Schuldenkrise Amerika

  • MarcusFabian hat am 22.07.2013 - 19:54 folgendes geschrieben:

    Zyndicate hat am 22.07.2013 - 08:17 folgendes geschrieben:

    Genannt werden in dem Entwurf für die jüngsten Beratungen der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs für die einzelnen Länder Zielwerte für die Entwicklung der Schuldenquote bis einschließlich 2017.

    Kommt mir vor wie ein Alki, der hoch und heilig schwört, dass er nächste Wochen mit dem Saufen aufhört, wenn man ihm jetzt - sofort - eine Pulle Schnaps spendiert. smiley

    Der ist wirklich gut! Vergesst, dass die Staaten jemals sparen lernen. Das wird nur durch den Druck der Märkte funktionieren, respektive ab dem Punkt, wo auch "Supermario" die Hände gebunden sein werden. Vorher wird das Ausgabenwachstum kaum sinken. Ist ja nicht den Politikern ihr Geld...

    Schon bemerkt: Es wird in vielen Staaten (CH inklusive!) über "kaputtsparen" des Staates gejammert wenn die Ausgabensteigerungsrate sinkt! Unglaublich...

    Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany

  • Rookie65 hat am 26.07.2013 - 11:29 folgendes geschrieben:

    Quote

    Der ist wirklich gut! Vergesst, dass die Staaten jemals sparen lernen. Das wird nur durch den Druck der Märkte funktionieren,

    Es funktioniert eben gar nicht. Das liegt systemisch begründet in unserem Geldsystem!


    Die Geldmenge muss zwangsläufig mindestens um den Schuldzins wachsen. Das heisst, die Schulden in einem Währungsraum müssen immer wachsen. Wenn sich der Staat nicht verschulden will, muss es ein anderer tun. Unternehmen oder Private. Anders geht es nicht.

  • MarcusFabian hat am 27.08.2013 - 14:52 folgendes geschrieben:

    Quote

    Elias hat am 27.08.2013 - 10:52 folgendes geschrieben:

    Nö, danach wird die Schuldenobergrenze nach oben gesetzt. So wie immer.

    Schau ma mal.



    Ende Januar einigte sich der Kongress auf einen Kompromiss, der die Schuldenobergrenze bis zum 18. Mai aussetzte.


    Derzeit gelten Sondermassnahmen wie das Aussetzen von staatlichen Beiträgen in Pensionskassen.

  • MarcusFabian hat am 27.08.2013 - 14:52 folgendes geschrieben:

    Elias hat am 27.08.2013 - 10:52 folgendes geschrieben:

    Danach ist das Land zahlungsunfähig.

    Nö, danach wird die Schuldenobergrenze nach oben gesetzt. So wie immer.

    Die Diskussion um die Schuldenobergrenze ist ein Witz. Das Tool wurde konzipiert, als Politiker noch Hirn hatten und nicht nur Ihre eigenen Interessen verfolgten. Als Disziplinierung bei den Ausgaben. Spätestens nach 2008 hätte man diese Zahl vergessen und einstampfen können. Oder setzt jemand Geld darauf, dass die Grenze nicht ad perpetuum erhöht wird?

    Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany

  • USA bleiben stärkste Wirtschaftsnation

    Die USA werden laut einer Studie noch einige Jahre die stärkste Wirtschaftsnation bleiben

    China kann einer Studie zufolge die USA in den nächsten zwanzig Jahren nicht als stärkste Wirtschaftsmacht der Erde ablösen.

    Während das Reich der Mitte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut Hochrechnungen von heute 3,7 Billionen Euro auf 11 Billionen Euro steigern kann, liegen die Vereinigten Staaten im Jahr 2035 immer noch mit 19 Billionen Euro (heute: 11 Bio Euro) klar vorn. Das ergab eine Untersuchung des Forschungsinstituts Prognos für die Tageszeitung "Die Welt".


    "China holt rasant auf, aber das wird längst nicht reichen, um die USA bis zum Jahr 2035 vom Thron zu stossen", sagte Michael Böhmer, Chefökonom von Prognos, der Zeitung (Freitag).


    Die USA liegt damit künftig mit einem Anteil von 27 Prozent an der weltweiten Wirtschaftskraft vor China (16 Prozent). Deutschland folgt nach Japan und Indien nur auf Platz fünf (heute: Platz vier) mit einem Anteil von etwa 4,6 Prozent. Mit einbezogen in die Studie zu 42 Ländern wurden Faktoren wie die demografische Entwicklung, aber auch die Verschuldungsziele und Prognosen zu Faktoren wie Ölpreis, Inflation und Handel.

