• Shark hat am 23.03.2015 - 11:55 folgendes geschrieben:

    Quote

    pirelli



    Wirst du uns künftig mit chinesischen News versorgen? smiley

    :-)... Einverleibt von den Chinesen... Die pirellis sind in meinem Fall die speckringli meines Sohnes, welche er als Baby hatte und ihm zu diesen Spitznamen verholfen haben...

  • Sika eröffnet neue Produktionsstätten in den VAE und auf La Réunion

    25.03.2015 13:00

    Baar (awp) - Der Spezialitätenchemie-Hersteller Sika expandiert international und eröffnet neue Produktionsstätten in den Vereinigten Arabischen Emiraten und auf La Réunion. In Dubai wird ein neues Mörtelwerk eröffnet, auf der französischen Exklave La Réunion eine Produktionsanlage für Betonzusatzmittel, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt.

    Damit reagiere Sika auf die wachsenden Nachfrage in den jeweiligen Märkten und stärke die Kundennähe, heisst es weiter. "Mit 31% Wachstum im Jahr 2014 ist der Mörtelbereich eines der stärksten Wachstumsfelder von Sika und zugleich ein Schlüsselelement unserer Strategie 2018", betont Paul Schuler, bei Sika Leiter der Region EMEA.


    In den Vereinigten Arabischen Emiraten produziert Sika bereits seit 2008. Das neu Werk befindet sich auf dem firmeneigenen Gelände im Dubai Investment Park und ergänzt die Mörtelproduktion der bestehenden Werke in Bahrain und Saudi Arabien.


    Auf der Insel La Réunion ist das Unternehmen seit rund 20 Jahren mit einer Tochtergesellschaft von Sika Frankreich präsent. Die neu errichtete Produktionsanlage für Betonzusatzmittel soll die Bedürfnisse lokaler Baufirmen decken und bei der Verwirklichung von Grossprojekten wie dem Bau der neuen Fernstrasse "Route du Litoral" helfen.


    yr/cf


    (AWP)

  • Sika-Aktionäre Cascade und Gates Foundation rekurrieren gegen UEK-Entscheid

    02.04.2015 08:10

    Kirkland/Bern (awp) - Die Sika-Aktionäre Cascade und Gates Foundation wollen den Entscheid der Übernahmekommission (UEK) zur Gültigkeit der Opting-Out-Klausel bei der Übernahme von Sika durch Saint Gobain nicht akzeptieren. Man sei mit der Argumentation und der Schlussfolgerung der UEK nicht einverstanden und werde bei der Finanzmarktaufsicht FINMA gegen die Entscheidung Widerspruch einlegen, heisst es in einer Mitteilung von Cascade und Gates Foundation am Donnerstag.

    Die UEK hatte im Streit um die Übernahme des Baustoffherstellers Sika in einem zweiten Entscheid erneut der Erbenfamilie den Rücken gestärkt. Demnach findet bei dem geplanten Verkauf des Aktienpakets die in den Sika-Statuten enthaltene Opting-Out-Klausel Anwendung und Saint-Gobain muss den übrigen Aktionären kein Kaufangebot für ihre Aktien unterbreiten.


    yr/ys


    (AWP)

  • Ausblick Sika: Umsatz von durchschnittlich 1'179 Mio CHF erwartet

    13.04.2015 13:51

    (Ergänzt um weitere Schätzungen)

    Zürich (awp) - Der Spezialitätenchemie-Hersteller Sika publiziert am Dienstag, 14. April, die Zahlen zum Umsatz im ersten Quartal 2015. Sechs Analysten haben dazu folgende Prognosen:

    Code
    Q1 2015E
    In Mio CHF             AWP-Konsens      Q1 2014   
    Umsatz                    1'179         1'206,2        
    
    Umsatz nach Regionen
    -EMEA                      542,0          609,1        
    -Nordamerika               156,2          136,0        
    -Lateinamerika             143,8          138,9         
    -Asien/Pazifik             231,4          222,1         
    -Übrige Segmente           105,3          100,1        

    FOKUS: Die Publikation der Erstquartalsumsätze von Sika wird am Dienstag zu einem Nebenschauplatz degradiert, kommt es doch gleichentags an der Generalversammlung zum "Showdown" zwischen der Schenker-Winkler Holding (SWH) und dem Verwaltungsrat. Obschon die zuvor jahrelang stabile Sika-Welt seit dem 8. Dezember gehörig durcheinandergeraten ist - das operative Geschäft ist seither weitergegangen.


