• Facebook-Konzern Meta will bei Chatbots mitmischen

    Der Facebook-Konzern will nach dem Wirbel um den Text-Automaten ChatGPT bei Chatbots mitmischen. Metas Sprachmodell auf Basis künstlicher Intelligenz solle Forscher in ihrer Arbeit unterstützen, schrieb Gründer und Chef Mark Zuckerberg in einem Facebook-Beitrag am Freitag. Die Technologie trägt den Namen LLaMA.


    25.02.2023 11:22


    Ein Meta-Sprecher sagte dem Finanzdienst Bloomberg, das System werde aktuell nicht in Meta-Produkten wie Facebook oder Instagram eingesetzt. Es solle auf künstliche Intelligenz spezialisierten Forschern zur Verfügung gestellt werden.


    Chatbots wie ChatGPT wurden mit gewaltigen Mengen Text darin trainiert, menschliche Sprache zu imitieren. Dabei schätzen sie im Grunde, welches Wort als nächstes kommen soll. Auf diese Weise bilden sie Sätze und Texte, die auch von einem Menschen stammen könnten. Zugleich zeigte sich in Tests von ChatGPT, dass das Programm auf Fragen manchmal mit falschen Informationen antwortet und im Dialog mit Nutzern ausfällig werden kann.


    ChatGPT wurde vom Start-up Open AI entwickelt und Ende vergangenen Jahres veröffentlicht. Das animierte erst Google und nun auch Meta dazu, mehr von der eigenen jahrelangen Entwicklung von Sprachmodellen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Microsoft ging unterdessen einen milliardenschweren Pakt mit Open AI ein.

    (AWP)

  • US-Kartellwächter geben Widerstand gegen Zukauf von Meta auf

    US-Wettbewerbshüter haben ihren Widerstand gegen den Versuch des Facebook-Konzerns Meta aufgegeben, seine starke Position im Geschäft mit virtueller Realität durch einen Zukauf auszubauen. Nach einer Niederlage vor Gericht zogen sie ihre Einwände gegen die Übernahme der Firma hinter einer VR-Fitness-App zurück, wie aus einem am Wochenende veröffentlichten Dokument hervorgeht.


    26.02.2023 15:07


    Bei virtueller Realität (VR) können Nutzer mit Spezialbrillen in digitale Welten eintauchen. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg setzte früh auf das Geschäft mit dem Kauf des VR-Brillen-Pioniers Oculus im Jahr 2014. Der Konzern ist nun ein führender Akteur auf dem Markt mit Brillen und einer Plattform für VR-Inhalte. Zuckerberg gab zudem das Ziel aus, virtuelle Welten - das "Metaverse" - als Computer-Plattform zu etablieren. Damit hat auch die Änderung des Konzernnamens von Facebook zu Meta zu tun.


    Die Firma Within Unlimited, die Meta kaufen will, steht hinter einer VR-Fitness-App mit dem Namen "Supernatural". Die Wettbewerbsbehörde FTC argumentierte, Meta mit seinem "VR-Imperium" wolle diesen Markt durch den Zukauf besetzen, statt mit einem eigenen Angebot um ihn zu konkurrieren. Ein Richter schmetterte jedoch die Forderung ab, den Deal mit einer einstweiligen Verfügung zu blockieren. Es sei unter anderem nicht erwiesen, dass Meta auf eigene Faust in den Markt eingestiegen wäre, erklärte er. Die FTC verzichtete bereits darauf, gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen.


    Die FTC fährt unter der von Präsident Joe Biden ernannten Chefin Lina Khan einen härteren Kurs gegenüber den grossen Tech-Konzernen, die in den USA lange von einer eher laschen Wettbewerbsaufsicht profitiert hatten. Unter anderem versuchte sie gerade, die Übernahme des Spielekonzerns Activision Blizzard durch Microsoft mit einer Klage zu verhindern./so/DP/he

    (AWP)

  • Meta streicht NFT-Funktionen bei Facebook und Instagram

    Nach dem grossen Hype um digitale Sammelobjekte stellen Facebook und Instagram nun die Funktionen rund um die sogenannten NFTs wieder ein. Der Schritt sei Teil der laufenden Fokussierung auf Prioritäten, ging aus einem Tweet des zuständigen Managers des Facebook-Konzerns Meta , Stephane Kasriel, in der Nacht zum Dienstag bei Twitter hervor. Wegfallen werde in den kommenden Wochen unter anderem die Möglichkeit, NFTs über Instagram und Facebook zu teilen, erläuterte ein Sprecher dem Technologie-Blog "The Verge".


