Schuldenkrise Asien

  • Staatlicher Einkaufsmanagerindex: Chinas Wirtschaft erholt sich weiter

    Die chinesische Wirtschaft befindet sich nach dem Ende der strikten Corona-Massnahmen weiter im Aufwind - auch wenn sich die Stimmung bei den grossen und staatlichen Industriekonzernen etwas eingetrübt hat. Der bei den Einkaufsmanagern der Dienstleistungsunternehmen erfasste Index (PMI) kletterte im März im Vergleich zum Februar um 1,9 Punkte auf 58,2 Zähler, wie aus Regierungszahlen vom Freitag hervorgeht. Es ist der höchste Stand seit Mai 2011. Volkswirte hatten mit einem Rückgang gerechnet.


    31.03.2023 08:10


    Bei Industrieunternehmen fiel der von der Regierung ermittelte Indikator dagegen von 52,6 Zählern auf 51,9 Punkte zurück. Experten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Der Wert lag zudem noch deutlich über der sogenannten Expansionsschwelle. Werte über 50 Punkten signalisieren eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität, Werte darunter eine Schrumpfung. Der Gesamtindex für Dienstleistungs- und Industriebetriebe legte auf 57,0 (Februar 56,4) Punkte zu.


    Die chinesische Wirtschaft wurde im vergangenen Jahr durch die strengen Corona-Regeln der Regierung stark belastet. In einer abrupten Kehrtwende gab die Führung Anfang Dezember ihre Null-Covid-Politik auf. In der Folge stieg der Einkaufsmanagerindex bereits im Januar stark. Ökonomen rechnen mit einer wirtschaftlichen Erholung in diesem Jahr. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt China für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent voraus./zb/bgf/mis

    (AWP)

  • Chinas Exporte wachsen unerwartet kräftig

    Chinas Exporte sind im März unerwartet stark gestiegen. Die Ausfuhren schnellten in US-Dollar berechnet um 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in die Höhe, wie die Zollverwaltung am Donnerstag in Peking berichtete. Der Anstieg überraschte Experten, die nach einem Einbruch im Januar und Februar um 6,8 Prozent auch wieder mit einem Rückgang gerechnet hatten.


    13.04.2023 06:41


    Die kräftige Exportentwicklung dürfte der zweitgrössten Volkswirtschaft neuen Schwung geben. Zwar zeigten die Importe ein leichtes Minus von 1,4 Prozent, doch fiel der Rückgang der Einfuhren geringer aus als noch im Januar und Februar mit 10,2 Prozent. Auch hatten Fachleute mit deutlich schwächeren Importzahlen gerechnet./lw/DP/zb

    (AWP)

  • Chinas Wirtschaft erholt sich stärker als erwartet - 4,5 Prozent Plus

    Chinas Wirtschaft hat sich im ersten Quartal deutlich erholt. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt wuchs von Januar bis März unerwartet stark um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt am Dienstag in Peking mitteilte. Volkswirte hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Nach dem Ende der Null-Covid-Strategie Anfang Dezember und der Corona-Infektionswelle zum Jahresbeginn war das Wachstum in den ersten drei Monaten deutlich schneller als im letzten Quartal 2022, als nur 2,9 Prozent erreicht wurden. Es ist aber etwas langsamer, als von der Regierung mit "rund fünf Prozent" für das laufende Jahr geplant./lw/DP/zb


    18.04.2023 06:27

    (AWP)

  • Chinas Industrie verliert im April überraschend deutlich an Schwung

    Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat sich im April überraschend stark abgekühlt. Dies geht aus dem offiziellen Einkaufsmanagerindex (PMI) hervor, den die Statistikbehörde am Sonntag veröffentlichte.


    30.04.2023 10:35


    Demnach sank der Wert für das herstellende Gewerbe im April auf 49,2 von 51,9 im Vormonat. Damit fiel das Stimmungsbarometer nicht nur deutlich schwächer aus als von Ökonomen erwartet, sondern unterschritt auch erstmals seit Dezember den Schwellenwert von 50 Punkten. Werte über 50 zeigen Wachstum an, Werte darunter signalisieren eine Eintrübung der Stimmung.