    Und die Analysten trauen Sika trotz einer sehr hohen Vergleichsbasis aus dem Vorjahr - das organische Wachstum lag damals bei hohen 14% - auch im ersten Jahresviertel 2015 ein tief einstelliges Wachstum in Lokalwährungen zu. Das Wachstum sollte in erster Linie aus der Konzernregion Nordamerika stammen, während der relativ milde Winter die mit Abstand grösste Region EMEA (Europe/Middle-East/Africa) vor einem allzu drastischen Rückgang bewahrt haben dürfte, meinen Experten.


    Gewinnzahlen werden von Sika zum ersten Quartal nicht genannt. Analysten gehen aber davon aus, dass sinkende Rohstoffpreise die Margen gestützt haben.


    Die operative Leistung Sikas steht natürlich im Schatten der "Causa Saint-Gobain" (siehe PRO MEMORIA). Die Unsicherheit rund um die bevorstehende Übernahme der Kontrollmehrheit durch die Franzosen prägt das Geschehen und jeder Kommentar von Seiten des Unternehmens, der zu einer Klärung der Situation beitragen könnte, wäre natürlich sehr willkommen. Direkt im Vorfeld der um 14 Uhr stattfindenden Generalversammlung ist dazu aber kaum mehr etwas zu erwarten.


    ZIELE: Für 2015 rechnet Sika mit einem Umsatzwachstum von 6 bis 8% bei konstanten Wechselkursen und die Margen sollen sich auf dem Level von 2014 bewegen. Mit dem Ziel, den Ausbau der Wachstumsmärkte weiter voranzutreiben, sei zudem die Eröffnung von sieben bis neun weiteren Fabriken geplant.


    PRO MEMORIA: Der Paukenschlag ertönte am frühen Morgen des 8. Dezembers 2014: Die Erben des Firmengründers Kaspar Winkler zogen sich kurz nach dem 100-Jahre-Jubiläum aus dem Unternehmen zurück und verkauften ihre Stimmenmehrheit an den französischen Bauriesen Saint-Gobain. Die Drittaktionäre gingen hingegen leer aus. Der unabhängige Verwaltungsrat und das Management von Sika drohten mit dem Rücktritt und wehren sich seither mit allen Mitteln gegen den Deal.


    Das zentrale "Bollwerk" der Sika-Verteidigung ist die geplante Beschränkung der SWH-Stimmrechte auf die statutarische Grenze von 5% der Namenaktien. Ob dies für alle GV-Traktanden gilt, oder nur für die Besetzung des Verwaltungsrates, ist immer noch nicht geklärt.


    Wie der Entscheid auch ausfällt: Die SHW könnte keinen ihr genehmen Verwaltungsrat bestellen. Ein "feindlicher" Verwaltungsrat würde wohl in dem Moment, in dem die Aktien von den Familienaktionären an Saint-Gobain übertragen werden, die Stimmrechtsbeschränkung für das Paket in Kraft setzen. Die Franzosen könnten dann Sika nicht voll konsolidieren und keine Mehrheit im Verwaltungsrat stellen. Das würde Saint-Gobain dann von dem Deal abschrecken, so das offensichtliche Kalkül.


    Die Sache beschäftigte auch die Gerichte: Insgesamt vier Mal sind die Sika-Erben bis dato vor Zuger Kantons- und Obergericht abgeblitzt. Sie wollten die Beschränkung der Stimmrechte verhindern. Ob der Sika-Verwaltungsrat zur Einschränkung der SWH-Stimmrechte auch tatsächlich berechtigt war, wird aber erst nach der Generalversammlung in einem ordentlichen gerichtlichen Verfahren definitiv geklärt.


    Die SWH hat jedenfalls schon einmal angekündigt, sämtliche GV-Beschlüsse anzufechten, die ohne Berücksichtigung ihrer Stimmen gefasst werden. Zudem würden Verantwortlichkeitsansprüche gegen "fehlbare Verwaltungsräte" geltend gemacht.


    Bleiben beide Seiten stur und durchlaufen alle Instanzen, kann es hernach zwei bis drei Jahre dauern, bis die Bundesrichter in Lausanne zu einem Urteilsspruch kommen. Die Parteien scheinen sich auf einen längeren Rechtsstreit gefasst zu machen. Saint-Gobain und die Familie Burkard haben unlängst ihren Verkaufsvertrag bis im Sommer 2016 verlängert. Eigentlich wollten die Franzosen den Deal im zweiten Semester 2015 unter Dach und Fach bringen.


