Julius Bär

  • Julius Bär

    bei den summen an verwalteten vermögen sind ja die 24 milliarden nicht allzuviel, sondern beinahe schon logisch. der von olivant, der die 75 mio ubs aktien damaligen wert von 1.5 mia im zusammenhang mit lehman verloren hat bzw. nicht mehr fand, hatte da vermutlich schon mehr grund, aus finanziellen gründen selbstmord zu begehen. aber da hat man ja auch nichts über die gründe gehört.


    jedenfalls ist es schon krass: am 3 dezember noch vorträge, am tag danach selbstmord. tragisch. nehme an, da kommt noch was ans licht, ob privat oder beruflich.

  • Julius Bär

    Glaube kaum dass das beruflicher Natur war. Als Topbanker müsste er über allen möglichen Ereignissen und Fehlern etc stehen, da jeder weiss wie das Geschäft läuft. Selbst wenn er die Bank in Grund und Boden geritten hätte, glaube ich nicht, dass er deswegen Selbstmord beginge.


    Aber auch ein Topbanker ist natürlich nicht davor gefeit, depressiv zu werden und vielleicht auch sein ganzes Leben in Frage zu stellen, in solchen Zeiten auch eher möglich. Jedenfalls zeugt das letzte Interview von einer ziemlich düsteren Gemütsverfassung.

  • Julius Bär

    wobei die gesellschaftliche ächtung, die mit einem in grund und boden fahren verbunden ist (siehe s'oeschpeli), einem sensiblen typ schon ans gemüt gehen kann. man wirds dann schon noch erfahren, wenn nicht aus der zeitung, dann halt aus dem umfeld.

  • Julius Bär

    Derart sensible Typen, die sich vor gesellschaftlicher Ächtung fürchten, schaffen es nicht bis an die Spitze einer Bank. Oder sicher selten. Im Normalfall sind das eher Leute, die austeilen und einstecken können...


    Aber auch Banker sind Menschen und manchmal kommt vielleicht etwas viel zusammen. Schlaflose Nächte, Dauerstress, unsichere Perspektiven etc. Wenn man dann vielleicht noch seine Laufbahn grundsätzlich in Frage stellt und vielleicht familiärer Halt fehlt, dann wirds dann vielleicht schon mal kritisch...

  • Julius Bär

    der widmer hats ja eben zunächst zweimal nicht geschafft: bei der cs wurde er kaltgestellt, als chef des private banking, und der wb kam. der hat sich damals übrigens feng shui mässig sein büro einrichten lassen (es war zuvor widmers büro).


    bei der bär übernahm gier anstelle widmers zunächst den chefposten.

  • Julius Bär

    Mir tun die Kids unendlich leid! :cry:

    Sind sie in einem schwierigen Alter, und was denn seinen Entschluss für den Suizid ausgelöst hat, wird man das je erfahren?^^

    Hat er wenigstens den Kids einen Abschiedsbrief hinterlassen, dass sie sich kein Schuld geben, denn Pubertät ist ein schwieriges Alter mit oftmals vielen Konflikten.

    Ich habe selber auch Teenies und finde, diese Zeit ist für sie die schwierigste einen Elternteil zu verlieren. Durch Suizid den zweiten Elternteil "zu verlieren" finde ich doppelt schwer. :/

    Auch muss er sich doch bewusst gewesen sein, dass das auch für die Bank eher "schädigend" ist?

    Was wohl sein wahres Beweggrund war?


    Ich wünsche ihm seinen Seelenfrieden und fühle mit ihm, ist ihm dieser Schritt sicher nicht leicht gefallen. Seinen Kindern wünsche ich viele offene Ohren und Herzen welche sich ihrer annehmen, und dass sie ihm verzeihen mögen.

  • Julius Bär

    Also ich finde das Verantwortungslos und feige zugleich.

    Die Kinder haben nur noch den Vater und habens so schon schwer.


    Egal was Ihm Business alles schief gelaufen ist.


    Es geht ja nicht um Ihn sondern auch noch um 3 Kinder die Ihn gebraucht hätten.


    Ich vermute das ist etwas gröber daneben gegangen.


    Wir werden es sehen.

  • Julius Bär

    Alex traf eine Entscheidung, die habt Ihr und jeder Andere zu respecktieren.

