• Elon Musk greift Apple mit Tweet-Serie an

    Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hat am Montag den iPhone-Konzern Apple in einer Serie von Tweets angegriffen.


    29.11.2022 06:27


    Erst fragte der Tech-Milliardär, ob Apple die Redefreiheit in Amerika hasse - da das Unternehmen seine Werbung bei Twitter weitgehend gestoppt habe. Dann behauptete er, dass Apple ohne Angabe von Gründen gedroht habe, die Twitter-App aus dem App Store zu entfernen. Von Apple gab es zunächst keine Reaktion auf die Tweets von Musk.

    Musk hatte Twitter Ende Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft und setzt bei dem Online-Dienst seitdem seine Vorstellungen durch. Dazu gehört, dass Twitter aus seiner Sicht in den vergangenen Jahren zu sehr die Redefreiheit eingeschränkt habe. Twitter war in den vergangenen Jahren immer konsequenter gegen Hassrede, Gewaltaufrufe und falsche Informationen etwa zum Coronavirus vorgegangen. Musk liess auch mehrere rechte Accounts freischalten, die unter anderem wegen homophober und rassistischer Äusserungen gesperrt worden waren.

    Quote
    Apple should publish all censorship actions it has taken that affect its customers
    — Elon Musk (@elonmusk) November 28, 2022

    Musks Vorwürfe gegen die bisherige Twitter-Führung decken sich mit Behauptungen der US-Rechten, konservative Ansichten würden von Online-Plattformen unterdrückt. Sie führen dabei oft das Recht auf Redefreiheit in den USA an. US-Rechtsexperten betonten dazu jedoch stets, es gehe darum, dass die Regierung das Recht auf freie Rede nicht einschränken dürfe. Unternehmen wie Online-Plattformen hätten dagegen genau auf dieser Basis das Recht, eigene Regeln für die Kommunikation aufzustellen.

    Ein Konflikt zwischen Musk und Apple bahnte sich schon seit einiger Zeit an. Musk ist die Abgabe von 15 bis 30 Prozent ein Dorn im Auge, die auf App-Plattformen für innerhalb der App erwirtschaftete Abo-Erlöse fällig wird. Er kündigte an, Twitter stärker auf Abonnement-Einnahmen statt Werbung auszurichten. Am Montag attackierte er erneut eine "geheime Abgabe von 30 Prozent", die Apple auf Käufe im App Store nehme. In einem Foto deutete er an, dass er dagegen "in den Krieg ziehen wolle". Wie üblich formierten sich nach Musks Tweets seine Fans bei dem Online-Dienst, die ebenfalls auf Apple losgingen.

    (AWP)

  • CNN: Smartphones aus China statt Apple und Samsung in Russland

    Chinesische Smartphone-Anbieter haben in Russland nach Berechnungen von Marktforschern den Platz von Samsung und Apple eingenommen. Die beiden grössten Hersteller verliessen den Markt im vergangenen Jahr nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Chinesische Marken kamen zum Jahreswechsel auf rund 95 Prozent des Marktes, berichtete der Sender CNN am Wochenende unter Berufung auf Zahlen der Analysefirma Counterpoint Research. Grösster Anbieter sei Xiaomi mit mehr als 50 Prozent.


    26.02.2023 15:08


    Chinesische Smartphones waren schon vor dem Krieg in Russland populär. Counterpoint schätzte ihren Anteil Ende 2021 auf rund 40 Prozent. Samsung mit seinen verschiedenen Modellen und Apple mit den iPhones kamen demnach aber zusammen auf rund 53 Prozent des Marktes. Jetzt sei die Nummer 2 nach Xiaomi die Firma Realme./so/DP/he

    (AWP)

  • EU-Kommission schränkt Wettbewerbsvorwürfe gegen Apple ein

    (Ausführliche Fassung) - Die EU-Kommission hat ihre Vorwürfe gegen Apple in einem vom Musikstreaming-Marktführer Spotify ausgelösten Wettbewerbsverfahren deutlich eingeschränkt. Die EU-Kartellwächter kritisieren nur noch, dass Apple App-Anbietern nicht erlaube, darauf hinzuweisen, dass sie Abonnements ausserhalb der Download-Plattform des iPhone-Konzerns günstiger bekommen können. Dies sei eine unfaire Handelspraktik.


    28.02.2023 13:17


    Den Vorwurf, Apple missbrauche eine marktbeherrschende Position, weil der Konzern Entwicklern die Nutzung seines gebührenpflichtigen Systems für In-App-Käufe vorschreibe, liess die Kommission hingegen fallen, wie aus der Mitteilung von Dienstag hervorgeht. Apple begrüsste die Entscheidung. Man werde auch weiter mit der Kommission arbeiten, um ihre Bedenken zu verstehen und zu beantworten. Spotify hob hervor, dass die Kommission Apple weiter wettbewerbsfeindliches Verhalten zum Schaden der Verbraucher vorwerfe./so/DP/mis

    (AWP)

  • Apple investiert weitere Milliarde in Münchner Chip-Zentrum

    Apple wird am Standort München eine weitere Milliarde Euro in sein Europäisches Zentrum für Chip-Design investieren. Das kündigte der kalifornische Technologiekonzern am Donnerstag in der bayerischen Landeshauptstadt an. Damit stockt der iPhone-Konzern seine Investitionszusage aus dem Jahr 2021 auf nun zwei Milliarden Euro auf. München ist bereits heute Apples grösster Entwicklungsstandort in Europa. Der Ausbau ist Teil der globalen Strategie, zunehmend auf die Entwicklung eigener Chips zu setzen. Bereits heute kommen wichtige Mikroprozessoren im iPhone, iPad, den Mac-Computern und Produkten wie der Apple Watch aus der eigenen Forschung und Entwicklung zum Einsatz.


