Kaufkraft

  • Nachdem nun Japan seit 20 Jahren in einer deflationistischen Spirale steckt und weltweit seit Jahren eine unglaubliche Geldmengenausweitung stattfindet, ist es an der Zeit, diesem Thema einen separaten Thread zu widmen.


    Meine Meinung: Es ist für die Schweiz wichtig, dass die Löhne nicht weiter steigern und das die Preise sinken. Das bringt uns für die Zukunft viel mehr.

  • Griechen verlieren kontinuierlich an Kaufkraft

    Die Griechen haben in den vergangenen fünf Jahren jedes Jahr 0,4 Prozent Kaufkraft verloren, allein 2011 um 3 Prozent oder 340 Euro pro Person. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung von RegioData Research hervor.


    Europa habe dagegen 2011 insgesamt rund 3,7 Prozent Kaufkraft gewonnen, getragen von den grossen, stabilen Volkswirtschaften.


    Die fünf grössten Märkte (Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) verfügen zusammen über mehr als 70 Prozent des Kaufkraftvolumens Europas.


    Die Pro-Kopf Kaufkraft der Europäer ist im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent gestiegen und liegt 2011 bei rund 13'100 Euro pro Kopf (ohne Russland, ohne Türkei), schreibt das auf Detailhandel-Analysen spezialisierte Institut. Seit Ausbruch der Krise im Jahr 2007 hätten vor allem die grossen Märkte dazu beigetragen, dass die gesamteuropäische Kaufkraft weiter gestiegen ist.


    Deutschland oder Frankreich sind in diesem Zeitraum um durchschnittlich 1,5 Prozent pro Jahr gewachsen. Auch Italien und Spanien liegen seit 2007 unter dem Strich im Plus.


    Neben den Griechen sind in den vergangenen fünf Jahren auch die Iren ärmer geworden, letztere haben sogar im Schnitt 0,9 Prozent ihres Einkommens verloren. Irland konnte den Abwärtstrend im vergangenen Jahr allerdings stoppen (+2 Prozent Kaufkraftzuwachs). Die höchste Kaufkraft in Europa findet sich in Luxemburg, gefolgt von der Schweiz und Norwegen. http://www.blick.ch/news/wirts…-kaufkraft-id1932206.html

  • "Wir" verstehen unter Kaufkraft

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kaufkraft



    Wichtig ist in diesem Zusammenhang:


    1. Um vergleichen zu können ist es wichtig zu wissen, wie lange man damals und wie lange man heute für etwas arbeiten muss.


    2. Nur wegen ausgeweiteter Geldmenge gibt es nicht automatisch Teuerung.



    Egal, welche Quelle man nun heranzieht: wichtig ist doch zu sehen, dass sich die Kaufkraft unterschiedlich entwickelt. Es haben nicht alle die gleichen Preise in Europa.



    Kaufkraftparität KKP http://de.wikipedia.org/wiki/Kaufkraftparit%C3%A4t


    Die Kaufkraftparitätentheorie ist eine vereinfachte Darstellung des Prinzips, wie sich Wechselkurse konstituieren. Nicht enthalten sind die in der Praxis faktisch anfallenden Transaktionskosten (Transportkosten, Zoll und Steuerabgaben, sowie Verzerrungen durch staatliche Handelsbeschränkungen).

  • Siehste? War wichtig, dass ich Dich um eine Definition gebeten habe. Nicht, dass wir so enden wie seinerzeit bei Infla/Defla.
    Dass Du z.B. die Arbeitszeit in die Kaufkraft einfliessen lässt, wäre mir ohne Deine Antwort nicht in den Sinn gekommen.
    Aber es ist Dein Thread, Du erstellst die Regeln und "wir" werden uns an Deine Definition halten.


    Wenn ich also mal Deine Definition mit meinen Worten zusammenfasse (hat ja letzte Woche mit weico so hervorragend geklappt):


    Wir haben zwei widersprüchliche Faktoren:


    1. Die reine, nominale Kaufkraft des Geldes im Sinn: "Was kann ich mir heute für 1 Franken kaufen vs. was konnte ich mir vor x Jahren für einen Franken kaufen."
    2. Auf der anderen Seite die Produktivität: Wir brauchen heute dank Technik weniger Zeit, um dieselbe Leistung zu erbringen.


