AFG Arbonia-Forster-Holding AG

  • AFG blickt nach schwierigem Jahr 2011 zuversichtlich in die Zukunft

    Leicht rückläufiger Umsatz im Geschäftsjahr 2011 wegen starkem Schweizer Franken und nachlassender Investitionsbereitschaft – Bereinigte EBIT-Marge mit 3.0% knapp innerhalb der Erwartungen – Stark und nachhaltig veränderte Marktbedingungen führen zu erheblichen Wertberichtigungen und einem Nettoverlust von CHF -70.2 Mio. – Erste Erfolge der Reorganisationsmassnahmen stimmen für die Zukunft zuversichtlich

    A r b o n, 6. März 2012 - Die AFG, einer der technologisch führenden europäischen Bauausrüster, hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Der Umsatz ging hauptsächlich aufgrund der ungünstigen Wechselkursverhältnisse um 4.7% auf CHF 1347.4 Mio. zurück. Während die EBITDA-Marge von 8.6% auf 7.4% fiel und das EBITDA CHF 100.2 Mio. erreichte, konnte sich die AFG mit einer um Sonderfaktoren bereinigten EBIT-Marge von 3.0% innerhalb des Zielbandes halten. Effektiv ergab sich jedoch aufgrund des bereits früher angekündigten erheblichen Wertberichtigungsbedarfs ein EBIT von CHF -34.3 Mio. (Vorjahr CHF +47.5 Mio.) bzw. ein Nettoverlust von CHF -70.2 Mio. (Vorjahr CHF +14.2 Mio.). Verantwortlich für diese Entwicklung waren nötig gewordene Impairments von insgesamt CHF 73.0 Mio., die im Wesentlichen die Division Oberflächentechnologie und zu einem geringeren Teil auch die Divisionen Heiztechnik und Sanitär, Stahltechnik sowie die Corporate Services betreffen. Die AFG verfügt allerdings mit flüssigen Mitteln von CHF 249.6 Mio. und einer Eigenkapitalquote von knapp 40% nach wie vor über eine solide Bilanz. Auch das laufende Jahr wird noch von der Umbruchsituation geprägt sein, die eingeleiteten Verbesserungsmassnahmen werden sich erst in den Folgejahren positiv auf den Erfolg der AFG auswirken. Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden Generalversammlung, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.

    "Das Gesamtergebnis fällt zwar aufgrund der notwendig gewordenen bilanziellen Massnahmen ernüchternd aus", kommentiert der seit Juni 2011 amtierende CEO Daniel Frutig den Abschluss des vergangenen Geschäftsjahres. "Die operative Leistung in einem aus Wechselkursgründen und wegen steigendem Kosten- und Preisdruck sehr anspruchsvollen Umfeld kommt dadurch nicht richtig zum Ausdruck. Diese war insbesondere auch unter Berücksichtigung der eingeleiteten Überprüfungsmassnahmen deutlich besser, als es das Resultat zeigt." Das Geschäftsjahr 2011 war vor allem bedingt durch die Auswirkungen des starken Schweizer Frankens auf die Export- und Importpreise von zwei stark unterschiedlichen Jahreshälften geprägt. Während die AFG im ersten Halbjahr ein währungs- und akquisitionsbereinigtes Wachstum von 6.2% auswies, schrumpfte dieses im normalerweise stärkeren zweiten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 5.0%.

    Zu dieser Entwicklung beigetragen haben auch das Auslaufen von Investitionsbeihilfen in Deutschland und die Verunsicherung der Märkte durch die sich zunehmend bedrohlicher gestaltende europäische Schuldenkrise. Beides führte zu einem deutlichen Nachlassen der Investi-tionsbereitschaft. Fehlende Produktionskapazitäten in einzelnen Werken und ein Kapazitätsüberhang in andern haben die Umsatz- und Kostenentwicklung ebenfalls belastet und gleichzeitig den Handlungsbedarf bezüglich der Überprüfung der Gesamtorganisation bestätigt. Diese Entwicklungen spiegeln sich unterschiedlich im Geschäftsverlauf der einzelnen Divisionen.