    14.03.2023 06:31


    NFTSs (non-fungible token) sind so etwas wie digitale Echtheitszertifikate. Sie sorgen dafür, dass unter einer Vielzahl potenziell völlig identischer Kopien nur eine Datei als sozusagen signiertes Original gelten kann. Der NFT-Hype erreichte seinen Höhepunkt vor rund zwei Jahren als ein digitales Kunstwerk für mehr als 69 Millionen Dollar verkauft wurde. Unter anderem wurden NFTs als eine Möglichkeit gesehen, digitale Objekte in virtuellen Welten - Facebook-Gründer Mark Zuckerberg spricht da etwa vom "Metaverse" - zu besitzen und zu handeln. Seitdem liess die Begeisterung sowohl für NFTs als auch für das Metaverse allerdings merklich nach./so/DP/zb

    (AWP)

  • Facebook-Konzern stoppt Umsatzschwund - Mehr Milliarden für Metaverse

    Für den Facebook-Konzern Meta geht es nach neun Monaten mit Rückgängen wieder aufwärts. Im vergangenen Quartal gab es ein Umsatzplus von drei Prozent, während Analysten einen Rückgang erwartet hatten. Auch für das laufende Vierteljahr rechnet Meta mit einem Plus. Gründer und Chef Mark Zuckerberg sieht in Software mit Künstlicher Intelligenz einen Wachstumstreiber. Zugleich verschlingt seine Zukunftsvision von virtuellen Welten weiter Milliarden - bleibt aber ein Nischengeschäft, das zuletzt schrumpfte.


    27.04.2023 06:30


    Mitten im Hype um den Chatbot ChatGPT kommt derzeit kein Tech-Unternehmen bei der Vorlage von Quartalszahlen ohne Erwähnung Künstlicher Intelligenz aus - und Meta war keine Ausnahme. Zuckerberg stellte am Mittwoch Unterhaltungen mit Software in Metas Chatdiensten WhatsApp und Messenger sowie KI-Werkzeuge zum Erzeugen von Bildern bei Facebook und Instagram in Aussicht. Künstliche Intelligenz werde alle Apps und Dienste des Konzerns beeinflussen.


    Zugleich betonte Zuckerberg, dass dies keine Abkehr von seiner Vision für das sogenannte Metaverse bedeute, eine digitale Welt als künftige Online-Plattform. Zuckerberg hatte das Unternehmen 2021 darauf ausgerichtet - und auch den Konzernnamen von Facebook in Meta ändern lassen, um den neuen Fokus zu unterstreichen. Investoren zeigten sich besorgt über die hohen Ausgaben für die Metaverse-Entwicklung, während Zuckerberg sie als Investition in die Zukunft verteidigt.


    Bei der Sparte Reality Labs, in der digitale Welten und die Spezialbrillen für virtuelle Realität entwickelt werden, stieg der operative Verlust auf knapp vier Milliarden Dollar von 2,96 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Der Anstieg gehe hauptsächlich auf Personalkosten und Abfindungen für Entlassungen zurück, sagte Finanzchefin Susan Li. Für das laufende Jahr rechnet Meta weiterhin mit steigenden Verlusten bei den Reality Labs.


    Dabei brachte die Sparte im vergangenen Quartal nur Erlöse von 339 Millionen Dollar ein. Auslöser für den deutlichen Rückgang im Vergleich zu den 695 Millionen Dollar Umsatz ein Jahr zuvor seien schlechtere Verkäufe der VR-Brille Quest 2 gewesen, sagte Li. Das App-Geschäft erlöste in dieser Zeit 28,3 Milliarden Dollar und brachte einen operativen Gewinn von 11,2 Milliarden Dollar ein.


    In den vergangenen Monaten bekam Meta auch die Konkurrenz der Video-App Tiktok zu spüren, die vor allem bei jungen Nutzern populär ist und zunehmend Werbedollar anlockt. Meta konterte mit dem Kurzvideo-Format Reels, bei dem die Clips genauso wie bei Tiktok Nutzern von Software empfohlen werden. Dadurch sei die Zeit, die Nutzer bei Instagram verbringen, um 24 Prozent gestiegen, sagte Zuckerberg.


    Für die Einnahmen von Meta ist das noch keine gute Nachricht: Denn Anzeigen in Reels sind günstiger als bei anderen Formaten wie Newsfeeds und Stories. Damit kostet die Popularität von Reels Meta Umsatz. Das werde sich erst Ende dieses Jahres oder Anfang 2024 ändern, sagte Li. Im vergangenen Quartal legte der Konzernumsatz auf 28,6 Milliarden Dollar zu.