    02.03.2023 13:45


    Der Investitionsentscheidung ging ein Immobiliendeal mit dem Freistaat Bayern voraus. Anfang Februar genehmigte der Haushaltsausschuss des bayerischen Landtags einen der teuersten Grundstücksverkäufe in der Geschichte Bayerns. Für schätzungsweise 250 Millionen Euro ging das begehrte Areal in der Innenstadt, das seit 2017 ungenutzt war, an Apple. Dabei hatte auch das bayerische Innenministerium Interesse an der Nutzung des Filetgrundstücks angemeldet. Apple kann nun den geplanten "Hub für Innovation" im Herzen von München errichten.


    Die Entwickler in dem Münchner Chip-Zentrum beschäftigen sich mit drei Themenschwerpunkten: 5G-Funktechnik, Stromsparlösungen für Chips und sogenannten Analog- und Mixed-Signal-Lösungen. Mit Hilfe der Ergebnisse aus Bayern will sich Apple unter anderen von Zulieferungen des Chip-Herstellers Qualcomm unabhängig machen, von dem der iPhone-Hersteller bislang seine Funkchips für die fünfte Mobilfunkgeneration (5G) bezieht.


    Die 5G-Chips aus eigener Produktion sind für Apple wichtig, denn mit dem ungeliebten Lieferanten Qualcomm hatte sich der Konzern in den vergangenen Jahren sogar vor Gericht gestritten. Es ging um Patente und Lizenzgebühren für die Nutzung von Mobilfunk-Technologien in Smartphones. Apple verklagte Qualcomm 2017 und warf dem Unternehmen vor, zu hohe Lizenzgebühren verlangt zu haben. Qualcomm wiederum argumentierte, Apple habe seine Patente illegal genutzt. Die Parteien einigten sich 2019 darauf, alle Rechtsstreitigkeiten einzustellen und eine sechsjährige Lizenzvereinbarung zu unterzeichnen.


    Apple steht nun unter Druck, die eigene 5G-Technik bis zum Ablauf dieser Vereinbarung serientauglich zumachen. München spielt dabei eine massgebliche Rolle. Der in Zulieferkreisen gut vernetzte Analyst Ming-Chi Kuo vom Vermögensverwalter TF International Securities berichtete kürzlich, Apple werde im kommenden Jahr das erste iPhone mit selbst entwickeltem 5G-Modem auf den Markt bringen. Der in München mitentwickelte Chip werde zunächst im neuen iPhone SE zum Einsatz kommen.


    Beim Entwicklungsschwerpunkt "Power Management", also den besonders stromsparenden Systemen, nutzen Apple-Kunden bereits Technik aus München, etwa beim MacBook Pro mit den Apple-Chips M2 Pro und M2 Max.


    Apple-Chef Tim Cook erklärte: "Unsere Münchner Ingenieurteams gehören zur innovativen Weltspitze und helfen dabei, neue Technologien zu entwickeln, die das Herzstück unserer Produkte bilden. Apple ist seit mehr als 40 Jahren in München, und wir freuen uns mehr denn je auf unsere Zukunft hier."


    Neben dem neuen Standort in der Seidlstrasse werden die Teams von Apple im Rahmen der Erweiterung des Europäischen Zentrums für Chip-Design zusätzliche Räumlichkeiten für Forschung und Entwicklung in der Nähe beziehen. Die insgesamt drei neuen Standorte befinden sich direkt gegenüber der kürzlich eröffneten Forschungs- und Entwicklungseinrichtung von Apple in der Karlstrasse.


    Bei seinem jüngsten Besuch zum Oktoberfest hatte Cook das Engagement in München mit der Qualität der Mitarbeiter begründet. "Wir sind wegen der Menschen hier", sagte Cook. Die Universitäten im Grossraum München seien hervorragend. Ausserdem gebe es viele qualifizierte Arbeitskräfte in der Region. München habe mit dem Silicon Valley in Kalifornien aber auch gemeinsam, dass die Menschen gerne dort lebten. Daher sei es einfach, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Ländern für München zu gewinnen.


    Johny Srouji, Hardware-Chef von Apple, sagte: "Der Ausbau unseres Europäischen Zentrums für Chip-Design wird eine noch engere Zusammenarbeit zwischen unseren mehr als 2000 Ingenieurinnen und Ingenieuren in Bayern ermöglichen, die an wegweisenden Innovationen wie eigenen Chip-Designs, Power-Management und zukünftigen drahtlosen Technologien arbeiten."/chd/DP/men

    (AWP)