    Die grösste Division Heiztechnik und Sanitär musste aufgrund der geringeren Nachfrage ausserhalb Deutschlands, namentlich in Grossbritannien (insbesondere bei Aqualux) und in anderen westeuropäischen Staaten, einen Umsatzrückgang hinnehmen. Vom Auslaufen der Konjunkturförderpakete in Deutschland war diese Division zudem am stärksten betroffen. Der Umsatz der Division fiel in diesem schwierigen Umfeld um 11.4% auf CHF 482.3 Mio., währungsbereinigt allerdings nur um 1.7%. Auch konnten angesichts des scharfen Wettbewerbes die höheren Materialkosten, insbesondere beim Stahl, nicht immer vollständig auf die Verkaufspreise überwälzt werden. Schliesslich führte die Produktionsverlagerung von Riesa (D) nach Stribro (CZ) vorübergehend zu längeren Lieferfristen und höheren Kosten. Dies führte trotz weiteren Prozessverbesserungen und Kosteneinsparungen zu einem im Vorjahresvergleich deutlich schwächeren EBIT von CHF 26.3 Mio.

    Der Umsatz der Division Küchen und Kühltechnik blieb trotz der sich im Gange befindlichen und sowohl organisatorisch wie finanziell belastenden Restrukturierung nur knapp unter dem Vor­jahresresultat. Er erreichte CHF 257.6 Mio., was einer Abnahme um 3.5%, währungs­bereinigt um 2.4%, entspricht. Der Bereich Küchen litt insbesondere in den grenznahen Regionen und in grösseren Projekten unter den zunehmenden Importen von ausländischen Konkurrenzprodukten, die vom Wechselkurs profitierten. Produktionsprobleme bei Forster Küchen und die nicht genügend ausgelastete Produktion in Warendorf (D) belasteten den Geschäftsverlauf der Division zusätzlich. Diese Entwicklung und die Kosten der ergriffenen Korrekturmassnahmen widerspiegeln sich im unbefriedigenden EBIT von CHF -9.4 Mio.

    Die stabile Baukonjunktur, die starke Ausrichtung auf den Heimmarkt Schweiz und die hohe Innovationskraft ermöglichten der Division Fenster und Türen eine leichte Umsatzzunahme um 0.3% auf CHF 406.4 Mio. Die Umsatzsteigerung in der Schweiz betrug rund 3.0%. Die Fensterproduktion im ausgebauten Werk Pravenec in der Slowakei nahm ihren Betrieb später auf als vorgesehen. Trotz dieser umsatzrelevanten Verzögerung und der weiterhin sehr wettbewerbsintensiven Marktsituation in der Slowakei und in Tschechien erwirtschaftete die Division vor allem dank ihrer starken Stellung im Schweizer Markt einen über Vorjahr liegenden EBIT von CHF 40.2 Mio.

    Die Division Stahltechnik verzeichnete eine leichte Umsatzzunahme um 0.8% auf CHF 140.5 Mio. Die starke Marktstellung von Forster Profil­systeme in der Schweiz und in Deutschland ermöglichte es, die wechselkursbedingt schwä­chere Nachfrage in den übrigen europäischen Märkten und in den USA zu kompensieren. Der Automotiv-Bereich blieb umrechnungsbedingt allerdings deutlich unter den Vorjahresumsätzen. Der starke Einfluss der Wechselkurse auf die Produkte der ausschliesslich in der Schweiz produzierenden und zu 70.0% (Profile) bzw. 90.0% (Rohre) vom Export abhängigen Division schlug sich auch im Rückgang des EBIT auf CHF -5.8 Mio. nieder.

