Schuldgeldsystem

  • Ich eröffne diesen Thread um über das heutige Schuldgeldsystem zu diskutieren. Im Gottexthread wurde es heute angeschnitten, hier der Link dazu;


    http://classic.cash.ch/communi…n-schweiz/gottex?page=248


    Ich hoffe wir können diese Diskussion hier weiterführen.

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    Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

  • Die Theorie der Chronologie eines römischen Imperiums lautet wie folgt:


    1.Phase


    Man schafft gutes Geld. Das beginnt immer mit Gold oder einem Goldstandard. Das schafft Vertrauen ins Geld.



    2.Phase


    Damit das System Schule machen kann, muss es prosperieren. Man erhöht die Sozialausgaben und in die Infrastruktur.



    3.Phase


    Mit der florierenden Wirtschaft wächst auch der politische Einflussbereich eines Staates. Deshalb baut man sich eine starke Armee auf.



    4.Phase


    Die Armee kommt eventuell zum Einsatz und die Ausgaben explodieren.



    5.Phase


    Um die Kriege zu finanzieren, muss die Geldmenge ausgeweitet werden. Im römischen Reich hat man die Goldmünzen mit anderen Metallen vermischt, um das Gewicht des Goldes zu sparen. Heute druckt man einfach das Papiergeld und trennt sich vom Goldstandard. Die USA hat den Goldstandard 1971 unter Nixon aufgehoben. Seither weiss niemand mehr, wieviel Geld überhaupt im Umlauf ist.



    6.Phase


    Die Ausweitung der Geldmenge verursacht eine Umverteilung des Vermögens. Das Geld verliert an Wert und die Menschen verlieren das Vertrauen in das Geld, weil sie mehr Geld für die Produkte bezahlen müssen, als früher und trotzdem nicht mehr Geld verdienen.



    7.Phase


    Die schleichende Inflation wird in der finalen Phase auf eine sich dramatische und tragische Weise in eine Hyperinflation wenden. Wenn die ganze Masse und auch Ottonormalverbraucher nämlich realisiert, dass Geld kein Wert mehr besitzt und alle in das Gold und andere Rohstoffe flüchten, um nicht alles zu verlieren. Das ist die grösste Umverteilung des Vermögens eines Imperiums. Diejenigen, welche sich rechtzeitig positioniert haben, werden reich und alle anderen werden arm, weil sie auf dem Geld sitzen bleiben.



    Es ist unschwer zu erkennen, dass das globale System vom US-Dollar geprägt ist und die USA der Nachfolger des römischen Imperiums ist. Die ganze Welt ist somit Teil des amerikanischen Imperiums, da alle Rohstoffe seit 1946 hauptsächlich über den Dollar abgerechnet werden muss, als das Bretton Woods- Abkommen zustande kam. Die letzten zwei Jahre war von den Medien praktisch totgeschwiegen, sehr entscheidendes unter den Staaten geschehen. China und Japan, die Top 2 und 3 der Weltwirtschaft haben ein Abkommen unterzeichnet, nach welchem sie die Waren ohne Dollar handeln wollen und ihre eigene Währung brauchen wollen. Russland hat nach Chinas Aufruf, das Öl in der jeweiligen exportierenden Währung zu kaufen, zugestimmt und gesagt, sie werden das Öl und Gas in Rubel verkaufen. Iran, der grösste Öllieferant von China, bekommt Gold für Öl, wie auch Indien sich dazu bereit erklärt hat. Die Bricks-Staaten haben auch ein Abkommen unterzeichnet, wonach sie ohne Dollarleitwährung ihre Waren und Rohstoffe austauschen wollen. Australien, der grösste Rohstofflieferant Chinas, hat mit China ein ebenähnliches Abkommen unterzeichnet. Die Tragweite wurde praktisch von den Medien totgeschwiegen. Zuletzt hat auch China mit der Lockerung des Renminbi eine Politik geschaffen, welche dem Dollar ganz klar den Kampf ansagt. So kann man beispielsweise in London schon chinesische Staatsanleihen handeln. China schafft also die Restriktionen ihre bisherigen Politik ab, um der Welt leichteren Zugang in ihre Währung zu machen, damit man die chinesische Währung als Handelswährung braucht. Aus all diesen Gründen ist davon auszugehen, dass wir am Ende der Phase 6 angelangt sind.