    Der Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe, welcher unter anderem die Aktivität im Dienstleistungs- und Bausektor misst, fiel im April auf 56,4 von 58,2 im Vormonat. Damit liegt der Wert zwar weiterhin deutlich im Wachstumsbereich, doch schnitt ebenfalls schwächer ab als von Ökonomen prognostiziert.


    Die abgekühlte Stimmung in der chinesischen Industrie wird von Experten vor allem mit der insgesamt schwachen globalen Nachfrage erklärt. Diese droht nun die Wirtschaftserholung des Landes nach Ende der drakonischen "Null Covid"-Massnahmen auszubremsen. Im ersten Quartal des laufenden Kalenderjahres wuchs die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt noch unerwartet stark um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

    (AWP)

  • Usbeken segnen per Referendum neue Verfassung für das Land ab

    In der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Usbekistan haben die Bürger nach offiziellen Angaben per Referendum mit grosser Mehrheit eine neue Verfassung bestätigt. Mit Ja hätten 90,21 Prozent gestimmt, teilte der Chef der Wahlkommission, Sajniddin Nisamchodschajew, am Montag der staatlichen Nachrichtenagentur Uza zufolge mit. Beobachter sehen in der Verfassungsänderung vor allem ein Mittel, um die Amtszeit von Präsident Schawkat Mirsijojew zu verlängern.


    01.05.2023 14:09


    Laut Nisamchodschajew lag die Wahlbeteteiligung bei 84,54 Prozent. Damit hätten knapp 16,7 Millionen Usbeken von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Die neue Verfassung war zuvor schon von Unter- und Oberhaus des Parlaments verabschiedet worden.


    Vorgesehen in der neuen Verfassung ist unter anderem die Verkleinerung des Senats, dem Oberhaus des Parlaments, von 100 auf 65 Abgeordnete. Darüber hinaus wird die Amtszeit des Präsidenten von fünf auf sieben Jahre verlängert und die Todesstrafe abgeschafft.


    Zwar darf der Präsident weiterhin nur zwei Amtszeiten regieren. Allerdings kann der seit 2016 autoritär herrschende Amtsinhaber Mirsijojew auch bei der nächsten Wahl 2026 antreten. Seine beiden bisherigen Amtszeiten werden durch die Verfassungsänderung nicht gezählt. Mit einem ähnlichen Verfahren hatte sich 2021 Russlands Präsident Wladimir Putin die Möglichkeit einer ansonsten verfassungswidrigen Wiederwahl gesichert./bal/DP/zb

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  • China: Konjunkturerholung weiter uneinheitlich - Caixin-Industrieindex fällt

    Die wirtschaftliche Erholung in China verläuft weiter uneinheitlich. Während der Dienstleistungssektor wächst, deuten Indikatoren auf Probleme in der Industrie hin. Der Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins Caixin für das verarbeitende Gewerbe fiel im April von 50,0 Punkten im Vormonat auf 49,5 Zähler, wie Caixin am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten dagegen eine leichte Aufhellung erwartet.


    04.05.2023 08:42


    Werte unterhalb von 50 Punkten deuten auf eine Schrumpfung der wirtschaftlichen Aktivität hin. Ein ähnliches Signal hatte vor wenigen Tagen der von der Regierung veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Industrie gesendet. Dagegen halten sich die Indikatoren für den Dienstleistungssektor klar über der Wachstumsschwelle.


    Ökonomen erklären die unterschiedliche Entwicklung zwischen Industrie und Dienstleistern unter anderem mit dem schwächelnden Welthandel, der die exportorientierte Industrie belastet. Die Konjunkturerholung in China nach der Abkehr von der strikten Corona-Politik kommt dagegen dem binnenorientierten Dienstleistungssektor zugute./bgf/stk

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  • Südkoreas Präsident und Japans Regierungschef treffen sich

    Im Bemühen um bessere Beziehungen zwischen ihren Ländern sind Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten zu Gesprächen zusammengekommen. Yoon empfing Kishida am Sonntag auf dem Gelände des Präsidialamts in Seoul mit einer Begrüssungszeremonie, wie südkoreanische Sender berichteten. Japans Regierungschef war zuvor in Begleitung seiner Frau Yuko Kishida zu einem zweitägigen Besuch eingetroffen.