    AWP

  • US/Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken überraschend

    12.09.2013 14:41


    WASHINGTON (awp international) - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend zurückgegangen. Im Vergleich zur Vorwoche sind sie von 323.000 auf 292.000 Anträge gesunken, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 330.000 Anträge gerechnet.

    Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fiel die Zahl hingegen um 7.500 auf 321.250 Anträge.

    Code
    Woche zum  Erstanträge  Veränderung  4-Wochenschnitt   Veränderung
    
    07. Sep 13       292            -31       321,25          -7,50
    31. Aug 13       323            -10       328,75          -3,00
    24. Aug 13       333             -4       331,75           1,25
    17. Aug 13       337             15       330,50          -2,00

    AWP

  • USA stehen erneut vor dem Bankrott

    Den USA droht nach Einschätzung der Haushaltsbehörde des Kongresses zwischen Ende Oktober und Mitte November die Zahlungsunfähigkeit. Noch gäbe es aber ein Mittel dagegen.

    Sollte das Parlament die Schuldenobergrenze erhöhen, könnte die Pleite noch abgewendet werden. Dies sagte der Direktor der überparteilichen Einrichtung, Doug Elmendorf, am Dienstag vor Journalisten. Zugleich nannte er die zuvor ausgegebene Warnung des Finanzministeriums "plausibel", in rund einem Monat kein frisches Geld mehr aufnehmen zu können. Sollte die Regierung tatsächlich ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können, hätte das verheerende Folgen für die Konjunktur der weltgrößten Volkswirtschaft.


    Die Regierung in Washington wendet bereits seit Monaten Notfallmaßnahmen an, um das bei 16,7 Billionen Dollar liegende Schuldenlimit zu umgehen und so weiter ihre Rechnungen begleichen zu können. Damit die Grenze heraufgesetzt werden kann, müssen die oppositionellen Republikaner im Kongress mitziehen.


    In der Partei gibt es jedoch viele Mitglieder, die ihre Zustimmung nur unter Bedingungen geben wollen. So kursiert etwa ein Plan, die Finanzierung der Gesundheitsreform - dem wichtigsten innenpolitischen Projekt von Präsident Barack Obama - im Gegenzug auf Eis zu legen. Obama hat erklärt, sich auf keine Verhandlungen einzulassen.

    AWP

  • US-Finanzkrise im letzten Moment verhindert

    In letzter Minute hat der Kongress den drohenden Zahlungsausfall der USA fürs Erste abgewendet und ein mögliches Chaos an den Finanzmärkten verhindert. Allerdings droht bereits Anfang 2014 ein neuer Finanzstreit.

    Beide Kammern stimmten am Mittwochabend (Ortszeit) für ein Gesetz, das eine Erhöhung des Schuldenlimits und einen Übergangsetat für die Regierung vorsieht. Damit kann der Staat wieder seine Rechnungen begleichen. Hunderttausende Staatsbedienstete kehren aus dem Zwangsurlaub zurück. Das Problem ist allerdings nur vertagt: Republikaner und Demokraten streiten seit Jahren über Steuererhöhungen und Haushaltskürzungen.


    Präsident Barack Obama setzte mit seiner Unterschrift das Gesetz in Kraft. Die entscheidende Hürde nahm das Papier im Abgeordnetenhaus, wo der rechte Flügel der Republikaner tragfähige Kompromisse wochenlang blockiert hatte. Mit 285 zu 144 Stimmen gab die Kammer grünes Licht für den Kompromiss, der das Gezerre um die Finanzen der weltgrössten Volkswirtschaft vorerst beendet. 87 Republikaner stimmten für das Papier, insgesamt waren 216 Ja-Stimmen notwendig. Wenige Stunden zuvor hatte der Senat den Entwurf mit klarer Mehrheit gebilligt.


    Verwaltung geht wieder an die Arbeit


    Mit Obamas Zustimmung kann die seit 1. Oktober weitgehend lahmgelegte Verwaltung schon am Donnerstag wieder an die Arbeit gehen. Alle Angestellten, die wegen des Finanzierungsnotstands beurlaubt wurden, könnten wieder an die Arbeit gehen, teilte die Budgetabteilung des Weissen Haus mit. Geschlossene Behörden sollten wieder öffnen, hiess es. Hunderttausende Staatsbedienstete waren wegen der Haushaltskrise in Zwangsurlaub geschickt wurden, tagelang mussten Angestellte um ihre Gehaltschecks bangen.


