• Swisscom zieht 3G-Mobilfunktechnologie Ende 2025 den Stecker


    Die Tage von 3G-Mobilfunk sind gezählt. Die Swisscom betreibt die Mobilfunktechnologie der dritten Generation noch bis Ende 2025 und schaltet sie danach aus, wie der Telekomriese am Dienstag ankündigte.


    22.03.2022 09:31


    Durch die 3G-Abschaltung könne die Swisscom ihr Netz weiter verbessern, da sie die freiwerdenden Frequenzen für die neueren und effizienteren Technologien 4G und 5G nutzen könne, hiess es im Communiqué. Auf dem 3G-Netz laufe heute lediglich noch 1,1 Prozent des mobilen Datenverkehrs, die Technologie belege aber rund 10 Prozent der Antennenkapazität.


    Die Abschaltung betrifft Kunden mit reinen 3G-fähigen Endgeräten, 4G-Geräten, die nicht VoLTE-fähig sind sowie Geschäftskunden mit 3G-Lösungen und 3G-basierten Anwendungen für das Internet der Dinge. Die Swisscom informiere ihre Kunden frühzeitig, damit sie genug Zeit für die Umstellung hätten, so der blaue Riese.


    Die Swisscom investiere jährlich rund 1,6 bis 1,7 Milliarden Franken in den Ausbau und Unterhalt ihrer ICT-Infrastruktur, hiess es weiter. Neue Technologien machten das Netz zuverlässiger, leistungsstärker und nachhaltiger.


    Vor rund einem Jahr hatte die Swisscom bereits das 2G-Netz abgeschaltet.


    tt/kw


    (AWP)

  • Swisscom-Aktionäre stimmen allen VR-Anträgen zu


    Die Aktionäre der Swisscom haben an der Generalversammlung vom (heutigen) Mittwoch allen Anträgen des Verwaltungsrates zugestimmt. Unter anderem haben sie auch die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 22 Franken pro Aktie gutgeheissen.


    30.03.2022 12:37


    Die Versammlung erteilte den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2021 Entlastung, wie es in einer Mitteilung heisst. Auch genehmigten sie den Lagebericht, die Konzernrechnung und die Jahresrechnung vom letzten Jahr.


    Darüber hinaus wurden alle Mitglieder des Verwaltungsrats und die Mitglieder des Vergütungsausschusses von der Generalversammlung für eine einjährige Amtszeit wiedergewählt. Renzo Simoni bleibt als vom Bundesrat delegierter Staatsvertreter im Verwaltungsrat.


    Aufgrund von Planungsunsicherheiten infolge der Covid-19-Pandemie fand die Generalversammlung auch in diesem Jahr ohne anwesende Aktionäre statt. Diese erteilten die Vollmacht mit ihren Stimmweisungen dem unabhängigen Stimmrechtsvertreter. Mit knapp 38,8 Millionen waren laut Swisscom knapp 75 Prozent der stimmberechtigten Aktien vertreten.


    hr/uh


    (AWP)

  • Falsche Sicherheit: Bei dieser beliebten Dividenden-Aktie ist dies ein Risiko


    Die Aktie von Swisscom gilt in Krisenzeiten als «sicherer Hafen». Allerdings sei auch der Schweizer Telekommunikations-Marktführer nicht immun gegen steigende Preise, wie eine britische Bank nun warnt.


    01.04.2022 09:40


    Von Lorenz Burkhalter


    Wenn es wie vor wenigen Wochen turbulent an den Aktienmärkten zu und her geht, gilt die Aktie der Swisscom als beliebter Zufluchtsort internationaler Grossinvestoren. Das kommt nicht von ungefähr, gilt das Geschäftsmodell des unangefochtenen Marktführers unter den Schweizer Telekommunikationsanbietern doch als ziemlich krisenresistent.


    Hinzu kommt die attraktiv hohe Dividendenrendite von 4 Prozent.


    Betroffen wären Servicegeschäft und Glasfaserausbau


    Im Zuge von Stagflationsängsten erfreute sich die Aktie zuletzt grosser Beliebtheit. Die drohende Kombination aus ausufernder Teuerung bei gleichzeitigem Wirtschaftsabschwung werde bei der Swisscom kaum Spuren im Tagesgeschäft hinterlassen, wie aus Börsenkreisen verlautet.


    Das sieht man bei der britischen Barclays allerdings etwas anders. Ihres Erachtens bewegen sich die möglichen Folgen für die Umsatzentwicklung europäischer Telekommunikationsunternehmen zwar in einem überblickbaren Rahmen. Die steigenden Löhne dürften jedoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden, so warnt die Grossbank. Diese bekämen Anbieter wie die Swisscom etwa im Servicegeschäft oder im Ausbau des Glasfasernetzes zu spüren.