    Du kombinierst nun beides, um Aussagen über die (ich nenne es jetzt mal "reale Kaufkraft") zu machen.
    Soweit korrekt?

  • UBS: Preise & Löhne

    Ganz interessante Zusammenstellung zur weltweiten Kaufkraft ... gibt's von der UBS:

    Quote


    UBS: Preise und Löhne
    Wie lange muss man in New York, in Kuala Lumpur oder Australien arbeiten, um sich einen Big Mac leisten zu können? Wo lohnt sich ein Kurzaufenthalt, um günstig Kleider kaufen zu können? In welcher Stadt der Welt verdient ein Ingenieur am meisten? Wo auf der Welt ist die Kaufkraft generell am grössten? Wo wird die höchste Anzahl Wochenstunden gearbeitet? Diese und ähnliche Fragen beantwortet die App "Preise und Löhne" der UBS auf unterhaltsame, spielerische Art und Weise.



    UBS Wealth Management Research

    Download als PDF



    Download als iphone-App:


    [Blocked Image: http://www.ubs.com/global/de/wealth_management/wealth_management_research/prices_earnings/iphone_app/_jcr_content/par/columncontrol/col2/textimage_6/image.603051883.jpeg]

  • MarcusFabian hat am 02.07.2012 - 18:49 folgendes geschrieben:

    Quote

    Siehste? War wichtig, dass ich Dich um eine Definition gebeten habe. Nicht, dass wir so enden wie seinerzeit bei Infla/Defla.
    Dass Du z.B. die Arbeitszeit in die Kaufkraft einfliessen lässt, wäre mir ohne Deine Antwort nicht in den Sinn gekommen.

    ich wusste nicht, dass etwas bei Defla/Infla je geendet hat. Meines Wissens fliessen bei dir die Waren immer noch von A nach B, bis die Preise gleich sind, wenn nicht entweder alle Deflation oder Inflation haben. Du vermischst Teuerung mit Inflation und unterstellst dem bfs, es beschönige Zahlen. Das kann man nachlesen.


    Dass dir die Arbeitszeit dabei nicht in den Sinn kommt, wundert mich nicht. Es ist ja nicht nur die Arbeitszeit, die wichtig ist. Frag die arbeitslosen Spanier. Null Stunden Arbeitszeit nagt an der Kaufkraft. Es ist auch wichtig, wie lange gearbeitet wird, sowohl pro Monat, Jahr und Lebensarbeitszeit. Wie oft gestreikt wird. Wie lange die Ferien sind, Krankheiten, Staustunden, etc. etc. etc.


    Unsere "Lohnstückkosten" sind genau deswegen teilweise nicht viel höher als im benachbarten Ausland. Darum geht es uns so gut. Der Binnenkonsum ist mittlerweile eine wichtige Stütze geworden. Die Preise sinken. Wenig Arbeitslose, tiefe Steuern. Daher kommt die Kaufkraft.


    Das die Kaufkraft hier im Thread erst noch "definiert" werden muss, obwohl sie schon lange definiert ist, zieht sich wohl wie ein roter Faden durch dein Leben. Deflation und Inflation sind ja auch definiert, auch da wurde um den Brei geredet. Wie Teuerung entsteht ist auch definiert. Trotzdem beharrst du auf der Lehrbuchmeinung, obschon Japan zeigt, dass Teuerung nicht zwangsläufig entstehen muss.


    Du bist zum Goldbären mutiert, damit du an Geld für Aktien kommst. Das Geld der SNB ist also auch nicht bei dir gelandet. Wie soll so Teuerung entstehen, wenn du nicht endlich anfängst zu konsumieren? Nach Luzern in die Migros reicht da nicht.


    Vielleicht habe ich die Antwort übersehen, woher die Teuer in der Schweiz deiner Meinung nach kommen soll. Das konntest du meines Wissen noch nie plausibel beantworten.


