• So grausam war Gaddafi

    So grausam war Gaddafi

    15/09/2013 von beim Honigmann zu lesen


    Was der Diktator und Tyrann Gaddafi seinem Volk alles antat, wird jetzt täglich Stück für Stück bekannt. Hier eine Aufzählung seiner Grausamkeiten unter denen die Libyer 4 Jahrzehnte leiden mussten.



    1. Es gab keine Stromrechnung in Libyen. Strom war kostenlos für alle Bürger.



    2. Es gab keine Zinsen auf Kredite. Die staatlichen Banken vergaben Darlehen an alle Bürger zu null Prozent Zinsen per Gesetz.



    3. Ein Heim/Zuhause zu haben galt als ein Menschenrecht in Libyen.



    4. Alle Frischvermählten in Libyen erhielten 50.000 US-Dollar. Dieses Geld sollte den Menschen ermöglichen ihre erste Wohnung zu kaufen. Die Regierung wollte so zum Start einer Familie beitragen.



    5. Bildung und medizinische Behandlungen waren frei in Libyen. Bevor Gaddafi an die Macht kam konnten nur 25 Prozent der Libyer lesen. Heute liegt die Zahl bei 83 Prozent.



    6. Wollten Libyer in der Landwirtschaft Karriere machen, erhielten sie Ackerland, eine Bauernhaus, Geräte, Saatgut und Vieh als Schnellstart für ihre Farmen und das alles kostenlos.



    7. Wenn Libyer keine Ausbildung oder medizinische Einrichtungen finden konnten die sie benötigten, hatten sie die Möglichkeit mit der Hilfe staatlicher Gelder ins Ausland zu gehen. Sie bekamen 2.300 USD im Monat für Unterkunft und Auto gezahlt.



    8. Wenn ein Libyer ein Auto kaufte, subventionierte die Regierung 50 Prozent des Preises.



    9. Der Preis für Benzin in Libyen betrug 0,14 $ (12 Rappen oder ca. 0,10 Euro) pro Liter.



    10. Wenn ein Libyer keine Arbeit bekam nach dem Studium, zahlte der Staat das durchschnittliche Gehalt des Berufs in dem er eine Arbeit suchte, bis eine fachlich adäquate Beschäftigung gefunden wurde..



    11. Libyen hat keine Auslandsschulden und ihre Reserven in Höhe von 150.000.000.000 $ haben die Okkupationsmächte unter sich aufgeteilt.



    12. Ein Teil jeden libyschen Öl-Verkaufs wurde direkt auf die Konten aller libyschen Bürger gutgeschrieben.



    13. Mütter, die ein Kind gebaren, erhielten 5.000 US-Dollar.



    14. 25 Prozent der Libyer haben einen Hochschulabschluss.



    15. Gaddafi startete Das “Great-Man-Made-River-Projekt” (GMMRP oder GMMR, dt. Großer menschengemachter Fluss-Projekt) in Libyen Es ist das weltweit größte Trinkwasser-Pipeline-Projekt für eine bessere Wasserversorgung von Bevölkerung und Landwirtschaft.


    Gott sei Dank haben Nato und Rebellen das libysche Volk davon befreit.


    .


    ….danke an Markus B.


    .


    Gruß an die “wahren Freunde”


    Der Honigmann



    http://derhonigmannsagt.wordpr…5/so-grausam-war-gaddafi/



    PS: Die Quelle stammt angeblich aus dem Bestseller "Die Jahrhundertlüge".



    Gleich noch ein Kommentar dazu aus der Diskussion im Blog:



    Harun al Raschid + Maerchen aus Tausend und einer Nacht +, nur das mit Lybien war kein Maerchen, es ist ertrauemt worden und ward Wirklichkeit.


    Jeder normal denkende Mensch muss sich doch fragen, wie kann es sein, das im Namen eines Konstrukts VSA oder USA ungestraft Voelkermord begannen werden darf und es findet sich kein Weltvolksgerichtshof , um diese Verbrecher anzuklagen und ihrer gerechten Strafe zu zu fuehren :


    1812-1815: Krieg gegen England um Seerechte;


    1846-1848: Krieg gegen Mexico: Kalifornien und New Mexico werden annektiert;


    1861-1865: Bürgerkrieg der Nord- gegen die Südstaaten;


    1898: Spanisch-Amerikanischer Krieg: Kuba wird von Spanien unabhängig und ein Satellitenstaat der USA;


    1917-1918: Teilnahme am Ersten Weltkrieg;


    1941 -1946: Zweiter Weltkrieg;


    1950-1953: Koreakrieg;


    1965-1975: Vietnam-Krieg.


