« Ich bin ein Bauer ! »

  • Marcus Fabian

    Die meisten Bauern haben andere Sorgen,als darüber zu reflektieren, was langfristig wird.


    Sie haben sich in einen gnadenlosen Konkurrenzkampf jeder gegen jeden verwickelt,dass sie ALLE nur verlieren können.


    Die Frage muss doch lauten: WAS MACHT DIE GEMEINSCHAFT ?


    Der Bund hat heute strenge Regeln für den Bodenschutz und wer die nicht einhält,kriegt keine Kohle.



    Das grosse Aber: Wir haben 26 Bananenrepubliken,die machen was sie wollen.Sowohl bei der Kontrolle wie auch deren Interpretation.


    Ohne Ausbildung gibt in der Schweiz keine Beiträge.ABER die Bildung ist Sache dieser Bananenrepubliken. das führt zu viel zu kleinen Landwirtschaftsschulen,wo die jungen Bauern in einem inzüchtlerischen Wagenburgdenken dahinvegetieren.Es gibt Minikantone wie Zug die haben extra eine Schule als Lebensstelle für ihre Bolitiker.


    Zürch als Gegenbeispiel hat als Hauptlehrer, einen richtigen Biologen,der sich ausführlich mit der Bodenbiologie auseinandergesetzt hat und das seinen Schülern auch vermitteln kann. Die Grösse der Schule ermöglicht den Schülern auch einen Austausch.


    Bern leidet dagegen immer noch an seiner SVP-Vergangenheit.Stellen bekamen über Jahrzehnte nur Mitglieder des ALV.In diesem war es nur für äusserst trinkfreudige Naturen auszuhalten.( Friedrich Glauser hat diese Welt trefflich beschrieben)

  • Brunngass hat am 12.10.2013 - 15:27 folgendes geschrieben:

    Ich weiss nicht, was du damit zu tun hast. Aber Terra Preta scheint für dich Neuland zu sein, sonst hättest du uns an deinem profunden Wissen teilhaben lassen.


    Ich finde den ZDF-Beitrag auch aus Sicht der CO2-Bindung gut. Ob es die Lösung ist, sei dahingestellt.

  • Brunngass hat am 13.10.2013 - 13:19 folgendes geschrieben:

    Quote

    Du kannst mich gerade so gut mit einem Haarwuchsmittel nerven. Wie dieses wird Dein Terra Preta vorallem ein eine eingetragene Marke sein.

    Ich verstehe immer noch nicht, was dich am ZDF-Beitrag nervt. Der Beitrag stammt nicht von mir, er ist von ZDF. Es ist auch nicht MEIN Terra Preta und es ist auch kein Markenname.



    Das sind so Sachen, die werden mit dem Alter immer schlimmer. Ist mit den Haaren nicht anders.

  • Brunngass hat am 12.10.2013 - 18:17 folgendes geschrieben:


    Bitte mehr davon! Ich bin auch Berner, was immer das heissen mag und die gnä'den Herren von Graffenried, von Wattenwil, von Erlach und wie sie alle heissen, waren mir schon immer ein Dorn im Auge. Das Mittelalter der Zünfte regiert und verwaltet sich noch heute.


    Den Gemeinden gleichgestellt

    Die Zugehörigkeit zu einer Gesellschaft oder Zunft ist erblich. Neu in das Gesellschafts- oder Zunftrecht kann nur aufgenommen werden, wer vorher das Burgerrecht erworben hat. Dennoch sind die Gesellschaften und Zünfte nicht der Burgergemeinde unterstellt. Dies zeigt sich auch darin, dass die Gesellschaften und Zünfte – wie andere Gemeinden – unter der Aufsicht des Regierungsstatthalters stehen und rechtlich sowie organisatorisch den bernischen Gemeinden gleichgestellt sind. Die 1910 gegründete Burgergesellschaft vereinigt Burger ohne Zunftangehörigkeit (BoZ). Sie ist als privatrechtlicher Verein konzipiert.



    http://www.bgbern.ch/gesellschaften-und-zuenfte



    Mit anderen Worten, die Zünfte kassieren Steuereinnahmen über den Finanzausgleich. Schöne Welt!