    http://www.handelsblatt.com/fi…knacken-will/7202126.html

  • Das exponentielle Schuldgeldsystem


    Das Wort „Schuldenkrise“ ist heute in aller Munde. Es wird dann davon gesprochen, dass wir „über unseren Verhältnissen gelebt haben“ und darüber debattiert, wie man mit Sparprogrammen oder Steuererhöhungen die Schulden zurückzahlen könne. Dabei herrscht ein krasses Missverständnis darüber, woher diese Schulden überhaupt kommen, warum sie ständig steigen und warum eine „Rückzahlung“ der Schulden in unserem derzeitigen Geldsystem unmöglich ist.


    Um die Schuldenkrise zu verstehen, muss man erkennen, dass es sich in Wirklichkeit um eine „Geldkrise“ handelt. Lassen Sie mich das genauer erklären.


    Alles Geld nimmt heutzutage seinen Ursprung im Bankensystem. Es wird dabei von der Zentralbank durch eine Bilanzverlängerung erzeugt. Dies ist ein einfacher Buchungssatz: neues Geld entsteht auf der Passivseite und neue Schulden auf der Aktivseite. Ja, richtig: Geld entsteht durch Kreditvergabe, ein nettes Wort für Verschuldung. Seit Jahrtausenden war Geld ein reales Gut mit intrinsischem Wert, wie zum Beispiel Gold und Silber. Heutzutage entsteht Geld aus dem Nichts und alle Dollars, Euros und sonstigen Papierwährungen basieren auf den Schuldenversprechen der Staaten, Unternehmen und privaten Haushalte und damit dem Vertrauen in deren Rückzahlung in der Zukunft.


    Wir halten also fest, dass unser ‚modernes’ Geld durch Schulden gedeckt ist. Wobei liegt da das Problem? Nehmen wir an, Sie nehmen einen Kredit über 100€ auf. Das Geld, das sie erhalten, entsteht dabei erst in dem Moment der Vertragsunterzeichnung und zwar aus dem Nichts. Sie sind dann verpflichtet nach sagen wir einem Jahr 105€ zurückzuzahlen. Nun kommt die alles entscheidende Frage: Woher nehmen Sie die Zinsen zur Tilgung der Schuld? Es existieren bisher ja nur die 100€. Die einzige Möglichkeit ist, dass sich irgendwo im Wirtschaftssystem jemand anderes verschulden muss um das Geld für diese Zinsen durch Kreditaufnahme seinerseits zu erstellen.



    Das ist der Grundcharakter unseres „modernen“ Geldsystems. Das mag zunächst belanglos klingen, doch es birgt dramatische Folgen, denn es müssen ständig neue Nachschuldner gefunden werden. Wenn die Schuldner nämlich anfangen Kredite zurückzuzahlen, dann verschwindet das durch Bankkredit geschöpfte Geld wieder im Nichts und die Geldmenge (M3 als Maßzahl hierfür) schrumpft. Dadurch ist nun weniger Geld im Umlauf mit dem die verbleibenden Schuldner ihrerseits ihre Schulden bedienen könnten. Dies führt zur sogenannten „deflationären Todesspirale“ bei der immer mehr Geld (Kredit) verschwindet und immer mehr Schuldner zahlungsunfähig werden (= die Gläubiger verlieren ihr Vermögen). Immer mehr Unternehmen müssen den Bankrott erklären, weil fallende Preise und wirtschaftliche Unsicherheit einen Aufschub des Konsums nach sich ziehen. Die Arbeitslosigkeit schnellt in die Höhe, da die wirtschaftliche Aktivität zum erliegen kommt - das Horrorszenario der Politik und Zentralbanken.


    Das ist der Grund, warum die Schulden in unserem derzeitigen Geldsystem praktisch nie zurückgezahlt werden können. Es kann durchaus zu deflationären Schocks kommen, wie beispielsweise 2008, doch eine anhaltende Deflation ist in einem Schuldgeldsystem nicht praktikabel. Bevor eine derartige Deflation eintreten kann, werden die Zentralbanken versuchen das Schuldsystem durch den Ankauf von Anleihen (öffentlichen und privaten Schulden) zu retten. Zur Rettung des schuldbasierten Wachstums baut der Staat seine Verschuldung aus, um die Kontraktion der privaten Schulden aufzuwiegen. Im Umkehrschluss gilt auch: Der Staat kann seine Schulden nur abbauen, wenn der private Sektor sich in der Summe entsprechend stärker verschuldet, so dass die Geldmenge dadurch nicht schrumpft.