    Die Einigung kam nur wenige Stunden vor Ablauf der wichtigen Frist zur Anhebung des Schuldenlimits von derzeit 16,7 Billionen Dollar (12,3 Billionen Euro). Ihren Nervenkrieg um die Finanzen haben die Parteien allerdings nur auf die lange Bank geschoben. Denn der Kompromiss sieht lediglich vor, dass das Schuldenlimit bis zum 7. Februar 2014 angehoben wird und das Land damit seine Rechnungen bezahlen kann. Der Übergangsetat gilt bis zum 15. Januar. Bereits Mitte Dezember muss eine Kommission mit Vertretern beider Lager Vorschläge machen, wie die Schulden der USA abgebaut werden können.


    Finanzminister Jacob Lew sagte, das Vertrauen in die USA bleibe durch den überparteilichen Vorstoss erhalten. "Dank der heutigen Bemühungen werden wir weiterhin all unsere Verpflichtungen erfüllen", teilte Lew nach der Abstimmung im Senat mit. "Über 224 Jahre haben wir die Kreditwürdigkeit der USA als stärkste in der Welt etabliert." Die "Wolke der Unsicherheit", die über der Wirtschaft gehangen habe, sei nun endlich verflogen.


    "Hätten es besser machen können"


    "Wir hätten es viel, viel besser machen können", schrieb der republikanische Senator Lindsey Graham auf Twitter. Letztlich hätten die Republikaner zu hoch gepokert. Der Mehrheitsführer seiner Partei im Abgeordnetenhaus, John Boehner, gab sich nach wochenlangem Tauziehen geschlagen und empfahl seinen Gefolgsleuten, für die Vorlage zu stimmen. "Wir haben einen guten Kampf geliefert, wir haben einfach nicht gewonnen", sagte Boehner in einem Radio-Interview.


    "Wir können dieses Trauerspiel zu Ende bringen", sagte Boehners demokratische Gegenspielerin Nancy Pelosi. "Wir dürfen denselben Fehler nicht noch einmal machen", sagte Senats-Fraktionschef Harry Reid, der mit seinem republikanischen Amtskollegen Mitch McConnell den Kompromiss ausgehandelt hatte. Der demokratische Senator Chuck Schumer stellte klar: "Wir hätten niemals durchmachen sollen, was wir durchgemacht haben". Einige Republikaner hielten auch im Nachhinein an der umstrittenen Blockadestrategie fest: "Es geht nicht immer darum, zu gewinnen", sagte etwa der republikanische Abgeordnete Matt Salmon. "Manchmal geht es darum, es zu versuchen."


    Besonders die konservative Tea-Party-Bewegung hat Umfragen zufolge in der US-Bevölkerung deutlich an Ansehen verloren. Lange hatte sie mögliche Kompromisse in dem Streit blockiert. Knapp die Hälfte aller Amerikaner hätten mittlerweile ein schlechtes Bild von der Tea Party, fand das Pew-Institut in seiner jüngsten Umfrage heraus. Das sind doppelt so viele wie im Februar 2010. Doch auch die Politiker beider Parteien haben Umfragen zufolge an Ansehen verloren./jot/DP/kja

    AWP

  • US/Produzentenpreise sinken überraschend

    29.10.2013 13:36

    WASHINGTON (awp international) - In den USA sind die Produzentenpreise im September überraschend gefallen. Im Monatsvergleich seien sie um 0,1 Prozent gesunken, teilte das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im August hatten die Preise zum Vormonat um 0,3 Prozent zugelegt.

    Im Jahresvergleich kletterte das Preisniveau im September laut Ministerium um 0,3 Prozent. Die Markterwartungen hatten bei plus 0,6 Prozent gelegen. Im Vormonat waren die Preise um 1,4 Prozent zum Vorjahr gestiegen.