    Die seit dem letzten Juli unter der Leitung von Dr. Hannes Schmüser stehende Division Oberflächentechno­logie konnte sich umsatzmässig erneut steigern. Währungs- und akquisitionsbereinigt betrug die Umsatzzunahme 8.5%, effektiv 6.9%, was einem Jahresumsatz der Division von CHF 63.6 Mio. entspricht. Die neue Produktion im chinesischen Changshu soll im 2. Quartal 2012 in Betrieb genommen werden und ab Mitte 2012 zum Umsatz beitragen. Die mit dem Bau dieses Werkes und der Installation der Fertigungslinien verbundenen Aufwendungen und die wechselkursbedingt schwierige Wettbewerbssituation beeinträchtigten die Ertragslage trotz rigoroser Umsetzung der laufenden Kostensenkungsmassnahmen. Entsprechend resultierte ein unter Vorjahr liegendes EBITDA von CHF -1.3 Mio., auf Stufe EBIT ergab sich als Folge der hohen Wertberichtigungen ein Verlust von CHF -66.9 Mio.

    Die um 27.2% auf CHF 18.0 Mio. gefallenen Umsätze des Bereichs Logistik sind bereits wesentlich von den Produktionsverlagerungen im Bereich Heiztechnik und vom Verkauf der europäischen Aktivitäten der Asta AG Arbon beeinflusst. Dieser Geschäftsbereich wird nach dem Ende Januar 2012 vollzogenen Verkauf auch der schweizerischen Aktivitäten zukünftig nicht mehr separat aus­gewiesen, sondern als Kompetenzbereich Transport Logistik geführt.

    Weiterer Abbau der Nettoverschuldung

    Die Bilanzsumme hat als Folge der Wertberichtigungen auf CHF 1271.0 Mio. abgenommen (Vorjahr 1388.2 Mio.) und die Eigenkapitalquote glitt leicht von 41.8% auf 38.9% zurück, was entsprechend den Industriestandards allerdings immer noch eine solide Eigenkapitalbasis signalisiert. Auch unter den erschwerten Umständen gelang es, die Nettoverschuldung weiter auf CHF 167.5 Mio. (Vorjahr CHF 169.4 Mio.) abzubauen und trotz schleppender Umsatzentwicklung einen positiven Free Cashflow von CHF 12.8 Mio. zu erzielen. Dies bedeutet zwar einen erheblichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (CHF 59.7 Mio.), ist aber mit den wieder auf ein normales Niveau angehobenen Investitionen begründet, nachdem diese während der letzten beiden Jahre stark zurückgefahren wurden.

    Das laufende Geschäftsjahr als Teil einer Übergangsperiode

    Das schwierige Geschäftsjahr 2011 hat nicht nur Schwachstellen in der Ausrichtung und in den Abläufen aufgezeigt, sondern dank der energisch vorangetriebenen Überprüfung der gesamten Organisation auch zu Sofortmassnahmen geführt. Die letztes Jahr noch auf Umsätze und Erträge drückende Verlagerung der Heizkörper-Produktion von Riesa nach Stribro ist abgeschlossen, die erweiterte Fensterproduktion in Pravenec läuft im Vollbetrieb und die Kapazitätsprobleme bei EgoKiefer sind behoben. Im Geschäftsbereich Küchen wurde für die drei Küchenmarken Forster, Piatti und Warendorf eine integrierte Vermarktungsplattform für die Schweiz geschaffen.

    Gleichzeitig wurde für die Forster Küchen- & Kühltechnik AG im Interesse einer klaren Zuordnung von Verantwortungen und Kompetenzen auf den 1. Dezember 2011 je eine selbstständige Führung für Forster Küchen und für Forster Kühltechnik etabliert. Aus denselben Gründen wie bei der Forster Küchen- & Kühltechnik AG werden seit dem 1. März 2012 auch die beiden Bereiche der Forster Rohr- & Profiltechnik AG von je einer eigenständigen Leitung geführt. Auch der Logistikbereich wurde nach dem Verkauf der Transportkapazitäten der Asta AG Arbon neu organisiert.

    Neben diesen organisatorischen Massnahmen konnte im zweiten Halbjahr 2011 mit dem Leiter der Division Oberflächentechnologie, dem General Manager China und dem Head Corporate Procurement die Führungsmannschaft ergänzt werden. Schliesslich wird ab dem 1. April 2012 der Head of Global Operations konzernweit für Operational Excellence in allen Prozessen sowie für das Technologie- und Innovationsmanagement verantwortlich zeichnen.