    Warum kann dieses Schuldgeldsystem also nur für kurze Zeit funktionieren? Da die Schulden nie getilgt werden, lassen die Zinsen und Zinseszinsen den Schuldenberg weiter ansteigen – und zwar exponentiell! Unser Finanzsystem kann unter diesen Voraussetzungen nur solange stabil funktionieren, wie diese wachsenden Schulden auch durch Wirtschaftsleistung gedeckt und somit nicht ausfallgefährdet sind. Das heißt also, dass die Wirtschaft zwangsweise in gleichem Maße wachsen muss. Dieses Experiment geht nun schon einige Jahrzehnte vonstatten und wir sind an einem Punkt angelangt, an dem unser Wachstum mit der unbarmherzigen Schuldenmaschine nicht länger mithalten kann und so steigt schon seit Jahren die relative Verschuldung beständig an – ein Signal, dass jeden von uns warnen sollte.


    Im letzten deflationären Schock im Jahr 2008 „retteten“ die Regierungen dieser Welt unser Finanzsystem vor dem drohenden Zusammenbruch. Durch die Übernahme der Schulden privater Institutionen sind sie nun selber zum Insolvenzfall verkommen, wie es sich gerade an Europa zeigt. Doch machen sie keinen Fehler: Alle westlichen Nationen sind mit dem gleichen Grundproblem konfrontiert. Das Schuldgeldsystem braucht dringend jemand, der fähig und bereit ist noch neue Schulden aufzunehmen. Doch es scheint eine Schuldensättigung eingetreten zu sein. Und selbst wenn sich noch einmal neue Nachschuldner finden ließen: das Einzige was das bringen würde wäre mehr Zeit - und eine größere Fallhöhe.


    Mit mathematischer Sicherheit muss und wird unser Schuldgeldsystem zusammenbrechen. Entweder kommt es zu beschriebenem deflationären Kollaps, oder zu einer massiven Inflation. Letztere wird eintreten, wenn die faulen Schulden durch anhaltende „Rettungspakete“ des Staates auf die Halter der Währung übergewälzt werden. Die fortwährende Schwächung des Geldwerts wird dann früher oder später zu einem Vertrauensverlust und einer Flucht aus den Papierwährungen führen. Beides sind 2 Gesichter einer Medaille: Schulden und Geldvermögen werden an Wert verlieren.


    Fassen wir also zusammen: In einem schuldgedeckten Geldsystem muss es immer Schulden geben, da es sonst auch kein Geld mehr gäbe. Da die Schulden also nie getilgt werden, steigt der Schuldenberg durch Zins und Zinseszins im Zeitverlauf immer stärker an und zwingt uns zu Wirtschaftswachstum in selbigem Umfang. Da dieses Experiment gescheitert ist stehen wir nun vor dem Untergang dieses Geldsystems. Bereiten Sie sich darauf vor, indem Sie auf schuldenfreie Sachwerte wie Gold und Silber setzten und sich selbst und Andere über die Grundzüge dieses schuldbasierten Geldsystems und die nahenden wirtschaftlichen Herausforderungen informieren.


    http://www.goldmoney.com/de/go…lle-schuldgeldsystem.html

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  • Thanks für den Hinweis. Habe den Thread gesehen, aber dachte das er nicht die Zinsproblematik behandelt. Werde mich mal da ein bisschen durchlesen.

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  • Nichts desto trotz:
    Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Schuldgeldsystem und Warengeld. Dabei geht es nicht darum, ob und durch was Geld gedeckt ist oder in welcher Form (Münzen, Scheine, Bits-und-Bytes) das Geld in Umlauf ist sondern darum, wie unser Geld entsteht, also wer es produziert.