    AKTIENKURS: Dieser korreliert seit rund vier Monaten von den Entwicklungen und Aussagen im Fall Saint-Gobain. Während sich die Sika-Erben den Verkauf ihres Aktienpakets mit einer Prämie von rund 80% vergolden liessen, gehen die Drittaktionäre leer aus. Entsprechend sackten die Papiere letzten Dezember innert zweier Tage um bis zu 32% ab.


    Vom Tief bei 2'640 CHF haben sich die Inhaberpapiere mittlerweile zwar um gut 37% erholt, vom "vor Saint-Gobain"-Schlusskurs bei 3'886 CHF liegen sie mit aktuell 3'637 CHF aber immer noch ein Stück weit entfernt.


    Website: http://www.sika.com


    yl/jl/ra


    (AWP)

  • Sika wächst in Lokalwährungen und hebt Margen-Ziel an

    14.04.2015 06:48

    (Meldung um Angaben zu den Regionen und zum Mörtelgeschäft ausgebaut)

    Baar (awp) - Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika hat einen starken Start ins Jahr 2015 hingelegt. Vor der mit Spannung erwarteten Generalversammlung am Dienstagnachmittag vermeldet das Unternehmen für die Monate Januar bis März einen Umsatzanstieg in Lokalwährungen (LW) von 5,1% auf 1,20 Mrd CHF. Der Akquisitionseffekt lag bei +1,1%.


    Das ist umso beachtlicher, als der Umsatz schon im Vorjahr um über 23% gewachsen war. Sika spricht denn auch von einem "starken Jahresstart". In Schweizer Franken gerechnet allerdings gingen die Verkäufe um 0,9% zurück, der negative Währungseffekt lag bei 6,0%. Mit seinen Erstquartalsumsätzen hat Sika die Markterwartungen übertroffen.


    Trotz "erheblicher Herausforderungen durch den starken Schweizer Franken" entwickelten sich die Margen positiv, heisst es weiter. Entsprechend hebt Sika die Guidance leicht an. Basis dafür seien das erfolgreiche Geschäftsmodell sowie sinkende Rohmaterialkosten. Zum Gewinn macht Sika keine Angaben.


    STARKE SCHWELLENLÄNDER


    "Das erfolgreiche Quartal zeigt einmal mehr, dass unser Wachstumsmodell funktioniert", lässt sich CEO Jan Jenisch in der Mitteilung zitieren. Mit Investitionen in neue Fabriken und Produkte, Zukäufen sowie dem beschleunigten Ausbau von Wachstumsmärkten werde man auch 2015 den Erfolgskurs fortsetzen, so Jenisch.


    Am stärksten legte Sika in Lokalwährungen gerechnet in den Regionen Lateinamerika und Nordamerika zu mit 17,0% und 10,7%. Das Wachstum in der Region Asien/Pazifik verlangsamte sich hingegen auf 2,5%. Insgesamt weist Sika ein Umsatzwachstum von 10,3% in LW in den Schwellenländern aus.


    In EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) nahmen die Verkäufe um 1,1% zu aufgrund von zweistelligen Wachstumsraten in Osteuropa, Afrika und dem mittleren Osten. Hingegen sei die Marktnachfrage in Westeuropa auf einem tieferen Niveau gelegen.


    Der Umsatz mit Produkten für die Bauindustrie stieg Sika zufolge um 4,8% auf 934,8 Mio CHF, während mit Produkten für die industrielle Fertigung mit 260,0 Mio CHF 6,3% mehr umgesetzt wurde. "Besonders erfreulich" habe sich das margenstarke Mörtelgeschäft mit Zuwachsraten von 7,5% entwickelt. Das Mörtelgeschäft sei ein zentraler Bestandteil der "Strategie 2018".


    NEU HÖHERE MARGEN ERWARTET


    Für 2015 rechnet Sika unverändert mit einem Umsatzwachstum von 6 bis 8% bei konstanten Wechselkursen. Aufgrund sinkender Rohstoffpreise wird neu eine leichte Verbesserung der Margen gegenüber dem Vorjahr angestrebt, heisst es weiter. Damit hat Sika die Prognosen angehoben; bis dato wurden gehaltene Margen in Aussicht gestellt.