    Ohne Berücksichtigung von schwankungsanfälligen Komponenten wie Lebensmitteln und Energie (Kernindex) stiegen die Produzentenpreise im September wie erwartet um 0,1 Prozent. Die Jahresrate lag hier bei plus 1,2 Prozent und damit ebenfalls so hoch wie erwartet./jkr/hbr

    AWP

  • US/Einzelhandelsumsatz sinkt erstmals seit einem halben Jahr

    29.10.2013 13:40


    WASHINGTON (awp international) - In den USA sind die Umsätze des Einzelhandels im September erstmals seit sechs Monaten gesunken. Im Monatsvergleich fielen die Erlöse um 0,1 Prozent, wie das amerikanische Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Stagnation gerechnet. Im Vormonat waren die Umsätze um 0,2 Prozent gestiegen.

    Für den Rückgang sind vor allem die Umsätze der Automobilbranche verantwortlich. Sie lagen 2,2 Prozent tiefer als im August. Ohne die Autoverkäufe hätten sich die Gesamtumsätze um 0,4 Prozent erhöht. Dies entsprach den Markterwartungen./bgf/jkr

    AWP

  • US-Wirtschaft wird wohl langsamer wachsen

    In den USA hat sich das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal den Prognosen zufolge verlangsamt.

    Das deutet darauf hin, dass die US-Konjunktur vor dem teilweisen Verwaltungs-Stillstand der Bundesregierung an Schwung verlor. Das Bruttoinlandsprodukt ist um annualisiert zwei Prozent gestiegen, so die Median-Prognose von 87 Volkswirten in einer Bloomberg-Umfrage. Im zweiten Quartal lag das Wachstum noch bei 2,5 Prozent. Bei den Konsumausgaben erwarten die Ökonomen den schwächsten Wert seit über zwei Jahren.


    Das erwartete Wachstum entspricht dem Durchschnitt seit Ende 2010. Offenbar nimmt die US-Konjunktur nur schwer Fahrt auf, was erklärt, warum die US-Notenbank Federal Reserve ihre Konjunkturfördermaßnahmen beibehält. Nachdem der 16 Tage anhaltende Verwaltungsstillstand Unternehmensinvestitionen und Konsumausgaben bremste, haben Volkswirte ihre Wachstumsprognosen für das laufende Quartal gesenkt.


    “Die Konjunktur lief ein wenig langsamer als im vorhergehenden Quartal, allgemein aber recht ähnlich”, sagte Stuart Hoffman, Chefvolkswirt bei PNC Financial Services Group in Pittsburgh. “Der Fortschritt bleibt mäßig, aber enttäuschend. Der Verwaltungsstillstand hat einen Teil des Wachstums im vierten Quartal aufgezehrt.”


    Bei den Konsumausgaben der privaten Haushalte, die rund 70 Prozent zum BIP beitragen, erwarten die Ökonomen einen annualisierten Anstieg um 1,6 Prozent. Das wäre das geringste Plus seit dem zweiten Quartal 2011. In den drei Monaten von April bis Ende Juni stiegen die Konsumausgaben um 1,8 Prozent.


    Veröffentlicht werden die Daten heute um 14.30 Uhr MEZ vom Wirtschaftsministerium in Washington. Die Schätzungen der Volkswirte reichen von 1,2 Prozent bis zu 3 Prozent. Ursprünglich sollten die Zahlen bereits am 30. Oktober veröffentlicht werden, sie wurden jedoch aufgrund des “Shutdown” verschoben.

    AWP

  • US/Mieser Start für 'Obamacare' - Demokraten drohen mit Widerstand

    14.11.2013 15:10

    WASHINGTON (awp international) - Der miserable Start seiner Gesundheitsreform setzt US-Präsident Barack Obama immer stärker unter Druck. Auch einen Monat nach Anlaufen der Reform sind die erheblichen Computerprobleme noch immer nicht gelöst. Selbst im Regierungslager formiert sich Widerstand. US-Medien berichten, vermutlich werde sich Obama in Kürze erneut zu seinem wichtigsten Reformwerk äussern.

    Im ersten Monat gelang es lediglich 106 000 Amerikanern, über verschiedene Webseiten eine Krankenversicherung abzuschliessen. Das geht aus einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Statistik des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Nur 27 000 Anmeldungen seien über die US-weite Webseite "Healthcare.gov" erfolgt. Hunderttausende seien dagegen an technischen Problemen gescheitert.


    Selbst unter den Demokraten im Kongress rege sich Widerstand, berichtete die "New York Times" am Donnerstag. Mehrere Abgeordnete unterstützen Änderungsvorschläge der Republikaner. Dies dürfte Obama weiter unter Zugzwang bringen. Die Republikaner haben "Obamacare", wie die Gesundheitsreform genannt wird, von Beginn an strikt abgelehnt - und fühlen sich durch die Pannen bestätigt. Ziel der Republikaner ist es, die Reform als Ganzes zu Fall zu bringen.