    Berechnungen von Barclays zufolge liegen die Lohnkosten im Servicegeschäft durchschnittlich bei 16 Prozent der Erträge. Beim Ausbau des Glasfasernetzes seien Lohnkosten hingegen für geschätzte 80 Prozent der Gesamtkosten verantwortlich.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Die Grossbank kürzt bei der Swisscom ihre Gewinnerwartungen für dieses und das nächste Jahr um bis zu 4 Prozent, die Annahmen für den freien Cashflow gar um bis zu 10 Prozent. Dadurch fällt das Kursziel für die Aktie des Telekommunikationskonzerns auf 455 (zuvor 470) Franken. An der "Underweight" lautenden Verkaufsempfehlung halten die Briten indes fest. Mit Dividendenkürzungen rechnen sie nicht.


    Bei der Swisscom-Aktie geht die Dividende ab


    Barclays ist übrigens nicht die einzige Bank, die bei ihren Schätzungen für die Swisscom den Korrekturstift ansetzt. Kurz zuvor hatte mit Jefferies schon eine US-Investmentbank grössere Abwärtskorrekturen vorgenommen. Bei diesen Korrekturen drehte sich aber alles um mögliche Marktanteilsverluste. Steigende Kosten waren kaum ein Thema. Jefferies stuft die Swisscom-Aktie mit Underperform und einem Kursziel von sogar nur 409 (zuvor 413) Franken ein.


    Dass die Aktie zur Stunde Kursverluste im Umfang von 3,5 Prozent oder 19,60 Franken je Titel zu beklagen hat, lässt sich damit erklären, dass diese ex einer Dividende von 22 Franken gehandelt wird.

  • Swisscom steigt bei South Pole ein


    Der Telekomkonzern Swisscom steigt mit einer Minderheitsbeteiligung bei South Pole ein, wie das Zürcher Klimaschutzunternehmen am Dienstag mitteilte. Es vermeldet nach dem Einstieg von Temasek und Salesforce Ventures im Februar damit erneut Zugang von einem prominenten Investor.


    12.04.2022 07:53


    Die beiden Schweizer Unternehmen wollen ihre Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit bündeln. "Gemeinsam mit starken Partnern wie South Pole stellen wir Lösungen für unsere Kunden bereit, die uns schneller in eine nachhaltige Zukunft führen", lässt sich Swisscom-Chef Urs Schaeppi in der Mitteilung zitieren. Dem Vernehmen nach ist die Beteiligung der Swisscom am Klimaschutzunternehmen klein.


    Swisscom Ventures, die Investmentsparte des Telekomunternehmens, hat seit 2007 in über 70 Unternehmen investiert. Der Fokus lag dabei bisher auf den Bereichen Telekom, Informatik, künstliche Intelligenz und Cybersicherheit. Jüngst hat der Investmentarm des Konzerns einen Fonds für Investitionen in Nachhaltigkeit lanciert. Vor South Pole hat der "blaue Riese" damit bereits in Daphne investiert, ein Schweizer Klima-Startup im Bereich Cargo-Schifffahrt.


    Laut eigenen Angaben ist South Pole eine führende Anbieterin von Klimaschutzlösungen. Das Unternehmen habe mehr als 1000 Projekte in über 50 Ländern entwickelt, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Die Projekte reichen von nachhaltiger Landwirtschaft, Waldschutz und Abfallmanagement bis zu erneuerbaren Energien. Zu den Kunden zählen Firmen wie Nestlé, L'Oréal oder Digitec-Galaxus.


    bol/kae


    (AWP)

  • Swisscom mit Gewinnknick im Startquartal wegen Sondereffekten


    (Ausführliche Fassung) - Die Swisscom hat zum Jahresauftakt etwas weniger umgesetzt und verdient. Während der Umsatz moderat zurückging, tauchte der Reingewinn deutlich. Allerdings spielten hier Sonderfaktoren eine massgebliche Rolle.


    28.04.2022 08:17


    Unter dem Strich erzielte die Swisscom im ersten Quartal 2022 einen Reingewinn von 447 Millionen Franken, nachdem sie im Vorjahreszeitraum 638 Millionen Franken eingefahren hatte. Das damalige Ergebnis war aber von einmaligen Faktoren nach oben getrieben worden.


