• Facebook lässt nach US-Wahl zunächst keine Polit-Werbung zu


    Facebook wird nach der US-Präsidentenwahl am 3. November zunächst keine Anzeigen mit politischen Inhalten in den USA zulassen. Damit wolle man "Verwirrung oder Missbrauch" vorbeugen, teilte das Online-Netzwerk am Mittwoch mit. Facebook nannte keinen konkreten Zeitraum für den Stopp: Man werde Werbekunden darüber unterrichten, wenn er aufgehoben wird.


    08.10.2020 06:33


    Eine grosse Sorge für das Online-Netzwerk ist, dass sich ein Kandidat vor Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse zum Sieger erklären oder das Wahlergebnis nicht anerkennen und seine Anhänger zum Widerstand aufrufen könnte. Als Anzeigen könnten entsprechende Beiträge in grossem Stil in die Nachrichtenströme der Nutzer gebracht werden und so zur Polarisierung in der Bevölkerung beitragen.


    Für die Beiträge selbst entwickelt Facebook Warnhinweise, in denen darauf verwiesen wird, dass die Auszählung noch läuft./so/DP/zb


    (AWP)

  • Facebook steigert Umsatz und Gewinn erneut stark


    Facebook hat in einem weiteren Quartal der Corona-Krise getrotzt. Der vor allem mit Werbung erzielte Umsatz des Online-Netzwerks stieg im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar.


    29.10.2020 22:02


    Unterm Strich blieb für Facebook ein Gewinn von 7,85 Milliarden Dollar übrig - ein Plus von 29 Prozent. Die Zahl der täglich aktiven Facebook-Nutzer stieg binnen drei Monaten um 30 Millionen auf rund 1,82 Milliarden, wie das Online-Netzwerk nach US-Börsenschluss am Donnerstag weiter mitteilte. Auf mindestens eine App aus dem Konzern - wie Instagram und WhatsApp - greifen täglich 2,54 Milliarden Nutzer zurück.


    Einen grossen Teil der Facebook-Werbekunden machen kleine und mittlere Unternehmen aus. Viele von ihnen - wie etwa Cafés oder Restaurants - wurden hart von der Pandemie getroffen. Deswegen war befürchtet worden, dass sie ihre Ausgaben für Anzeigen zurückfahren. Zugleich hatte es im Juli ein Werbeboykott grosser Werbekunden aus Protest gegen Hassrede auf der Plattform gegeben.


    Jetzt betonte Facebook aber, dass man vom Wechseln des Geschäfts in vielen Bereichen in die digitale Welt profitiere. Zugleich sehe man sich für das Jahr 2021 weiterhin mit viel Unsicherheit konfrontiert.


    (AWP)

  • Social MediaFacebook will falsche Informationen über Corona-Impfungen löschen


    Facebook verschärft das Vorgehen gegen falsche Informationen über Corona-Impfstoffe und will sie künftig löschen.


    Aktualisiert um 07:13


    Dabei gehe es unter anderem um von Experten widerlegte Behauptungen zur Sicherheit und Effizienz der Impfungen, teilte das Online- Netzwerk am Donnerstag mit.


    Auch Verschwörungstheorien werden betroffen sein - etwa dass Mittel an bestimmen Bevölkerungsgruppen ohne deren Zustimmung getestet würden oder Microchips enthielten. Die härtere Gangart sei die Fortsetzung der Linie des Online-Netzwerks, Beiträge zu löschen, die Menschen in der realen Welt schaden könnten, hiess es.


    (AWP)

  • US-Regierung wirft Facebook Benachteiligung von Amerikanern vor


    Das US-Justizministerium wirft Facebook in einer Klage die Benachteiligung amerikanischer Arbeitnehmer zu Gunsten von Ausländern vor. In den Jahren 2018 und 2019 seien einige tausend Jobs an Inhaber von US-Visa für zeitweise Beschäftigung in den USA gegangen, ohne dass Amerikaner sich dafür hätten bewerben können, heisst es in der am Donnerstag veröffentlichten Klageschrift. Ein Facebook-Sprecher sagte dem "Wall Street Journal", das Unternehmen weise den Vorwurf zurück.