    Alle diese Massnahmen werden den einzelnen Divisionen und Geschäftsbereichen neue Impulse vermitteln sowie Kosten- und Verkaufssynergien ermöglichen. Weitere substanzielle Massnahmen im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der AFG sind in Vorbereitung. Zu diesen gehört auch eine beschleunigte Entwicklung der internationalen Märkte, nicht zuletzt um die Abhängigkeit vom Schweizer Franken etwas zu dämpfen. Mittelfristiges Ziel bleibt ein Umsatzanteil von rund 40.0% in den Märkten ausserhalb der beiden Heimmärkte Schweiz und Deutschland.

    Weitere messbare operative Fortschritte werden aufgrund der laufenden Überprüfung des Portfolios im laufenden Jahr sichtbar werden. Trotzdem wird auch das Geschäftsjahr 2012 durch die Umbruchsituation geprägt sein. Die ersten Früchte der grossen Anstrengungen zur Neuausrichtung des Unternehmens wird die AFG erst in den Folgejahren ernten können. Entsprechend wird der Verwaltungsrat der kommenden Generalversammlung beantragen, auf die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2011 zu verzichten.

    Kontakt

    Daniel Frutig

    Felix Bodmer

    Chief Executive Officer

    Chief Financial Officer

    Telefon +41 71 447 45 50

    Telefon +41 71 447 45 51

    daniel.frutig@afg.ch

    felix.bodmer@afg.ch

    Diese Mitteilung, den Geschäftsbericht sowie weitere Informationen zur AFG finden Sie auch auf unserer Website www.afg.ch.

    AFG

    Die AFG ist ein technologisch führender Bauausrüstungskonzern, der durch innovative Lösungen und Services überzeugt und sich auch international erfolgreich durchsetzt. Die an der SIX Swiss Exchange kotierte AFG hat ihren Hauptsitz in Arbon, Kanton Thurgau (Schweiz). Weltweit ist sie mit rund 50 eigenen Produktions- und Vertriebsgesellschaften sowie mit Vertretungen und Partnern in über 70 Ländern aktiv.

    Die fünf Divisionen, in welche die AFG gegliedert ist, widerspiegeln das Tätigkeitsfeld der Gruppe: Heiztechnik und Sanitär, Küchen und Kühltechnik, Fenster und Türen, Stahltechnik, sowie Oberflächentechnologie. Die Produktionsstätten befinden sich in der Schweiz, in Deutschland, England, Frankreich, Tschechien, in der Slowakei, in den USA und in China. In den Heimmärkten Schweiz und Deutschland hat die AFG eine führende Marktposition inne. Die Erschliessung neuer Märkte und die damit verbundene Internationalisierung sind das Ziel der Gruppe.

  • News Vorbörse Schweiz

    AFG: Die sich in einem Transformationsprozess befindende Arbonia-Forster-Gruppe verkauft die deutsche Warendorfer Küchen GmbH an den US-Private-Equity-Investor CoBe Capital. Ein Verkaufspreis wird nicht genannt. Warendorf beschäftigt 170 Mitarbeiter. Aus dem Verkauf wird AFG ein Buchverlust von rund 12 Mio. € entstehen. Den Verkauf wertet AFG als weiteren Schritt zur Stärkung der profitablen Geschäftseinheiten. Im Küchenbau würden die Marken Forster Stahlküchen und Piatti (Marktführer in der Schweiz) vorangetrieben.

  • Arbon, 14. Mai 2013 - Die bis Ende Juni bzw. Ende Juli 2013 befristete Arbeitszeiterhöhung um zwei Stunden pro Woche für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von AFG-Gesellschaften läuft wie vorgesehen aus und wird nicht verlängert. Ab Juli bzw. August 2013 wird die Wochenarbeitszeit für die rund 1'700 Mitarbeitenden wieder um zwei Stunden reduziert.



