JBL, ANC in over ear ab 2021/2022, Jbl produziert 100 Mio Kopfhörer pro Jahr.


    1100 Mio. CHF Gesamtumsatz durch Lidarverträge zwischen 2022-2025 (275 $ Mio pro Jahr)


    Design-Win bei Great Wall ab 2022 (Produziert 1.2 Mio Fahrzeuge pro Jahr). -> will nach und nach Lidar in jedem Auto verbauen. Wird zusätzlich noch eine Produktionsstätte von GM kaufen, um 2 Mio. Fahrzeuge pro Jahr bis 2025 herstellen zu können. Wenn ich mich nicht irre, kostet ein derartiges System zwischen 300-400 $.


    Spekulation, jedoch wahrscheinlich: Lidar für Toyota, da ZF derzeit Systeme für Toyota entwickelt, die Autonomes Fahren ermöglichen sollen, die so gebaut sind, damit später "laser basiertes Lidar" integriert werden kann. ZF entwickelt laser Basiertes Lidar mit AMS, bzw. ist bereits ziemlich fortgeschritten.


    https://www.reuters.com/busine…ystems-toyota-2021-05-18/


    Apple Mini-LED: 600-800 Mio Stk. im 2. Hj 2021, 1200 Mio Stk. ab 2022.


    Ab 2021/2022: AMS Miniaturprojektoren


    Ab 2023: Osram Eviyos 2, wobei mir dazu noch keine spezifischen Aufträge bekannt sind. Eviyos 1 wird allerdings bereits von einigen Herstellern verbaut, ist jedoch verhältnissmässig gering. Eviyos 2 ermöglicht Projektionen in HD Qualität, wie bspw. Baustellensymbole oder Blinklichter auf der Fahrbahn. Dies stellt direkt das Autolicht dar, welches wiederum hochpräzise Ausleuchtungen bestimmter Bereiche ermöglicht.


    Ich könnte jetzt noch diverse weiter Dinge aufzählen, aber ich denke das reicht fürs erste.

    @DLG

    Ja, habe auch geschrieben dass sich der Ebit Verlust durch den Verlust der Face-ID erhöht über die Jahre, aber AMS wird sicherlich zumindest einen Teil des Umsatzes kompensieren können, zumal ja drei Jahre Zeit zur Verfügung stehen. Sorry, so viel Realitätssinn sollte vorhanden sein.^^ ;) Nein, dass AMS sich zusätzliche Aufträge hätte holen können ohne Design-out würde ich so nicht unterschreiben, es müssten auch zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden, was wiederum Fixkosten und Risiken bedeuten würde. Man muss bedenken, dass die Kapazitäten voll ausgelastet waren (v.a. in Singapur) im Jahr 2020.


    Dass ein Design-Out stattgefunden hat habe ich nie bezweitfelt, ich habe es sogar gehofft, wie aus meinen Beiträgen hervorgeht. Dennoch ist es nicht sicher, dass ein Design-Out stattgefunden hat.


    Nein das ARP ist Eigenkapitalstärkend, wenn die Wandlung der zurückgekauften Aktien bei 30/60/90 stattfindet. Warum das jetzt genau so ist, will ich dir nicht wieder erklären müssen wie damals mit den sonstigen Verbindlichkeiten, dafür ist mir die Zeit ehrlichgesagt zu schade. Bis du es dann akzeptierst bzw. verstehst dauert es meistens eine halbe Ewigkeit. Dies versteht allerdings sogar mein kleiner Cousin, der sich im 2. Lehrjahr einer KV Lehre befindet. Übrigens rechnet die AMS AG immer noch mit maximal 750 $ Mio. Volumen für den Kauf der restlichen Aktien.


    Der Verlust des Face-ID Slots wurde übrigens nie offiziell bestätigt. Wahrscheinlich geht kaum Ebit verloren, der Umsatz wächst ja. AMS produziert derzeit übrigens sogar Chips für die Automobilindustrie, um diese zu unterstützen. Im 2022 kommen dann Umsätze durch die Lidarprojekte. Dazu werden zeitnah auch noch Informationen kommen. Es konnten auch neue Aufträge im Bereich Consumer gewonnen werden, u.a. ANC für JBL, sowie B&O.


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    Mit der Aussage „Irgendwelche Multiples spielen bei der Bewertung überhaupt keine Rolle“ stehst Du ziemlich exklusiv da.