    Und nun die wichtigsten militärischen Eingriffe der USA ohne formale Kriegserklärung:


    1893: Hawaii wird besetzt und unter Niederschlagung der Einwohner zum ” Schutzgebiet” erklärt.


    1900: Teilnahme am internationalen Expeditionskorps zur Niederschlagung des Boxeraufstands in China, Eroberung Pekings.


    1903: Annektion der Panama-Kanalzone von Kolumbien. Panama wird ein von Kolumbien abgetrennter Satellitenstaat der USA, eine riesige Militärbasis wird eingerichtet.


    1904: Da die Dominikanische Republik die Schulden nicht mehr bezahlen kann, interveniert Präsident Theodore Roosevelt und erklärt, dass die USA in Ausübung internationaler Polizeigewalt in der westlichen Hemisphäre für Ordnung sorgen werden, wann immer es notwendig werden sollte.


    1911: Nicaragua wird überfallen, um amerikanische Interessen zu schützen; bis 1933 bleiben US-Soldaten dort. 1934 wird von den USA der berüchtigte Diktator Anastasio Somoza eingesetzt.


    1914: Kriegerische Auseinandersetzung mit Mexico, dessen Präsident abdanken muss.


    1915: Haiti wird nach dem Einmarsch der berüchtigten “Marines”, die dort bis 1934 bleiben, zumamerikanischen “Schutzgebiet”.


    1916: Erneute Strafexpedition im mexikanischen Grenzgebiet.


    1916: Erneuter Überfall auf die Dominikanische Republik, US-Soldaten bleiben bis 1924.


    1958: Truppeneinsatz im Libanon.


    1965: US-Soldaten entscheiden den Bürgerkrieg in der Dominikanischen Republik zugunsten der US-lnteressen.


    1983: Ohne Vorwarnung wird die Inselrepublik Grenada besetzt.


    1984: Ein US-Schlachtschiff beschiesst Ziele im Libanon.


    1986: Luftangriff auf Ziele in Libyen.


    und es folgen Irak, Lybien, Jugoslawien und, und, und .


    Hinzu kommen hunderte kleinerer und grosser Einmischungen in Konflikte mit Waffen, Krediten, Spenden. Vergessen werden darf auch nicht das Rheinwiesenlager, Voelkermord ala Hollywood.


    Und der Praesident dieses Konstruktes ist Friedensnobelpreistraeger ? Bejubelt und speichelleckend stimmen die gewaehlte Vertreter von Voelkern mit ihm die nationale und Weltpolitik ab ?


    Diese Welt ist scheinbar anormal verrueckt und und wer das erkennt und nach den Ursachen forscht, darf sich zu den Gesunden zaehlen.


    Deswegen verrueckt, weil der gesunde Menschenverstand derart kastriert ist, das diese Verbrechen als solche noch nicht einmal verursachergerecht zur Kenntnis genommen werden.



    Die ach so aufgeklärten Politspezialisten der pro-amerikanischen Fraktion werden jetzt bestimmt empört diese Laudatio auf Gaddafi als realitätsfremde und sinnfreie Wunschvorstellungen abtun. Ich bin sicher, sie werden dazu auch die passenden Quellen der Westpropaganda heranziehen, um diese völlig entartete Darstellung Gaddafis wieder ins rechte Licht zu rücken.

  • Die Macht der Medien

    Ein weiterer Beweis dafür, wie man Menschen mit einfachem Gemüt jeden Mist vorgaukeln kann. In der DDR war auch nicht alles schlecht, trotzdem wollten alle weg.


    Wer Gaddafis "Bibel" nicht verinnerlicht hatte, bekam keinen Job. Ich mag jetzt den Beitrag von dem Juristen, der seinen Beruf nicht ausüben durfte, nicht suchen. Wäre nur ein Beispiel von vielen.


    Kritik an dem lieben und ach so edlen Gaddafi war gefährlich, die Gefängnisse berüchtigt.