    Die Erhöhung der Arbeitszeit für die Mitarbeitenden der AFG Management AG, der Business Unit Küchen, der Divisionen Heiztechnik und Sanitär, Fenster und Türen, Stahltechnik sowie Oberflächentechnologie erfolgte im Jahr 2012, um dem anhaltend starken wirtschaftlichen Druck auf das Unternehmen entgegenzuwirken.


    Die erzielten Produktivitätssteigerungen trugen zur Kostensenkung bei; die Mitarbeitenden haben ihren Beitrag zur Vitalisierung des Unternehmens geleistet.



    Die befristete Massnahme läuft im Sommer 2013 aus und wird nicht verlängert. Die AFG-Mitarbeitenden arbeiten ab Juli bzw. August 2013 wieder 42 Stunden pro Woche. Die AFG geht davon aus, dass die Produktivitätsverbesserungen 2013 voll zum Tragen kommen. Die AFG hatte bereits im November 2012 rückwirkend per 1. Juli 2012 mit den Sozialpartnern einen fortschrittlichen Kollektivarbeitsvertrag (KAV) unterzeichnet, der für die Mitarbeitenden der AFG an den Standorten Arbon und Steinach verschiedene Verbesserungen brachte.

  • AFG expandiert nach Italien

    Die AFG Arbonia-Forster-Gruppe erweitert ihr Produktangebot in der Gebäudetechnik. Per 1. Juli 2014 wird die italienische Konkurrentin Sabiana übernommen.

    Das italienische Familienunternehmen Sabiana ist im Heizungs- und Klimatechnik- sowie im Lüftungsbereich tätig und hat seinen Sitz in Mailand. Über den Kaufpreis haben die beiden Vertragsparteien gemäss Mitteilung Stillschweigen vereinbart. Der Vollzug der Akquisition soll noch im Juli dieses Jahres stattfinden.


    Sabiana wurde 1929 gegründet und werde von den Nachkommen der beiden Gründerfamilien geführt. Das Unternehmen erzielte 2013 einen Umsatz von 68,3 Mio EUR und beschäftigt 180 Mitarbeiter. Es verfügt über drei Produktionszentren und ist in 70 Ländern vertreten.


    Mit der Akquisition werde im Details das Produktportfolio in den Bereichen industrielle Lüftung, Raumklimatisierung und Verbesserung der Raumluftqualität ergänzt und jenes im Bereich industrielle und gewerbliche Heizung vervollständigt, heisst es weiter. Das Familienunternehmen hat gemäss Mitteilung mit vielen Produkten eine weltweit führende Marktposition.


    Italienische Produktion bleibt bestehen


    Zudem verfüge Sabiana über ein zur AFG-Division Gebäudetechnik komplementäres Vertriebsnetz im Projektgeschäft. Ziel sei es, zukünftig über alle Vertriebskanäle das gesamte Produktsortiment der Division zu vertreiben. Mit der Akquisition werde auch die die Internationalisierungsstrategie gestärkt. Ein bedeutendes Wachstumspotenzial liege dabei insbesondere in den strategischen Wachstumsregionen Russland, Mittlerer Osten und Asien.


    Sabiana werde als selbstständige Geschäftseinheit in die Division Gebäudetechnik integriert. Das bisherige Management und die Produktion in Italien blieben bestehen. Die Leitung der Einheit werde Ulrich Bornkessel, Head of International Markets & Sales der AFG, übernehmen, so die Mitteilung weiter.

    AWP

  • Nachbörsliche Mitteilung zum 2. Halbjahr (AFG)