    Eigentlich nicht nein, frag mal Warren Buffett oder lies dessen Geschäftsberichte durch. Irgendwelche Multiples sind vielleicht gut um Unternehmen miteinander zu vergleichen, aber sicherlich nicht um ein Unternehmen angemessen zu bewerten. Kleines Beispiel: Unternehmen X erwirtschaftet 100 mio Gewinn und hat ein Nettovermögen von 1200 Mio. Das Unternehmen kostet 1500 Mio, hat ein KGV von 15, was nicht zu teuer zu sein scheint. In den nächsten zwei Jahren erzielt das Unternehmen einen Gewinn von 3 Mio., da hohe Entwicklungskosten für ein neues Produkt entstehen, wodurch das Unternehmen plötzlich ein KGV von 500 hat. Das Unternehmen ist aber nicht teuer.


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    Und Dein letzter Absatz belegt das ganze Problem: Du schreibst immer noch, dass der Kurs durch Gerüchte nach unten ging, Du akzeptierst selbst jetzt immer noch nicht, dass der Kurs gesunken ist, weil man den Face-ID Slot verloren hat - selbst nach „offizieller“ Bestätigung durch AMS. Dass der Kurs lediglich einmalig 10% verloren hätte wenn vorher nichts durchgesickert wäre und man Anfang Mai davon überrascht worden wäre, dass man 40% des 2020er EBITs verliert, ist für mich realitätsfremd. Und auch nicht belegbar durch Beispiele aus den letzten Jahren:


    Der Kurs wäre niemals so stark nach unten gegangen, hätte es keine Gerüchte gegeben, das würde ich sogar so unterschreiben. So ein Blödsinn mit den 40% weniger Ebit. Ich wette viel Geld, dass AMS niemals 40% weniger Ebit haben wird als im 2020, wenn deine vollen -200 Mio. $ und mehr Ebit im Jahr 2023 greifen sollen. Und wer sagt, dass AMS 40% weniger Ebit haben wird?


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    Den Ausblick mit 60% Umsatzwachstum von 2016-2019 haben sie ja nahezu erreicht. Die Ebit-Marge war im 2019 ja auch relativ hoch (21%). Logischerweise war dies im 2020 aufgrund der Übernahme von Osram nicht möglich. Aber 60% Umsatzwachstum zu prognostizieren ist schon etwas heikel, ich hätte anstelle von Everke eher 30% angekündigt, was auch schon ordentlich ist und es hätte noch positive Überraschungen gegeben.


    PS: Warum schreibst du eigentlich die ganze Zeit über den Face-ID Verlust und nicht über andere Dinge wie bspw. die Lidar oder UV-C Technologien. Es wäre doch viel interessanter die Zukunft unter die Lupe zu nehmen. Die Face-ID ist nur eines von vielen. Man könnte dann überschlagen wie viel Umsatz dadurch entstehen könnte.


    Energous ist übrigens ein Unternehmen in der Art wie Nel ASA, Plug Power, Nikola Motors... Wird einfach in den Himmel Promoted mit schön geredeten Verträgen mit irgendwelchen bekannten Unternehmen, um dann wieder Kapital beschaffen zu können. War bei Wirecard auch so, deren Geschäftsziel war es 100 Milliarden Marktkapital zu erreichen, mit dem Unterschied das tatsächlich massiv Betrogen wurde.



    alperose: Genau, den habe ich auch gelesen. Gibt sogar mal ein positives Gerücht

    @DLG

    Ebit Verlust: Du hast doch selber geschrieben, dass im ersten Jahr nach dem Design-Out ca. 80 Millionen weniger iPhones mit Face-ID von AMS produziert würden und sich dies dann über drei Jahre hinweg zieht. Denkst du ernsthaft AMS stünde nur dumm rum und würde nicht nach neuen Aufträgen suchen, sie hätten ja immerhin drei Jahre Zeit?


    Die Umsätze im Bereich Consumer werden im 2021 höchstens um 300 $ Mio. abnehmen, der Gesamtumsatz wird allerdings leicht wachsen. Lustigerweise hat der Umsatz im Bereich Consumer letztes Jahr um 275 $ Mio. zugenommen...


    Irgendwelche Multiples spielen bei der Bewertung überhaupt keine Rolle, das Unternehmen ist das Wert, was es in Zukunft generieren wird, abgezinst auf den heutigen Wert. Dabei ist das Wachstum, Zinskosten etc. in den Cashflows enthalten, der Trick dabei ist nur diese Cashflows korrekt vorauszusagen.