    03.12.2020 22:20


    Mit den sogenannten H1-B-Visa können hochqualifizierte ausländische Fachleute in die USA kommen - und mit Hilfe der Unternehmen auch eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis beantragen. US-Präsident Donald Trump waren sie schon lange ein Dorn im Auge. Für die amerikanischen Tech-Unternehmen sind sie aber wichtig, um die besten Experten aus aller Welt sowie ausländische Absolventen von US-Universitäten anzulocken./so/DP/he


    (AWP)

  • Facebook sperrt Trump für 24 Stunden und löscht Videos von Kapitol-Angreifern


    Facebook hat den abgewählten US-Präsidenten Donald Trump nach der Erstürmung des Kapitols in Washington durch seine Anhänger für 24 Stunden gesperrt. Der scheidende Staatschef habe mit zwei Beiträgen gegen Regeln des Online-Netzwerks verstossen, sagte ein Sprecher in der Nacht zum Donnerstag unter anderem der Website "Axios". Twitter hatte Trump zuvor für zunächst zwölf Stunden blockiert - und drohte mit einer dauerhaften Sperre, wenn er die Beiträge nicht lösche.


    07.01.2021 06:47


    Auslöser für die Sperren war unter anderem ein Video, in dem Trump seine Anhänger zwar zum Rückzug aus dem US-Parlamentsgebäude aufrief - aber zugleich abermals seine unbelegten Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug wiederholte. Auch zeigte er Sympathie für die Angreifer: "Wir lieben Euch. Ihr seid sehr besonders."


    In einem weiteren Beitrag auf den Plattformen schrieb Trump: "Das sind Dinge und Ereignisse, die passieren, wenn ein heiliger Erdrutschsieg so unvermittelt und gemein" gestohlen werde. Trumps Anhänger hatten das Parlamentsgebäude in Washington erstürmt, während dort Beratungen zur Bestätigung des Wahlsiegs seines Nachfolgers Joe Biden liefen.


    Zudem löscht Facebook Fotos und Videos von Anhängern des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump aus dem von ihnen erstürmten Kapitol in Washington von der Plattform. Die Aufnahmen stellten eine Unterstützung krimineller Handlungen dar, was gegen die Regeln des Online-Netzwerks verstosse, erklärte Facebook in der Nacht zum Donnerstag.


    /so/DP/zb


    (AWP)

  • Facebook lässt Trump-Sperre von unabhängigem Aufsichtsgremium prüfen


    Facebook lässt die unbefristete Sperre des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump von einem unabhängigen Gremium prüfen, das für Streitfälle zwischen dem Online-Netzwerk und seinen Nutzern eingerichtet wurde. "Wir glauben, dass unsere Entscheidung notwendig und richtig war", betonte Facebooks Politikchef Nick Clegg bei der Ankündigung des Schritts am Donnerstag. Entscheidungen des Gremiums sind bindend für das Unternehmen und können auch nicht von Gründer Mark Zuckerberg überstimmt werden.


    21.01.2021 18:42


    Facebook hatte Trump nach dem Sturm seiner Anhänger aufs Kapitol in Washington bis auf weiteres gesperrt - und mindestens für zwei Wochen bis zur Amtseinführung seines Nachfolgers Joe Biden. Trump hatte mit seinen unbelegten Behauptungen über angebliche Wahlfälschung die Menschenmenge angestachelt und auch während der Krawalle Sympathie für die Angreifer bekundet.


    Facebook bildete das Gremium, um eine unabhängiges Gegengewicht zu Entscheidungen des Unternehmens zu Inhalten auf der Plattform zu schaffen. Im vergangenen Jahr wurden die ersten Mitglieder vorgestellt, darunter sind die ehemalige dänische Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt und der einstige "Guardian"-Chefredakteur Alan Rusbridger. Zum einen sollen Nutzer das Gremium bei einer aus ihrer Sicht ungerechtfertigten Löschung von Inhalten einschalten können. Zum anderen kann Facebook selbst es bei diversen Fragen zum Umgang mit Werbung, Gruppen oder Seiten anrufen./so/DP/nas


    (AWP)

  • Facebook-Chef erklärt Apple zum grossen Rivalen


    Facebook ist in der Corona-Pandemie bisher ungebremst gewachsen. Doch das weltgrösste Online-Netzwerk stellt sich auf Gegenwind aus zwei Richtungen ein: von Apple und aus der EU.