    Ein kleiner Auszug aus dem weltweiten Firmenregister D&B behufs eingetragener Berner Firmen-Ämter mit D-U-N-S- Nummern. Man findet die als Regierung verkleideten Firmenämter auch auf Gemeindeebene natürlich. Wir sind SCHWEIZ [Blocked Image: https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTMjC57mMMqU0rVdLbGigudY17Gc9BvqoJEa5FeWId2JfmlwjAgkw], Willkommen Personal!



    http://www.upik.de/83f090edfb2…=CH&advancedButton=Finden



    Wenn Du noch mehr über die Berner Geschichte erzählen magst, ich les gespannt mit! Auch Deine Gedanken zur Landwirtschaft sind sehr interessant! Der Spruch mit den Seilbahnen war gut!



    Bezüglich dem Erhalt der Bodenfruchtbarkeit hinsichtlich des Pflügens durch Schichterhaltung und nicht rostende Pflugscharen möchte ich auf Viktor Schaubergers Erkenntnisse verweisen, die im folgenden Video von 24:00 Min. bis 27:00 angesprochen werden. Ich finde es beachtenswert, übrigens die ganze Doku.



    External Content www.youtube.com
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  • @ sime

    lösch bitte den Text des SS-Mannes Landig im Aktienthread.



    Suchst Du Texte die die Nazis und den Krieg glorifizieren, liest Du in der Landesbibliothek das Berner Tagblatt von 1933 bis 1945.


    Dann wirst Du Dich aber kaum mehr an meiner Polemik gegen Herrn Charles von Graffenried beteiligen.


    Es wäre zumindest absolut unlogisch.


    Jedenfalls solange die Texte wie von diesem Landig postest,wünsche ich mit Dir keinerlei Dialog und wenn Du nicht selber löscht ,erwarte ich das vom Admin.

  • Brunngass hat am 15.10.2013 - 12:37 folgendes geschrieben:


    "Von Wahrheit will ich nimmer lan,


    Da soll mich bringen ab kein Mann.


    Zum Schweigen bringt mich keine Wehr,


    Kein Bann, kein Acht. Wenn auch so sehr


    Man mich zu schrecken meint..."



    Ulrich von Hutten



    Tu, was immer Du für richtig hälst, aber so lass auch mir die Freiheit, das zu tun, was mir gerecht erscheint! Wir sind hier nicht im Streichelzoo und auch nicht vor Gericht, es ist ein offenes Forum, wenn auch es hierbei ein artfremdes Thema ist. Doch wer meint, ohne Widerwort ein Geschreibsel wie eines iGwt in den Äther zu blasen, hat sich entweder getäuscht oder sucht nach Resonanz. Den Mund lass ich mir nicht verbieten, denn das Leben ist keine Einbahnstrasse, wo alle im Gleichschritt marschieren.

  • @mf


    In der Schweiz wäre sowas nicht möglich wie Brunngass schreibt. Wir haben regeln betreffend Fruchtfolge und Winterbedeckung. zudem wird die Direktsaat (pflugloser Anbau) subventioniert. Pfluglos heisst aber auch glyphosate Einsatz. Daher imho ein Fehlanreiz. Zu tiefes Pflügen kostet einen haufen Diesel und Maschinenverschleiss und bringt nicht viel. Zu stark bearbeitete Saatbeete sehen gut aus und die Pflanzen laufen besser auf. Auf den Ertrag wirkt es sich aber schlussendlich negativ aus. Soweit denken viele Landwirte nicht, obwohl sie es eigentlich wüssten. Dasselbe gilt für das Güllen am morgen wenn es kurz darauf 30 Grad heiss wird. Unser Lehrer sagte immer: Mit jedem Fass blasen sie ein Füfzgernötli in die Luft.

  • Lieber Johnny,

    fährst Du einen Johnny ?


    Ähh kleiner Joke.


    Ich pflege ja die "reine Wahrheit" immer ziemlich bunt zu puzzeln.Aber dass ich Dich dazu brachte,auch wieder mal im Cash zu posten finde ich wunderbar.In Sachen Bodenschutz ist die Schweiz immer noch besser als im Tschutten.Und nachdem sogar die Franzosen Stickstoff progressiv besteuern wollen, erleben wir vielleicht noch das Bschütti zu einem Wertgegenstand wird.



    Gibts bei Dir richtigen Büffelmozarella ?