    In den Monaten davor hatten Meta ein allgemeiner Rückgang der Online-Werbeausgaben sowie Probleme mit Anzeigenmodellen nach Apples Massnahmen zum stärkeren Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone zu schaffen gemacht. Schon im Schlussquartal 2022 übertraf der Facebook-Konzern allerdings trotz eines erneuten Umsatzrückgangs die Analystenprognosen. Am Mittwoch legte die Aktie im nachbörslichen US-Handel um mehr als elf Prozent zu.


    Der Quartalsgewinn sank unterdessen um 24 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar (5,16 Mrd Euro), wie Meta nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Konzern leitete jüngst bereits die zweite Runde von Entlassungen nach einem deutlichen Job-Aufbau in der Pandemie ein. Im Mai sollen die Streichungen von insgesamt mehr als 20 000 Jobs abgeschlossen werden.


    Sorgen bereitet dem Konzern die Unsicherheit rund um die Datenübermittlung aus der Europäischen Union in die USA. Derzeit läuft das Verfahren für einen neuen Rechtsrahmen dafür, nachdem das Vorgängermodell "Privacy Shield" vom Europäischen Gerichtshof gekippt wurde. Facebook erwirtschafte rund zehn Prozent seiner Werbeerlöse mit Anzeigen in EU-Ländern, sagte Li.


    Meta hat eine gewaltige Reichweite unter den Online-Plattformen und wächst noch weiter. Die Zahl der täglich aktiven Facebook-Nutzer erreichte 2,04 Milliarden nach 2 Milliarden drei Monate zuvor. Auf mindestens eine App des Konzerns griffen jeden Tag 3,02 Milliarden Nutzer zu. Ende 2022 waren es noch 2,96 Milliarden. Zu Meta gehören auch Instagram und die Chatdienste WhatsApp und Messenger. Auf Monatsbasis waren 3,81 Milliarden Nutzer in mindestens einer Meta-App aktiv./so/DP/zb

    (AWP)

  • US-Aufsicht FTC geht gegen Facebook-Konzern Meta vor

    Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC will dem Facebook-Konzern Meta neue Beschränkungen auferlegen. So soll Meta verboten werden, neue Produkte oder Funktionen ohne Prüfung durch einen Datenschutz-Aufseher herauszubringen, wie die FTC am Mittwoch mitteilte.


    04.05.2023 06:31


    Auch soll der Konzern Daten von Nutzern im Alter unter 18 Jahren nicht mehr kommerziell nutzen dürfen. Meta kritisierte die Pläne als eine politische Aktion und will sich dagegen wehren.

    Über die Vorschläge, zu denen Meta in dem Verfahren Stellung nehmen kann, werden die aktuell drei FTC-Mitglieder entscheiden. Meta kann danach dagegen vor Gericht ziehen. Alle drei FTC-Mitglieder sind Demokraten aus der Partei von US-Präsident Joe Biden. Die einzige Republikanerin war aus Protest gegen den Kurs von FTC-Chefin Lina Khan zurückgetreten.


    Ungerechtfertigter Daten-Zugang für Entwickler

    Die FTC wirft Meta vor, Datenschutz-Auflagen verletzt zu haben, die wiederum wegen Verstössen verhängt worden waren. Unter anderem hätten Software-Entwickler in einigen Fällen ungerechtfertigterweise Zugang zu Nutzerdaten gehabt. Auch habe der Konzern fälschlicherweise behauptet, dass Eltern beim Chatdienst Messenger Kids die Kontrolle darüber gehabt hätten, mit wem ihre Kinder kommunizierten.


    Der Facebook-Konzern hatte zuletzt 2020 weitere Datenschutz-Auflagen bekommen. Damals zahlte er auch eine Strafe von fünf Milliarden Dollar. Meta argumentiert, die FTC (Federal Trade Commission) dürfe nicht einseitig Auflagen der damals von einem Gericht abgesegneten Vereinbarung zwischen der Behörde und dem Konzern ändern. Der Konzern kritisiert auch, die FTC verweise auf Jahre zurückliegende Probleme.


    Bei dem auf Kinder ausgelegten Messenger Kids etwa hatte es nach Darstellung von Meta einen Software-Fehler gegeben. Dadurch hätten die Kinder zum Teil nicht nur mit von ihren Eltern freigegebenen Freunden kommunizieren können, sondern auch mit deren Freunden. Man habe die FTC und die Betroffenen 2019 über den Fehler unterrichtet.

    (AWP)