    So hatten Aufwertungen aus einer Glasfaserkooperation der italienischen Tochter Fastweb und der Verkauf einer Beteiligung in Belgien damals für einen Einmalgewinn von 207 Millionen Franken gesorgt. Ohne diese Sondereffekte hätte die Swisscom den Reingewinn gesteigert.


    Erwartungen klar übertroffen


    Operativ zeigte sich das Geschäft robust. Der Umsatz sank wegen der Euro-Schwäche um 1,2 Prozent auf 2,77 Milliarden Franken, wie die Swisscom am Donnerstag in einem Communiqué bekanntgab. Ohne die Währungseinflüsse wäre der Umsatz stabil geblieben. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg dagegen um 1,2 Prozent auf 1,14 Milliarden Franken.


    "Die Swisscom hat im ersten Quartal 2022 eine erfreuliche Leistung gezeigt und weist einmal mehr ein starkes Betriebsergebnis aus", äusserte sich Konzernchef Urs Schaeppi laut Communiqué.


    Dabei zeigte sich das übliche Muster: In der Schweiz erodiert das Geschäft, während es in Italien wächst. Im Schweizer Kerngeschäft sank der Umsatz leicht um 0,5 Prozent auf 2,07 Milliarden Franken.


    Der anhaltende Wettbewerbs- und Preisdruck führte erneut zu einem Rückgang beim Umsatz mit Telekomdiensten von 1,8 Prozent auf 1,37 Milliarden Franken. Hingegen kletterte der Umsatz im IT-Lösungsgeschäft mit Geschäftskunden um 8,8 Prozent auf 297 Millionen.


    Die Mailänder Breitbandtochter Fastweb steigerte den Umsatz um 2,4 Prozent und den Betriebsgewinn um 3,4 Prozent.


    Mit den Zahlen hat die Swisscom die Erwartungen der Finanzgemeinde übertroffen. Analysten hatten mit leicht weniger Umsatz und deutlich weniger Gewinn gerechnet.


    Nichts Neues zum Glasfaserstreit


    Keine Neuigkeiten gab es zum Streit über den Glasfaserausbau. Den Ausbau hatte die Weko gestoppt, weil sie die von der Swisscom geänderte Netzarchitektur mit nur einer Zuleitung von der Telefonzentrale bis zum Strassenschacht für wettbewerbswidrig hält. Die Weko pocht auf einen Ausbau mit vier Fasern. Die "Swisscom ist an einer raschen Lösung interessiert und führt dazu intensive Gespräche mit der Wettbewerbskommission", schrieb der Telekomkonzern am Donnerstag lediglich.


    Bei der Vorlage der Jahreszahlen im Februar hatte die Swisscom noch mit einer Reduktion des Glasfaserausbaus gedroht. Im schlimmsten Fall, wenn die Weko auf einem Ausbau mit vier Fasern beharre, hätte das Mehrkosten von 30 bis 40 Prozent zur Folge, hatte Schaeppi gesagt.


    Zudem könnte man bis Ende 2025 nur noch 1 Million Haushalte mit den ultraschnellen Leitungen erschliessen. Das wären 500'000 Haushalte und Geschäfte weniger als geplant. Damit würde man nur noch 50 Prozent der Bevölkerung abdecken statt 60 Prozent. Deshalb sei es wichtig, möglichst bald Rechtssicherheit zu bekommen, sagte Schaeppi.


    Jahresziele unverändert


    Für das Gesamtjahr 2022 hält der Konzern an den bisherigen Zielen fest. Die Swisscom erwartet weiterhin einen Umsatz von 11,1 bis 11,2 Milliarden Franken. Der EBITDA soll rund 4,4 Milliarden Franken erreichen und die Investitionen rund 2,3 Milliarden Franken.


    Die Dividende soll auch für das laufende Jahr bei 22 Franken bleiben, wenn die Ziele erfüllt werden. Weiterhin beabsichtigt die Swisscom wie in den Vorjahren auch 2022, die Kostenbasis um rund 100 Millionen Franken zu senken.


    Dies ist nun Aufgabe des neuen Konzernchefs Christoph Aeschlimann, der am 1. Juni das Amt antritt. Der bisherige Firmenlenker Schaeppi nimmt nach neun Jahren an der Spitze dann den Hut. Einen Nachfolger für Aeschlimann als Netz- und Technikchef hat die Swisscom noch nicht bekanntgegeben.


    jb/ys


    (AWP)

  • ComCom verlängert Grundversorgungskonzession für Swisscom


    Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat die bestehende Grundversorgungskonzession der Swisscom ohne Veränderungen um ein weiteres Jahr verlängert. Die Verlängerung erfolgt, weil die Verordnung für die Grundversorgung derzeit überarbeitet wird.