  • Brunngass hat am 17.10.2013 - 13:23 folgendes geschrieben:

    Quote
    erleben wir vielleicht noch das Bschütti zu einem Wertgegenstand wird
    Quote

    Wenn Gülle mit Kernkraft konkurriert

    http://www.handelsblatt.com/te…-konkurriert/3515902.html

    Wie im ZDF-Beitrag (weiter oben) gezeigt wird: es braucht mit Terra Preta weniger Dünger / Gülle und mit dem gezielten einspritzen des Düngers in die Erde könnte nochmals massiv eingespart werden. So bleibt mehr für die Energiegewinnung.

  • Preissturz: Schweizer Bauern vernichten Ernte

    Produzenten in der Ostschweiz haben in den vergangenen Tagen bis zu 140'000 Eisbergsalate gehackt statt geerntet. Am Ursprung steht ganz offensichtlich eine teure Kommunikationspanne.


    eit vorletzter Woche sind die Schweizer Grenzen für ausländischen Eisbergsalat offen, die Zölle, die inländisches Gemüse schützen sollen, aufgehoben. Das hat Auswirkungen: Bauern in der Hochburg Ostschweiz haben laut Bericht der Konsumentensendung «Espresso» von Radio SRF seither 50 bis 100 Tonnen Eisbergsalat vernichtet – das entspricht umgerechnet rund 140'000 Salatköpfen.


    Während etwa die Migros und Aldi trotzdem noch weiter Schweizer Salat verkauft hätten, seien andere Händler gleich voll auf die günstigere Importware umgestiegen, wird Jimmy Mariéthoz, Leiter der Fachstelle Gemüse und Beeren der Kantone Thurgau und Schaffhausen zitiert.


    Import-Entscheid praktisch immer einstimmig


    Die Händler wehren sich: Gemeinsam mit dem Verband des Gemüseproduzenten werde jeweils entschieden, welche Gemüsesorten importiert werden. Der Handel stelle laut Swisscofel-Geschäftsführer Marc Wermelinger nicht aus Prinzip um, sobald Importe möglich seien. Praktisch immer falle der Import-Entscheid einstimmig, und so sei es auch nun beim Eisbergsalat gewesen.


    Ganz offensichtlich ist es laut Wermelinger beim Eisbergsalat zu einer teuren Kommunikationspanne gekommen – denn: Zweimal wöchentlich klären die Verbände der Gemüsehändler und der Gemüseproduzenten, wie weit der Bedarf mit inländischen Produkten gedeckt werden könne und bei welchen Sorten Importe nötig seien.


    500 Marktbeurteilungen pro Jahr


    Auch beim Verband Schweizer Gemüseproduzenten vermutet man, dass «der Kommunikationsfluss diesmal nicht sehr gut gelaufen ist». Kommunikationschefin Moana Werschler spricht aber von einer Ausnahme: «Wenn es bei 500 Marktbeurteilungen pro Jahr ein, zwei Mal nicht ganz so gut läuft, ist das für den Verband kein grosses Problem.»


    Für die Produzenten bleibt der Vorgang trotzdem ärgerlich: Laut «Espresso» gehen jedem einzelnen dadurch bis zu mehrere Tausend Franken verloren.


    http://www.handelszeitung.ch/k…n-vernichten-ernte-527594

  • Der Schweiz gehen die Kühe aus

    Schweizer Kuhfleisch wird zur Mangelware. Die Branche muss mittlerweile 100'000 Kuhhälften importieren. Der Engpass dürfte sich wegen der neuen Agrarpolitik weiter verschärfen.

    Der «Kuhschweiz» fehlen die Rindviecher. Was absurd klingt, ist heute Tatsache. «Wir haben derzeit zu wenig Tiere für die Fleischproduktion», bestätigt Heinrich Bucher, Direktor des Branchenverbandes Proviande auf Anfrage einen Bericht der «NZZ am Sonntag». In den letzten zwölf Monaten ist die Anzahl an Milchkühen um 13'000 Stück auf 582'000 Tiere zurückgegangen. Damit lebten in der Schweiz Anfang Winter noch rund 1,57 Millionen Rinder.