    07.05.2023 11:55


    Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie. Beobachter erwarten, dass vor allem die wachsende Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm und die trilaterale Kooperation mit den USA wichtige Themen sein werden. Die Annäherung zwischen Tokio und Seoul liegt im grossen Interesse ihres gemeinsamen Sicherheitspartners Washington, der seine Allianzen in Asien mit Blick auf Nordkorea und das mächtiger werdende China stärken will.


    Es ist die erste Visite eines japanischen Regierungschefs in Südkorea seit fünf Jahren und zugleich ein Gegenbesuch. Yoon reiste im März nach Tokio. Dort einigten sich Yoon und Kishida auf einen Neubeginn in den schwierigen Beziehungen. Dazu gehört auch eine Wiederaufnahme gegenseitiger Besuche und eines bilateralen Sicherheitsdialogs. Der hatte zuletzt 2018 stattgefunden, geriet dann aber wegen eines Streits um ehemalige koreanische Zwangsarbeiter unter der Kolonialherrschaft Japans von 1910 bis 1945 ins Stocken.

    (AWP)

  • Chinas Exporte wachsen langsamer und Importe sinken deutlich

    Chinas Aussenhandel hat im April an Schwung verloren. Wie der Pekinger Zoll am Dienstag mitteilte, stiegen Exporte im Vorjahresvergleich zwar um 8,5 Prozent auf 295,4 Milliarden US-Dollar an. Der Zuwachs fiel damit aber geringer aus als im Vormonat, als noch ein Plus von 14,8 Prozent verzeichnet worden war. Stark rückläufig waren im April die Importe in die Volksrepublik, die im Jahresvergleich um 7,9 Prozent sanken.


    09.05.2023 06:36


    China strebt in diesem Jahr nach dem Ende seiner strikten Corona-Politik einen wirtschaftlichen Aufschwung an. Im ersten Quartal war die zweitgrösste Volkswirtschaft überraschend stark um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Zuletzt gab es jedoch Anzeichen, dass der Aufschwung ins Stocken geraten könnte. So hatte sich die Stimmung in der Industrie laut offiziellem Einkaufsmanagerindex (PMI) im April deutlich abgekühlt./jpt/DP/zb

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  • China: Inflation schwächt sich weiter ab und nähert sich Nulllinie

    In China hat sich die Inflation weiter und zudem überraschend deutlich abgeschwächt. Im April sank die Inflationsrate auf 0,1 Prozent, nach 0,7 Prozent im März, wie das nationale Statistikamt am Donnerstag in Peking mitteilte. Damit hat sich die Inflation den dritten Monat in Folge abgeschwächt. Experten hatten mit einem Rückgang auf 0,3 Prozent gerechnet.


    11.05.2023 07:22


    Mit dem minimalen Anstieg fiel die Teuerung so niedrig aus wie seit Februar 2021 nicht mehr. Die Kernrate der Teuerung, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, verharrte auf dem Vormonatswert von 0,7 Prozent.


    Auch auf der vorgelagerten Preisstufe deutet die Entwicklung nach unten. Die Erzeugerpreise sanken im April zum Vorjahresmonat um 3,6 Prozent. Der Rückgang war stärker als im Vormonat und als von Analysten erwartet. Die Produzentenpreise bilden die Preisentwicklung auf Herstellerebene ab. Sie fliessen mit zeitlicher Verzögerung in die Preisbildung auf Verbraucherebene ein.