    Ich finde es verfehlt darüber hier zu diskutieren, denn es geht niemanden was an. Wir kennen ja nicht mal die Familienverhältnisse, somit sind die Speckulationen hier sowieso verfehlt, denn niemand erhängt sich einfach so, geschweige denn, mit einem IQ wie in Alex hatte.

    Ich bitte Euch höfflichst die Speckulation per PN weiterzuführen, sollte es überhaupt notwendig sein, aber ich erkenne keinen Sinn.


    Diva

  • Julius Bär

    Diva wrote:

    Quote
    Alex traf eine Entscheidung, die habt Ihr und jeder Andere zu respektieren.

    Ich finde es verfehlt darüber hier zu diskutieren, denn es geht niemanden was an. Wir kennen ja nicht mal die Familienverhältnisse, somit sind die Spekulationen hier sowieso verfehlt, denn niemand erhängt sich einfach so, geschweige denn, mit einem IQ wie in Alex hatte.



    Muss ich dir absolut zustimmen!

    Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen.

    A. Schopenhauer



    Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

  • Julius Bär

    Diva wrote:

    Quote
    Alex traf eine Entscheidung, die habt Ihr und jeder Andere zu respecktieren.

    Ich finde es verfehlt darüber hier zu diskutieren, denn es geht niemanden was an. Wir kennen ja nicht mal die Familienverhältnisse, somit sind die Speckulationen hier sowieso verfehlt, denn niemand erhängt sich einfach so, geschweige denn, mit einem IQ wie in Alex hatte.

    Ich bitte Euch höfflichst die Speckulation per PN weiterzuführen, sollte es überhaupt notwendig sein, aber ich erkenne keinen Sinn.


    Diva


    Für einmal sind wir gleicher Meinung.

  • Julius Bär

    Diva wrote:

    Quote
    Alex traf eine Entscheidung, die habt Ihr und jeder Andere zu respecktieren.

    Ich finde es verfehlt darüber hier zu diskutieren, denn es geht niemanden was an. Wir kennen ja nicht mal die Familienverhältnisse, somit sind die Speckulationen hier sowieso verfehlt, denn niemand erhängt sich einfach so, geschweige denn, mit einem IQ wie in Alex hatte.

    Ich bitte Euch höfflichst die Speckulation per PN weiterzuführen, sollte es überhaupt notwendig sein, aber ich erkenne keinen Sinn.


    Diva


    Möglich wäre ja dass in der Zukunft ein Riesenverlust bei Julius Bär zum Vorschein kommt, dann geht es die Öffentlichkeit schon etwas an.


    Er ist nicht der erste welcher sich bei grossen Börsenverlusten umbringt weil er die Verantwortung nicht tragen kann oder will.

  • Julius Bär

    => gebe DIVA völlig recht.


    1. WISSEN wir denn sicher, ob es überhaupt selbstmord war? einzig 20min.ch hat dies so kolportiert.


    2. DIVA: war das mit dem aufhängen nur als bsp., oder gibts diesbezüglich schon wieder neue gerüchte?


    => sollten die umstände ruhen lassen und uns aufs wirtschaftliche konzentrieren ...

    wobei kapitist schon nicht ganz unrecht hat mit seinem statement, dass - falls die umstände was mit dem business von JB zu tun haben - es die öffentlichkeit wohl was angeht.

  • Julius Bär

    Wenn der Selbstmord auf persönliche, private Gründe zurückzuführen ist, geht uns das wirklich nichts an. Aber wenn man die Pressemitteilung liest, besteht eben auch die Möglichkeit dass sich im Geschät ein grosses Loch auftut das bis jetzt einfach noch nicht bekannt ist. Die Reaktion der Börse war denn auch klar negativ. Gut möglich dass man da noch weitere Hiobsbotschaften vernehmen wird. Mit 364 Milliarden verwaltetem Vermögen könnte sich da auch noch ein Riesenloch auftun.


    Falls JB wirtschaftlich ins straucheln gerät, wird der Bund in diese Bank wohl kaum auch noch Geld stecken können, sonst muss dann die Schweiz noch den Konkurs erklären wie Island.



    "Julius-Bär-Chef Alex Widmer verstorben - Spekulationen über Selbstmord (Zus.)