    Ich erstelle übrigens auch keine Regeln, ich heisse nicht MF. Du darfst deine Lehrbuchmeinungen weiterhin gebetsmühlenartig kundtun. Du darfst auch vorher googeln, bevor du Fragen stellst.

  • Es gibt keinen Grund aggressiv zu werden. Es ging mir lediglich um Deine Begriffsdefinition.


    Die Begriffe Infla/Defla können auf Teuerung oder Ausweitung der Geldmenge bezogen werden. Beide Definitionen sind gültig. Da haben wir erst relativ spät in der Diskussion gemerkt und deshalb habe ich Wert darauf gelegt, dass Du Deine Definition schon von Anfang an klarstellst.

  • MarcusFabian hat am 02.07.2012 - 18:49 folgendes geschrieben:

    Quote

    Wir haben zwei widersprüchliche Faktoren:


    1. Die reine, nominale Kaufkraft des Geldes im Sinn: "Was kann ich mir heute für 1 Franken kaufen vs. was konnte ich mir vor x Jahren für einen Franken kaufen."
    2. Auf der anderen Seite die Produktivität: Wir brauchen heute dank Technik weniger Zeit, um dieselbe Leistung zu erbringen.


    Du kombinierst nun beides, um Aussagen über die (ich nenne es jetzt mal "reale Kaufkraft") zu machen.
    Soweit korrekt?

    ..wie widersprüchlich bzw. "schwierig" es ist und welche, zum Teil sehr unterschiedliche, Ergebnisse sich dann beim "zurückrechnen" ergeben (je nach verwendetem Index) ,bringt SWISTOVAL hervorragend zum Ausdruck.


    Absolut Lesenswert :


    http://swistoval.hist-web.unibe.ch/content/anleitung.de.html



    weico

  • MarcusFabian hat am 04.07.2012 - 04:17 folgendes geschrieben:

    Quote

    Elias hat am 03.07.2012 - 05:54 folgendes geschrieben:

    Eben, auch Wiki hat zwei: Kaufkraft Konsum und Währung.

    Es ist nicht der einzige Beitrag in Wiki, zu der es mehrere Artikel gibt. Selbst via Urknall gelangt man zur Inflation. Die Teuerung ist individuell. Je nachdem, was teuerer wird, trifft es einem hart bis gar nicht. Die Kaufkraft ist selbst in der Schweiz unterschiedlich. Es gibt ein Ranking. Das hat verschiedene Ursachen.



    Ich versuche es mit einer Metapher


    Bei Chemie geht es (sehr vereinfacht gesagt) immer um Elektronen. Sauerstoff und Wasserstoff sind chemische Elemente. Wenn sie miteinander reagieren (chemische Reaktion) entsteht neben Wasser auch Wärme. Wärme ist physikalisch. Für physikalische wie chemische Gesetze gelten gewissen Bedingungen. Wenn die Bedingen nicht so sind, dann passiert nicht das, was man unter "normalen" Umständen erwartet.

  • Eigenmarken bleiben unser Fundament

    Die Migros will sich nicht damit abfinden, dass so die Kaufkraft der Schweizer Kundschaft gezielt abgeschöpft wird. Wir sehen einfach nicht ein, weshalb Schweizer Konsumenten für ein identisches Produkt mehr bezahlen sollen als deutsche. Wenn sich ein internationaler Hersteller so verhält, verhandeln wir zuerst einmal hartnäckig über tiefere Preise. Wenn das aber zu nichts führt, greifen wir zum Mittel der Auslistung, das heisst einzelne Artikel des betreffenden Herstellers werden aus dem Migros-Sortiment entfernt. http://www.migrosmagazin.ch/mi…n-bleiben-unser-fundament

  • Starke Schweizer Kaufkraft

    Die Schweizer Preise sind laut Konsumentenschützern so hoch, dass die Kaufkraft der Löhne unter das Niveau von Deutschland und anderen Ländern gefallen ist. Doch die Statistik spricht eine andere Sprache.