    Die Pannen sind seit Wochen Top-Thema in den Nachrichten in den USA. Obama selbst hatte sich schon mehrfach öffentlich bei den Amerikanern entschuldigt und Besserung gelobt.


    Die Blamage lässt zudem Obama Beliebtheitswerte abstürzen. Einer Gallup-Umfrage zufolge halten ihn nur 47 Prozent der US-Bürger für einen "starken und entschlossenen Anführer". Dies ist der niedrigste Wert seiner Präsidentschaft.


    Etwa 47 Millionen US-Bürger sind ohne Krankenversicherung - "Obamacare" soll dies ändern. Wer sich keine Versicherung leisten kann, erhält Finanzhilfen. Kern der Peinlichkeit: Die von der Regierung in Washington betriebene Webseite war über Jahre geplant worden - und dennoch gibt es seit dem Tag der Inbetriebnahme am 1. Oktober massive Probleme.


    Die Webseite ist in 36 US-Staaten das wichtigste Portal für die Suche nach einer passenden Versicherung. Doch viele Antragsteller erhielten nichts als frustrierende Fehlermeldungen. Sie konnten notwendige Informationen nicht abrufen und sich auf der Seite nicht anmelden. Noch weniger Benutzer konnten dann auch eine Versicherung abschliessen. 14 weitere Staaten betreiben eigene Seiten und schnitten deutlich besser ab. Bei ihnen meldeten sich insgesamt 79 000 Amerikaner an.


    Zudem verärgert die Gesundheitsreform jene US-Bürger, die bereits ihre eigene, private Krankenversicherung haben. Ihre Verträge werden gekündigt und sie müssen neue abschliessen. Dabei hatte die Regierung in der Vergangenheit immer wieder betont, niemand müsse seine Versicherung aufgeben. Die meisten versicherten Amerikaner erhalten ihre Krankenversicherung durch ihren Arbeitgeber./pm/aw/jot/DP/jkr

    AWP

  • US-Handelsbilanzdefizit höher als erwartet

    Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich im September stärker als erwartet ausgeweitet.

    Der Fehlbetrag sei auf 41,8 Milliarden US-Dollar gestiegen, teilte das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mit. Bankökonomen hatten ein Defizit von 39,0 Milliarden Dollar erwartet. Im Vormonat hatte das Defizit bei abwärtsrevidiert 38,7 (zunächst: 38,8) Milliarden Dollar gelegen.


    Die Importe von Konsum- und Investitionsgütern legten im September zu. Gleichzeitig gingen die Exporte den dritten Monat in Folge zurück.

    AWP

  • US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken

    14.11.2013 14:46

    WASHINGTON (awp international) - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche leicht gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl um 2.000 auf 339.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 330.000 Anträge gerechnet. Der Wert der Vorwoche wurde allerdings von 336.000 auf 341.000 nach oben revidiert. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt sank die Zahl um 5.750 auf 344.000 Anträge.


    AWP

  • US-Produktivität steigt schwächer als erwartet

    14.11.2013 14:39

    WASHINGTON (awp international) - In den USA ist die Produktivität der Unternehmen im dritten Quartal schwächer gestiegen als erwartet. Auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) erhöhte sich die Produktivität ausserhalb der Landwirtschaft um 1,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem stärkeren Zuwachs um 2,2 Prozent gerechnet.

    Ausserdem wurde der Anstieg im zweiten Quartal nach unten revidiert. Demnach ist die Produktivität von April bis Juni nicht um 2,3 Prozent gestiegen, sondern um 1,8 Prozent.


    Die Lohnstückkosten fielen unterdessen im dritten Quartal laut Regierungsangaben um 0,6 Prozent. Volkswirte hatten hier einen leichten Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im zweiten Quartal waren sie noch um revidiert 0,5 (zunächst unverändert) Prozent gestiegen./jkr/jsl

    AWP

  • US-Budget geht in die Zielgerade

    Wenige Wochen vor einem erneut drohenden US-Finanzstreit haben sich führende Unterhändler von Demokraten und Republikanern im Kongress auf einen Haushalt geeinigt.

    Eine drohende Stilllegung der Verwaltung scheint damit vor der Frist am 15. Januar abgewendet, Senat und Abgeordnetenhaus müssen bis dahin aber noch abstimmen.