    Wer an Löcher in den Polkappen glaubt, der glaubt auch an das Märchen vom lieben Gaddafi und Bösen Ami

    Quote

    Die Amundsen-Scott-Südpolstation ist eine US-amerikanische Forschungsstation in der Antarktis. Sie wurde nach den beiden Südpolpionieren Roald Amundsen und Robert Falcon Scott benannt und liegt in 2.835 Metern Höhe auf dem Inlandeis, wenige hundert Meter vom geographischen Südpol entfernt.


    http://de.wikipedia.org/wiki/A…-Scott-S%C3%BCdpolstation


    Wenn ich den Kopf von Assad sehe, bin ich mit meinem Hintern wieder zu frieden.

  • UNO bestätigt Einsatz von Giftgas in Syrien

    In Syrien wurde Giftgas eingesetzt. Dies zeigt der Bericht des UNO-Chefwaffeninspektors Ake Sellström.


    In Syrien ist nach Einschätzung der UNO-Inspektoren das Nervengas Sarin eingesetzt worden. Es gebe «klare und überzeugende» Beweise, dass am 21. August bei Damaskus Sarin benutzt worden sei, heisst es in einem Bericht, der dem UNO-Sicherheitsrat vorgelegt werden soll.


    Nach US-Angaben wurden damals in der Nähe der syrischen Hauptstadt mehr als 1400 Menschen getötet. Auf der ersten Seite des Berichts heisst es weiter, Chemiewaffen seien «in relativ grossem Massstab» während des 30-monatigen Konflikts eingesetzt worden.


    Sarin gehört zu den am meisten gefürchteten Kampfstoffen: Es ist farblos, geruchlos, geschmacklos - und kann bereits in einer Dosis von nur einem halben Milligramm zum Tod führen.


    Die USA und ihre Verbündeten machen Syriens Regierung für den Giftgaseinsatz vom 21. August verantwortlich. Der Bericht der UNO-Experten gilt als wichtig für die weiteren Beratungen des Sicherheitsrats.


    Die UNO-Inspektoren, die im August in Syrien vor Ort waren, hatten allerdings kein Mandat, um der Frage nachzugehen, wer für Chemiewaffen-Angriffe die Verantwortung trägt.


    http://www.handelszeitung.ch/p…von-giftgas-syrien-497259

  • Experte: Einsatz „derart primitiver“ C-Waffen durch syrische Armee unwahrscheinlich

    VALDAI, 17. September (RIA Novosti)

    ......



    Die syrische Armee habe alle Mehrfachraketenwerfer BM-14-17 schon längst außer Dienst gestellt, auch die Geschosse des Typs М-14 haben ihre Haltbarkeit seit langem überschritten. „Jedenfalls hat die Sowjetunion kaum chemische Geschosse an Syrien geliefert. Es handelt sich offenbar um einen selbständigen Umbau eines alten Geschosses zu einem chemischen.“

    Puchow hält es für unwahrscheinlich, dass die syrische Regierungsarmee die veralteten Geschosse verwendet haben und die damit verbundenen Risiken eingegangen sein könnte. „Wenn sie chemische Geschosse hätten einsetzen wollen, hätten sie eher die Standardsysteme BM-21 ‚Grad‘ genutzt, für die sie auch die Munition haben.“ Der Experte mutmaßte, dass die Regimegegner „diesen alten Kram“ in einem der eroberten Munitionslager gefunden haben.


    .......

  • Es gibt Leute hier im Forum, die glauben an Löcher an den Polkappen


    Es gibt Leute, die glauben diesen Mist

    Quote

    Chemtrails

    Das illegale Sprühen der Flugzeuge

    http://equapio.com/de/umwelt/chemtrails/


    Kurz: es gibt diejenigen. die krampfhaft immer wieder nach den Meldungen suchen, die ihr Vorurteil bestätigen.


    Da nützt es auch nichts, wenn man ihnen sagt, dass man selber weiss, dass man von den Medien manipuliert werde. Dass die Kriegsparteien auch die Medien missbrauchen.


    Alle Diktatoren mussten was dafür tun, um den Grossteil der Bevölkerung hinter sich zu haben. Dazu gehört eine treue Oberschicht, die die anderen unter Kontrolle hält. Und für das Gesindel braucht es Arbeit, Subventionen, Feindbild, Schuldige etc.