    Die diese Woche von vier Konsumentenorganisationen lancierte Plattform preisbarometer.ch hat die Debatte um die «Preisinsel Schweiz» wieder in den Fokus gerückt. Die Plattform mit Beispielen von Hunderten von Produkten des täglichen Bedarfs zeigt, dass hierzulande viele Güter 15% bis 50% teurer sind als in den Nachbarländern (NZZ 31. 10. 12). Zwar sind in der Schweiz auch die Löhne überdurchschnittlich hoch, doch gemessen an der Kaufkraft seien die Schweizer Löhne im europäischen Vergleich nur noch an sechster Stelle, deklarierten die Konsumentenorganisationen. Diese Aussage erstaunt.

    Durchschnitt contra Median

    Der jüngste Lohn- und Preisvergleich der UBS unter Einbezug von weltweit 72 Städten hatte diesen September gezeigt, dass die Lohnkaufkraft in Zürich führend ist und 20% bis 35% höher liegt als in Grossstädten der Nachbarländer. Allerdings beschränkte sich diese Analyse auf grosse Städte und auf die Löhne in 15 Berufen. Einen gesamtwirtschaftlichen Vergleich zeigt das Bundesamt für Statistik auf seiner Website. Demnach lag gemessen an der Kaufkraft der Löhne die Schweiz 2010 tatsächlich hinter Ländern wie die Niederlande, Belgien, Deutschland und Grossbritannien zurück. Doch jene Tabelle vergleicht Äpfel mit Birnen. Ein wichtiger Unterschied ist laut den Bundesstatistikern folgender: Für die EU-Länder ist der Durchschnittslohn aufgeführt, für die Schweiz dagegen der Median (jener Lohn, der von je der Hälfte der Lohnempfänger überschritten bzw. unterschritten wurde). Wegen der typischerweise «schiefen» Verteilung der Löhne liegt der Durchschnitt deutlich über dem Median. So betrug der Schweizer Medianlohn 2010 monatlich 5979 Fr. brutto, der Durchschnittslohn dagegen 7030 Fr.


    Lohndurchschnittswerte auf vergleichbarer Basis für die EU-Länder und neuerdings auch für die Schweiz liefert die EU-Statistikbehörde Eurostat. Nominal schwang demnach die Schweiz 2010 mit einem durchschnittlichen Bruttojahreslohn von gut 60 000 € weit obenaus. Das Lohnniveau war in der Schweiz fast 70% höher als im Schnitt der vier Nachbarländer (ohne Liechtenstein). Auch kaufkraftbereinigt lag der Bruttoverdienst rund 35% über dem Durchschnitt der vier Nachbarländer (vgl. Grafik) – was die Attraktivität für Einwanderer zu erklären hilft. 2011 sah das Bild nicht entscheidend anders aus. Der Anstieg des Frankenkurses trieb in Euro gerechnet Schweizer Nominallöhne und Preise zunächst gleichermassen in die Höhe, was in der Folge durch Preissenkungen bzw. tiefere Lohnanstiege etwas abgefedert wurde.

    Kaum Trost für Exporteure

    Die hohe Kaufkraft ist die wohl wichtigste Erklärung für das hohe Schweizer Preisniveau. Das ist ein Trost für die Konsumenten, muss allerdings Preisdruck durch Marktöffnungen oder Reformen im Kartellrecht nicht ausschliessen. Ein schwacher Trost ist die hohe Kaufkraft für die Exportwirtschaft. Sie muss ihre hiesigen Kosten nicht mit Kaufkraftparitäten decken, sondern mit «echten» Franken. Rechnet man das für 2010 ausgewiesene Lohnniveau (Wechselkurs im Jahresschnitt von Fr. 1.38 pro €) mit dem ein Jahr später geltenden Kurs von leicht über Fr. 1.20 pro € um, liegt der Durchschnittslohn in der Schweiz fast 90% höher als im Mittel der vier Nachbarländer. Dies ist nur mit einer entsprechend höheren Arbeitsproduktivität aufrechtzuerhalten.