    Wir haben ein Schuldgeldsystem und das bedeutet, dass jeder Franken, Dollar oder Euro durch eine Schuld auf die Welt kommt. Genauer als Schuld des Einen und entsprechend exakt gleich hohes Vermögen des Anderen. Schulden und Geldvermögen sind somit immer exakt gleich gross. Würden sämtliche Schulden bezahlt, gäbe es kein Geld mehr.


    Unser Geld wird einerseits durch Zentralbanken produziert, andererseits auch durch Banken.
    Das Zentralbankgeld erkennen wir sehr einfach. Es sind Banknoten und Münzen.
    Das Giral- oder Buchgeld wird durch die Banken durch Kreditschöpfung erzeugt.
    Beispiel hierzu: Wenn Du ein Haus für eine halbe Million kaufen möchtest und 400k Kredit brauchst, gehst Du zur Bank und wenn die Bank der Hypothek zustimmt, schreibt sie Dir 400k gut. Woher kommen diese 400k? Die landläufige Meinung dazu ist, dass es irgendwo vielleicht 400 Leute gibt, die je Fr. 1000 gespart und auf ihr Konto gelegt haben und von denen kommt das Geld.
    Weit gefehlt! Die Summe aller vergebenen Kredite ist weitaus höher als das Sparkapital.
    Die Bank tut folgendes: Sie geht mit dem Hypothekarvertrag zur SNB und hinterlegt Dein Schuldpapier in Höhe von Fr. 400k bei der SNB. Dafür bekommt sie eine Gutschrift auf ihr Konto in Höhe von Fr. 390k. 2.5% oder 10'000 muss sie selbst beisteuern. Aus den erwähnten Sparkapitalien zum Beispiel. Dieser Satz von 2.5% gilt übrigens nur in der Schweiz. In den USA liegt er bei 10%, in der EU bei 1%.


    Diese 390k entstehen somit aus einem reinen Buchungssatz: "Forderung (Dir gegenüber) an Verbindlichkeit (der SNB gegenüber)" und die Geldmenge erweitert sich um 390k.


    Für die Bank ein lohnendes Geschäft: Mal angenommen, die Hypothekarzinsen liegen bei 3%, dann kassiert die Bank bei Deinem 400k Kredit Fr. 12'000 pro Jahr. Für das Geschäft musste sie allerdings nur Fr. 10'000 aufschiessen. Der Rest ist reines Luft-Geld. Die Bank hat also eine Eigenkapitalrendite von 120% auf den effektiven Fr. 10'000. Oder anders ausgedrückt: Kreditvergabe in der Schweiz funktioniert mit einem Hebel von 40!


    Es liegt also auf der Hand, dass die Banken dieses Schuldgeldsystem ausserordentlich schätzen und ausser Joe Ackermann hat bisher noch kein Banker offiziell zugegeben, dass das System genau so funktioniert.


    Dass dies früher oder später zum Kollaps führt, hat Nebukadnezar ja schon schön aufgezeichnet. Ich gehe deshalb auch nicht nochmals darauf ein sondern ergänze nur mit folgendem Beispiel:

    Das BSP der Euro-Zone liegt bei 12 Billionen Euro. die Bilanzsumme der Banken (also die Summe der Schulden) bei 34'427 Mrd. Euro. oder 360% des BSP.
    Oder:
    Vor 20 Jahren betrug das globale BSP 15 Billionen Dollar, der Umfang sämtlicher Derivate 1.5 Billionen. Also 10% des BSP.
    Heute beträgt das globale BSP rund 45 Billionen, die Derivateblase ist auf 700 Billionen angestiegen. Also auf das 15-fache des BSP. CDS machen davon 32 Billionen aus. (Quelle: http://www.bis.org/publ/qtrpdf/r_qs1203.pdf , Seite 10, Table 4, Stand Juni 2011)


    Es ist also richtig, festzustellen, dass unser Schuldgeldsystem aus dem Ruder läuft, es viel mehr virtuelles Geld gibt als die Menge an Gütern und Dienstleistungen rechtfertigen würde. Nichts desto trotz wird diese Ausweitung der Geldmenge von den meisten Marktteilnehmern nicht als Gefahr erkann. Sie gehen davon aus, dass man beliebig Geld drucken kann, ohne dass dies geringste Auswirkungen auf die Teuerung haben würde.