    Wie ich bereits geschrieben habe, werden die Einmalkosten für die Osram-Übernahme voraussichtlich nur noch bis Ende 2022 belasten.


    Börsenerfahrung: Meine Börsenerfahrung ist, dass man sich nur auf sich selbst verlassen kann. Deshalb habe ich bspw. auch geschrieben, dass ich nicht von den 2500 $ Mio Ebit ausgehe, sondern von 1300 $ Mio., die ich auch einigermassen sicher voraussagen kann. Man bedenke bspw. die Lidarumsätze, welche ab 2022 greifen werden durch Great Wall oder die 1100 $ Mio. durch weitere Lidarverträge, die Umsätze durch Miniaturprojektoren ab 2023 etc...Mit dem Marketscreener habe ich in der Vergangenheit übrigens keine guten Erfahrungen gemacht.


    Wandlung: Ich habe nicht geschrieben, dass die AMS AG mit dem ARP den Kurs bis auf den Wandlungspreis schieben will. Die AMS AG will bloss, dass sie die Aktien im Falle einer Wandlung besitzen, um diese Bedienen zu können, was ich auch so geschrieben habe. Das Eigenkapital würde dadurch gestärkt, was Fakt ist. Die 400 $ Mio. Cash stellen das frei verfügbare Cash dar und ausserdem nicht p.a., da dies in Zukunft zunehmen wird. Operativ wird AMS dieses Jahr wohl eher 800-1000 $ Mio. Cash generieren. Wer das Unternehmen versteht, versteht auch warum bei den tiefen Preisen lieber Aktien zurück gekauft werden, der grösste Teil kann immerhin bereits bei 30 CHF gewandelt werden. Und die Kurse werden wahrscheinlich früher oder später auch erreicht, ob das jetzt 2021, 2022 oder 2023 sein wird spielt nicht mal eine so grosse Rolle, hauptsache die Aktien werden vorher gekauft.


    Mittelfristiger Ausblick: Die AMS AG hat 2016 gesagt, dass sie bis 2019 eine Milliarde Umsatz erreichen wollen, was erreicht wurde.


    "Kurs mit Apple Gerüchten begründen": Doch kann man (klar, man weiss nicht wo der Kurs ohne die Gerüchte stehen würde). Stell dir mal vor es hätte nie Gerüchte gegeben. Zur Vereinfachung nehmen wir die letzten 12 Monate. Der Kurs brach drei mal an einem Tag sehr stark ein, einmal um 12.93 %, einmal um 15,5% und einmal um 7%, wobei die Aktie darauf noch weiter fiel. Wenn man die weiteren Tage noch nimmt dann -> zwei mal ca. 24% und einmal ca. 14%. Es gab in der Vergangenheit übrigens auch Gerüchte von einzelnen Wirtschaftsblättern. Dabei wurde im Jahr 2015 bis 2016 so stark übertrieben, dass sogar AMS selbst die Gerüchte dementiert hat, was sie normalerweise nicht tun, und wohl auch weitere Massnahmen ergriffen haben, welche wohl nicht sehr schön für die Verantwortlichen gewesen sein werden... Danach war wenigstens für eine Weile Ruhe. Der Hauptverantwortliche von damals ist verwunderlicherweise immer noch als Redakteur tätig.


    Hätte es keine Gerüchte gegeben, wäre die Aktie bei den Q-Zahlen einmal gefallen (ca. 10%) und das wärs dann gewesen.


    Dass es einige Zeit/Quartale dauern kann, bis der Kurs wieder anzieht stimme ich dir zu, aber ich bin kein Hellseher.


    PS: Um Fixkosten zu begrenzen lässt AMS immer noch einen Teil bei TSMC fertigen. Dies wird allerdings einigen Konkurrenten, welche teilweise gar ausschliesslich bei TSMC produzieren lassen, Probleme bereiten, da die Nachfrage nach Halbleiterprodukten momentan kaum zu bändigen ist und dadurch und auch durch Umwelteinflüsse die Preise bei TSMC stark steigen. TSMC ist mein "Lieblingsunternehmen". Die kaufen übrigens jedes Jahr den halben Markt für Halbleiter-Fertigungsmaschinen weg^^