    Am Nachmittag kommt es an der Generalversammlung von Sika zum grossen "Showdown" zwischen den Erben des Firmengründers und dem Verwaltungsrat, der sich mit Händen und Füssen gegen einen Verkauf an den französischen Konzern Saint-Gobain wehrt. Zu diesem Thema hat Sika am frühen Morgen noch nichts zu berichten.


    ra/mk


    (AWP)

  • Sika Aktie vom Börsen-Handel ausgesetzt


    Die Schweizer Börsenbetreiberin SIX Swiss Exchange verfügte heute die Suspendierung der Sika-Aktie auf Anfrage des Unternehmens. Damit ist offen, ob die Papiere am Dienstag überhaupt noch gehandelt werden können.


    Denn die GV beginnt erst um 14 Uhr und könnte laut Experten mehrere Stunden dauern. An der Versammlung kommt es zum «Showdown» zwischen den Erben des Firmengründers und dem Verwaltungsrat, der sich mit Händen und Füssen gegen einen Verkauf an den französischen Konzern Saint-Gobain wehrt.


    Leichte Abgaben am Morgen


    Die Aktien litten am Morgen bereits unter der Zurückhaltung der Investoren im Vorfeld der GV, obwohl die veröffentlichten Quartalszahlen punkto Wachstum die Erwartungen übertroffen hatten.


    Gegen 9.30 Uhr büssten die Sika-Papier um 0,2 Prozent an Wert ein, der am Swiss Performance Index (SPI) gemessene Gesamtmarkt notierte 0,1 tiefer. (sda)


    (Erstellt: 14.04.2015, 11:04 Uhr)


    tagesanzeiger.ch

  • Volle Ränge bei der Sika-Generalversammlung

    14.04.2015 15:13

    Baar ZG (awp/sda) - Grossaufmarsch an der Generalversammlung von Sika in Baar ZG: Zahlreiche Kleinaktionäre sind gekommen, um dabei zu sein, wenn sich die Kontrahenten des Machtkampfes gegenüber stehen. Schätzungsweise sind 1'800 Aktionäre anwesend. Entscheiden dürfte sich der Streit um Sika an diesem Dienstag aber noch nicht.

    Die Züge nach Baar waren gut besetzt. Vom Bahnhof aus fuhren eigens Shuttle-Busse in die Waldmannhalle, wo die Generalversammlung ausnahmsweise stattfindet. In der Mehrzweckhalle finden üblicherweise Sportveranstaltungen statt.


    Und genauso könnte man die Stimmung im Vorfeld verstehen: "Ich lese nochmals die Traktandenliste", sagte eine Kleinaktionärin im Zug von Luzern nach Baar. "Werden die Chefs von Saint-Gobain" da sein?", fragt eine andere. Die Frauen sind gespannt, in welchen Sprachen an der Generalversammlung gesprochen wird. Es wird Deutsch sein, mit englischer Übersetzung.


    "Wenn Frau Burkard noch lebte, wäre das hier nicht", sagte ein Mann im Shuttle-Bus zum Sitznachbar. Das hier, das ist die Generalversammlung, die zwar ordentlich heisst, aber in der Geschichte von Sika eben doch sehr ausserordentlich ist. Denn wie auch immer die Beschlüsse ausfallen: Sie sind Wegbereiter in der Zukunft von Sika, wohl aber nicht Wendepunkte.


    ENTSCHEIDENDE WAHLEN


    Mit Spannung erwartet werden die Entscheide zu den Wahlen im Verwaltungsrat. Darum dreht sich der Machtkampf, denn die Familien-Erben wollen den Verwaltungsrat so besetzen, dass sie ihren geplanten Verkauf durchbringen. Ohne die Macht im Verwaltungsrat bleiben die Pläne blockiert.


    Auf der anderen Seite des Machtkampfs stehen der unabhängige Sika-Verwaltungsrat sowie Minderheitsaktionäre. Der Präsident Paul Hälg sowie die bisherigen Mitglieder stellen sich zur Wiederwahl. Allerdings werden Hälg sowie Monika Ribar, Frits van Dijk, Daniel Sauter, Ulrich Suter und Christoph Tobler die Wahl nur annehmen, wenn alle von ihnen wieder gewählt werden. Zudem steht die Annahme der Wahl unter der Voraussetzung, dass Hälg erneut Präsident wird.