    Etwas Entlastung vom Spar- und Produktivitätsdruck bringen Inflationsdifferenzen. Liegt die Inflationsrate in den Nachbarländern wie für dieses Jahr prognostiziert im Schnitt 2 bis 3% höher als in der Schweiz und entwickeln sich die Reallöhne vergleichbar, sinkt der nominelle Schweizer Lohnaufschlag mit der Zeit deutlich – mindestens solange es bei der Wechselkursuntergrenze von Fr. 1.20 pro € bleibt. http://www.nzz.ch/aktuell/wirt…izer-kaufkraft-1.17754801

  • Kaufkraft der Deutschen stieg in 20 Jahren um 9 Prozent

    Die Kaufkraft der Deutschen ist in den letzten 20 Jahren deutlich gestiegen. Für ein Paket Butter müssen wir heute deutlich weniger arbeiten, als es damals noch der Fall war.


    Während es im Jahr 1991 noch sechs Minuten waren, musste 2012 nur noch vier Minuten dafür gearbeitet werden. Das geht aus einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Dank steigender Einkommen und des technischen Fortschritts können sich die Deutschen mit ihrem Nettoverdienst demnach durchschnittlich neun Prozent mehr Güter leisten als damals. Wegen der jüngsten Tarifabschlüsse dürfte sich laut IW der Trend fortsetzen.


    Allerdings entwickelte sich die Kaufkraft je nach Produkt unterschiedlich. Viele Lebensmittel sind günstiger geworden - etwa Milch, Eier und Schweinekotelett. Wer aber Kabeljau mag, muss für ein Kilogramm heute im Schnitt zehn Minuten länger arbeiten als 1991. Denn die geschrumpften Bestände haben die Fischpreise nach oben getrieben. Für eine Flasche Bier muss man hingegen heute wie damals rund drei Minuten arbeiten.


    "Teurer geworden sind manche Dienstleistungen wie der Friseurbesuch - nicht zuletzt deshalb, weil bei handwerklichen Leistungen meist kaum Produktivitätssteigerungen möglich sind", erklärte das arbeitgebernahe IW. Über ein großes Kaufkraftplus können sich Fans von Unterhaltungselektronik freuen. Heute muss man für einen Flachbildfernseher rund 28 Stunden arbeiten - Anfang der 1990er Jahre war ein Röhrengerät erst nach fast 78 Stunden verdient.


    Die Forscher räumen aber ein, dass ein langfristiger Kaufkraftvergleich bei Fernsehern, Computern und Handys schwierig ist, da die aktuellen technischen Geräte kaum noch mit denen von damals zu vergleichen sind. Klar sei aber: "Für ein Smartphone der Einsteigerklasse muss ein Arbeitnehmer heute im Schnitt knapp 10 Stunden schuften." Hätte man ein solches Gerät bereits Mitte der 1990er Jahre herstellen können, wäre dafür der Verdienst von etwa 100 Stunden nötig gewesen, hieß es.


    Die IW-Analyse basiert auf einem durchschnittlichen Nettoentgelt von 10,31 Euro je Arbeitsstunde im Jahr 1991. Für 2012 schätzen die Forscher den Verdienst auf 15,89 Euro. http://www.n-tv.de/ticker/Kauf…zent-article10729806.html

  • Schweizer werfen 1475 Franken für die Miete auf

    Reichtum

    Das Einkommen und Vermögen bei Herr und Frau Schweizer ist vergangenes Jahr markant gestiegen. Darüber hinaus dürfen sich auch Westeuropäer über grösseren Reichtum freuen.

    Das Einkommen der hiesigen Haushalte hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. So lag das mittlere verfügbare Einkommen der Schweizer Privathaushalte 2011 bei 6'750 Franken pro Monat, was im Mehrjahresvergleich seit 2006 ein Zuwachs von 650 Franken bedeutet.


    Mit 1'475 Franken bildeten die Ausgaben für Wohnen und Energie den wichtigsten Posten im Haushaltsbudget, wie die Resultate der Haushaltsbudgeterhebung 2011 des Bundesamt für Statistik (BFS), die publiziert wurden, zeigen.