    19.05.2022 08:47


    Der Bundesrat will den Umfang der Grundversorgung mit Telekommunikationsdiensten ab 2024 neu definieren, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Eine öffentliche Vernehmlassung für die Revision der bisherigen Verordnung hat der Bundesrat im Dezember 2021 eröffnet. Er hat unter anderem vorgeschlagen, die Internetgeschwindigkeit in der Grundversorgung auf 80 Megabit Download und 8 Megabit Upload in der Sekunde (Mbit/s) zu erhöhen. Dies ist acht Mal so viel wie bisher festgeschrieben ist.


    Die aktuelle Grundversorgungskonzession hat Swisscom seit 2018 inne und sie läuft Ende 2022 aus. Da die Revision der Verordnung noch nicht abgeschlossen ist, besteht der ComCom zufolge keine solide rechtliche Grundlage für eine Neuvergabe der Grundversorgungskonzession. Um die Grundversorgung jederzeit sicherzustellen, habe man sich für eine Verlängerung bis Ende 2023 entschieden.


    Die neue Grundversorgungskonzession ab 2024 soll erst erteilt werden, wenn der Bundesrat über den Inhalt der Grundversorgung entschieden hat und damit Rechtssicherheit besteht, heisst es weiter. Aktuell beinhaltet die Grundversorgung verschiedene Dienste für Menschen mit Behinderungen, ein Internetzugang mit 10 Mbit/s Download und 1 Mbit/s Download, ein Telefondienst mit einer oder drei Rufnummern sowie zwei kostenlose Verzeichniseinträge.


    cg/rw


    (AWP)

  • Swisscom-Busse in Pay-TV-Verfahren bestätigt


    (Bundesverwaltungsgericht statt Bundesgericht im Lead) - Das Bundesverwaltungsgericht hat eine Busse der eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) gegen Swisscom im Streit um Sportrechte bestätigt. Die Weko hatte 2016 eine Busse in Höhe von 71,8 Millionen Franken verhängt. Swisscom prüft einen Weiterzug.


    08.06.2022 14:24


    2016 verhängte die Weko die Busse gegen Swisscom und Cinetrade (heute Blue Entertainment) aufgrund des Missbrauchs seiner marktbeherrschende Stellung bei der Live-Übertragung von Schweizer Fussball- und Eishockeyspielen im Pay-TV. Einigen Konkurrenten habe Swisscom jegliches Angebot für die Ausstrahlung von Live-Sport auf deren Plattform verweigert, anderen nur ein reduziertes Sportangebot gewährt. Das Urteil betrifft den Zeitraum von 2002 bis 2012.


    Swisscom und Blue Entertainment seien nach wie vor überzeugt, sich beim Vermarkten von Sportinhalten rechtmässig verhalten zu haben, teilte die Swisscom am Mittwoch mit. Die hohen Investitionen von Swisscom und Cinetrade in den Jahren 2002 bis 2012 hätten ein minimal erweitertes Sportangebot bei der Verbreitung über die Swisscom TV-Plattform gerechtfertigt. Nur so hätten die Investitionen damals genügend geschützt werden können.


    Laut Mitteilung bestehe das Problem aktuell nicht mehr. Derzeit erhielten alle TV-Kunden und Kundinnen den gesamten Sport-Content von Swisscom/Blue und Sunrise UPC. Davon würden auch kleiner Anbieter auf dem TV-Markt profitieren und könnten die Sportinhalte von den beiden Anbietern beziehen.


    Swisscom analysiert das Urteil derzeit und prüfe einen Weiterzug an das Bundesgericht. Die Busse wird laut den Angaben den operativen Gewinn (EBITDA) im zweiten Quartal belasten. Die Ziele für das Gesamtjahr blieben jedoch unverändert, so die Mitteilung


    cg/rw


    (AWP)

  • UBS rät dazu, die diesjährige SMI-Gewinneraktie aus den Depots zu kippen


    Die Aktie der Swisscom gilt dividendenstark, aber auch als langweilig. Dennoch oder gerade deswegen führt sie die diesjährige Gewinnerliste an. Nun trifft allerdings eine Verkaufsempfehlung für die Aktie ein.


    10.06.2022 08:13


    Von Lorenz Burkhalter


    Die Aktie der Swisscom gilt nicht nur als solide, sondern auch als dividendenstark. Diesen Attributen verdankt sie es, dass sie der Börsenkorrektur bisweilen erfolgreich trotzen konnte. Während der Swiss Market Index (SMI) seit Jahresbeginn 12 Prozent eingebüsst hat, errechnet sich bei der Swisscom-Aktie ein ansehnliches Plus von knapp 8 Prozent. Den Dividendenabgang vom April aufgerechnet sind es sogar mehr als 11 Prozent. Damit belegt der unangefochtene Marktführer unter den Schweizer Mobilfunkanbietern den Platz auf dem Siegerpodest unter den 20 Grossunternehmen aus dem SMI.