    28.01.2021 07:03


    Der iPhone-Konzern bereitet Facebook schon seit Monaten Sorgen mit seinem Plan, Nutzern mehr Kontrolle über ihre Privatsphäre zu geben. Jetzt attackierte Facebook-Chef Mark Zuckerberg Apple so scharf wie nie zuvor. In der Europäischen Union sieht Facebook die rechtliche Lage rund um den Transfer von Daten in die USA als Unsicherheitsfaktor.


    Apple will Nutzern in den kommenden Monaten neue Möglichkeiten geben, die Datensammlung auf iPhones einzuschränken. Sie werden leichter verhindern können, dass Apps und Werbedienste Informationen über ihr Verhalten über die Grenzen einzelner Anwendungen und Websites hinweg sammeln. Apples Plan ist, dass jede App die Nutzer für den Zugriff um Erlaubnis fragen muss. Facebook befürchtet, dass die Personalisierung der Werbung durch das geringere Wissen über die Menschen ungenauer wird. Dabei ist das Versprechen an die Werbekunden, präzise die gewünschte Zielgruppe zu treffen, ein Eckpfeiler von Facebooks Geschäftsmodell.


    Zuckerberg und Facebook hatten schon in den vergangenen Monaten kritisiert, schlechtere personalisierte Werbung würde vor allem kleinen und mittleren Unternehmen schaden. Dabei seien sie gerade in der Corona-Krise auf das Online-Netzwerk als Plattform für ihre Geschäfte angewiesen. Facebook sammele Daten aus verschiedenen Quellen, "um kleinen Unternehmen zu helfen, ihre Kunden effizienter zu erreichen", sagte Zuckerberg. Damit könne Apples Vorgehen die gesamte Wirtschaft bremsen, lautet der Vorwurf.


    Doch der Facebook-Chef legte bei seiner Kritik noch eine Schippe drauf. "Apple mag behaupten, dass sie es tun, um den Leuten zu helfen - aber ihre Schritte folgen klar ihren Wettbewerbsinteressen", sagte Zuckerberg in einer Telefonkonferenz mit Analysten nach Vorlage aktueller Quartalszahlen. "Ich möchte betonen, dass wir Apple verstärkt als einen unserer grössten Konkurrenten sehen."


    Speziell schoss sich Zuckerberg auf Apples Chatdienst iMessage ein, der mit Facebooks Angeboten WhatsApp und Messenger konkurriert. Der Apple-Service sei auf allen iPhones vorinstalliert und werde dort bevorzugt, kritisierte er. Zudem griff er Apples Haltung beim Datenschutz an. Chat-Inhalte bei WhatsApp seien dank Komplett-Verschlüsselung grundsätzlich nur für die Beteiligten im Klartext verfügbar, betonte der Facebook-Chef. Apple aber speichere standardmässig iMessage-Backups ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf seinen Servern, wenn man den iCloud-Dienst nicht ausschalte. "Apple und Regierungen haben die Möglichkeit, sich Zugang zu Nachrichten der meisten Leute zu verschaffen", sagte Zuckerberg.


    WhatsApp kämpft mit Nutzerschwund


    WhatsApp hatte jüngst mit einem Abgang von Nutzern zu kämpfen, nachdem neue Datenschutz-Regeln veröffentlicht worden waren. Sie befürchteten, dass mehr Daten mit Facebook geteilt werden sollen. Facebook betonte, dass die Änderungen nur für die Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden auf WhatsApp gelten sollen. Zuckerberg versuchte jetzt erneut, "Verwirrung auszuräumen": "Dieses Update verändert nicht den Datenschutz bei Chats mit Freunden und Familie", sagte er. "Alle diese Nachrichten haben Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, was bedeutet, dass wir nicht sehen oder hören können, was gesagt wird. Und wir werden es auch nie tun."


