gertrud hat am 18.03.2022 16:10 geschrieben:
Quote
chris complex
Ich finde den Kommentar von complex in keinsterweise nutzlos, wie Chris vorübergehend behauptet hat. Ganz im Gegenteil.
Das Zitat von complex/Possa empfiehlt doch, dass man immer wieder seine Position relativ zu den anderen Opportunitäten überprüfen sollte. Und davon gab es in den letzten Wochen einige.
Viele sind seit dem Hype investiert, aber wenn man mal die Reliefstory der letzten 2 Jahre ausblendet:
WER WUERDE HEUTE NEU AUSGERECHNET IN RELIEF THERAPEUTICS INVESTIEREN?
Die aktuelle Ausgangslage:
Relief Management,
Ein paar Teilzeit-Pensionierte, immer noch unter derselben Führung/Verwaltung eines Aktienanalysten wie vor dem Aviptadil Corona Case. Offensichtlich mit Organisationsfragen und Rechtsstreitigkeiten ausgelastet.
Relief Portfolio:
Aviptadil - hätte mit etwas Glück ein grosses Ding werden können. Das Glück hat sich mit laufender Entwicklung davongeschlichen. Vielleicht hilft Aviptadil ein bisschen bei der Genesung von Covid, so genau weiss man das nicht.
Weitere zulassungsrelevante Studien für andere Indikationen sind erstaunlicherweise nicht aufgegleist worden. Ohne Studie keine Daten, ohne Daten kein Filing, ohne Filing: Gar Nix.
Die Substanz-Patent-Uhr tickt. Wenn hier nichts läuft, werden die verbliebenen Rechte an dem Produkt wieder das wert sein, was sie vor Corona waren, vielleicht 30 Mio.
APR - ein wachstumsarmes Gemischtwarengeschäft. Hier gilt es zwar, APR-TD011 im Auge zu behalten, obwohl ich denke, sie sind zu schwach, ein Desinfektionsmittel zum klinischen Erfolg zu entwickeln. Das wird wohl ein zweites Sentinox.
Da niemand was verschenkt, wird APR das wert sein, was es gekostet hat. Also etwa 50-60 Mio.
Acer - hat jüngst das Kapital erhöht und verwässert. Das direkte Konkurrenzprodukt zu ACER-001, Buphenyl macht knapp 15 Mio Umsatz. Also wenn die Zulassung klappt einige Mio Einnahmen für Relief, worauf dann noch milestones payments and royalties zu zahlen sind. Die Acer Beteiligung kapitalisiert ist vielleicht 30 Mio. wert.
Wenn man das alles addiert, Chris, dann sieht man, das kommt nicht gut, wie Du mal behauptet hast, das ist schon längst gut: Relief kam aus dem Nichts und ist heute mit 300 Mio sehr stattlich bewertet.
Wahrscheinlich habe ich recht mit meiner Einschätzung.
Sicher aber haben complex/Marc Possa recht indem sie hinterfragen: "Warum Geld, Fokus und Zeit mit Irrelevantem verlieren". Ausser man kann es sich leisten.
Was mich einmal mehr zu dem von mir bewunderten und bestaunten investoren.team bringt und dem unermüdlichen Einsatz und Aufwand.
Ich denke, die schreiben Geschichte mit der aufwändigsten Fehlinterpretation einer Aktie in der deutschsprachigen Forumsgeschichte.
Proportional zu BöKap noch vor Wirecard.
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Ich finde es eher verwunderlich, dass Du Dich überhaupt noch mit dieser Aktie befasst.
Aber scheinbar sind ja die im Investoren. Team - Forum zusammengetragenen Informationen doch viel besser als Du zugeben möchtest. Sonst würdest Du ja dort nicht immer unter irgendeinem Decknamen mitlesen.
Bedenklich finde ich aber eher Deine Aussage zur Wirkung zu Aviptadil.
Ja, da bekomme ich tatsächlich mal wieder den Eindruck, dass der Schuster immer bei seinen Leisten bleiben sollte, vor allem, wenn hier grundlegende RELEVANTE Zusammenhänge von Wirkstoff, erwiesener Wirkung und EMA Zulassung für orphan disease Indikation so gar nicht verstanden wurden.
Die EMA lässt solche Wirkstoffe für orphan diseases nicht einfach so zum Spass zu.
Und wie Du weisst, hält Relief für Aviptadil einen zugelassenen orphan drug desease Status für ALI und Sarkoidose.
Mit anderen Worten, die klinische Wirksamkeit für diesen Wirkstoff wurde von der EMA (und übrigens auch von der FDA) akzeptiert und genau so zugelassen (!!!!!) Deswegeb ist deine Aussage zur vermeintlich fehlenden Wirkung falsch.