    Aktie war noch nie zuvor so teuer


    Für die UBS ist der Zeitpunkt nun aber gekommen, die Swisscom-Aktie aus dem Depot zu kippen. Sie erhöht ihr 12-Monats-Kursziel zwar auf 500 (zuvor 490) Franken. Allerdings liegt dieses noch immer um gut 10 Prozent unter den Schlusskursen vom Donnerstagabend.


    Wie die Grossbank schreibt, weist die Aktie im zuletzt überdurchschnittlich gut gelaufenen europäischen Telekommunikationssektor eine der stärksten Kursentwicklungen auf. Vor diesem Hintergrund überrasche nicht, dass die Bewertung mittlerweile sowohl historisch betrachtet als auch im Vergleich mit anderen Telekommunikationsaktien auf dem höchsten Stand in der Firmengeschichte liege.


    UBS mit ihrer Verkaufsempfehlung in guter Gesellschaft


    Die hohe Bewertung ist jedoch nicht der einzige Grund, den die UBS für ihre Verkaufsempfehlung anführt. Die Grossbank warnt auch vor steigenden Marketingausgaben, insbesondere im Heimmarkt Schweiz. Zudem rechnet sie mit einem deutlich intensiveren Wettbewerb in Italien. Dieser könnte bei der dortigen Tochter Fastweb künftig auf das Wachstum drücken. Und als ob das alles nicht schon genug wäre, geht die UBS auch noch von höheren Kosten für den Ausbau des Glasfasernetzes aus. Erst kürzlich bestätigte die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) in diesem Zusammenhang eine Busse für die Swisscom (cash berichtete).


    Die UBS ist mit ihrer Verkaufsempfehlung übrigens in guter Gesellschaft. Gerade britische und amerikanische Banken teilen den Pessimismus der grössten Schweizer Bank. Goldman Sachs etwa rät mit einem 12-Monats-Kursziel von 475 Franken zum Verkauf der Aktie, die britische Barclays gar mit einem Kursziel von nur 470 Franken. Das tiefste Kursziel hat mit 407 Franken aber die US-Investmentbank Jefferies ausstehend. Auch sie warnt vor einem künftig deutlich intensiveren Wettbewerb für die Swisscom.


    Ob dieser schon im laufenden zweiten Quartal seine Spuren in der Umsatz- und Gewinnentwicklung hinterlassen wird, zeigt sich erst am 4. August. An diesem Tag veröffentlicht der Telekommunikationskonzern nämlich sein Halbjahresergebnis.

  • Swisscom-Verwaltungsratspräsident: Schweiz droht beim 5G-Ausbau ins Hintertreffen zu geraten


    Beim Ausbau des 5G-Mobilfunktstandards drohe die Schweiz den Anschluss zu verlieren, sagte Swisscom-Verwaltungsratspräsident Michael Rechsteiner in einem Interview mit «Finanz und Wirtschaft».


    11.07.2022 09:22


    Laut Rechsteiner ist die Schweiz von einer Vorreiterposition ins hintere Mittefeld beim Ausbau der fünften Generation des Mobilfunks (5G) abgerutscht. Er zeigt sich daher besorgt, dass die Schweiz bei der Digitalisierung ins Hintertreffen geraten könnte.


    Aktuell seien in der Branche mehr als 3000 Baugesuche für Funkantennen hängig, was normalerweis mindestens drei Jahre zum Abarbeiten brauche. Aufgrund der stetig wachsenden Datenvolumen gebe es diese Zeit aber nicht.


    Netzsicherheit hat hohe Priorität


    Zuletzt hatte die Swisscom durch zahlreiche grosse Netzstörungen negative Schlagzeilen gemacht. Solche Ausfälle sind laut Rechsteiner nicht akzeptabel. Obwohl Swisscom einen Grossteil der Investitionen in die Modernisierung der Netzinfrastruktur steckt, könnten Ausfälle jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden.


    Der Verwaltungsrat habe im Anschluss an die Störungen intensive Ursachenanalyse betrieben. Zudem wurden Aktionspläne definiert, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.