    Eine Alternative zum Schuldgeld wäre Warengeld: Geld würde dann nicht mehr durch Zentralbanken und Banken durch Schuld erzeugt sondern von der Wirtschaft direkt durch Leistung.
    Beispiel: Für den Bauern sind die Kartoffeln, die er aus dem Boden zieht sein Geld. Mit der Ernte erzeugt er Geld. Erntet er mehr, erzeugt er mehr Geld.


    In einem Warengeldsystem würde also die Wirtschaft und nicht eine halbstaatliche Organisation das Geld erzeugen. Es wäre dann nur noch die Aufgabe der staatlichen Organisationen, dieses Geld physisch zu produzieren. In Form von Banknoten oder auch nur Bytes.


    Der Vorteil eines Warengeldsystems liegt darin, dass wir jeweils exakt so viel Geld hätten wie wir auch erarbeitet und produziert haben. In einem wirtschaflich schlechtem Jahr gäbe es entsprechend auch weniger Geld und es ginge uns schlechter.
    Wir hätten auch ein besseres Gespür dafür, was uns weiter bringt und was nicht.
    Ein Beispiel ist der Sturm "Sandy". Es wird spekuliert, ob der Sturm positiv oder negativ für die Wirtschaft sei. Nun gut, man kann sich einigen auf gut für die Bauindustrie und schlecht für Versicherungen. Aber unter dem Strich bleibt, dass Ressourcen zerstört wurden, die wieder aufgebaut werden müssen. Und das Material und die Arbeit, die in diesen Aufbau gesteckt werden, fehlen irgend wo anders.


    Andreas Popp hat es mal übertrieben so formuliert: Man stelle sich vor, die Hälfte der Bevölkerung wird zum Dialyse-Patienten und die andere produziert Rüstungsgüter. Wir hätten ein unglaublich hohes BSP (weil ja nicht Leistung sondern Kosten ins BSP fliessen) aber nichts zu Essen. Nach den Zahlen ginge es uns zwar gut, in der Realität aber schlecht.


    Nachteil des Warengeldsystems wäre, dass man sich jetzt wirklich nur das leisten kann, was man jetzt erarbeiten kann bzw. im Vorfeld angespart hat. Aber wäre das wirklich ein Nachteil???



    Gold bzw. Goldstandard spielt dabei nicht unbedingt eine Rolle:
    Im Schuldgeldsystem wäre ein Goldstandard zwar besser als das, was wir jetzt haben, weil die Schuldenexcesse eine natürliche Obergrenze bekämen. Man kann dann nämlich nicht unbegrenzt ungedecktes Geld drucken. Andererseits ist aber ein Goldstandard in einem Schuldgeldsystem absolut tödlich, wenn die Schulden schneller wachsen als der Zuwachs an Gold.
    Sprich: Wir dürften uns maximal eine Schulden-Inflation um 1.5% pro Jahr erlauben und nicht 15-20% wie im Moment.


    Im Warengeldsystem würde man keinen Goldstandard brauchen, weil ja die Geldmenge genau immer so hoch ist wie das reale Vermögen in Sachwerten. Das heisst, das Geld wäre jeweils immer zu exakt 100% durch Sachwerte gedeckt. Nicht mehr und nicht weniger.

  • kollektives unbewusstes

    “Je planmässiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer vermag sie der Zufall zu treffen” Friedrich Dürrenmatt

    “Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heissersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht -, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesem geheimnis-vollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie.” Max Planck, Begründer der Quantentheorie

    “Der Mensch ist von Natur aus nicht böse. Was auch ein Mensch an Verfehlungen begangen haben mag, verführt durch seine irrtümliche Meinung vom Leben, es braucht ihn nicht zu bedrücken; er kann sich ändern. Er ist frei, glücklich zu sein und andere zu erfreuen.” Alfred Adler, österreichischer Vertreter der Tiefenpsychologie

    Die Wirkung hat die Dimension Energie mal Zeit. Das Hamiltonsche Prinzip oder auch Prinzip der kleinsten Wirkung der theoretischen Mechanik ist ein Extremalprinzip. Eins ist klar, Don Quijote würde heute nicht mehr zu Pferde gegen die Mühlen kämpfen.