    Die besten Unternehmen sind meiner Meinung nach Konsumgüterunternehmen für Lebensmittel wie bspw. Coca Cola, Monster Beverage, See's Candies... Derzeit besitze ich einen Teil an einem Start Up Unternehmen, welches ein neuartiges "Bubble Tea" Getränk entwickelt. Wenn ein Produkt von der Masse geliebt wird hat man nur ein Risiko: Lebensmittelskandale

    Colundro hat am 21.05.2021 15:02 geschrieben:

    Quote

    Lieber Dominus


    Ich lese deine doch sehr leicht verständlichen und meiner Meinung nach auch wertvollen Beiträge sehr gern und bitte versteh mich nicht falsch, aber deine Erklärungen und Sichtweisen zu AMS klingen zu 100% logisch und nachvollziehbar, stehen aber trotzdem zu 180° verkehrt zum Kurs und Verlauf. Wie erklärst du dies...?


    Wünsche allen trockene Pfingsten

    Hoi Colundro


    Dies ist in der Tat eine sehr gute und interessante Frage. Ich vermute, dass die ganzen Apple Gerüchte verantwortlich für den Kursverlauf sind. Derzeit versuche ich gegen diese Gerüchte vorzugehen, ob es funktioniert wird sich zeigen, was ich natürlich sehr hoffe und auch fair wäre. Wenn keine Gerüchte über Apple mehr kommen bzw. wirken aufgrund der geringeren Abhängigkeit, sollte die Aktie eigentlich nicht mehr davon beeinflusst werden. Man muss bedenken, dass die Aktie bereits drei mal innerhalb der letzten 12 Monate durch Apple-Gerüchte heruntergedrückt wurde und zwar mit beachtlichen Kursrutschen. Dies wird wohl auch andere, potentielle Investoren vor einem Investment abhalten.

    @DLG

    Habe jetzt einige Zeit nicht mehr ins Ariva Forum geschaut, deswegen schreibe ich erst jetzt.


    200 Mio Ebit weniger wegen Apple; Insgesamt vielleicht schon ja, pro Jahr sicherlich nicht, habe das glaub ich früher schon mal beschrieben.


    Osram Aktien: Die AMS AG geht davon aus, dass das maximale Volumen des Osram-Aktienkaufs 750 Mio USD betragen wird. Die Einmalkosten durch die Übernahme werden voraussichtlich nur noch bis Ende 2022 belasten.


    Die 2000-2500 Mio $ Ebit wurden intern kommuniziert und nicht veröffentlicht. Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass dies erreicht werden könnte. Die AMS AG hat ihre mittelfristigen Prognosen in der Vergangenheit jedenfalls erreicht.


    Buchwert: Ausgenommen Börsenkrach, habe ich bereits geschrieben. Bei einer Kapitalerhöhung wird die Aktie zusätlich gedrückt. Der Buchwert der Banken konnte damals in der Kriese kaum berechnet werden. Im Falle eines Börsenkrachs, kracht auch der Buchwert der Banken zusammen. In der Finanzkriese konnten nicht einmal Experten, welche vom Staat engagiert wurden, die Vermögenswerte einzelner Banken bewerten. Deshalb ist mM nach eine Bank auch das komplizierteste Investment, wie ich bereits mehrfach beschrieben habe. Der ausgewiesene Buchwert von Lehman oder v.a. Bear Stearns, war damals auch deutlich höher als in Wirklichkeit, real war er sogar negativ. Ist dasselbe wie wenn du ein Haus für eine Million CHF mit 0.2 Mio. "Eigenkapital" kaufst, und die Immobilienpreise dann 25% einbrechen würden, dann hast du auch ein negatives Eigenkapital. Wenn man im Internet nach "Chronologie der Finanzkriese" o.ä. sucht, wird dies dort sehr gut beschrieben. Auch bei den hiesigen Banken, wenn etwas passiert dann ist das Eigenkapital relativ schnell futsch. Kann man sicherlich nicht mit AMS vergleichen.


    ARP: Die "Schnäppchenkurse" stellen Schnäppchenkurse in Bezug auf die Aktienkurse für die Wandlung der Anleihen dar. Im Falle einer Wandlung, werden die zum derzeitigen Preis gekauften Aktien bei einem Kurs von 30/60/90 CHF getauscht, wodurch zusätzlich das Eigenkapital gestärkt wird. Dies ist auch ein Mitgrund der Aktienrückkäufe. Cash hat die AMS AG genug, zumal sicherlich zusätzlich 400 Millionen $ Cash generiert werden dieses Jahr. Das Aktienrückkaufprogramm macht also definitiv Sinn.