    Der Verwaltungsrat will aber die Stimmrechte der Familie auf 5% beschränken. Möglich ist dies durch eine Interpretation der Vinkulierungsbestimmungen in den Statuten. Durch die Beschränkung würden die Familien-Erben also nicht mit ihrem 52%-Stimmenanteil entscheiden, sondern nur mit 5%. Noch offen blieb bis zuletzt, bei welchen Traktanden diese Beschränkung angewendet wird.


    Doch das letzte Wort ist auch dann noch lange nicht gesprochen. Das Zuger Obergericht wird nämlich nachträglich entscheiden müssen, ob die Stimmrechtsbeschränkung, sofern angewendet, überhaupt rechtens war.


    Zudem wollen die Familien-Erben die Entscheide dann nicht hinnehmen. Das haben sie bereits angekündigt. Sie werden alle Beschlüsse anfechten, bei denen ihre Stimmkraft begrenzt war. Weiter werden sie auch Verantwortlichkeitsansprüche gegen aus ihrer Sicht fehlbare Verwaltungsräte geltend machen. Es droht damit ein langwieriger juristischer Kampf.


    VERGÜTUNGEN UND ANTRÄGE


    Weiter wird die Generalversammlung über die Vergütungen entschieden. Die Familien-Erben werden hier wohl ihre Zeichen setzen. Weiter beantragt die Anlagestiftung Ethos die Streichung der Opting-Out-Klausel. Diese Klausel ist für Sika ein heisses Eisen, denn dadurch können die Familien-Erben ihren Anteil exklusiv an Saint-Gobain verkaufen.


    Ohne diese Klausel gilt, dass ein Investor, der mehr als ein Drittel der Stimmrechte übernimmt, ein öffentliches Kaufangebot machen muss. Im Sika-Streit haben sich auch prominente Minderheitsaktionäre zu Wort gemeldet. Die Stiftung um Bill Gates etwa verlangt eine Sonderprüfung zu spezifischen Fragen, wie den Informationsfluss während der Verkaufsverhandlungen, und den Einsatz von Sachverständigen.


    (AWP)


  • ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG DER SIKA AG VOM 14. APRIL 2015

    Nach eingängiger Prüfung hat der Verwaltungsrat der Sika am 14. April 2015 beschlossen, das Stimmrecht der Schenker-Winkler Holding AG (SWH) an der ordentlichen Generalversammlung auf 5% aller Namenaktien zu beschränken, soweit dies zur Verhinderung des vorzeitigen Kontrollübergangs auf Saint-Gobain notwendig ist. Konkret bedeutete dies, dass das Stimmrecht der SWH nur bei folgenden Traktanden beschränkt wurde:

    • Abstimmungen über die Wiederwahl von Monika Ribar, Paul Hälg, Frits van Dijk, Daniel Sauter, Ulrich Suter und Christoph Tobler (Traktandum 4.1)

    • Abstimmung über die Neuwahl von Max Roesle (Traktandum 4.2)

    • Abstimmung über die Wahl des Präsidenten des Verwaltungsrats (Traktandum 4.3)

    • Abstimmung über die Wiederwahl in den Nominierungs- und Vergütungsausschuss, mit Ausnahme von Urs Burkard (Traktandum 4.4)

    Bei allen übrigen Traktanden konnte die SWH mit ihrem vollem Stimmrecht abstimmen.


    An der Generalversammlung haben die Aktionäre die meisten Anträge des Verwaltungsrats angenommen und sind vorwiegend dessen Empfehlungen gefolgt. Im Einzelnen wurden die folgenden Beschlüsse gefasst:

    Der Jahresbericht, die Jahresrechnung und die Konzernrechnung für das Geschäftsjahr 2014 wurden genehmigt.

    Die Aktionäre stimmten auch dem Antrag des Verwaltungsrats einer um 26.3% höheren Bruttodividende von CHF 72.00 je Inhaberaktie und CHF 12.00 je Namenaktie zu.

    Im Gegensatz zu Urs Burkard, Willy Leimer und Jürgen Tinggren wurde den unabhängigen Verwaltungsratsmitgliedern Monika Ribar, Paul Hälg, Frits van Dijk, Daniel Sauter, Ulrich Suter und Christoph Tobler die Décharge nicht erteilt. Die Konzernleitung wurde entlastet.