    Die Erwerbseinkommen bildeten laut BFS mit durchschnittlich 7'270 Franken pro Monat den wichtigsten Pfeiler auf der Einkommensseite des Haushaltsbudgets und machten 75,7 Prozent des Bruttoeinkommens aus. Die zweitwichtigste Einkommensquelle stellten Renten und Sozialleistungen mit durchschnittlich 19,3 Prozent dar. Die Vermögenseinkommen spielten für einen grossen Teil der Haushalte dagegen nur eine untergeordnete Rolle (im Mittel 3,6% des Bruttoeinkommens). Nur bei jedem siebten Haushalt machte dieser Anteil mehr als 5 Prozent des Bruttoeinkommens aus.


    Europas Menschen werden reicher


    Die Überweisungen von anderen Privathaushalten (wie zum Beispiel Alimentenzahlungen) trugen im Durchschnitt 1,4 Prozent zum Bruttoeinkommen bei. Für einen von vierzig Haushalten liegt deren Anteil aber auf über einem Viertel des Bruttoeinkommens. Diese Einkommenssituation zeige sich vor allem bei Alleinerziehenden, so das BFS. Schuldenkrise hin, wirtschaftliche Probleme her: Das Privatvermögen in Westeuropa wächst laut einer Studie. Auch die Zahl der Millionäre nimmt zu. Grund sind die gut laufenden Aktienmärkte. Dennoch droht der Kontinent auf lange Sicht den Anschluss zu verlieren.


    Trotz der weiterhin brodelnden Schuldenkrise sind die Menschen in Westeuropa ebenfalls reicher geworden. Das zumindest hat die Beratungsgesellschaft Boston Consulting in ihrer jährlichen Studie «Global Wealth» errechnet. Demnach wuchs das Privatvermögen in der Region im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent auf 35,8 Billionen Dollar. Das sind nach heutigen Wechselkursen umgerechnet 34,3 Billionen Franken. «Das kommt vor allem durch die gut laufenden Aktienmärkte», sagte Experte Daniel Kessler bei der Vorstellung der Studie in New York. Auch Bargeld oder Anleihen flossen in die Berechnung mit ein, nicht aber Immobilien. Noch im Jahr 2011 hatten die Märkte und damit die Privatvermögen merklich unter den Wirren der Schuldenkrise gelitten.


    395'000 Privatvermögen haben 1 Million auf dem Konto


    Boston Consulting zählte alleine in der Schweiz 395'000 Haushalte mit einem Privatvermögen von 1 Million Dollar oder mehr. Im Jahr 2011 waren es auf vergleichbarer Basis erst 344'000 gewesen. Die Schweiz belegt damit den weltweit fünften Rang. In Europa gibt es nur in Grossbritannien mehr Reiche (509'000 Haushalte).


    Global gesehen führen die USA die Rangliste mit weitem Vorsprung an (5,88 Millionen Haushalte mit Vermögen über 1 Million Dollar). Auf Platz zwei liegt Japan (1,46 Millionen), gefolgt von China auf Rang drei (1,3 Millionen). Kanada fungiert auf Platz sechs (373'000), dahinter komplettieren Deutschland (362'000), Taiwan (312'000), Italien (274'000) und Frankreich (256'000) die Top Ten. Alle Länder der Welt zusammengerechnet stieg das Vermögen im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent auf 135,5 Billionen Dollar und damit deutlich stärker als im Jahr 2011. «Asien-Pazifik ist der Treiber», erklärte der zuständige Experte Federico Burgoni. «Und das wird auf absehbare Zeit auch so bleiben.» Bis zum Jahr 2017 dürfte die Boomregion mit ihrem Schwergewicht China sogar Nordamerika in Sachen Vermögen überholt haben, schätzen die Berater.


    Wie gross die Kluft beim Vermögenswachstum zwischen den einzelnen Weltregionen ist, zeigen die Zahlen aus dem vergangenen Jahr: So konnten die Asiaten um 13,8 Prozent auf 28 Billionen Dollar zulegen. Japan ist dabei nicht eingerechnet. Dagegen legten selbst die wirtschaftlich solide dastehenden Nordamerikaner «nur» um 7,8 Prozent auf 43,3 Billionen Dollar zu. «Wir befinden uns in einer Welt der zwei Geschwindigkeiten», sagte Kessler. Und weiter: «Die neue Welt wächst schneller als die alte Welt.»


    http://www.handelszeitung.ch/k…ranken-fuer-die-miete-auf