    Die Kurse sind auch allgemein ein Schnäppchen, kannst ja den Unternehmenswert mal ausrechnen, würde mich interessieren wie du darauf kommen würdest, dass der derzeitige Kurs nicht eher günstig ist. Da spielt es bei den derzeitgen Kursen eigentlich keine Rolle ob im 2025 2000-2500 oder nur 800 Millionen $ Ebit erwirtschaftet werden. Bspw. STMicroelectronics ist deutlich höher bewertet als AMS (ca. 3x so hoch), dennoch ist sie meiner Meinung nach eher günstig, STMicroel. kenne ich allerdings nicht so gut wie die AMS AG.


    IR: Die IR, welche die AMS AG heute veröffentlicht hat, ist so üblich und ist grösstenteils sogar vorgegeben. Auch die zu zahlenden Preise für die restlichen Osram-Aktien sind reguliert. Dass die nicht beherrschenden Anteile in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden, ist ebenfalls vorgegeben. Inwiefern die Osram-Aktien nach der Übernahme noch gehandelt werden können etc., ist ebenfalls vorgegeben. Selbst der Zeitrahmen für den Kauf der restlichen Anteile ist reguliert.


    Mich wundert bei deiner ganzen Skeptik ehrlichgesagt ein bisschen, dass du bis zum Schluss eher positiv zur Wirecard AG eingestellt warst, wenn ich dies richtig interpretiert habe.


    PS: Automotive: Die erste Generation der Miniaturprojektoren wird seit 2020 in Autos verbaut. Ab 2023 wird dann die zweite Generation der Miniaturprojektoren in Autos verbaut. Viele weitere, schöne Technologien sind übrigens bereits auf der Website von AMS bzw. Osram aufgeschaltet.


    AMS hat ja bereits ca70%. Welchen Vorteil bringen die restlichen Anteile?


    Der Vorteil liegt natürlich darin, dass die Garantiedividende nicht mehr bezahlt werden muss auf die gekauften Anteile. Der Hauptgrund liegt jedoch darin, dass die AMS AG dazu verpflichtet ist ein neues Angebot für die restlichen Anteile zu machen, auch um überhaupt erst das Delisting durchzuführen, was wiederum Kosten spart.

    Ich denke auch, dass bei 15 Schluss sein wird. 11-12 Franken wären nach den "allgemeinen Regeln" einfach der absolute Tiefpunkt. Statistisch gesehen ist die Aktie sowieso total unterbewertet und auch von der wirklichen Bewertung her. Dabei sind max 30% nach unten relativ wenig, bei den meisten anderen Unternehmen in der Branche, gerade in den USA, wären es eher 85-90% bis zum absoluten Tiefpunkt. Den Punkt, dass viele Übernahmen schlecht verlaufen sehe ich bei AMS nicht, was auch die Vergangenheit bei AMS und Everke gezeigt hat.

    ursinho007 hat am 20.05.2021 11:20 geschrieben:

    Quote

    Klar kann man Swissair und AMS nicht 1:1 (andere Branche, andere Zeit usw.) vergleichen. Aber es ist eben der gleiche Spirit des CEO. Bei Swissair wissen wir, wo das geendet hat. Die AMS-Story ist noch offen.


    Aber dass es noch Jahre dauern wird, falls überhaupt, bis der Kurs wieder dort ist, wo er vor dem Niedergang (seit ca. 3 Jahren) war, scheint mir hoch wahrscheinlich zu sein.

    Die Übernahmen der Swiss haben allerdings nur Verluste erzielt, dies ist bei AMS (jedenfalls derzeit) nicht der Fall, auch wurden die Übernahmen in einem ganz anderen Ausmass getätigt. Ausserdem ist AMS deutlich besser finanziert und hat nicht solch hohe Fixkosten wie damals Swissair und wie heute Dufry. Klar, es könnte sicherlich eine Kriese geben, die die AMS AG trifft, aber die AMS AG ist deutlich besser finanziert und momentan sieht es nicht nach einer Kriese aus in der Branche, eher im Gegenteil. Ich hoffe sogar, dass die Aktie noch etwas tief bleibt, damit die Aktien zu einem günstigen Preis zurück gekauft werden können (15-20 CHF), um die Wandelanleihen gar mit Profit zu bedienen, was übrigens auch das Eigenkapital wieder stärken würde.