    Die Aktionäre haben alle bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats sowie Präsident Paul Hälg für eine weitere Amtsperiode von einem Jahr wiedergewählt. Der von SWH als Verwaltungsratspräsident vorgeschlagene Kandidat Max Roesle wurde nicht in das Gremium gewählt. In den Nominierungs- und Vergütungsausschuss wurden Frits van Dijk, Urs Burkard and Daniel Sauter wiedergewählt. Sowohl die Revisionsstelle, als auch der unabhängige Stimmrechtsvertreter wurden für ein weiteres Jahr wiedergewählt.

    Im Rahmen einer nicht-bindenden Konsultativabstimmung lehnte die Generalversammlung den Vergütungsbericht 2014 ab. Zudem stimmte sie gegen die künftige Vergütung für den Verwaltungsrat. Am Engagement des Gremiums für die Gesellschaft ändert dies aber nichts. Die vom Verwaltungsrat beantragte künftige Vergütung für die Konzernleitung haben die Aktionäre genehmigt.

    Den Antrag der Aktionärsgruppe um die Ethos Stiftung zur Streichung der Opting out-Klausel hat die Generalversammlung abgelehnt.

    Der Antrag von Cascade Investment L.L.C./Bill & Melinda Gates Foundation Trust/Fidelity Worldwide Investment/Threadneedle Investments für eine Sonderprüfung wurde von der Generalversammlung angenommen. Diese Sonderprüfung wird untersuchen, ob die Gesellschaft, insbesondere die Vertreter von SWH im Verwaltungsrat der Sika, der Familie Burkard oder Saint-Gobain in den vergangenen 24 Monaten nicht-öffentliche Informationen zugänglich gemacht haben. Mit der Annahme dieses Vorschlags haben sich die Aktionäre gegen einen Gegenantrag der SWH ausgesprochen.

    Der zweite Antrag der Aktionärsgruppe um Cascade zur Einsetzung eines Sachverständigen-Ausschusses, bestehend aus Peter Montagnon, Peter Spinnler und Jörg Walther, wurde von den Aktionären ebenfalls angenommen. Damit wird ein Kontrollorgangremium geschaffen, das nach einem allfälligen Kontrollwechsel die zukünftige Tätigkeit des Verwaltungsrats überwachen soll, um Interessenkonflikte und daraus resultierende Benachteiligungen für die Publikumsaktionäre zu verhindern. Die Amtszeit des Ausschusses dauert mindestens bis zur ordentlichen Generalversammlung 2017. Das Gremium wird jedoch inaktiv bleiben, solange die Mehrheit des Verwaltungsrats aus Personen besteht, die vom Familienaktionär und Saint-Gobain unabhängig sind. Der Ausschuss wird regelmässig über seine Arbeit berichten. Mit der Annahme des Antrags der Gruppe um Cascade lehnten die Aktionäre automatisch einen Gegenantrag der SWH ab. Bei diesem Traktandum und der Abstimmung zur Sonderprüfung war gemäss Aktienrecht die Mehrheit des Kapitals und nicht die Mehrheit der Stimmen ausschlaggebend.

    Ein Zusatzantrag der SWH für eine weitere Sonderprüfung wurde von den Aktionären abgelehnt. Dagegen stimmte die Generalversammlung dem Zusatzantrag der SWH auf Abhaltung einer ausserordentlichen Generalversammlung bis 24. Juli 2015 zu. Als Traktanden nannte SWH die Abwahl der unabhängigen Verwaltungsräte Monika Ribar, Paul Hälg und Daniel Sauter, die Zuwahl von Max Roesle als Verwaltungsratspräsident sowie die Festlegung der Vergütung des Verwaltungsrats. Eine Einladung für diese ausserordentliche Generalversammlung erfolgt zu gegebener Zeit.

    DATUM

    SIKA AG

    15. April 2015

    Zugerstrasse 50
    6341 Baar, Schweiz
    www.sika.com

    KONTAKT


    TELEFON
    E-MAIL

    Dominik Slappnig
    Corporate Communications und
    Investor Relations
    +41 58 436 68 21

    slappnig.dominik@ch.sika.com

    SIKA FIRMENPROFIL

    Sika ist ein Spezialchemieunternehmen mit marktführender Position in der Entwicklung und Herstellung von Systemen und Produkten für die Bereiche Klebung, Dichtung, Dämpfung, Verstärkung und Schutz im Bau- und Kraftfahrzeugsektor. Sika hat Tochterunternehmen in 91 Ländern weltweit mit über 160 Produktionsstätten. Seine rund 17'000 Mitarbeiter haben 2014 einen Jahresumsatz von CHF 5.6 Milliarden erwirtschaftet.