    Nachhaltigkeit und Diversität stärken


    Als eines der wichtigsten Projekte bezeichnete Rechsteiner ausserdem die Entwicklung einer ESG-Strategie (Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführung) für den Gesamtverwaltungsrat. Unter anderem sei dabei der Vergütungsbericht transparenter gestaltet worden. Zudem sollen im Zuge des neuen Aktiengesetzes die Statuten und Vorgaben für die Unternehmensführung angepasst und ein sogenannter "Code of Best Practice" eingeführt werden.


    Im Bereich Nachhaltigkeit gibt es laut Rechsteiner aber noch Verbesserungspotenzial. Auch bei der Diversität der Geschlechter sei Swisscom noch nicht so weit wie gewünscht. Mittels Talentmanagement würden jedoch gezielt Frauen auf Führungspositionen vorbereitet, was aber Zeit brauche. Auf dem Markt gibt es laut Rechsteiner derzeit nicht genügend Frauen mit den geeigneten Kompetenzen, um hier schnell Abhilfe schaffen zu können.


    (AWP)

  • Swisscom-Aktien nach Semesterzahlen im Minus


    Die Aktien von Swisscom geben am Donnerstag im frühen Handel nach. Der Telekomriese litt im ersten Halbjahr unter Sondereffekten. Gemessen am AWP-Konsens wurden die Erwartungen vor allem auf Gewinnebene verfehlt.


    04.08.2022 09:53


    Um 9.50 Uhr notieren die Swisscom-Titel 0,9 Prozent tiefer auf 499,90 Franken, während der Gesamtmarkt (SMI) 0,2 Prozent im Plus steht. Bereits am Vortag hatten die Aktien wohl aufgrund von Befürchtungen zu den Ergebnisse 2,5 Prozent verloren. Seit Jahresbeginn weisen sie eine fast ausgeglichene Bilanz aus, wobei der Kurs im Mai auf über 580 Franken angestiegen war, seither aber wieder abwärts tendierte.


    Die Zahlen zum Semester wurden von Sondereffekten stark negativ beeinflusst. Unter anderem belastete eine Busse der Schweizer Wettbewerbskommission von 72 Millionen Franken den Gewinn. Um Sondereffekt bereinigt erachten die Analysten im Allgemeinen die Resultate aber zumindest als "solide".


    Auswirkungen auf die Empfehlungen der Analysten haben die Zahlen bisher auch nicht. So bestätigt etwa der positiv eingestellte ZKB-Analyst sein Rating "Übergewichten" und stützt sich dabei auf die "hohe Dividendenrendite" und das defensive Geschäftsmodell, das er als attraktiv erachte.


    Die US-Bank Goldman Sachs rät den Anlegern dagegen weiterhin zum Verkauf der Aktien. Der zuständige Experte verweist auf das sich verlangsamende Geschäft bei der italienischen Tochter Fastweb und die noch immer nicht abgeschlossenen Untersuchungen der Weko. Letztere könnten zu einem Schlüsselelement für künftige Investitionen werden, so der Analyst.


    jl/uh


    (AWP)

  • Swisscom gewinnt Festnetztest von «Connect»


    Die Swisscom hat den diesjährigen Festnetztest des Fachmagazins «Connect» gewonnen.


    30.08.2022 06:54


    Der Branchenprimus hat in beiden getesteten Surfgeschwindigkeitsklassen, bis 1 und 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s), die Nase vorn und feiert damit einen Vollerfolg. "Connect" verlieh der Swisscom in beiden Kategorien das Prädikat "überragend", wie aus den am Dienstag publizierten Testresultaten hervorgeht. Bei den 1-Gbit-Anschlüssen folgen Vorjahressieger Quickline vor Sunrise auf den weiteren Rängen. In der 10-Gigabit-Klasse, wo auch Salt vertreten ist, belegen Sunrise, Salt und mit etwas Abstand Quickline die Plätze zwei bis vier.


    In der anspruchsvollen 10-Gigabit-Klasse halte Swisscom Verfolger Sunrise klar auf Distanz, schreibt "Connect". Allerdings wurden die Festnetzangebote von Sunrise wie auch von Salt mit "sehr gut" bewertet, während sich Quickline mit einem "gut" begnügen muss. Quickline, die erstmals in dieser Klasse mitmische, habe noch etwas Verbesserungspotenzial, heisst es.


    Insgesamt stuft "Connect" die Belastbarkeit der Schweizer Festnetze nach wie vor als sehr gut ein. In den vergangenen beiden Jahren seien die Anbieter "souverän" mit den veränderten Anforderungen und Nutzungsgewohnheiten durch Homeoffice, Fernunterricht und den Streaming-Boom zurechtgekommen, heisst es.