    Der Mensch hat Recht auf ein würdiges Leben und Information. Gleichzeitig hat er die Pflicht, das Selbe zu gewähren. Vor dem Recht sind wir alle gleich. Wir dürfen die Erde bewohnen und uns vom Boden ernähren. Das Land das uns versprochen wurde.

    Ich stelle mir eine Pyramide vor. Sorry, ich befinde mich immer noch in diesem Wahn. Die Erbauer kannten den Wert der Lichtgeschwindigkeit! Sie wussten über die Interkonnektivität der Schwingung und der Psyche Bescheid! Vieles in den Bauwerken besteht aus Granit, was auch Quarz beinhaltet, das Schwingungen erzeugt.

    Schauen wir eine Pyramide von der Seite an. Links steigt sie an, rechts fällt sie wieder gleichmässig ab. Stellen wir eine Verbindung zum Leben hin - Anfang und Ende - so symbolisiert die Spitze die Leistungsfähigkeit. Zu Beginn und am Schluss vermag der Mensch wenig zu leisten. Sehen wir das Dreieck als Familie, so wird ein Kind von 2 Elternteilen getragen.


    Von der Seite betrachtet, eine Achse gezogen von der Spitze der Pyramide senkrecht zur Mitte der unteren geraden Linie, die Deckungsgleichen über die Hälften gespiegelt, ergeben den Beitrag und die Verantwortung, den jemand anders zu leisten resp. zu tragen hat, den man selbst während der Leistungsfähigkeit geboten hat. Die Art und Weise wie der Dienst zu erfolgen hat, ergibt sich aus der Menge der Bausteine, welche die Pyramide bilden. Jeder kann sich dort beteiligen, wo er das Gefühl hat, es generiere mehr Gewinn. Profit und Abgaben sind pro Stufe begrenzt.


    Zeichnet man von oben betrachtet einen Kreis, der die Ecken der Pyramide aussen berührt und einen weiteren Kreis, der die 4 Seiten des Quadrats innen tangiert, ergibt die Division der äusseren durch die inneren Quotienten den Wert des Lichts, das sich durch Raum und Zeit bewegt. 3dimensional betrachtet die perfekte Form einer Kugel. Keiner sollte Schaden nehmen.

    Geld - basierend auf dem Wert von Gold oder Erdöl - hat keinen Nutzen, wenn die Arbeitskraft fehlt. Es entsteht keine Wirtschaft ohne den Menschen. Nur durch eine Verschwörung kann eine kleine Anzahl Leute die Konzentration des Kapitals im heutigen Moment erklären. Wenn dies von jemandem noch als Lächerlichkeit bezeichnet wird, so zweifelt er an seiner eigenen und vor allem an der Intelligenz der Mitbewohner auf dem Planeten.

    Ich glaube auch, dass die Zeit gekommen ist, die Platte zu wechseln, DJ!


    have a nice party.

  • aprecio hat am 02.11.2012 - 15:59 folgendes geschrieben:

    Quote

    Schauen wir eine Pyramide von der Seite an. Links steigt sie an, rechts fällt sie wieder gleichmässig ab. Stellen wir eine Verbindung zum Leben hin ...

    Um das in die Perspektive mit der Verschuldung zu bringen:


    Nehmen wir als bildlichen Vergleich 4 Leute, die je 75 kg wiegen (zusammen also 300 kg) und mit reiner Körperkraft eine auf dem Kopf stehende Pyramide ausbalancieren sollen, die 171.2 Tonnen wiegt.

    Theoretisch, physikalisch ist das möglich. Aber es genügt ein Windhauch und 4 Pappnasen können sich nicht mehr gegen die kippende Pyramide stellen.

    Das ist in etwa der Vergleich zwischen dem Eigenkapital von JP Morgan (= die 4 Pappnasen) und den Derivaten, die JPM stemmt (Pyramide).
    Wenn's da Bumm macht, dann macht's nicht Bumm sondern BUUUUUUMMMMMM! :bomb:

  • zeit

    man stelle sich die symbolik der schlange vor, um dies auch noch abzudecken. boom and bust.


    jede ecke des dreiecks stellt eine person dar. bis zu einem gewissen punkt in den grundstufen auf dem weg zur spitze erhält man leistungen (als baby und teenager). irgendwann erhält man leistung und gibt gleichzeitig leistung - entsprechend der fähigkeit - der gespiegelten hälfte des dreiecks ab.