    Die Medienmitteilung ist auf folgendem Link als PDF abrufbar:

    Medienmitteilung


    This announcement is distributed by NASDAQ OMX Corporate Solutions (One Liberty Plaza, 165 Broadway, New York, NY 10006. Tel: +1 212 401 8700. www.nasdaqomx.com) on behalf of NASDAQ OMX Corporate Solutions clients. Source: Sika AG, Zugerstrasse 50, Baar CH-6341
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  • Plan B im Sika-Knatsch

    Der Verwaltungsrat des Baustoffkonzerns Sika will der Besitzer-Familie Burkard ein Alternativangebot zum Deal mit Saint-Gobain unterbreiten. Die fünf Erben müssen aber je auf 100 Millionen Franken verzichten.

    Wie Sika-Präsident Paul Hälg letzte Woche bereits im Anschluss an die Generalversammlung erklärt hatte, arbeitet man an einem Alternativvorschlag zum Deal mit dem französischen Konkurrenten Saint-Gobain. Dieser erlaube sowohl der Familie eine ansprechende Prämie, sei aber auch "im besten Interesse" der Sika.


    Nun hat die "SonntagsZeitung" erfahren, wie der Vorschlag aussehen könnte. In einem ersten Schritt kaufe Sika der Familie Burkard für 2,25 Mrd CHF die Aktien ab. Saint-Gobain zahlt 2,75 Mrd, weshalb die fünf Geschwister auf je 100 Mio CHF verzichten müssten.


    Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte inzwischen den Medienbericht. Es treffe zu, dass der Verwaltungsrat der Familie ein Angebot gemachte habe, sagte Dominik Slappnig der Nachrichtenagentur AFP. Zur Höhe des Angebots äusserte er sich nicht. Das Angebot umfasse aber eine Prämie, sagte er weiter.


    Dem Blatt zufolge bietet der Verwaltungsrat der Familie zudem an, vorerst einen Teil der Aktien zu behalten. So könnten die Erben vom voraussichtlichen Kursanstieg profitieren und würden letztlich in der Summe wohl keine Einbusse erfahren. Zuletzt ist die Sika-Aktie bei jeder Nachricht gestiegen, die den Verkauf nach Frankreich etwas weniger wahrscheinlich hat erscheinen lassen.


    Einheitsaktie geplant


    Gemäss den im Bericht zitierten Insidern wäre die Finanzierung des Kaufpreises kein Problem. Sika verfügte Ende 2015 über flüssige Mittel von fast 899 Mio CHF, der Rest würde über Kredite finanziert. Laut dem fertig ausgestalteten Plan würde Sika in einem zweiten Schritt die Einheitsaktie einführen.


    Im dritten Schritt würden die in Einheitsaktien umgewandelten Papiere an der Börse abgestossen oder paketweise an grosse Investoren verkauft. Bereits gebe es Interessenten, so die "Sonntagszeitung".


    Dank Sonderprivilegien kontrolliert die Familie Burkard mit einem Kapitalanteil von rund 16 Prozent knapp 53 Prozent der Stimmen an Sika. Diese Kontrollmehrheit will die Familie an Saint-Gobain verkaufen, wogegen sich der Verwaltungsrat und das Management von Sika wehren. Mit dem Fall beschäftigen sich mittlerweile Gerichte.


    (AWP)

  • Zyndicate hat am 20.04.2015 - 08:24 folgendes geschrieben:

    Quote

    Nun hat die "SonntagsZeitung" erfahren, wie der Vorschlag aussehen könnte. In einem ersten Schritt kaufe Sika der Familie Burkard für 2,25 Mrd CHF die Aktien ab. Saint-Gobain zahlt 2,75 Mrd, weshalb die fünf Geschwister auf je 100 Mio CHF verzichten müssten.

    Das ist ja wohl kaum realistisch dass die Erbenfamilie freiwillig auf 500 Millionen verzichtet!

  • Sika-Erben beschreiten juristischen Weg

    Neues Kapitel im Sika-Streit: Wie erwartet lässt die Erbenfamilie Burkard die Beschränkung ihrer Stimmrechte an der Generalversammlung nicht auf sich sitzen.