    05.12.2008 13:09


    Zürich (AWP) - Die Bank Julius Bär wird vom überraschenden Tod ihres Chefs erschüttert. Alex Widmer starb in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 52 Jahren, wie die Bank am Freitag mitteilte.


    Julius-Bär-Sprecher Jan Bielinski sagte, die Bank habe sich entschieden, aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Hinterbliebenen die Umstände von Widmers Ableben nicht zu kommentieren. Es gebe aber "keinen Zusammenhang zwischen dieser persönlichen Tragödie und dem Geschäftsverlauf", sagte Bielinski.


    Der Tod Widmers löste in Bankkreisen und an der Börse nichts desto trotz Spekulationen über mögliche Probleme bei Julius Bär aus. Laut "20 Minuten online" hat Widmer Selbstmord begangen und beruft sich auf zwei unabhängige Quellen, die den Suizid bestätigt hätten. Die Bär-Aktie verlor bis 12.40 Uhr 6,2% auf 34,70 CHF.


    LETZTES INTERVIEW AM DIENSTAG


    Sein wohl letztes Interview hat Alex Widmer am letzten Dienstag der Nachrichtenagentur "Bloomberg" gewährt, die Aufzeichnung des Gesprächs wurde am Mittwoch publiziert. Darin gab er sich für die Branche wenig zuversichtlich; auch Julius Bär müsse einige seiner Expansionspläne anpassen. Die Bank drehe an der Kostenschraube: So würden Reise- und Marketingkosten gekürzt. Gleichzeitig wolle Bär weitere Mitarbeiter für das Private-Banking-Geschäft anwerben, auch wenn das Ziel von 60 Mitarbeitern für dieses Jahr erreicht sei.


    "Wir sind so stark gewachsen, dass es nicht immer so weiter gehen kann", erläuterte Widmer. Ab einem gewissen Niveau sei ein Plateau erreicht und 2009 berge eine Reihe von Unsicherheiten. Das bisherige Geschäftsmodell von Julius Bär stosse daher an Grenzen. Ein gewisser Druck auf die Bruttomarge sei nicht auszuschliessen, sagte er mit Blick auf die Ergebnispublikation konkurrierender Institute.


    Die Bank dürfte sich jedoch besser behaupten als ihre Konkurrenten, sagte der ehemalige der Bär-Chef. Langfristig peile die Private-Banking-Sparte unverändert Nettokapitalzuflüsse von mehr als 6% jährlich an, so Widmer. Dazu sollen alle Regionen beitragen.


    Die Investment-Product-Sparte soll hingegen, wie bereits früher angekündigt, gestrafft und besser in die Gruppe eingepasst werden. Das Ziel eines Nettoneugeldzuflusses von über 8% könnte indes gefährdet sein: "Wir bewegen uns in einem zu unsicheren Umfeld, um Prognosen für einen Zeitraum von 24 Monaten zu machen", sagte Widmer.


    ERFOLGREICHER PRIVATE BANKER


    Widmer war dem Vernehmen nach bis zuletzt aktiv und fällte bis vor kurzem operative Entscheide. Der Chef der drittgrössten Schweizer Bank genoss in der Branche einen guten Ruf. Die Bank betont in ihrer Mitteilung denn auch, Widmer habe das Private Banking von Julius Bär "mit grossem Erfolg in neue Dimensionen geführt".


    Raymond J. Bär, Verwaltungsratspräsident der Bank Julius Bär, wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert, die Bank habe "einen lieben Freund, guten Kollegen und charismatischen Chef verloren". Sein "enormes Engagement für die Mitarbeitenden, seine gelebte Nähe zu den Kunden und seine Leidenschaft für das Banking werden für uns immer Vorbild sein".


    Alex Widmer war 2005 nach fast 20 Jahren bei der Credit Suisse zur Julius Bär Gruppe gewechselt. Dort war der promovierte Wirtschaftswissenschafter zunächst Leiter des Private Banking, ehe er im November 2007 Chef der Bank Julius Bär wurde.


    Widmer sei massgeblich für den Aufbau des Geschäftsmodells verantwortlich gewesen, auf dem "der anerkannte und anhaltende Erfolg der Bank Julius Bär aufbaut", heisst es in der Mitteilung weiter. Für Kollegen und Kunden gleichermassen, aber auch für die Branche, sei Alex Widmer "der Inbegriff des Schweizer Private Bankers" gewesen.