    David Frankfurter erschoss Wilhelm Gustloff, den Landesgruppenleiter der NSDAP/AO in der Schweiz, in dessen Wohnung in Davos.


    Jede Wette, dass nicht nur die damaligen Schweizer Mitglieder dieses Gauleiters auch der Meinung waren, dass die Amerikaner grundsätzlich böse sind.


    Hitlers Familie stammte aus Österreich. Wen wundert's.

  • MarcusFabian hat am 17.09.2013 - 22:22 folgendes geschrieben:

    Quote

    Elias hat am 16.09.2013 - 09:17 folgendes geschrieben:

    Assad ist übrigens Arzt. Ob Dein Hintern da mithalten kann? smiley

    Dr. Slobodan Milosevic konnte vielleicht mit ihm mithalten.



    Wenn ich auf's WC gehe, sage ich ab und zu, ich müsse mit meinem Chef reden. Das ist der, der immer so einen Seich raus lässt.

  • MarcusFabian hat am 19.09.2013 - 14:08 folgendes geschrieben:

    Quote

    Schön gekontert! smiley


    Mir scheint eher, dass Elias die anale Phase nach Freud offenbar nicht erfolgreich überwunden hat, da er sich nicht eingestehen kann, dass er es ist, der da ge........ und dies anderen unbedingt mitteilen muss. :biggrin:

  • sime hat am 19.09.2013 - 15:57 folgendes geschrieben:

    Quote

    MarcusFabian hat am 19.09.2013 - 14:08 folgendes geschrieben:


    Mir scheint eher, dass Elias die anale Phase nach Freud offenbar nicht erfolgreich überwunden hat, da er sich nicht eingestehen kann, dass er es ist, der da ge........ und dies anderen unbedingt mitteilen muss. smiley

    Hauptsache du hast sie erfolgreich nach Freud überwunden und erfreust dich nun an ihr :yahoo:

  • Der UN-Bericht hat ja bisher nur festgehalten, dass Giftgas eingesetzt wurde. Somit ist mal die Theorie aus dem Spiel, dass das ganze nur ein grosser, im Hollywood-Stil inszenierter Fake war.


    Nun kommt der nächste Schritt und der muss darin bestehen, das Sarin zu analysieren, um festzustellen, woher es kommt bzw. wer es zusammengepanscht hat.


    Ich verstehe die russische Kritik als eine Aufforderung an die UNO, genau dies zu tun, um die zweite wichtige Frage zu beantworten, die da lautet: Wer hat das Sarin verschossen?

  • sime hat am 19.09.2013 - 15:57 folgendes geschrieben:

    Quote

    Mir scheint eher, dass Elias die anale Phase nach Freud offenbar nicht erfolgreich überwunden hat, da er sich nicht eingestehen kann, dass er es ist, der da ge........ und dies anderen unbedingt mitteilen muss. smiley

    Na ja, es ist halt eine Frage der Diskussionskultur, ob und in welcher Form man sich mit einem Diskussionspartner austauschen will.


    Wenn ich mit einer Aussage von Dir nicht einverstanden und komplett gegensätzlicher Meinung bin, habe ich - ich übertreibe jetzt mal absichtlich - zwei Möglichkeiten, Dir zu widersprechen:


    Variante 1: "Dein-Blaba ist der grösste Schwachsinn, den ich je gelesen habe. Du dumme Sau kapierst das hinten und vorne nicht also halt die Klappe und verpiss Dich."


    Variante 2: "Ich bin mit Dein-Blabla nicht einverstanden. Und zwar aus folgenden Gründen: ..."


    Bei Variante 2 wirst Du die Diskussion mir mir höflich und begründet fortsetzen und schlussendlich können wir alle (also Du und ich und alle Leser) vom Meinungsaustausch profitieren. Bei Variante 1 wirst Du entweder die Diskussion abbrechen oder es kommt zu einem Flame-War.


    Ich persönlich bevorzuge Variante 2.


    Notabene: Ich habe noch ganz vergessen, mich bei Dir für das Libyen-Posting zu bedanken. Einige der Punkte kannte ich bereits. Aber so eine komplette Zusammenfassung der positiven Aspekte der Gaddafi-Regierung hatte ich bisher leider noch nicht gefunden.