    Mit einem Begehren beim zuständigen Friedensrichteramt ist das juristische Nachspiel eröffnet. Mit dem Schritt wehrt sich die Schenker Winkler Holding (SHW), die die Anliegen der Burkards vertritt, gegen diejenigen Beschlüsse der Generalversammlung, die ohne ihre Stimmkraft zustande gekommen sind. Die SWH bestätigte in einer Mitteilung am Sonntag einen entsprechenden Bericht der NZZ am Sonntag.


    Das Begehren beim Friedensrichteramt in Baar hat gemäss der SWH aber nur formalen Charakter. Die Holding habe die Sika bereits dazu aufgefordert, beidseitig auf das Verfahren zu verzichten, da dort keine Einigung zu erwarten sei.


    Es sei auch im Interesse der Sika, das Verfahren zu beschleunigen und der gegenwärtigen Unsicherheit möglichst rasch ein Ende zu setzen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die nächste Instanz ist den Angaben zu Folge das Kantonsgericht Zug.


    Juristische Schlacht um Sika


    Die Erbenfamilie Burkard hatte im Dezember beschlossen, ihren Aktienanteil an der Sika für 2,75 Mrd. Franken an die französische Konkurrenzfirma Saint-Gobain zu verkaufen. Um die Transaktion einzuleiten, wollten die Erben an der Generalversammlung vom 14. April eigene Kandidaten in den Verwaltungsrat wählen lassen.

    Der Sika-Verwaltungsrat verhinderte dies allerdings, indem er zu einem juristischen Kniff griff. Er beschränkte die Stimmrechte der SWH gestützt auf eine Interpretation der Statuten bei den entscheidenden Traktanden auf 5 Prozent.


    Die Familienerben halten mit einem Kapitalanteil von rund 16 Prozent eigentlich eine Mehrheit von 52 Prozent der Stimmrechte. Die unabhängigen Verwaltungsräte argumentierten aber, die SWH habe das Stimmrechtsprivileg mit dem geplanten Verkauf an Saint-Gobain verwirkt.


    Die Abwehrschlacht des Baustoffkonzerns gegen die feindliche Übernahme hat die Sika bisher 5,7 Mio. Fr. gekostet. Gemäss der Antwort auf ein Auskunftsbegehren der SWH Mitte April entfielen davon 2,6 Mio. Fr. auf Rechtsberater und -gutachten, 1,1 Mio. auf Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit und 2,0 Mio. Fr. für übrige Berater.


    Sollten sich die Streitparteien nicht doch noch finden, dürfte der Rechtsstreit laut Experten bis zu zwei Jahre dauern.


    (AWP)

  • Sika: Gates-Stiftung scheitert mit Berufung

    Die Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates hat im Übernahmekampf um den Schweizer Baustoffkonzern Sika eine Niederlage erlitten.

    Die Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA stellte sich am Montag hinter die Entscheidung der Schweizer Übernahmekommission, dass der französische Baukonzern Saint-Gobain nicht verpflichtet sei, den Sika-Aktionären ein Kaufangebot zu unterbreiten. Damit wird es unwahrscheinlich, dass Anteilseigner wie Bill & Melinda Gates Foundation Trust eine Offerte von Saint-Gobain erhalten. Neben der Gates-Stiftung hatte auch Sika-Aktionär Cascade Investment Berufung eingelegt.


    Die Sika-Eignerfamilie Familie Burkard-Schenker hatte im Dezember entschieden, ihren Sika-Anteil für 2,75 Milliarden Franken an Saint-Gobain zu verkaufen. Die Burkards haben zwar nur einen Kapitalanteil von 16 Prozent, aber 52 Prozent der Stimmen. Mit der Familie vereinbarte Saint-Gobain eine Prämie von rund 80 Prozent auf den damaligen Aktienkurs, die übrigen Investoren sollen leer ausgehen.


    Mitte April hatte die Sika-Aktionärsversammlung eine Machtübernahme durch Saint-Gobain mit einem Kniff vorerst abgewendet. Auf dem Treffen entzog Sika dem Hauptaktionär in den Schlüsselfragen den größten Teil der Stimmrechte. Damit wurde verhindert, dass der Verwaltungsrat mit Saint-Gobain-treuen Mitgliedern neu besetzt wird und die Franzosen damit das Sagen bekommen. Dagegen hat die Familie Burkard-Schenker inzwischen rechtliche Schritte eingeleitet.

    (Reuters)