    AUFSTIEG NACH KARRIEREKNICK


    Dem Ein- und Aufstieg bei Bär war ein Karriereknick vorausgegangen. Bei der Credit Suisse erwarb sich Widmer zunächst in New York, Tokio und Singapur einen hervorragenden Ruf als Private Banker. Danach kehrte er 2002 als Chef des Private Banking der gesamten Gruppe nach Zürich zurück und nahm Einsitz in der Geschäftsleitung der Grossbank.


    2004 dann der Bruch: Widmer wurde vom damaligen Konzernchef Oswald Grübel abgesetzt. Er schied aus der Geschäftsleitung aus und wurde auf die Funktion eines "Senior Adviser" zurückversetzt. 2005 erfolgte dann der Wechsel zu Julius Bär.


    Im März desselben Jahres starb Widmers Frau an Krebs. Mit ihr zusammen hatte der Aargauer drei Kinder.


    JOHANNES DE GIER ÜBERNIMMT


    Die Leitung der Bank Julius Bär übernimmt wieder Johannes de Gier. Er war im September als Konzernchef der Julius Bär Gruppe zurückgetreten. Sein Posten war nicht mehr neu besetzt worden, da nach der Umwandlung der Julius Bär Gruppe in eine reine Finanzholding diese Funktion nicht mehr nötig war.


    Es sei "ein Glücksfall", dass die Bank nun wieder auf De Gier zurückgreifen könne, sagte Bank-Bär-Sprecher Bielinski. De Gier kenne das Private-Banking-Geschäft sehr gut, und er kenne als ehemaliger Konzernchef natürlich auch Julius Bär sehr gut.


    Der nach den Grossbanken UBS und Credit Suisse drittgrösste Vermögensverwalter der Schweiz verwaltete per Ende Juni 364 Mrd CHF an Kundengeldern.


    ra/uh


    (Quelle: AWP)"

  • Julius Bär

    so tragisch das ist, und das ist es ja wirklich, muss doch festgehalten werden: wer an der spitze einer grossen publikumsgesellschaft steht, jährlich gegen 10 millionen verdient und zudem eines der ganz grossen aushängeschilder des private banking im finanzplatz schweiz ist, der ist eine öffentliche person und trägt eine entsprechende verantwortung.


    man kann nicht alles haben, nur dann die verantwortung nicht. zumal die saläre ja unter anderem genau damit begründet wurden.


    insofern und insgesamt ist diese tragische causa eben keine reine privatsache.

  • Julius Bär

    Wenn jemand verstirbt, will man die Todesursache verstehen. Man will verstehen, wie es zum Tod kam. Ganz gleich, ob der Tod durch ein körperliches oder seelisches Gebrechen eingetreten war. Man ist betroffen, begleitet den Verstorbenen in Gedanken, und unwillkürlich, ob man will oder nicht, erscheint ein innerer Dialog, der sich dazu Gedanken macht. So wird die persönliche Betroffenheit verarbeitet. Das hat nichts mit billiger Neugier zu tun, sondern dass man Tragik nicht als Tatbestand annehmen kann.


    Eine Tragödie ist die Geschichte eines tragischen Ereignisses. In der Tragödie geht es nicht darum, vor allem das tragische Ereignis zu zeigen. Die Tragödie zeigt, wie es zum tragischen Ereignis kommt. Der Zuschauer fühlt sich ein und leidet mit. Er sieht die Möglichkeit einer eigenen tragischen Entwicklung, die jederzeit eintreten kann.


    Entsprechend haben (wir Menschen) ein tragisches Ereignis erst verarbeitet, wenn wir die Geschichte kennen, die dazu führte.


    Es gibt genügend Beispiele von Menschen, deren Tod nicht geklärt wurde. Je weniger geklärt, desto mehr haben sich danach die Menschen noch jahrlang damit beschäftigt.


    Neben vielen anderen beschäftigte sich Ernesto Cardenal mit Marilyn Monroe, indem er für sie ein Gebet schrieb. Darin erklärte er (für sich persönlich) ihren Tod.

    http://turmsegler.net/20070305/gebet-fur-marilyn-monroe/


    Es ist nicht verwerflich, wenn sich nun Leute oder Schriftsteller oder Medien mit dem Tod von Alex Widmer beschäftigen. "Trimph und Tragik" ist ein gängiger Titel solcher Schriften...