    Patty Murray und Paul Ryan, die Vorsitzenden der Finanzausschüsse von Senat und Abgeordnetenhaus, verkündeten den Deal am Dienstagabend (Ortszeit). Beide hatten sich zuvor im Kapitol getroffen, um die Übereinkunft zu unterschreiben. Demokraten und Republikaner hatten im letzten Finanzstreit beschlossen, bis spätestens Freitag dieser Woche eine Einigung zu erzielen. Ryan und Murray lobten die überparteiliche Zusammenarbeit.


    Obama lobt ersten Schritt


    Der Entwurf sieht für die kommenden zwei Jahre höhere Ausgaben für das Militär vor und lockert flächendeckende Budgetkürzungen in Höhe von etwa 65 Milliarden Dollar (47 Mrd Euro), die unter anderem das Pentagon und Behörden im Inland empfindlich getroffen hätten. Diese Kosten sollen mit neuen Kürzungen in kommenden Jahren finanziert werden. Zudem soll die Sicherheit an Flughäfen durch höhere Gebühren für Flugtickets verbessert werden. Steuererhöhungen sind nach Angaben Ryans nicht geplant.


    Präsident Barack Obama lobte die Einigung umgehend als "guten ersten Schritt". Die laufenden Rasenmäher-Kürzungen - in den USA bekannt als "Sequester" - hätten Studenten, älteren Menschen und dem Mittelstand geschadet, teilte Obama mit. Er rief den Kongress dazu auf, grünes Licht zu geben und für das Papier zu stimmen.


    Noch nicht in trockenen Tüchern


    Beide Kammern des Kongresses haben bis zum 15. Januar Zeit, um über den Entwurf abzustimmen. Durch Obamas Unterschrift tritt das Gesetz dann in Kraft. Andernfalls droht ein sogenannter "Shutdown" der Regierung, bei dem weite Teile der öffentlichen Verwaltung lahmgelegt sind und diese nur im Notbetrieb arbeitet. Der letzte Notstand im Oktober dauerte 16 Tage. "Wir haben Parteilichkeit und Blockadehaltung durchbrochen und einen überparteilichen Haushaltskompromiss erzielt, der einen Shutdown der Regierung im Januar abwenden wird", sagte Murray.


    Da die Budgetkürzungen ständiger Zankapfel der Verhandlungen im Kongress sind, ist das Vorhaben noch nicht in trockenen Tüchern. Man werde sicherlich nicht alle Stimmen in Senat und Abgeordnetenhaus für den Entwurf gewinnen, sagte Murray, da er nicht alle Probleme auf einen Schlag löse. Der Kongress dürfe sich aber nicht an einzelnen Fragen festbeissen. Die Senatorin aus dem US-Staat Washington wollte um eine möglichst breite Unterstützung werben.

    AWP

  • Ungelöstes Schuldenproblem

    Lockerung des Sequester

    Wie sieht nun der Kompromiss aus? Vorauszuschicken gilt es, dass der Sequester – dies sind die 2011 beschlossenen linearen Ausgabenkürzungen – die diskretionären Ausgaben im Fiskaljahr 2014 auf 967 Mrd. $ beschränkt. Diskretionäre Ausgaben müssen jährlich beschlossen werden und machen etwa ein Drittel aller Ausgaben aus. Die eine Hälfte sind dabei Aufwendungen für das Militär, die andere Hälfte für Forschung und Bildung, Infrastruktur oder das Justizwesen. Der Sequester soll nun gemäss dem Abkommen 2014 deutlich gelockert werden: Statt 967 Mrd. dürfen 1012 Mrd. $ ausgegeben werden – zur Hälfte für das Militär und den Rest. Für das Fiskaljahr 2015 belaufen sich die Mehrausgaben auf 18 Mrd. $. Die insgesamt 63 Mrd. $ sollen über zehn Jahre mehr als kompensiert werden, etwa durch höhere Flughafengebühren, leicht steigende Pensionsbeiträge für Staatsangestellte und gewisse Einsparungen. So wurde zum Beispiel die Kürzung gewisser Entgelte für Leistungserbringer in der Krankenversicherung für Pensionierte, Medicare, einfach für die Jahre 2022 und 2023 fortgeschrieben, die bisher bis 2021 vorgesehen war. Doch solche «Einsparungen» in weiter Ferne können mit einem Federstrich auch wieder beseitigt werden – wie gerade die im Deal vorgesehenen Mehrausgaben illustrieren. Das Sparen wird so stets in die Zukunft verschoben.

