Sansibar hat am 04.01.2016 - 10:33 folgendes geschrieben:
QuoteHabe bei solch tiefen Kursen wieder aufgestockt. Nicht vergessen ,wenn tief, dann kaufenKaufen und bei 28 wieder verkaufen. So könnt ihr immer wieder aufstocken!
Immer wieder erstaunlich, wie die politische und wirtschaftliche Grosswetterlage ignoriert wird. Es könnte gut sein, dass manch' einem vor lauter "aufstocken" das Geld ausgeht.
Meine Meinung zur Börse allgemein:
Politik: Eher düster. Zu keiner Zeit in der Vergangenheit hatten wir schwächere Politiker an den Schalthebeln der Macht (Oder sollte ich besser Marionetten der Superreichen sagen?) Die Lage in Europa zeigt keine Anzeichen zur Verbesserung. Brexit droht, Spannungen innerhalb der EU nehmen zu (Polen, Osteuropa allgemein), grosse Jugendarbeitslosigkeit in S, P, I und Gr bleiben. In D werden Spannungen auf- und nicht abgebaut.
Wirtschaft: Überkapazitäten in der Produktionen in vielen Ländern. Umstrukturierung von Chinas Wirtschaft nicht im Interesse des Westens. Tiefe Rohstoffpreise zwingen viele Staaten im Nahen Osten, in Südamerika, Südafrika und Russland zu drastischen Sparmassnahmen. Unruhen werden zunehmen. Zudem sind im Finanzbereich wegen massiver Überkapazitäten rigorose Abbaumassnahmen zu erwarten.
Gesellschaft mit Fokus auf Mittelstand: Der Mittelstand wird weiter unter Druck geraten. Die Superreichen weltweit haben ihre Interessenvertretung in der Politik und werden kaum "bluten" müssen.
Die klassische Linke existiert nicht mehr! Die Arbeiterschaft wird nicht mehr vertreten und wählt zunehmend rechts. Die so genannte "Neue Linke" aus Sozen und Grünen sind zu Interessenvertretern von bereits gut situierten Staatsbeamten und Genderfuzzies verkommen.
Lohnsteigerungen in wirtschaftlichen Boomjahren (und die hatten wir und haben sie angeblich noch immer gibt es "dank" dem freien Personenverkehr und der Globalisierung nicht mehr. Dafür nehmen die Billigjobs zu. Studienabgänger, welche früher gute Saläre erwarten durften, werden als "Neue Sklaven" unter dem Namen "Praktikanten" eingestellt. Woher sollen Mittelstand (von der immer grösser werdenden Unterschicht ganz zu schweigen) das Geld zum Konsum nehmen, wenn sie ihr "Übriges" irgendwie noch für ihre kargen Rentenaussichten in Form von Aktien "sparen" müssen? Sollen wir die aus den Fugen geratenen Sozial- und Gesundheitskosten auch noch erwähnen?
Die Genies unter den "Wirtschaftssachverständigen" zweifeln nun langsam selbst an der Wirksamkeit des Gelddruckens.
Nur wagt keiner offen davon zu sprechen. Lächerlich die "Zuversicht" in den Börsenforen oder Cash-Umfragen bezüglich Zukunft der Börse...
Reinster Zweckoptimismus!
Marabu, ein Anhänger von Marc Faber.