    Die schwache Inflationsentwicklung gibt der chinesischen Zentralbank Spielraum, die Wirtschaftsentwicklung mit einer lockeren Geldpolitik zu unterstützen. Zwar hat sich die Konjunktur der zweitgrössten Volkswirtschaft zuletzt wieder etwas belebt. Das Land hat aber unter eine Vielzahl struktureller Probleme wie einen aufgeheizten Immobilienmarkt oder eine hohe Verschuldung der Lokalregierungen. Die Preisentwicklung in China hebt sich von vielen anderen Ländern ab, die unter einer hohen Inflation leiden./zb/bgf/stk

    (AWP)

  • Chinas Automarkt mit starkem Absatzplus

    Der chinesische Automarkt hat sich im April weiter stabilisiert und gegenüber dem stark coronabelasteten Vorjahresmonat deutlich erholt. So setzten die Auto- und Nutzfahrzeugbauer in der Volksrepublik 2,16 Millionen Fahrzeuge an Händler ab, wie der Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) am Donnerstag in Peking mitteilte. Das waren fast 83 Prozent mehr als im April des vergangenen Jahres, als die chinesische Regierung noch mit harten Lockdowns die Ausbreitung der Covid-Pandemie im Zaum halten wollte. Elektroautos legten besonders stark zu.


    11.05.2023 08:46


    In den Daten des CAAM sind sowohl Pkw als auch Nutzfahrzeuge enthalten. Vor einigen Tagen hatte auch der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) von im Jahresvergleich deutlich anziehenden Pkw-Auslieferungen an die Endkunden berichtet.


    China ist der grösste Automarkt der Welt und als solcher auch für die deutschen Hersteller Volkswagen (inklusive Audi und Porsche ), BMW und Mercedes-Benz der wichtigste Einzelmarkt./men/stw/mis

    (AWP)

  • Wählerbefragung in Thailand: Opposition bei Parlamentswahl vorne

    Nach der Parlamentswahl in Thailand liegen die pro-demokratischen Oppositionsparteien Wählerbefragungen zufolge vorne. Laut Zahlen der "Nation Group" kommen die reformorientierte Partei Pheu Thai mit Spitzenkandidatin Paetongtarn Shinawatra (36) und die progressive Move-Forward-Partei zusammen auf mehr als 60 Prozent der Stimmen, wie die Zeitung "Bangkok Post" am Abend berichtete. "Nach den Zahlen, die wir sehen, können Pheu Thai und Move Forward sowie andere Oppositionsparteien eine Koalitionsregierung bilden", sagte Move-Forward-Chef Pita Limjaroenrat (42).


    14.05.2023 17:09


    Auch alle Umfragen in den Wochen vor der mit Spannung erwarteten Abstimmung hatten die oppositionellen Kräfte weit vorne gesehen. Jedoch ist es in Thailand nach dem Putsch von 2014 ein schwieriges Unterfangen, die konservativen, vom Militär dominierten Parteien zu schlagen.


    Nach dem Militärcoup wurde eine Verfassungsänderung eingeführt, wonach der Ministerpräsident von den 500 neu gewählten Abgeordneten zusammen mit 250 ungewählten, vom Militär ernannten Senatoren bestimmt wird. Diese gelten als loyal gegenüber dem amtierenden Regierungschef und einstigen Putsch-General Prayut Chan-o-cha. Es drohen lange und komplizierte Koalitionsverhandlungen.


    Ein vorläufiges Ergebnis wollte die Wahlkommission voraussichtlich am späten Abend (Ortszeit) bekanntgeben. Das offizielle Endergebnis muss innerhalb von 60 Tagen öffentlich gemacht werden./cfn/DP/mis

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  • Efta-Staaten hoffen weiter auf Freihandelsabkommen mit Indien

    Bundesrat Guy Parmelin hat am Sonntag in Brüssel zusammen mit anderen Vertretern von Efta-Staaten den indischen Handelsminister Shri Piyush Goyal getroffen. Im Zentrum des Gesprächs stand die Wiederaufnahme und Intensivierung von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Indien.


    14.05.2023 17:56


    Wie Parmelins Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Sonntag mitteilte, leitete der WBF-Vorsteher die Delegation der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta). Ihr gehören ausser der Schweiz Island, Liechtenstein und Norwegen an.


    Insgesamt sei das Treffen ein positiver Schritt gewesen, um die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen voranzutreiben, resümiert das Departement WBF. 2022 belief sich der bilaterale Warenhandel zwischen der Efta und Indien auf 6,5 Milliarden US-Dollar, wobei Indien eine positive Handelsbilanz aufweist.