Aber eben. Die Zulassung gab es von EMA und FDA für den orphan drug Bereich. Vor COVID war ALI eine seltene Krankheit. Daher gab es auch nicht die unmittelbare Notwendigkeit , das schwierig herzustellende Produkt mit idealen GMP Voraussetzungen produziern zu lassen. Wer vor der Pandemie seine Patienten behandeln wollte, kam an den Wirkstoff trotzdem ran und konnte ihn auch einsetzen. Das wird auch immer wieder fälschlicherweise ausgeblendet.
Die Pandemie hat aber schlagartig aufgezeigt, dass quasi keinerlei Medikamente in diesem Ausmass vorhanden waren, um zig tausend Patienten mit Lungenversagen gleichzeitig behandeln zu können. Und sowas entsteht nicht von heute auf morgen.
Relief hatte initial die genau richtigen Schritte gewählt. Studie machen, weitere Erfahrungen damit generieren, einen Kooperationspartner beauftragen, da sie ja selbst die Infrastruktur dafür gar nicht hatten. Mit diesen Ergebnissen und neuen Erkenntnissen ist es ein machbarer und nach wir vor realistischer Weg, den orphan drug Status aufzugeben und eine Vollzulassung bzw. Indikationserweiterung bei der EMA zu beantragen/ bekommen. Aber es hätte keinen Sinn gemacht, direkt den ODS aufzugeben, denn dann hätte niemand mehr Zugriff auf den Wirkstoff gehabt bis zur genehmigten, neuen Indiaktionserweiterung .
Aber dazu muss man die Ergebnisse haben! Das stimmt! Deswegen gibt es ein CA zwischen 2 Firmen, in dem genau so etwas geregelt ist.
Relief klagt ja nicht umsonst!
Dass sich der Kooperationspartner als malignes Chamäleon entpuppte, konnte keiner wissen.
Vergleiche ich 2020 mit 2022, dann stelle ich fest, dass Relief insgesamt auf einem viel besseren Fundament gebaut ist, als es zu Hype- Zeiten der Fall war.
Warum werden Expansionsaktivitäten (Zukäufe, Übernahmen) hier immer schlecht geredet? Wer die notwendige Logistik oder das know how nicht hat, kauft es zu. Mit APR hat Relief eine voll funktionstüchtige kleine Pharmafirma mit know how gekauft. Mir hat das gut gefallen.
So haben das Roche, Novartis, Abbott, Merck , einfach alle am Anfang auch gemacht. Jeder fängt mal so an. Nur kann/ will sich bei den big Ship Companies keiner mehr dran erinnern. Einzig von Releif scheint man zu erwarten, dass alles auf Anhieb vorhanden ist und keinerlei Fehler passieren.
sorry, das ist doch Humbug.
Und noch ein paar Worte zum derzeitigen Kurs: ich halte die derzeitige Bewertung zwischen 0,06 und 0,07 für absolut realistisch.
Ob es weh tut? Nicht mehr. Denn auch ich habe die sehr niedrigen Kurse für Neukäufe UND VERKÄUFE genutzt und konnte durch moderates Swingtrading vieles wettmachen. Trotz gleichzeitig vorhandenen Langzeitaktien im Depot. Dazu brauchte es nicht mal eine gehörige Portion Mut, sondern einfach normales Kursverhalten nach Bodenbildung. Ich schätze, so haben es auch viele andere gemacht.
Daher verstehe ich auch den Groll vieler nicht, die nach wie vor alles an dieser Aktie nur im Negativen sehen. Das Potential ist immer noch da, auch wenn es nunmal einfach länger dauert.
Aber genau dieser Groll ist unter anderem der Grund, warum sich zumindest hier viele verzogen haben. Auch deswegen, nachdem sie die "Influencer-Praktiken" der virtuellen Vorhersager durchschaut haben.
Einen echten sachlichen Dialog zwischen den beiden Lagern "finde die Aktie gut" und "finde aus Prinzip alles schlecht, was Relief macht" wird es wohl hier nicht mehr geben. Braucht es vielleicht auch nicht. Aber ich erwarte schon, dass man respektieren sollte, dass andere mit anderen Interessen und vor allem anderem Hintergrund bzw. persönlichem Investitionsverhalten weiterhin an dieser Aktie Interesse haben und sich darüber austauschen möchten, ohne dann immer gleich auf die in dieser Sparte JEDEM Bekannten Risiken unnötigerweise hingewiesen zu werden.