    ich stelle mir also in der zeitlinie aneinandergereihte pyramiden vor. darübergestellt eine inverse reihe. also ineinandergreifende zacken, die nicht kippen können.


    vielleicht auch so? https://www.google.ch/search?q…0CDAQsAQ&biw=1280&bih=709

  • MarcusFabian hat am 01.11.2012 - 19:41 folgendes geschrieben:

    Quote


    Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Schuldgeldsystem und Warengeld. Dabei geht es nicht darum, ob und durch was Geld gedeckt ist oder in welcher Form (Münzen, Scheine, Bits-und-Bytes) das Geld in Umlauf ist sondern darum, wie unser Geld entsteht, also wer es produziert.

    Man kann es nicht genug wiederholen: Es geht sehr wohl darum,ob und durch was Geld gedeckt ist !!



    Das Landesmuseum macht zurzeit eine Ausstellung mit bezeichnendem/treffenden Titel.. :oops:

    «Es ist die Wirtschaft, Dummerchen!»


    ...."Seit wann existiert die heute vieldiskutierte staatliche Kreditaufnahme? Wozu dient den Kaufleuten des 13. Jahrhunderts der Wechsel, der Geld zu Papier und Papier zu Geld werden lässt? Warum entstehen Noten bzw. Zentralbanken?"....


    http://www.tagesanzeiger.ch/sa…Dummerchen/story/29367549



    P.S:oder wie "dottore" sagt :


    "Geld gehört aber nicht in die Welt der Sachen. Geld ist immer eine Forderung."


    http://www.dasgelbeforum.de.or…lismus%20-%20Teil%201.pdf


    (Seite 32 )



    ..oder Heinsohn


    "Eine Formulierung wie „Geld als Kredit“ zeigt, dass die Differenz nicht klar ist. Geld ist eine Forderung gegen das Eigentum des Geldschaffers (Gläubigers). Kredit ist eine Forderung gegen das Eigentum des Geldleihers (Schuldners). Beide Dokumente – Geldnote und Kreditvertrag – entstehen immer zusammen und werden bei Tilgung der Schuld wieder gelöscht. Beide Dokumente belegen, dass Kreditverträge zwischen Eigentümern geschlossen werden."


    https://blog.malik-management.…ferenzierung-geld-kredit/



    weico

  • Lieber Weico kannst du mir erklären wie unser Geld gedeckt ist? Gleich in welcher Form ( Giralgeld, Noten usw.). Wenn z.B. eine EZB unlimitiert Geld drucken kann durch was soll es gedeckt sein?

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    Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

  • Nebukadnezar hat am 04.11.2012 - 18:00 folgendes geschrieben:

    Quote

    Lieber Weico kannst du mir erklären wie unser Geld gedeckt ist?

    ..wurd schon X-fach ausführlich "durchgekaut"!! Z.B in.. :


    MarcusFabian hat am 01.11.2012 - 18:57 folgendes geschrieben:

    Quote

    Zu diesem Thema gibt es bereits den Thread Geldsysteme


    Als Kurzeinführung über die deckung/besicherung von Geld..:


    https://blog.malik-management.…herung-geld-bankensystem/


    https://blog.malik-management.com/besicherung-neue-waehrung/




    weico

  • Nebukadnezar hat am 04.11.2012 - 18:00 folgendes geschrieben:

    Quote

    Lieber Weico kannst du mir erklären wie unser Geld gedeckt ist? Gleich in welcher Form ( Giralgeld, Noten usw.). Wenn z.B. eine EZB unlimitiert Geld drucken kann durch was soll es gedeckt sein?

    Gute Frage. Beginnen wir mit Heinsohn, denn so weit bin ich mit weico noch einer Meinung:


    Ein Kredit an einen Privatmann oder ein Unternehmen wird nur dann gewährt, wenn es ein noch unbesichertes Pfand gibt, das als Sicherheit hinterlegt werden kann. Klassisches Beispiel eine Kuhweide im Eigentum des Bauern. Braucht der Bauer Geld, kann er diese Weide belehnen. Sie bleibt dann weiterhin in seinem Besitz und seine Kühe fressen immer noch das Gras. Oder das Beispiel eines EFH, das Du bauen möchtest. Hier wird der Kredit durch das Haus gedeckt, das erst noch zu bauen ist.
    In jedem Fall kann ein Objekt immer nur einmal bzw. bis zu seinem Marktwert belehnt werden. Hat der Bauer all seine Häuser und Weiden verpfändet und braucht mehr Geld, wird er keinen Kredit mehr bekommen, weil er ja kein unbesichertes Pfand mehr hat.