  • Geopolitische Interessen im Syrien-Konflikt

    Die Großmacht allein gewinnt keine Kriege


    ·


    Wer das Verhalten Amerikas, Russlands und Chinas gegenüber Syrien verstehen will, dem helfen geopolitische Theorien wenig. Eine Replik.


    Der Historiker Hans-Christof Kraus hat sich in der deutschen Debatte des Konfliktes in Syrien nicht zurückgehalten. Die meisten Kommentatoren, so Kraus, litten bei ihren Analysen an geopolitischer Ahnungslosigkeit, sträflicher Naivität, schlichter Ignoranz und grenzenloser Unkenntnis. Angesichts dieser Situation bietet der Autor „zehn Minuten Nachhilfe aus gegebenem Anlass“ an.


    Deutsche Kommentatoren und Politiker wären schlecht beraten, folgten sie seiner knappen Nachhilfeviertelstunde. Dann hätten sie zwar verstanden, dass nicht nur humanitäre Motive das Verhalten der internationalen Staatengemeinschaft in Syrien prägen und dass der Nahe Osten aufgrund seiner Lage und Ressourcen eine strategisch wichtige Region darstellt. Mehr aber nicht. Möchte man die Gründe für das Handeln und Nichthandeln externer Mächte erklären, ist mit einer geopolitischen Analyse des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, wie Kraus sie bietet, wenig geholfen. Im 21. Jahrhundert ist die Welt doch komplizierter geworden.


    Die Hochzeit geopolitischer Ordnungsvorstellungen, denen zufolge sich das außenpolitische Verhalten eines Staates aus bestimmten geografischen Rahmenbedingungen ableite, liegt vor 1945. Sie ist ideologisch und analytisch untrennbar mit der weltpolitischen Epoche des Imperialismus bzw. Kolonialismus verbunden, gründet auf der Idee einer Balance zwischen Großmächten in der Weltpolitik und ist an den unbestrittenen Vorrang des Staates in der internationalen Politik gekoppelt. Nur wenn diese Grundannahmen erfüllt sind, lässt sich geopolitisch argumentieren.

    Es agieren Staaten mit eigenen Interessen

    Auf Grund dreier weltpolitischer Veränderungen haben geopolitische Ordnungsvorstellungen spätestens seit 1990 radikal an Bedeutung verloren. Zum einen führen militärische Interventionen der Großmächte nicht mehr zur dauerhaften Kontrolle bestimmter Territorien; zum zweiten begrenzen internationale Normen zwar lückenhaft, bisweilen jedoch recht wirksam Großmachthandeln in der internationalen Politik, und drittens spielen nichtstaatliche Akteure eine immer größere Rolle in der internationalen Politik.


    Dazu fünf Thesen. Erstens: Großmächte haben im 21. Jahrhundert nicht länger die Fähigkeit, Territorien vollständig zu kontrollieren. Die Interventionen im Irak, in Afghanistan und in Libyen zeigen, dass nicht Herrschaft das Ergebnis derartiger Militäroperationen ist, sondern bestenfalls Einfluss festzustellen ist. Aber selbst dieser bleibt begrenzt. Wie die Beispiele Indiens und Pakistans in Afghanistan illustrieren, hat das nicht zuletzt damit zu tun, dass regionale Mächte eine immer bedeutendere Rolle für die internationale Konflikteskalation oder -regelung spielen.


    Es ist deshalb unseriös, eine geopolitische Analyse des Nahen Ostens allein unter Verweis auf die Rolle der Vereinigten Staaten, Russlands und Chinas vorzulegen. Stattdessen müssen die regionalpolitischen Determinanten miteinbezogen werden. Hier agieren Staaten mit eigenen Interessen, die sich einer reinen Stellvertreterfunktion der Großmächte verweigern. Langfristig entscheiden Saudi-Arabien, Qatar und Iran wahrscheinlich mehr über das Schicksal Syriens als Peking, Moskau oder Washington. Gerade weil jene Staaten mit Blick auf das zukünftige Mächtegleichgewicht in der Region handeln, ist es wesentlich, welche politische Ordnung sich in Syrien nach einem eventuellen Fall des Assad-Regimes etabliert. Sie wird nicht nur externen Mächten, sondern auch regionalen unterschiedliche Möglichkeiten zur Einflussnahme gewähren.