    chuchhi: Osram kostete vor der Übernahme ca. 4000 Mio. Euro (4400 CHF Mio.), mal mehr mal weniger, aber im Schnitt etwa so viel.


    alperose: Ich denke nicht, dass der eine Antwort darauf gibt. Aber ich persönlich hätte eigentlich auch mit einem Preis um die 30.- gerechnet. Aber bei Aktien braucht man manchmal halt einfach Geduld, der faire Wert wird dann schon irgendwann mal erreicht.

    ursinho007 hat am 20.05.2021 11:00 geschrieben:

    Die Swissair hat auch lange Zeit nur Verluste erzielt und schlechte Übernahmen (überteuerte) getätigt. Das Unternehmen ging schliesslich in Luft auf, da sie schlicht und einfach kein Cash mehr hatten und für deren Geschäft war ein hoher Cashbestand sehr wichtig. Bereits zuvor war das Unternehmen überschuldet (negatives Eigenkapital) und musste immer wieder Kapital aufnehmen. Der Film Grounding beschreibt das ganze relativ gut. Die AMS AG ist sicherlich nicht vergleichbar, die grosse Übernahme ist wohl die einzige Gemeinsamkeit. Wenn momentan ein Unternehmen mit Swissair verglichen werden könnte, das jeder kennt, dann wäre es wohl Dufry oder auch Boeing. Dufry: Hohe Fixkosten und kaum Einnahmen aufgrund der Kriese. Swissair hatte enorm Probleme mit den hohen Treibstoffkosten, der 11. September stellte die Kriese dar... Wenn man Osram mal mit der Übernahme (verhältnissmässig) vergleicht, welche bspw. Heinz vor fünf Jahren gemacht hat, ist Osram fast nur ein kleiner Kaffeeladen.

    Hari75 hat am 20.05.2021 10:32 geschrieben:

    Ich denke auch, dass es schlimmstenfalls bis ca. 12.- runter gehen könnte. Tiefer sollte es nicht gehen, da dies gerade dem Nettovermögen des Unternehmens entsprechen würde. Man muss auch noch das Aktienrückkaufprogramm im Hinterkopf behalten, welches zusätzlich stützen wird. Kann gut sein, dass es noch etwas länger gehen wird bis die Aktie anzieht. Bei AMS kann es allerdings auch einen plötzlichen Ausbruch nach oben geben, wie bspw. 2017 als die Aktie zuvor auch ein Jahr auf einem solch tiefen Niveau dahin siechte. Ich denke, sobald den meisten klar ist, dass Apple nun keinen grossen Einfluss mehr hat und auch noch einige andere Dinge diesbezüglich von mir geklärt sind, sich die Aktie (hoffentlich langsam und regelmässig) in Richtung des fairen Wertes anpasst.


    Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass es so lange dauern wird, die Kursrutsche wurden grösstenteils durch Apple-Gerüchte ausgelöst, was in Zukunft nicht mehr möglich sein wird bzw. sollte.


    Ich bin mir aber sicher, dass wenn die 2000-2500 $ Mio. Ebit im 2025 erreicht werden, der Kurs sicherlich nicht bei 15.- sein wird.


    Noch was interessantes zur Finanzierungsstrategie:


    Wandelanleihen können wie folgt getauscht werden: 5.3 Mio Aktien bei einem Kurs von 60 CHF // 7.16 Mio Aktien bei 92 CHF // 27,3 Mio Aktien bei 30.5 CHF


    AMS hält zurzeit 5% der Aktien (13,7 Mio. Stk.)


    AMS kauft zusätzlich bis zu 10% der Aktien zum "Schnäppchenpreis" zurück (27.4 Mio. Stk)


    Die Wandelanleihen können beim Erreichen der angegebenen Aktienkurse getauscht werden, wobei die AMS AG die Aktien besitzt und keine neuen Aktien ausgegeben werden müssen, wodurch keine zusätzliche Verwässerung (oder geringe) entsteht. Da die Aktien zu einem sehr günstigen Kurs zurückgekauft wurden macht die AMS AG einen sehr guten Deal.

    Übernahme

    Eine kleine Anekdote von einem Kumpel: "Spätestens wenn sich das Unternehmen selbst übernehmen könnte ist es sicherlich zu günstig"


    So für die Übernahmespekulationen, vielleicht übernimmt sich AMS ja mal selber, wäre sicherlich schnell mal möglich, zumindest zu den jetzigen Preisen...