    Bildstrecken Die Schweiz verliert über 1000 Bauernhöfe


    Dieser Rückgang zeigt sich in den Zahlen der inländischen Rindfleischproduktion. Diese hat laut dem Branchenverband um 3,4 Prozent abgenommen. Eine Schlüsselfunktion im Schweizer Rindfleischmarkt kommt den Milchproduzenten zu, wie Bauernverbandspräsident Markus Ritter im Gespräch mit 20 Minuten sagt. Im Durchschnitt werden die «müde gewordenen» Milchkühe nach vier bis sechs Jahren auf die Schlachtbank geführt und zu Hackfleisch oder Würsten verarbeitet.


    Weil das heimische Rindfleischangebot nicht ausreicht, steigen die Importe. So wurden im laufenden Jahr rund 100'000 Kuhhälften in die Schweiz eingeführt, was einem Totalgewicht von 13’300 Tonnen entspricht. Der grösste Teil der Rinderhälften stammt laut Proviande aus dem Süddeutschen Raum und aus Frankreich. Rindfleischimporte gab es schon früher, doch damals sind laut Bucher vor allem die hierzulande nicht ausreichend vorhandenen Edelstücke wie Filets, Huft und Entrecôtes importiert worden. Weil die Schweizer Bauern aber immer weniger Milchkühe halten, mangelt es selbst an Hackfleisch.


    Fehlen bald weitere 25'000 Tiere


    Die Gründe für den Rückgang beim Schweizer Schlachtvieh sind vielschichtig. Wachsende Bevölkerung, Fastfoodketten die auf Schweizerfleisch setzten, veränderte Agrarpolitik und Turbulenzen im Milchmarkt. «Wir haben eine lange Phase von sehr tiefen Milchpreisen hinter uns, weshalb die Tierbestände zurückgegangen sind», sagt Bauernpräsident Ritter und bezeichnet das Verhalten seiner Gilde als marktwirtschaftlich. Aus Sicht der Bauern geht es um den klassischen Mechanismus von Angebot und Nachfrage: Durch die tiefere Anzahl an Tieren verringert sich die Milchmenge, weshalb der Preis steigt.


    Der Bestand an Schweizer Milchkühen dürfte weiter zurückgehen: 25'000 Kühe könnten im Zuge der Agrarpolitik 2014 bis 2017 verschwinden, verweist Ritter auf eine Berechnung des Bundesamt für Landwirtschaft. Grund: Im Rahmen der Reform werden 777 Millionen Franken an Tierbeiträgen gestrichen und vor allem in Form von Flächenbeiträgen ausbezahlt. «Dieser Effekt steht uns noch bevor und dürfte die Situation für die Schweizer Fleischverarbeiter weiter verschärfen», sagt Ritter.


    Hoffnung auf Käseexporte


    Für die sogenannten Verarbeitungskühe erhält ein Bauer pro Kilo Schlachtgewicht bis zu 7 Franken, was pro Tier rund 2000 Franken bringt. «Der Mangel liess die Preise steigen», sagt Proviande-Direktor Bucher. Im Vorjahr habe man pro Kilo lediglich rund 6 Franken bezahlt. Zufrieden mit dem Preis für die Schlachtviecher ist man auch beim Bauernverband, doch entscheidend für den Bestand der Milchkühe sei allein der Milchpreis. «Er reicht heute nicht aus, um die Arbeitskosten der Bauern zu decken», sagt Ritter. Steige der Preis nicht an, würden sich die Bestände weiter verringern.


    Bei Proviande hat man eine Zunahme beim Schweizer Rindvieh aber noch nicht abgeschrieben: «Wir hoffen auf eine steigende Nachfrage beim Schweizer Käse im Ausland. Damit würde die Milchproduktion für Schweizer Bauern wieder attraktiver und mit ihr die Anzahl Kühe wieder zunehmen.


    http://www.20min.ch/finance/ne…en-die-Kuehe-aus-26925603

  • Schade!

    Ich mag Bauern, wohne im Kanton Bern, also in einem Bauernkanton und sehe die Bauern als eigentliches Rückgrad der Schweiz und als geschätze Teilversorger unseres Landes. Ich will hier keinesfalls generalisieren, aber die untenstehende Tatsache empört zu recht grosse Teile der Schweizer Bevölkerung.