    Wem glaubt man Drohungen?

    Zweitens: Die beiden Konfliktlinien in Syrien markieren, dass nicht nur Staaten die Hauptakteure bei der Entstehung, aber auch bei der Einhegung des Konfliktes sind. Nach dem „arabischen Frühling“ sind Bürger mit ihren Forderungen nach politischer Partizipation, Schutz vor staatlicher Willkür, einer besseren wirtschaftlichen Situation die treibende Kraft des Transformationsprozesses, der die gesamte regionale Ordnung erfasst hat. Dies gilt auch für den Konflikt zwischen der Regierung und der Oppositionsbewegung in Syrien. Außerdem verweist die zunehmend hervortretende Konfliktlinie zwischen den sunnitischen und schiitischen Bevölkerungsanteilen auf die große Bedeutung transnationaler Gruppierungen für den Nahen und Mittleren Osten. Nur diejenigen Großmächte der internationalen Politik, deren Ordnungsvorstellungen diesen Konfliktebenen Rechnung tragen, werden Einfluss in der Region geltend machen können.


    Drittens: Nicht nur aufgrund dieser regionalen Dynamik wird sich der Weltmachtstatus Russlands, Chinas und der Vereinigten Staaten nicht am Ausgang des innersyrischen Konfliktes entscheiden. Weltpolitik dreht sich heute nicht länger um die Etablierung eines Machtgleichgewichts wie im Kalten Krieg. Historisch betrachtet wird diese gut vierzig Jahre andauernde Phase eine Ausnahme bleiben, nicht die Regel. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Quellen politischer Gestaltungsmacht stark diversifiziert haben. Der Begriff der Macht ist wertlos, wenn man ihn nicht analytisch an die Frage koppelt, mit welchen Instrumenten Macht durchgesetzt wird. Es macht eben einen gewaltigen Unterschied, ob wir von einer Zivilmacht, einer Militärmacht oder einer Wirtschaftsmacht sprechen. Mit Blick auf Syrien werden Russland und China vor diesem Hintergrund in Rechnung stellen müssen, welche Mittel ihnen überhaupt zur Verfügung stehen, den Verlauf des syrischen Bürgerkrieges zu beeinflussen.


    Viertens: Die amerikanische Haltung zu militärischen Interventionen hat nicht in erster Linie mit Geografie oder Raumordnungen zu tun, sondern vor allem mit innenpolitischen Gegebenheiten. Dies dämmert auch Kraus, wenn er auf die Innenwende der Vereinigten Staaten angesichts der Kriege in Afghanistan und dem Irak verweist. Ob Amerika in Syrien militärisch interveniert oder nicht, hängt weniger von den vermeintlichen Dominanzansprüchen Chinas und Russlands in der Region als von der Dynamik des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes ab. In Zeiten wirtschaftlicher Rezession und großer Kriegsmüdigkeit ist militärisches Eingreifen selbst dann schwierig, wenn amerikanische Sicherheitsinteressen wie im Falle Syriens berührt sind. Selbst republikanische Kongressabgeordnete, die ein stärkeres amerikanisches Eingreifen fordern, beschränken sich auf eine weitere Bewaffnung der syrischen Rebellen. Die Öffentlichkeit müsste für eine Intervention erst gewonnen werden. Dies ist angesichts der Abwesenheit eines internationalen Konsenses und angesichts des Fehlens eines seriös erscheinenden syrischen Kooperationspartners unwahrscheinlich.

    Lasst den Theorie-Hammer stecken

    Fünftens: Internationale Normen begrenzen und ermöglichen Großmachthandeln in der Weltpolitik. Die von Kraus postulierte Dichotomie zwischen Interventionsverbot und militärischer Interessendurchsetzung verkürzt unzulässig. Die militärische Intervention in Libyen hat gezeigt, dass auch Russland und China Einmischung im Sinne der Schutzverantwortung der internationalen Gemeinschaft prinzipiell unterstützen. Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Nur weil die Durchsetzung der Flugverbotszone in Libyen vom Schutz der Zivilbevölkerung zum erzwungenen Regimewechsel ausgeweitet wurde, ist das Vertrauen Moskaus und Pekings gebrochen.