    (AWP)

  • Swisscom setzt bei Stromausfällen auf Dieselgeneratoren


    Die Telekomanbieterin Swisscom könnte im Fall eines Strommangels im Winter ihre Dienste mittels Generatoren rund 72 Stunden lang aufrecht erhalten.


    10.09.2022 08:16


    Danach müssten diese mit neuem Treibstoff versorgt werden, sagte Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann in einem Interview. Die Rechenzentren könnten vorübergehend mit Dieselgeneratoren betrieben werden, damit die Kunden weiter Zugriff auf ihre Daten hätten, und die Swisscom ihr Netz weiterbetreiben könne, sagte der seit Juni amtierende CEO in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung "Le Temps" (Samstagausgabe).


    Was das Mobiltelefonnetz dagegen betrifft, so seien die über 6000 Swisscom-Antennen zwar mit Notbatterien ausgestattet, "die es ermöglichen, zwischen einer und mehreren Stunden zu überbrücken, wenn kein Strom vorhanden ist", sagte der 45-Jährige. "Unser System wurde so konzipiert, dass es vorübergehenden Unterbrechungen standhält."


    Längere Stromausfälle aber würden laut dem Swisscom-Chef auch für das Mobilfunknetz zum Problem. Alle Anbieter betrieben zusammen über 10'000 Antennen in der Schweiz. "Wir sind nicht die Besitzer der Standorte. Es fehlen die gesetzlichen Grundlagen und oft auch der Platz, um Dieselaggregate zu installieren", sagte Aeschlimann in einem weiteren, ebenfalls am Samstag publizierten Interview mit den CH-Media-Zeitungen.


    Die Standorte könnten nicht spezifisch angesteuert werden, sodass Mobilfunk-Antennen länger als eine Stunde weiterbetrieben werden könnten, wenn eine Gemeinde keinen Strom mehr habe, sagte Aeschlimann.


    Im schlimmsten Fall eines Stromausfalls kann sich der Swisscom-Chef aber nicht vorstellen, dass eine ganze Stadt komplett vom Stromnetz genommen wird. "Meines Wissens wird es sich um Stadtteile handeln, und unsere Antennen werden weiterhin abwechselnd in den Städten funktionieren."


    (AWP)

  • Swisscom-Aktie gewinnt: Swisscom verkauft Tochter Adunit per Anfang 2023

    Die Swisscom verkauft per Anfang 2023 ihre Tochter Adunit an den zur TX Group gehörenden Werbevermarkter Goldbach Group.


    Adunit werde damit Teil der Digital-Einheit bei Goldbach, wobei 13 Personen von Swisscom

    zum Goldbach wechselten und dort das Team von Goldbach Next und Jaduda verstärkten, wie Goldbach am Mittwoch mitteilte.


    Finanzielle Details zum Deal werden nicht genannt.

    Swisscom schliesst Partnerschaft mit BMW für 5G-Auto


    Die Swisscom schliesst eine Partnerschaft mit BMW zur Integration des Mobilfunk-Standarts 5G in ein Serienfahrzeug. So soll der BMW ix durch eine eSIM-Karte mit dem Mobilfunknetz verbunden und so zu einem "fahrenden Smartphone" werden.


    Als "exklusive Partnerin" von BMW Group Switzerland könne Swisscom als erstes Unternehmen der Schweiz eine solche Dienstleistung anbieten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Dank der eSIM-Karte werde das Fahrzeug zu einem mobilen Endgerät, in dem das Telefonieren, das Senden von Nachrichten und das Surfen im Internet auch ohne Smartphone funktioniere. Integriert ist auch ein WiFi-Hotspot für alle Mitfahrenden.


    Um den Service zu nutzen, müsse ein bestehender Mobilfunk-Vertrag von Swisscom mit der Option "Cars & Mobilities" erweitert werden, heisst es weiter. Diese Option kostet den Angaben zufolge 10 Franken pro Monat.


    Die Swisscom-Aktie klettert an der SWX zeitweise um 1,71 Prozent auf 499,20 Franken.

    Zürich / Bern (awp)

  • Swisscom-Aktie freundlich: Mobilfunknetze von Swisscom und Sunrise erhalten Bewertung "überragend"

    Erneut wurden die Mobilfunknetze von Swisscom und Sunrise von der Fachzeitschrift "Connect" mit dem Prädikat "überragend" ausgezeichnet.


    Salt rückt aber spürbar an die beiden anderen Telekom-Anbieter heran.