    Seit 2008 verhandeln die Efta und Indien über ein Abkommen. Im vergangenen Oktober reiste Bundesrat Parmelin nach Indien, unter anderem um die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen vorwärtszutreiben. Schon damals hiess es danach, der Besuch habe diesem Ansinnen neuen Schwung verliehen.

    (AWP)

  • Triste Industrie- und Einzelhandelsdaten in China verstärken Wirtschaftssorgen

    Ein überraschend geringes Wachstum der chinesischen Industrieproduktion und der Konsumausgaben verstärkt die Sorgen über die für die Weltwirtschaft wichtige Konjunkturerholung des Landes. Die Produktion der chinesischen Industrie stieg im April laut Regierungsdaten vom Dienstag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 5,6 Prozent, blieb damit aber unter der Erwartung von knapp elf Prozent. Auch der Anstieg der Einzelhandelsumsätze war mit plus 18,4 Prozent geringer als von Volkswirten erwartet. Die Zuwächse erscheinen auf den ersten Blick deutlich, doch hatten vor einem Jahr die strikten Corona-Massnahmen der Regierung mit Lockdown in Megastädten wie Shanghai die Wirtschaft in vielen Bereichen noch fast lahmgelegt.


    16.05.2023 07:45


    Die aktuellen Daten untermauern die jüngst hochgekochten Bedenken hinsichtlich der Erholung Chinas von der Corona-Delle. So hatte der Aussenhandel im April Schwung verloren, die Exporte wuchsen langsamer und die Importe sanken deutlich. Zudem hatte sich die Inflation weiter abgeschwächt, was bei einigen Experten sogar Deflationsbefürchtungen hatte aufkommen lassen.

    Immerhin verschafft die niedrige Inflation der chinesischen Notenbank Spielraum für Wirtschaftsunterstützung. Bereits am Montag hatten die Zentralbanker in Aussicht gestellt, die Geldpolitik weiterhin entsprechend locker zu gestalten. Experten setzen bereits auf eine weitere Lockerung.


    Neben den Folgen der strikten Null-Covid-Politik, die erst Ende 2022 aufgehoben wurde, leidet die Wirtschaft Chinas unter den Folgen einer Immobilienblase in Teilen des Landes. Hinzu kommen die weltweit gestiegenen Zinsen infolge der hohen Inflation in vielen Ländern, was die Schuldenaufnahme in Fremdwährung für chinesische Unternehmen verteuert./mis/jkr/tih

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  • China und Staaten Zentralasiens wollen Zusammenarbeit vertiefen

    China und die Staaten Zentralasiens wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen. Die Präsidenten Kasachstans, Kirgisistans, Tadschikistans, Turkmenistans und Usbekistans wurden am Donnerstag zum Auftakt eines zweitägigen Gipfeltreffens von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in der zentralchinesischen Metropole Xi'an empfangen. Dort fanden zunächst bilaterale Gespräche statt.


    18.05.2023 14:20


    Im Vorfeld des Gipfels berichteten chinesische Staatsmedien, dass eine Reihe "wichtiger Dokumente" in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Konnektivität unterzeichnet werden sollen. Es werde ein "neuer Durchbruch" in der Wirtschafts- und Handelskooperation zwischen China und den zentralasiatischen Ländern erwartet, schrieb die Staatszeitung "Global Times". Chinas "Neue Seidenstrasse", die ihren Ausgangspunkt in Xi'an hat, soll neue Impulse erhalten. Zudem werde die Sicherheitslage in der Region, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sei, thematisiert. Auch Afghanistan liegt in unmittelbarer Nähe.