    Dies ändert nichts daran, dass die beiden asiatischen Großmächte sich vom Gebot der Nichtintervention schon lange verabschiedet haben. Die russische und chinesische Skepsis gegenüber humanitären Interventionen wird außerdem kaum dazu führen, dass diese Staaten sich (militärisch) einer möglichen westlichen Intervention in Syrien entgegenstellten. Umgekehrt stellt auch die Regierung Obama internationale Normen in Rechnung, wenn sie ihr Engagement in Syrien plant, so z.B. das Bemühen, eine Legalisierung ihres Handelns durch den UN-Sicherheitsrat zu erhalten. Die Krise in Syrien, für deren Beilegung es keine einfachen Rezepte gibt, ist also zu ernst und vielgestaltig, um sich ihr mit Ansätzen wie der Geopolitik zu nähern. Es ist analytisch wertlos, eine Theorie, deren Randbedingungen längst nicht mehr gegeben sind, zur Untersuchung aktueller Krisen heranzuziehen. Aber bekanntlich sieht, wer lediglich einen Hammer hat, überall nur noch Nägel. *good*


    Quote


    http://www.faz.net/aktuell/feu…eine-kriege-11865599.html

  • MarcusFabian hat am 19.09.2013 - 18:50 folgendes geschrieben:


    Da hast Du natürlich völlig recht, es ist actio reactio. Bei Elias ist man es sich ja gewohnt, dass er nicht gerade, wie soll ich sagen, ein feines Gespür für Gesprächskultur in die Wiege bekam und wenn man mit dem als Gegenüber nicht umgehen kann, dann kommt es halt so heraus wie bei PZ und Elias erntete ein Shitstorm in seiner Inbox. :rofl: Da musste sogar er der Diplomatie halber einlenken und einen Rückzieher machen in Sachen Flame War. Wer Wind säht, wird Sturm ernten. :D



    Nichts zu danken, im Gegenteil, ich habe von Deinen Postings viel mehr profitieren können als umgekehrt. Ich habe in letzter Zeit wenig bis gar nichts geschrieben. Der Grund ist der, dass ich da an einer Geschichte dran bin, welche mit einer einfachen Frage von Nebudkadnezar im IMZ-Thread anfing ( Vielleicht erinnert er sich, dass er keine Antwort bekam? *wink* ). Diese Sache ist so gross und so komplex, dass ich jedes Mal bis jetzt gescheitert bin, dies auf den Punkt und zu Papier bzw. Cyberspace zu bringen. Es ist fast zum verzweifeln, doch ich werde es noch schaffen, ehe ich ins Gras beiss oder sonst werde ich einfach kapitulieren und die Arbeit dem interessierten Leser überlassen, um selber Nachforschungen anzustellen. In dieser Sache wirkt halt sehr viel Geschichte mitein des 20. Jhd und vor allem asiatische, diese aber hängt sehr stark mit der Entwicklung des Geldsystems, vor allem des Dollars zusammen. Ich habe soviel nun gelesen über China, von Opiumkriege bis zu den Nationalisten, vom langen Marsch der Maoisten über die Connection der Skull and Bones, Sassoons, Rothschilds und dann auch über Japan, die Meji-Restauration, Hirohito, seinen Imperialismus, der Trilaterale Pakt zwischen Japan ,Deutschland und Italien und ich versuchte dies alles mit der Entwicklung der BIZ, des Bretton Woods-Abkommens etc. etc. in Zusammenhang zu stellen, bisher konnte ich dies einfach nicht sauber niederschreiben, weil es zu komplex und zu verworren ist. Jedoch kann ich nur sagen, dass diese Geschichte es in sich hat und vor allem auch zu tun mit dem Gold, hierzu Stichwort Indonesien, Singapur, Soekarno, John F. Kennedy, Chiasso 3. Juni 2009 UBS-Anleihen im Wert von über 134 Mia konfisziert, dem Vatikan, dem IWF usw. Ich habe mir wohl einfach zuviel vorgenommen und ich werde wohl einfach mal eine kurze Skizze machen und dann alle Links reinstellen, die ich in Verbindung dazu gefunden habe. Ein Video als Anfang könnte ich schon mal posten, so als Trailer gewissermassen. :D


    Ein schönes Wochenende



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