    Die Kreditklemme besteht also nach Heinsohn darin, dass jene, die Kredit brauchen gar keinen bekommen, weil sie kein unbesichertes Pfand mehr haben. Und jene, die noch unbsichertes Pfand im Eigentum haben, brauchen keinen Kredit.


    Wenn wir mal annehmen, dass alle Kredite auf diese Art und Weise besichert werden, dann kann die Summe der Kredite (= die Geldmenge) niemals grösser sein als die Summe der Sachwerte, die als Sicherheit hinterlegt werden.


    Aber das ist nur Theorie, denn die aktuelle globale Geldmenge übersteigt das globale BSP um das 15-fache. Ergo ist nur ein kleiner Teil durch Sachwerte besichert.


    Bei Banken, Staaten und Zentralbanken ist nämlich Geldschöpfung ohne entsprechendes Pfand gang und gäbe.
    Der Staat, der Geld benötigt, gibt als Sicherheit einen Schuldschein, eine Staatsanleihe heraus. Hier wird also Schuldschein gegen Schuldschein getauscht, denn auch die Banknote ist ein Schuldschein. Halt einer, der auf die Zentralbank lautet. Dabei lauten weder die Staatsanleihe noch die Banknote auf einen Sachwert. Griechenland hat z.B. keineswegs für einen Kredit den Hafen von Rhodos oder die Akropolis verpfändet.


    Bei der normalen Geldschöpfung der Banken geht es in ähnliche Richtung. In der Schweiz sind 2.5% Sicherheit nötig. Sprich: Wenn die Bank für die Hypothek 500'000 von der ZB braucht, muss sie nur 2.5% oder Fr. 12'500 auf den Tisch legen. Die übrigen Fr. 487'500 sind dann neu geschöpftes Geld. Wenn die Bank dann auf den 500'000 3% Zinsen verlangt, sind das 15'000 pro Jahr. Beim ursprünglichen Eigenkapital von 12'500 also eine Verzinsung von 120%.

  • Währungen werden stark, wenn andere Währungen schwach werden...

    Währungen wie der CHF werden u.a. durch einen funktionierenden Staat mit einem intakten Justizsystem stark, wo beides fehlt, wird die Währung folglich schwach.

  • MarcusFabian hat am 04.11.2012 - 20:00 folgendes geschrieben:

    Quote

    die aktuelle globale Geldmenge übersteigt das globale BSP um das 15-fache. Ergo ist nur ein kleiner Teil durch Sachwerte besichert.

    Ist bekannt wie hoch die Geldmenge gemessen am BSP 1929 war? Man schätzt, dass damals 10% der Aktien auf Kredit gekauft wurden. Wenn "nur" das der Auslöser für den Crash war, war das wohl ein Minicrash gemessen an dem was wohl auf uns zukommt.

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    Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

  • MarcusFabian hat am 04.11.2012 - 20:00 folgendes geschrieben:

    Quote

    Aber das ist nur Theorie, denn die aktuelle globale Geldmenge übersteigt das globale BSP um das 15-fache. Ergo ist nur ein kleiner Teil durch Sachwerte besichert.

    Bringst Du da nicht etwas durcheinander?


    Entweder vergleicht man die gesamte globale Geldmenge mit dem gesamten globalen Pfandwert oder die neu geschaffene Geldmenge mit dem globalen BSP. Bauland z.B., als Klassiker unter den Pfandwerten, gehört ja nicht zum BSP. Auch dessen Veränderung des Pfandwertes nicht. Land wird nicht nur durch eine Bebauung oder veränderte Geldmenge (Inflation) teurer sondern auch durch das Bevölkerungswachstum (erhöhte Nachfrage bei gleich bleibendem Angebot). Der Pfandwert steigt also, ohne dass sich das im BSP ausdrückt.