    Verbesserungen im 2. Halbjahr erwartet

    Arbon, 21. Juli 2014 - Die Umsätze und Erträge der AFG
    Arbonia-Forster-Holding AG haben sich im 1. Halbjahr 2014 unter den
    Erwartungen entwickelt. Während der Nettoumsatz währungs-,
    devestitions- und akquisitionsbereinigt gegenüber dem Vorjahr leicht
    um 0.4 % auf CHF 447.0 Mio. abnahm, fiel das EBIT der fortzuführenden
    Geschäftsbereiche auf CHF 5.8 Mio. (Vorjahr CHF 18.4 Mio.). Als Folge
    der unbefriedigenden Umsatzentwicklung und der in allen Divisionen
    stark unter Druck stehenden Margen sowie von Sonderaufwendungen im
    Zusammenhang mit den laufenden bzw. abgeschlossenen Devestitionen und
    Akquisitionen schliesst das 1. Halbjahr der fortzuführenden
    Geschäftsbereiche mit einem Nettoverlust von CHF -2.6 Mio. (Vorjahr
    CHF 2.9 Mio.). Aufgrund der eingeleiteten Massnahmen wird für das
    zweite Halbjahr eine Umsatzsteigerung erwartet. Hingegen wird das
    EBIT 2014 der fortgeführten Geschäftsbereiche das vergleichbare EBIT
    des Vorjahres voraussichtlich nicht erreichen.

    Es hat sich gezeigt, dass der Umstellungsprozess des Konzerns zum
    Kompetenzzentrum für Hülle und Raum mehr Zeit benötigt, als
    prognostiziert. Die angestrebte Beschleunigung des Wachstums
    verzögert sich entsprechend. Unter dem konstant hohen Importdruck
    erweist sich zudem eine Verbesserung der Margen in den Heimmärkten
    Schweiz und Deutschland als weiterhin grosse Herausforderung. Mit zu
    den enttäuschenden Resultaten im 1. Halbjahr beigetragen haben auch
    Projektverzögerungen, Produktionsengpässe und ungünstige
    Währungseffekte.

    Unter diesen erschwerten Rahmenbedingungen erzielte die Division
    Gebäudetechnik dennoch einen gegenüber dem Vorjahr höheren Umsatz von
    CHF 216.4 Mio. (CHF 209.0 Mio.) und ein im Vergleich mit dem Vorjahr
    unverändertes EBIT von CHF 16.1 Mio. Die Division Gebäudehülle musste
    hingegen insbesondere aufgrund einer schwachen Umsatzentwicklung im
    Fenstermarkt Schweiz sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT einen
    Rückschlag gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Der Umsatz sank auf CHF
    163.3 Mio. (CHF 167.1 Mio.), das EBIT auf CHF -0.9 Mio. (CHF 6.9
    Mio.). Auch die Division Gebäudesicherheit blieb hauptsächlich
    aufgrund von Engpässen in der Türenproduktion mit einem Umsatz von
    CHF 66.3 Mio. (CHF 70.9 Mio.) und einem EBIT von CHF 2.7 Mio. (CHF
    6.4 Mio.) unter den Erwartungen und Vorjahreszahlen. Die Resultate
    des ausgegliederten, zum Verkauf stehenden Geschäfts
    Oberflächentechnologie sind in diesen Kennzahlen nicht mehr
    berücksichtigt.

    Der konzernweit gute Auftragsbestand, die vorhandene Pipeline mit
    innovativen, neuen Produkten, die sukzessiv greifenden Massnahmen zur
    Effizienzsteigerung des Vertriebs und zur Verbesserung der Produktion
    sowie die eingeleiteten bzw. sich in Prüfung befindlichen Massnahmen
    zur weiteren Optimierung der Kosten werden sich im Verlauf des 2.
    Halbjahres positiv auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung
    niederschlagen. Dennoch geht die Konzernleitung davon aus, dass das
    EBIT 2014 der fortgeführten Geschäftsbereiche das vergleichbare EBIT
    des Vorjahres voraussichtlich nicht erreichen wird.

    Der detaillierte Halbjahresabschluss wird wie angekündigt am 7.
    August 2014 veröffentlicht.



    (Quelle: Aus heutigem Newsletter von AFG)

  • Hat jemand eine Ahnung...

    wieso AFG N heute so stark unter Druck steht? News wurden ja keine bekannt. Scheint so, also traut man der Konjunktur in Europa keine Erholung mehr zu. Betrachte ich hingegen die Gewinnschätzungen für das nächste Jahr, so wäre die Aktie mit einem KGV von 9.5x wirklich nicht teuer bewertet. Zudem sehe ich auch ein massives technisches Erholungspotenzial. Die Kursziele liegen übrigens bei CHF 23 (Kepler), CHF 29 (UBS) und CHF 36 (Helvea).