    Es kann nicht sein, dass die grössten Profiteuren und teilweise Ausbeutern von Verdingkinder keinen Beitrag an einen Fonds beitragen, der nur im Promillebebereich etwas die Not lindern kann, die ein Mensch für eine zerstörte Jugend erhalten müsste! Ich rufe hiermit den Bauernverband auf, seinen Entscheid zu überdenken und zeitnah zu korrigieren!

    gez. User Cambodia

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    Die Schweizer Bauernverband (SBV) will kein Geld an ehemalige Verdingkinder zahlen, die sich heute in finanzieller Notlage befinden. Er hat entschieden, sich nicht am kürzlich eingerichteten Soforthilfefonds für Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen zu beteiligen.

    Der SBV-Direktor Jacques Bourgeois bestätigte auf Anfrage eine entsprechende Meldung der "Zentralschweiz am Sonntag". Der Bauernverband halte es zwar für richtig, das Leiden dieser Personen anzuerkennen, sagte Bourgeois. "Aber unsere Organisation hat diese Politik von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen nicht beschlossen und hat auch selbst keine Kinder verdingt."

    Der Bauernverband sieht vielmehr den Bund, die Kantone und die Organisationen, die Kinder verdingt hatten, in der Pflicht. Den Missbrauch in diesem Bereich müsse man zwar anerkennen, doch könne man nicht "die ganze Welt beschuldigen", sagte Bourgeois.

    7 bis 8 Millionen Soforthilfe

    Bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus wurden in der Schweiz zahlreiche Kinder aus armen Familien an Bauernbetriebe verdingt. Administrativ versorgt wurden Menschen noch bis zu Beginn der 1980er-Jahre.

    Im letzten Oktober wurde beschlossen, einen Soforthilfefonds zu schaffen für Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen, die sich heute in einer finanziellen Notlage befinden. Der Fonds soll über insgesamt 7 bis 8 Millionen Franken verfügen; die ersten Zahlungen sollen diesen Herbst erfolgen.

    Gespiesen wird der Fonds mit 5 Millionen Franken aus Lotteriegeldern, wie das Bundesamt für Justiz (BJ) Ende Januar bekannt gab. Weiter sollen sich auf freiwilliger Basis Kantone, Städte, Gemeinden, weitere Organisationen und Private daran beteiligen.

    Weiterer Fonds geplant

    Der Runde Tisch für die Betroffenen von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen hatte letzten Herbst die Einrichtung eines Soforthilfefonds empfohlen. Mittelfristig will der Runde Tisch zudem einen Härtefall- oder Solidaritätsfond einrichten. Die Grundzüge dazu will das Gremium an seiner nächsten Sitzung vom 21. März beraten.

    Ziel des Runden Tischs, der im Frühling 2013 von Bundesrätin Simonetta Sommaruga eingesetzt worden war, ist die Aufarbeitung fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in der Schweiz.

    Sommaruga hatte sich vor knapp einem Jahr an einem Gedenkanlass in Bern im Namen des Bundesrates bei ehemaligen Verdingkindern und all jenen Menschen entschuldigt, die im vergangenen Jahrhundert Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen geworden sind.

  • Cambodia hat am 27.02.2014 - 10:50 folgendes geschrieben:

    Verdingkinder: Die Verantwortlichen müssen entschädigen


    Die Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen verlangen einen Fonds zur Unterstützung von Härtefällen. Der Schweizer Bauernverband unterstützt diese Forderung. Da aber weder er noch einzelne Bauernfamilien, Kinder ihren Eltern weggenommen und fremdplatziert haben, sieht er für die Äufnung, jene Stellen mit aktiver Verantwortung in der Pflicht.


    Im Rahmen von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen ist vielen Menschen grosse Ungerechtigkeit und Leid widerfahren. Könnte man die Vergangenheit ändern, würde man es hier sicher tun. Einige Verdingkinder, die in oft arme Bauernfamilien fremdplatziert wurden, mussten hart arbeiten oder waren gar Opfer von Misshandlungen. Für geschehenes Unrecht hat sich der Schweizer Bauernverband (SBV) als Dachorganisation der Landwirtschaft und damit im Namen aller Bauernfamilien entschuldigt.