    Im vergangenen Quartal war noch kein Gegenwind im Facebook-Geschäft zu spüren. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um ein Drittel auf knapp 28,1 Milliarden Dollar. Beim Gewinn gab es einen Sprung von 53 Prozent auf gut 11,2 Milliarden Dollar, wie Facebook nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte.


    Auch die Nutzerzahl legte weiter zu. Mindestens einmal im Monat kamen 2,8 Milliarden Nutzer zu Facebook - 60 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Täglich waren es 1,84 Milliarden nach 1,82 Milliarden im Schlussquartal des Vorjahres. Insgesamt griffen 3,3 Milliarden Nutzer monatlich auf mindestens eine App des Facebook-Konzerns wie auch Instagram und WhatsApp zu. Auffällig war zugleich, dass in den USA und Kanada die Zahl täglich aktiver Nutzer im zweiten Vierteljahr in Folge zurückging. Nach 198 Millionen im zweiten Quartal 2020 waren es zuletzt 195 Millionen. Dabei ist die Region mit durchschnittlich über 53 Dollar Umsatz pro Nutzer besonders lukrativ für Facebook. In Europa waren es zuletzt im Schnitt knapp 17 Dollar pro Nutzer.


    Ungewisse Zukunft


    Facebook sprach zugleich von "bedeutenden Unwägbarkeiten" in der Zukunft. In der Pandemie habe man vom allgemeinen Schub des Online-Geschäfts profitiert. Sollte sich dieser Trend jedoch umkehren, werde das auch das Wachstum von Facebooks Werbeerlösen bremsen. Zudem warnte das Online-Netzwerk bereits, dass es angesichts des rasanten Wachstums in der zweiten Jahreshälfte 2020 im laufenden Jahr absehbar geringere Zuwächse geben werde.


    Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sei die Situation rund um die Datenübermittlung aus der Europäischen Union. Der Europäische Gerichtshof hatte im vergangenen Sommer auch die neue Datenschutzvereinbarung "Privacy Shield" gekippt.


    Nach der Attacke auf das Kapitol in Washington durch Anhänger von Donald Trump will Facebook den Nutzern dauerhaft keine Gruppen mit politischen Themen mehr empfehlen. Die Politik habe zuletzt alles durchtränkt - und viele Nutzer wollten nicht, dass ihre Zeit bei Facebook davon dominiert werde.


    (AWP)

  • Facebook plant in Streit mit Apple Datenschutz-Hinweise


    Facebook wird an Nutzer auf Apple -Geräten appellieren, dem Online-Netzwerk das Sammeln ihrer Daten über verschiedene Apps und Webdienste hinweg zu erlauben. Dafür werden sie einen bildschirmfüllenden Informationshinweis zu sehen bekommen, wie das Online-Netzwerk am Montag ankündigte.


    01.02.2021 19:35


    Hintergrund für den Vorstoss ist der Plan von Apple, Nutzern seiner iPhones und iPads neue Möglichkeiten zur Kontrolle über ihre Privatsphäre zu geben. Dazu gehört vor allem, dass App-Entwickler die Nutzer um Erlaubnis zur Datensammlung quer durch verschiedene Dienste fragen müssen. Facebook befürchtet, dass viele Nutzer die Zustimmung verweigern werden.


    Facebooks Geschäftsmodell lebt aber vom Versprechen an die Werbekunden, präzise die gewünschte Zielgruppe zu treffen. Dafür ist aber möglichst ausführliches Wissen über die Menschen notwendig - und wenn viele Facebook-Nutzer ihre Einwilligung verweigern, könnte die Personalisierung der Anzeigen ungenauer werden.