    Ich habe den Eindruck, dass die gegenwärtig viel beschimpften Bankiers in ihrer Veste nicht mehr wohl sein können. Es muss hart sein, vom angesehenen Berufsstand innert Jahresfrist zum Schuldigen (der gegenwärtigen Krise) geworden zu sein. Ein Bankier, dessen Ehrgeiz es ist, die Vermögen seiner Kunden zu vermehren, sieht sie wie Schnee an der Sonne schmelzen. Das muss so sein, wie wenn irgend ein Handwerker zusieht, wie sein Lebenswerk zerstört wird.


    Die Verlautbarung der Bank Bär zum Tod Alex Widmers stimmte wohl: kein Zusammenhang mit dem Geschäftsgang der Bank Bär.


    Aber ein Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der Banken? Bastionen wurden innert jahresfrist zu Sandburgen.


    Man führe sich einen Schriftsteller vor Augen, der zusieht, wie all sein Geschriebenes verbrannt wird.


    Aber das ist nur Spekulation.


    Wer etwas nicht weiss, der spekuliert.


    Tragik zwingt uns, Leid mitzuerleben. Das Leid beginnt vor dem tragischen Höhepunkt. Wir können nicht anders, als es von Anfang an durchzugehen. Was ein Ende hat, hat einen Anfang.

  • Julius Bär

    in der sonntagszeitung ist ein kommentar von gisler zu widmers suizid erschienen. er geht auch davon aus, dass sinkende kundenvermögen und die allgemeine lage sozusagen widmers turbo private banker weltbild zum einsturz brachte, ihn wohl überforderten, er fürchtete, sein gesicht zu verlieren. hinzu kommt die private geschichte (tod der frau vor drei jahren).


    aber, wie auch immer: die aktionäre der bär und die öffentlichkeit bzw. der finanzplatz schweiz sind legitimiert, hierzu mehr als nur die lakonische mitteilung der bank zu vernehmen, es habe nichts mit dem geschäftsgang zu tun. nur schon die gerüchte und spekulationen, es müsse wohl mehr dahinter sein, es bahne sich bei bär womöglich ein fiasko an, etc,sind grund genug für nachhaltigere informationen.


    der schutz der privatsphäre vermag da nicht als gegenargument hinzuhalten. wer in einer solchen stellung ist, und diese offensichtlich auch entsprechend und sich selber exponierend (wer kennt zum beispiel die chefs der clariden leu oder von vontobel? die sind da weitaus zurückhaltender - die leitung der bank bär hingegen mit dem duo bzw. vorher trio widmer/solo/gier sind/waren alles schillernde figuren, im gegensatz zum weithin unbekannten cfo der julius bär holding, der praktisch nie in der öffentlichkeit zu sehen ist, der aber ebenfalls kurz in der vorherigen konzernleitung sass) genossen hat, hat eben nicht mehr dieselbe privatsphäre wie herr und frau jedermann. ein mann wie alex widmer musste zudem wissen, dass das auch für seine familie nicht nur persönliche, sondern eben auch mediale folgen hat. allein diese überlegung, die durch das öffentliche interesse an seiner person noch weit über die an sich schon tragischen folgen für seine kinder hinausgehende tragweite des geschehens, hätte ihn davon abhalten sollen. es handelt sich hier um einen äusserst tragischen fall. aber auch um einen verantwortungslosen akt.


    dies alles unter der prämisse, dass sich die version vom suizid bestätigt.

  • Julius Bär

    Hallo Forumteilnehmer,

    ich Bitte euch um etwas mehr Pietät um den Suizid von Alex Widmer. Nur er wusste was ihn soweit trieb,

    seinem Leben ein Ende zu setzen......................


    Donald

  • Julius Bär

    @ Donald Duck:


    Natuerlich weiss es nur er selber. Aber warum soll man darueber nicht diskutieren duerfen? Je mehr Tod und Selbstmord als Tabu-Themen betrachtet werden, desto schwieriger ist die Situation fuer solche, die kurz davor stehen.

    Durch offene Diskussion koennten vielleicht einige Selbstmorde verhindert werden. Aber meistens fressen gefaehrdete Leute die Probleme in sich rein, bis sie keinen Ausweg mehr sehen.


    Gruss

    fritz