  • keine Ahnung, ...

    ... aber der Chart sieht nicht gut aus und das Volumen ist für diesen Titel nicht klein. Sind Insider am Werk oder nur "Chartisten"? Sorry ich, weiss es nicht. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass der Titel nicht "sexy" ist: weder Dividendenperle noch Wachstumstitel und deshalb Umschichtungen

  • Ironie !

    Ja, schon, denn seien wir mal ehrlich: Wenn wir Prognosen abgeben, dann ist die Treffsicherheit wohl 50/50. Wenn Spezialisten dies tun, könnte es etwas besser sein. Da diese aber auch Hintergedanken haben, z.B. Aktien pushen, von denen sie sich trennen wollen, ist das ganze nicht mehr wert als eine 50/50 Prognose. Siehe z.B. Bravo, die ich zum Glück nicht beim IPO gekauft hatte, sondern erst kürzlich. Was die UBS oder die CS oder ein anderer global player empfiehlt, betrachte ich zuerst immer mit einer gehörigen Portion Misstrauen. Warum sollten diese Geldmaschinen gute Infos gratis abgeben?

  • Boden

    Kann gut sein, dass wir einen Boden finden, denn die Aktie wurde in kurzer Zeit arg geprügelt. Zumindest eine technische Gegenreaktion. Hab mal heute eine kleine Pos. bezogen. Titel ist für mich aber strategisch belanglos. Profit würde in Wein investiert werden - ein wahrer Wert!

  • AFG senkt Prognosen für 2014 - Umsatzrückgang von rund 3% erwartet

    12.11.2014 13:17

    (Meldung um weitere Aussagen und Aktienkurs ausgebaut)

    Arbon (awp) - Das Management des Bauausrüsters AFG Arbonia Forster senkt die Prognosen für das Gesamtjahr 2014. Gegenüber den zuletzt im August mit der Vorlage der Halbjahreszahlen genannten Prognose geht AFG nun von einem organischen Umsatzrückgang von rund 3% aus, wie das Unternehmen am Mittwoch anlässlich eines Investorentages in Arbon mitteilte. Zuvor war ein kleines Wachstum von rund 1% erwartet worden. Die "enttäuschende" Umsatzentwicklung habe über die Hebelwirkung auch Einfluss auf die Marge. Als Ziel für die adjustierte EBIT-Marge wird nun für 2014 ein Wert von "mehr als 4%" erwartet. Zuvor hatte das Management mehr als 5% genannt.


    Im zweiten Halbjahr haben sich allerdings Verbesserungen im Geschäftsgang gezeigt. "Wir haben gewisse Verbesserungen gegenüber dem ersten Halbjahr gesehen", sagte Finanzvorstand Felix Bodmer am Investorentag des Unternehmens am Mittwoch in Arbon. "Wir hinken aber weiter den Zielen für das Gesamtjahr hinterher."


    September und Oktober seien keine guten Monate gewesen, so der CFO weiter. "Die konjunkturelle Unsicherheit belastet unser Geschäft im zweiten Halbjahr", lautet seine Einschätzung. Das Geschäft in der Division Gebäudehülle sei nach wie vor enttäuschend. Einigermassen auf Kurs sieht Bodmer die Division Gebäudetechnologie. Eine Erholung sei im Geschäft der Division Gebäude Sicherheit zu beobachten, sie sei aber nicht so stark ausgefallen wie erwartet.


    PREISDRUCK BELASTET UMSATZ - KOSTENSENKUNGEN


    Das Geschäft verspüre in weiten Bereichen einen hohen Wettbewerbsdruck. Während die Volumen relativ stabil bleiben, sorge der Preisrückgang zu einem geringeren Umsatz. AFG hat eine Reihe von Massnahmen initiiert um die Kosten zu senken. Die positiven Effekte hieraus würden allerdings später wirksam als erwartet.