    Ist natürlich nur hypothetisch gemeint... ;)

    @Chuck: Mit dem vierten Punkt könntest du teilweise Recht haben ;)


    @Andrea: Grundsätzlich errechnet sich der Wert eines Unternehmens aus den zukünftigen, operativen Geldflüssen, abzüglich zahlungswirksamen Kosten, welche für die Geschäftstätigkeit erforderlich sind (-Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Zinskosten / + Einnahmen durch Zinsen etc. (bei meiner Methode, macht nicht jeder so, wird auch owner earnings genannt). Diese werden dann auf den heutigen Wert abgezinst. Viele verwenden für die Abzinsrate ein sogenanntes WACC (Kapitalkosten), wobei oft die Fremd- und Eigenkapitalkosten zueinander in relation gesetzt werden, um die Diskontrate zu bestimmen. Oft werden mithilfe des Beta's und einer entsprechenden Formel die Eigenkapitalkosten berechnet und für die Fremdkapitalkosten einfach der Zinssatz genommen. Hierbei liegt meiner Meinung das Problem aber darin, dass durch diese Rechnung, bei einem Unternehmen mit einer hohen Fremdkapitalquote eine deutlich geringere Diskonrate entsteht. Dies macht auf den Unternehmenswert einen enormen Unterschied aus. Ich verwende immer eine Diskontrate zwischen 8-10%, was für einige vielleicht etwas viel zu sein scheint. Wenn man die zukünftigen Cashflows exakt voraussagen könnte, könnte man den exakten Wert des Unternehmens bestimmen.


    Weiter werden alle Vermögenswerte bewertet, um das Nettovermögen zu bestimmen ("Bereinigung" um immaterielle Vermögenswerte, Zuschreibungen durch Wertsteigerungen bei Immobilien...). Bei der Bewertung der Immobilien schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Meistens macht man dies natürlich nicht für jeden Standort. Einerseits überprüft man die Standorte des Unternehmens (hat mir bei Wirecard den Arsch gerettet), andererseits bekommt man ein präziseres Bild der Vermögenswerte. Die grösste Schwierigkeit liegt in der Bestimmung der zukünftigen Cashflows. Dies ist von Unternehmen zu Unternehmen sehr Unterschiedlich. Bei AMS ist es bspw. eher schwierig, bzw. sehr Zeitaufwendig. Ich werde dies dann mal hier posten, muss es aber zuerst auch wieder auf Papier bringen.


    BB Biotech (Investmentgesellschaft) ist ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, welches sehr einfach zu bewerten ist, da die Positionen der Investments offen gelegt sind. Bei BB Biotech berechne ich den Unternehmenswert anders. Dazu habe ich eine Excel Tabelle, welche mit den Echtzeitkursen der einzelnen Unternehmen verbunden ist und dann über die Anzahl Anteile das Nettovermögen jederzeit berechnet werden kann. Dadurch kann man bspw. auch voraussagen wie die Quartalszahlen des Unternehmens aussehen werden. Sobald der Börsenwert des Unternehmens unter diesen Wert fällt, würde ich die Aktie kaufen (so ab 10% unterhalb des Nettovermögens).


    In der klassischen Pharmabranche kenne ich mich jedoch überhaupt nicht aus. Bspw. Biontech, hat die letzten Jahre kaum Einnahmen (weniger als 200 Mio $) erzielt, dennoch wurde es zu einem meiner Meinung nach relativ hohen Preis gehandelt. Durch die Zulassung von Medikamenten hat das Unternehmen allerdings einen enormen Umsatzschub erzielt, vor allem durch Corona Impfungen. Das hätte ich wahrscheinlich nie voraussagen können. Als dieser enorme Schub allerdings einsetzte, zog die Aktie zwar sehr stark an, jedoch nicht annähernd so stark wie die Unternehmenszahlen, da dies wohl viele Grossinvestoren bereits wussten und das Unternehmen auch bereits relativ hoch bewertet war.


    Man findet da ganz wildes Zeug, wenn man sich damit beschäftigt. Palantir, Plug Power, Ballard Power, Nikola Motors... gibt mehr Kapitalvernichter als man denkt. Plug Power ist ganz köstlich, promoten die Bude in den Himmel durch angebliche Verträge mit Automobilherstellern, die in Wirklichkeit nur Forschungsaufträge sind, um dann wieder Kapitalerhöhungen durchzuführen. Gab es schon vor 20 Jahren, damals war glaub ich von Volvo die Rede. Da würde bspw. die nebenbei angetönte AR-Bildschirmtechnologie von AMS bei einigen solcher Unternehmen in einem riesigen Spektakel auf einer Bühne in Szene gesetzt und gesagt was das jetzt für ein Riesending sei. Aber ich kann mich natürlich auch täuschen, kenne die Unternehmen nicht in und auswendig.