    Ungelöstes Schuldenproblem

    Die Vereinbarung muss noch vom Kongress verabschiedet werden. Präsident Obama hat bereits seine Zustimmung signalisiert. Am Freitag soll sie zunächst im Repräsentantenhaus zur Abstimmung gebracht werden, im Senat dann kommende Woche. Bei den Republikanern dürfte es einige Unzufriedenheit darüber geben, dass der Sequester aufgeweicht werden soll. Dies ist jedoch der Preis, den die Republikaner dafür bezahlen müssen, um einen guten Teil der geplanten Einsparungen im Militärhaushalt rückgängig zu machen. An der Schuldenproblematik ändert sich mit dem Deal nichts. Die Verschuldung Washingtons beträgt derzeit 73% am Bruttoinlandprodukt und hat sich seit 2007 verdoppelt. Die Quote dürfte vorübergehend leicht abnehmen, angesichts steigender Gesundheitsausgaben und Pensionen gegen Ende des Jahrzehnts aber wieder steigen. Washington scheint keine Ambitionen zu haben, an dieser Dynamik etwas zu ändern.



    Ganzer Beitrag http://www.nzz.ch/wirtschaft/w…-in-washington-1.18202277



    Bekommt MF in dieser Sache nun doch noch recht ......


    Quote

    Was du heute kannst besorgen


    geht genau so übermorgen

  • Immer mehr Gewinnwarnungen in den USA

    Eine Gewinnwarnungswelle bricht über US-Börse ein. Für die Wall Street wird die kommende Quartalsberichterstattung zur Bewährungsprobe.


    Von Lorenz Burkhalter

    Es ist nicht ungewöhnlich, dass amerikanische Firmen im Vorfeld der Quartalsberichterstattung mit Anhaltspunkten hinsichtlich der Geschäftsentwicklung an die Öffentlichkeit gelangen. In den letzten Wochen warteten allerdings deutlich mehr Unternehmen mit einer negativen als mit einer positiven Umsatz- und Gewinnwarnung auf.

    Der amerikanische Aktienmarkt hat vergangene Woche zwar eine Verschnaufpause eingelegt, nachdem er zuvor von einem Rekordhoch zum nächsten geklettert war. Deutlich sind die Aktienindizes bisher allerdings nicht von ihren Höchstständen zurückgefallen. Die über die letzten Wochen abgegebenen Umsatz- und Gewinnwarnungen zogen nur die Aktien der betroffenen Unternehmen, nicht aber den breiten Aktienmarkt in Mitleidenschaft.

    Schwächste Quartalsberichterstattung seit 2001?

    Und das, obschon auf jede Firma mit einer positiven Umsatz- und Gewinnwarnung zehn mit einer negativen Warnung fallen. Man muss schon ins Jahr 2001 zurückgehen, um ein annähernd schlechtes Verhältnis zu erhalten.

    In einem Artikel prophezeit die «USA Today» der amerikanischen Unternehmenswelt denn auch die schwächste Quartalsberichterstattung seit der Jahrtausendwende. Die Tageszeitung bezieht sich dabei auf Statistiken von Thomson Reuters und berichtet vom schlechtesten Verhältnis zwischen positiven und negativen Umsatz- und Gewinnwarnungen überhaupt.

    Hohe Erwartungshaltung zunehmend eine Gefahr für den Aktienmarkt

    Und das obschon die Markterwartungen für das Schlussquartal im bisherigen Jahresverlauf bereits deutlich nach unten revidiert worden seien. Noch Anfang Januar seien Analysten im Schnitt von einem Gewinnwachstum von 17,6 Prozent ausgegangen, so der Autor des Artikels. Mittlerweile liege diese Prognose bei gerademal 7,8 Prozent. Und die jüngsten Umsatz- und Gewinnwarnungen liessen darauf schliessen, dass sich selbst diese Markterwartungen als zu hoch erweisen könnten.

    Die «USA Today» befürchtet zudem, dass eine schwache Quartalsberichterstattung auch Folgen für die Erwartungen an die nächstjährige Unternehmensgewinnentwicklung haben wird. Das wiederum werde dem amerikanischen Aktienmarkt als Ganzes zusetzen, so die Befürchtung des Autors.

    CASH