    Die deutsche Fachzeitschrift "Connect" findet in ihrem in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten, jährlichen Mobilfunktest nur lobende Worte für die Schweiz. Das Land zeige im Vergleich zu Deutschland und Österreich, welche Anforderung man stellen kann. Insbesondere der Unterschied zwischen Stadt und Land sei in der Schweiz deutlich weniger stark ausgeprägt als in den beiden Nachbarländern.


    Zum fünften Mal in Folge landete Swisscom an der Spitze des Rankings. Mit 970 von 1000 möglichen Punkten (VJ 976 Punkte) landete der "Blaue Riese" knapp vor Konkurrent Sunrise, der auf 959 Punkte (VJ 966 Punkte) kam. Dass beide Telekom-Anbieter im Vergleich zum Vorjahr etwas am Boden einbüssten, liegt vor allem in der Verschärfung der Testkriterien begründet. Beide Anbieter erhielten erneut das Testurteil "überragend" und zählen damit zu den besten Anbietern im deutschsprachigen Raum.

    Salt holt spürbar auf

    Aber auch Salt muss sich nicht verstecken. Mit 945 Punkten ist das Mobilfunknetz nur unwesentlich schlechter. Das Testurteil "überragend" wurde nur um knappe 5 Punkte verfehlt. Vor allem in Grossstädten sei Sunrise nahezu gleichauf mit Sunrise. Auch bei der Datennutzung etwa über Apps, Messenger oder Streaming unterschieden sich Sunrise und Salt nur wenig. Swisscom hat in dieser Kategorie "hauchdünn die Nase vorne", heisst es im Test weiter.

    Beim Datenfunk im Zug konnte Salt sogar an Sunrise vorbeiziehen. Der Vorsprung beträgt jedoch nur wenige Punkte.

    Deutliche Steigerungen bei 5G

    Der Ausbau von 5G laufe in der Schweiz derweil auf Hochtouren. "Beim 5G-Ausbau haben alle schweizerischen Anbieter einen beträchtlichen Schritt nach vorn gemacht - Salt am deutlichsten," lässt sich Connect-Autor Hannes Rügheimer in der Mitteilung zitieren.


    Die Tester von Connect legten für den Test etwa 6700 Kilometer in der Schweiz zurück. Dazu zählten Fahrten mit dem Auto, Bahnreisen auf Fernverkehrsstrecken und auch Streifzüge zu Fuss in neun Städten. Nach Angaben von Connect wurden mit der Messkampagne rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung abgedeckt. Der Test fand Ende Oktober bis Anfang November dieses Jahres statt.


    Die Swisscom-Aktie gewinnt an der SIX zeitweise 0,08 Prozent auf 508,80 Franken.


    cg/kw

    München/Zürich (awp)

  • Swisscom erhöht die Löhne 2023 um 2,6 Prozent

    Die Swisscom bezahlt ihren Mitarbeitenden ab April mehr Lohn. Der Telekomkonzern und die Gewerkschaften Syndicom und Transfair haben sich in den Verhandlungen auf die Erhöhung der Lohnsumme um 2,6 Prozent geeinigt. 2022 hatte es bereits 0,9 Prozent mehr Lohn gegeben und ein Jahr davor 0,8 Prozent.


    15.02.2023 10:11


    Die Lohnerhöhung komme den rund 10'000 Swisscom-Mitarbeitenden zugute, die dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstünden, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Um der Teuerung Rechnung zu tragen, erhielten die Mitarbeitenden dabei eine generelle Lohnerhöhung, die aber je nach Person und Lage im Lohnband unterschiedlich hoch ausfalle.


    Für Mitarbeitende, deren Lohn über dem Lohnband liege, sei eine Einmalzahlung vorgesehen.

    ra/

    (AWP)

  • Swisscom-Tocher Fastweb erhält neuen Chef

    Bei der Swisscom-Tochter Fastweb wird am 1. Oktober 2023 Walter Renna des Szepter übernehmen. Dieser ist heute bei der italienischen Breitbandanbieterin für Marketing, Kommunikation, Produktentwicklung und IT verantwortlich.


    23.03.2023 08:16


    Der heutige Fastweb-Chef Alberto Calcagno hat beschlossen, nach zehn Jahre an der Spitze des Unternehmen zurückzutreten, teilte die Swisscom am Donnertag mit. Er blicke auf eine erfolgreiche 23-jährige Karriere bei Fastweb zurück.


    Der Verwaltungsrat von Fastweb hat nun Renna zum neuen CEO gewählt. Renna sei ausgewiesener Kenner mit breiter Management- und Markterfahrung und detaillierten Kenntnissen der Telekommunikations- und Technologiebranche, sagte Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann in dem Communiqué.

    ra/kw

    (AWP)