    PS: Die CS könnte mal wieder einen netten Verlust einfahren. Wenn ich mich recht errinnere hat die CS vor einiger Zeit mit Bitcoin Geschäften (wohl für Institutionelle Anleger) angefangen. Meiner Meinung könnte zumindest Bitcoin bald reguliert werden. Eine BTC-Transaktion verbraucht 800kWh an Energie. Momentan entsteht ein Jahresverbrauch von ca. 150 tWh, was etwa dem 2,5-Fachen des jährlichen Schweizer Energie Verbrauchs entspricht. Wenn man bedenkt, dass nur etwa 1-1.5% der Menschen Bitcoins besitzen, kann man sich die möglichen, zukünftigen Dimensionen diesbezüglich einigermassen ausmalen.


    brudissd: Ich bin gespannt, was wir da in Zukunft noch alles so erfahren werden, wird sicherlich interessant :)

    Morgen Zusammen

    Ich würde es irgendwie als amüsant empfinden, wenn die Aktie noch ein paar Jahre auf diesem Niveau bleibt und das Unternehmen nach ein paar Aktienrückkäufen/annulierungen für 3500 CHF Mio. gehandelt wird. Wenn die mittelfristigen 2000-2500 $ Mio. dann erreicht sind und 60% davon plötzlich in Form einer Dividende gezahlt wird, wären dies 1200 CHF Mio. Wäre sicherlich lustig wenn dann eine Dividendenrendite von 35% besteht, leider wäre der tiefe Kurs dann nicht mehr möglich. :( Mann müsste sich das mal vorstellen, jedes Jahr "garantiert" 35% Rendite durch das reinvestieren der Dividende... Es gab mal so ein Eisenbahnunternehmen in den 50ern. Warren Buffett hat damals Anteile an diesem Unternehmen gekauft, da die Dividende höher ausfallen würde als der Kaufpreis. Leider gibt es sowas heute nicht mehr.

    Kundenbeziehungen AMS etc., Denkansatz

    Man muss bedenken, dass wenn etwas in den Medien über Kundenbeziehungen von AMS steht, es sich in den meisten Fällen um Spekulationen handelt. Bei AMS wissen nur sehr wenige Personen wirklich über Kundenbeziehungen und Geschäftsgeheimnisse wie Apple im Detail bescheid. Und mit wenig meine ich wirklich wenig, vielleicht nicht mal 10 Leute. Ein gutes Besipiel wo dies direkt bemerkbar ist, ist bspw. Foxconn. Diese bauen iPhones zusammen. Es geht keine Information raus, erst wenn das iPhone von Apple vorgestellt wird erfährt man die Details. Ein weiteres und sehr anschauliches Beispiel ist Coca Cola mit ihrem Rezept. Dies ist nur möglich, indem nur sehr wenige Personen die Einzelheiten kennen.


    Ein unschöneres Beispiel ist Wirecard. Niemand wusste vom Betrug (klar wurde es geahnt, auch von mir, aber die Details kannte man nicht), die Mitarbeiter waren vom Unternehmen überzeugt. Bspw. hätte ich mit meiner Reichweite wahrscheinlich nie herausgefunden, dass die 1.9 Milliarden € nicht existieren, dass zumindest einige Tochterunternehmen nicht existieren jedoch schon. Nur zwei Personen im ganzen Unternehmen wussten davon (offiziell, ich vermute noch ein bis zwei Personen mehr).


    Das waren ein paar wenige Beispiele, den mit Foxconn finde ich persönlich am krassesten.

    Alperose hat am 17.05.2021 08:35 geschrieben:

    Quote

    Pieti hat am 17.05.2021 08:34 geschrieben:

    Dies schon, aber ubs ist Neutral und war vorher jo Kurstechnisch auf Kaufen. Mal sehen wie hoch die Strafe dafür sein wird.

    Theoretisch sollte die Bestrafung nicht all zu hoch sein. Normalerweise hat die Aktie in der Vergangenheit überhaupt nicht auf Kursziele reagiert, seit einem halben Jahr jedoch schon...