    Bauernfamilien waren in verschiedenen Fällen Teil der menschlichen Tragödien. Für den SBV ist es aber wichtig festzuhalten, dass weder er als Verein, noch andere bäuerliche Organisationen oder die Bauernfamilien selbst, jemals Kinder ihren leiblichen Eltern weggenommen haben. Im Gegensatz zu den Behörden von Gemeinden und Kantonen oder der Kirche haben sie aber nie eine aktive Rolle bezüglich Zuweisungen innegehabt. Sie hatten keinerlei Einfluss darauf, wer als Verdingkind fremdplatziert wurde. Da die Landwirtschaft schon immer sehr arbeitsintensiv und auf viele helfende Hände angewiesen war, waren die Bauern bereit, Verdingkinder bei sich aufzunehmen, um als Gegenleistung eine zusätzliche Hilfe auf dem Betrieb zu haben. Es waren aber bei weitem nicht nur die Bauernfamilien, die Verdingkinder als Arbeitskräfte aufnahmen. Wohlhabende Familien waren ebenso darunter, wie Gewerbebetriebe, und in Heimen gab es ebenso tragische Schicksale.


    Es ist korrekt, dass einzelne Bauernfamilien von Verdingkindern wirtschaftlich profitiert haben können. Dies war aber auch bei den eigenen Kindern der Fall, die ebenfalls ohne Entgelt mitarbeiten mussten. Daraus lässt sich keine Solidarhaftung mit finanziellen Forderungen gegenüber allen Bauernfamilien oder dem SBV ableiten. Er ist sich aber durchaus bewusst, dass es Härtefälle gibt und dass die Forderung nach einem entsprechenden Fonds berechtigt ist. Es ist an jenen, welche diese menschlichen Dramen ausgelöst haben, die entsprechende Verantwortung wahrzunehmen, die Fonds zu äufnen und eine Verteilung der Gelder an die Betroffenen sicherzustellen. Der Einsatz von Mitteln aus den Lotteriefonds, die öffentlichen Geldern entsprechen, ist deshalb das richtige Vorgehen und wird vom SBV begrüsst. Er unterstützt auch die historische Aufarbeitung, die unentgeltliche Beratung und Unterstützung oder die vollständige Akten- und Dossiereinsicht.



    http://www.sbv-usp.ch/medien/m…014/250214-verdingkinder/



    weico

  • Für jemanden, der sich mit Kinder brüstet, hätte ich jetzt einen anderen Beitrag erwartet.


    Viele dieser Verdingkinder (aber nicht alle) wurden gedemütigt und ihrer Würde beraubt.



    Quote

    Schweiz verweigert Wiedergutmachung


    Und so etwas in der heilen Schweiz: Während Jahrzehnten zwangen Vormundschafts- und Fürsorgebehörden Männer und Frauen zur Sterilisation oder gar Kastration.


    http://www.beobachter.ch/dossi…weigert-wiedergutmachung/

  • Elias hat am 02.03.2014 - 13:47 folgendes geschrieben:

    Quote

    Viele dieser Verdingkinder (aber nicht alle) wurden gedemütigt und ihrer Würde beraubt.

    ...und da soll jetzt der Bauernverband schuld daran sein und zahlen.... :crazy:



    weico

  • weico hat am 02.03.2014 - 14:43 folgendes geschrieben:

    Quote
    ...und da soll jetzt der Bauernverband schuld daran sein und zahlen.... smiley

    nein nein, Schuld ist niemand. Ist einfach saublöd gelaufen. Der Verband ist total unbeteiligt, genau so wie seine Mitglieder. Der Verband wird sich weiter um die Subventionen kümmern, weil seine Mitglieder keine Sklaven mehr haben.



    Oscar-Gewinner: «12 Years a Slave» bester Film


    Die Verdingkinder waren es praktisch ein Leben lang.


    Und das in der Schweiz.

  • Ich hätte einfach vom SBV ein Zeichen im Form einer freiwilligen Spende in der Höhe von CHF 100'000.-- erwartet, aber zwingen kann und soll man den Verband nicht. Vielleicht denken die dortigen Entscheidungsträger ja, wenn der Bauern-Kanton Bern schon CHF 620'000.-- freiwillig resp. aus dem Finanzausgleich bezahlt, reicht das für die noch lebenden ehemaligen Verdingkindern in Not.

    Es wäre schön, wenn sich Widerstand aus den eigenen Reihen gegen diesen Entscheid formieren würde. Es ist noch nicht zu spät!