    Der China-Zentralasien-Gipfel findet fast gleichzeitig zum Gipfeltreffen der Gruppe der führenden demokratischen Industrieländer (G7) statt, das am Freitag im japanischen Hiroshima beginnt. Neben Russland und dem Ukraine-Krieg dürfte es dort vorrangig auch um China gehen. Einige Beobachter sahen in dem Xi'an-Treffen eine Gegenveranstaltung zum G7-Gipfel./jpt/DP/mis

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  • Israel verabschiedet Haushalt - Koalitionsstreit entschärft

    Israels Parlament hat am Mittwoch den Haushalt für das laufende und kommende Jahr verabschiedet und damit den Fortbestand der rechts-religiösen Regierung von Benjamin Netanjahu gesichert. Das Budget wurde in letzter Lesung gebilligt, wie ein Sprecher von Netanjahus Likud-Partei mitteilte. Zuvor hatte es wochenlang Streit innerhalb der Koalition über die Verteilung der Gelder gegeben. Der Gesamtetat wird nach Angaben der Knesset rund 484 Milliarden Schekel (120 Milliarden Euro) für 2023 und rund 514 Milliarden Schekel (rund 130 Milliarden Euro) für 2024 betragen.


    24.05.2023 08:10


    Nach der Abstimmung sagte Netanjahu nach Medienberichten: "Wir machen für vier gute Jahre weiter." Wäre der Haushalt nicht bis zum 29. Mai verabschiedet worden, hätte sich das Parlament automatisch aufgelöst. Neuwahlen wären nötig gewesen. In der Vergangenheit waren mehrere Regierungen an der Verabschiedung des Haushalts gescheitert.


    Vor der Abstimmung hatten mehrere Koalitionspartner gedroht, nicht für den Haushalt zu stimmen. Unter anderem der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir sowie die streng-religiösen Koalitionspartner forderten mehr Geld für ihre Bereiche. Netanjahu einigte sich schlussendlich kurz vor der finalen Abstimmung mit den einzelnen Parteien.


    Am Dienstagabend hatten in Jerusalem Tausende Menschen gegen die Vergabe weiterer Gelder an ultra-orthodoxe Israelis demonstriert. Sie protestierten gegen eine "Plünderung" öffentlicher Gelder. Auch Oppositionsführer Jair Lapid kritisierte die Verteilung der Gelder als verheerend. Das Budget fördere die Abhängigkeit von Teilen der Bevölkerung vom Staat. Dabei bezieht er sich auf grössere Summen, die für streng-religiöse Gemeinschaften bereitgestellt werden. Nur ein Teil von ihnen nimmt aktiv am Arbeitsleben teil. Viele junge Männer widmen sich stattdessen hauptsächlich religiösen Studien.


    Netanjahus rechts-religiöse Koalition verfügt im Parlament über eine Mehrheit von 64 der 120 Sitze. Die am weitesten rechts stehende Regierung in Israels Geschichte war Ende vergangenen Jahres vereidigt worden./stz/le/DP/stk

    (AWP)

  • China: Caixin-Index signalisiert bessere Stimmung in der Industrie

    Nach zuletzt eher tristen Konjunktursignalen aus China hat ein Industrie-Stimmungsindikator einen möglichen Umschwung hin zu Wachstum signalisiert. Der Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins Caixin für das verarbeitende Gewerbe stieg im Mai laut einer Mitteilung vom Donnerstag auf 50,9 Punkte und damit über den Wert von 50 Punkten, was Wachstum impliziert. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem unveränderten Wert auf dem April-Niveau von 49,5 Zählern gerechnet.


    01.06.2023 07:08


    Der "Caixin"-Indikator gibt die Stimmung in eher kleineren und mittleren Unternehmen der Privatwirtschaft wieder. Seine Entwicklung steht derzeit im Kontrast zum offiziellen Stimmungsindikator der Regierung, der die Lage in eher grossen und staatlichen Betrieben widerspiegelt: Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für das herstellende Gewerbe hatte am Vortag mit einem Wert von unter 50 Punkten eine Kontraktion der Wirtschaftstätigkeit signalisiert.


    Der Index für das Dienstleistungsgewerbe liegt zwar im expansiven Bereich, ist aber gefallen.

    Zuletzt hatte es uneinheitliche Signale zur Konjunkturentwicklung Chinas gegeben. Vor allem die Industrie konnte die Hoffnungen auf eine Erholung nach der Corona-Delle bisher nur bedingt erfüllen. Vor allem der Immobilienmarkt macht weiterhin Probleme. Das bekommen auch viele deutsche Unternehmen, etwa aus der Chemiebranche, zu spüren./mis/bgf/jha/

    (AWP)