    Das Ziel des Turnaround auf Ebene Nettoergebnis wird hingegen weiter aufrechterhalten. "Wir rechnen weiter damit, dass AFG im Jahr 2014 das erste Mal seit 2010 einen Gewinn erreichen wird", sagte der Finanzchef. "Er wird aber geringer ausfallen als gedacht."


    KERNGESCHÄFT AUF KURS


    Für das kommende Jahr 2015 sieht Bodmer das Kerngeschäft auf Kurs. Insbesondere die geplanten und bereits laufenden Massnahmen bei Gebäudehülle sollen angegangen werden. Die Mittelfristziele würden auf Basis der aktuellen Lage neu bewertet und zusammen mit dem neuen CEO William Christensen überprüft, der seine Position Anfang November angetreten hat. Erste Ergebnisse seien hier wahrscheinlich im März mit den Jahreszahlen 2014 zu erwarten.


    "Ich befinde mich gerade mitten in einem intensiven Einführungskurs," sagte Christensen bei seiner Vorstellung vor den Medien- und Bankvertretern. Es sei eine Zeit intensiver Gespräche und vieler Besuche an den Standorten. Der neue Unternehmenschef will eine Bestandsaufnahme und Ortsbestimmung für die Marktstellung des Unternehmens vornehmen, bevor er sich zu weiteren geplanten Schritten äussern will.


    STI SOLL WEITER BIS ENDE JAHR VERKAUFT WERDEN


    Zum geplanten Verkauf der restlichen Teile der Oberflächensparte STI konnte das Management keine Neuigkeiten vermelden. "Die Transaktion läuft aber weiter positiv und der Verkauf wird noch bis Ende Jahr abgeschlossen", ist Verwaltungsratspräsident und ehemaliger CEO ad Interim Rudolf Graf überzeugt.


    An der grundlegenden Strategie mit einer Stärkung des internationalen Geschäfts und einer Verminderung von der Abhängigkeit von den Märkten Schweiz und Deutschland soll festgehalten werden. Als wichtige Schritte werden von Graf hier die Integration von Dobroplast und die neue Produktionsanlage in Pravenec in der Slovakei genannt. Der Bau laufe nach Plan und möglicherweise könne die Verlagerung der Kunststofffensterlinie von Altstätten nach Pravenec bereits eher erfolgen als ursprünglich angestrebt, sagte Gebäudehülle-CEO Roman Hänggi.


    Auch der Kauf der italienischen Sabiana habe einen positiven Effekt bei der Internationalisierung. Der Hersteller von Lüftungstechnik werde ab Juli zum Ergebnis beitragen. Hier sei der Geschäftsverlauf auf Kurs, die finanzielle Integration soll bis Ende Jahr abgeschlossen werden, sagte Bodmer. Im kommenden Jahr soll der Fokus auf der Nutzung der Synergien bezüglich Einkauf und Vertrieb liegen.


    Der Finanzchef sieht derzeit keinen grossen Spielraum, um weitere nennenswerte Zukäufe zu tätigen. "Aus heutiger Sicht gibt es keine Akquisitionen, die in naher Zukunft kommen werden", sagte Bodmer.


    GEBÄUDEHÜLLE ORDNET VERTRIEB IN DEUTSCHLAND NEU


    Die Division Gebäudehülle baut den Vertrieb für Forster Profilsysteme in Deutschland um. Neu setzt das Unternehmen auf Direktvertrieb mit drei Zentren, die in Osnabrück, Weilmünster und Ulm angesiedelt sind. Zuvor lief der Handel über fünf unabhängige Distributoren, sechs Logistikzentren und acht Vertriebsregionen. Derzeit würden die ordentlichen Kündigungsprozesse laufen, einige Mitarbeiter sollen aber übernommen werden


    Das neue Modell werde positiven Einfluss auf den Umsatz haben, da nicht nur die Forster Profile verkauft werden, sondern auch Handelswaren wie Glas, Beschläge und andere Produkte.


    An der Börse löste die Gewinnwarnung Verkaufsdruck auf die Aktie aus. Derzeit steht die Aktie gut 2% tiefer, im Tagestief lag das Minus bei rund 5%.


    yr/cf


    (AWP)