    Facebook kritisiert, Apples Vorstoss werde kleinen und mittleren Unternehmen schaden, die gerade in der Corona-Pandemie besonders auf Werbung beim Online-Netzwerk angewiesen seien. Facebook-Chef Mark Zuckerberg warf Apple zudem vor, im eigenen Interesse zu handeln. Apple spricht dagegen von dem Ziel, seinen Kunden die Entscheidungshoheit über den Umgang mit ihren Daten zurückzugeben. Zugleich sprach Apple-Chef Tim Cook vergangene Woche - ohne Facebook beim Namen zu nennen - von einem "verzweigten Ökosystem" aus Unternehmen und Datenhändlern, sowie denjenigen, die falsche Nachrichten in Umlauf bringen und Zerwürfnis säten./so/DP/fba


    (AWP)

  • Italienische Kartellbehörde verhängt Millionen-Strafe gegen Facebook


    Die Kartellbehörde in Italien hat Facebook wegen mangelhafter Informationen zum Datenschutz mit einer Strafe von sieben Millionen Euro belegt. Facebook habe Nutzer, die sich auf der Plattform anmeldeten, nicht ausreichend darüber informiert, wie das Unternehmen ihre Daten verwende, teilte die Behörde zur Begründung am Mittwoch mit. Das Online-Netzwerk habe damit Vorgaben aus dem November 2018 nicht umgesetzt.


    17.02.2021 13:05


    Die Informationen seitens Facebook waren der Behörde zufolge unvollständig gewesen. Nutzer hätten nicht angemessen unterscheiden können, welche Daten für gezielte Werbekampagnen verwendet werden sollten und welche zur Personalisierung dienten, damit man zum Beispiel leichter andere Nutzer findet.


    Facebook verwies in einer Reaktion darauf, dass der Internet-Konzern die Entscheidung von November 2018 in einem noch laufenden Verfahren anfechte. Ausserdem habe man bereits Änderungen unter anderem an den Nutzungsbedingungen vorgenommen, um zu verdeutlichen, wie Facebook Daten nutze, um seinen Dienst bereitzustellen und personalisierte Werbung anzubieten./jon/DP/men


    (AWP)

  • Facebook blockiert Medieninhalte in Australien


    Als Reaktion auf ein geplantes neues Mediengesetz blockiert Facebook das Teilen von Nachrichteninhalten auf seiner Plattform in Australien. Australische Facebook-Nutzer können demnach keine nationalen oder internationalen journalistischen Inhalte mehr teilen. Hintergrund sind die Pläne der Regierung in Canberra, dass Internetriesen wie die Google -Mutter Alphabet und Facebook künftig örtliche Medienunternehmen bezahlen sollen, wenn sie deren Inhalte verbreiten. Die Konzerne halten das für nicht umsetzbar.


    18.02.2021 06:59


    In einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung schrieb Facebook, dass das Gesetzesvorhaben das Verhältnis zwischen den Plattformen und den Verlagen, die sie nutzten, um nachrichtliche Inhalte zu teilen, gründlich missverstehe. "Es stellt uns nun vor eine harte Wahl: zu versuchen, ein Gesetz zu befolgen, dass die Realität dieser Beziehung verkennt, oder Nachrichteninhalte in unseren Diensten in Australien nicht länger zu erlauben. Schweren Herzens haben wir uns für Letzteres entschieden", schrieb das US-Unternehmen.


    Australische Verlage profitierten davon, ihre Beiträge auf Facebook zu teilen, schrieb der Internetgigant weiter. Facebook hatte bereits im vorigen August damit gedroht, Nachrichten in Australien aus seinem Dienst zu verbannen, und diese Drohung zuletzt bei einer Senatsanhörung im Januar wiederholt. Google hatte bei dieser Anhörung mit der Abschaltung seiner Suchmaschine in Australien gedroht.


    Als Folge der Massnahme waren am Mittwoch auch einige Facebook-Seiten der australischen Polizei, Feuerwehr und von Regierungsstellen blockiert, darunter auch solche der Gesundheitsbehörden mit wichtigen aktuellen Informationen zur Corona-Pandemie. Facebook teilte späte mit, dies sei nicht beabsichtigt gewesen und die Seiten würden wiederhergestellt./mcw/DP/stk


    (AWP)

  • Kanada plant ähnliches Vorgehen wie Australien gegen Facebook


    Facebook gerät wegen seines Streits mit der australischen Regierung zunehmend unter Druck. Kanada kündigte ein ähnliches Vorgehen gegen die Plattform an wie Australien.


    19.02.2021 06:39


    Der kanadische Kulturminister Steven Guilbeault kritisierte Facebook am Donnerstag (Ortszeit) scharf und betonte, dass sein Land sich nicht in die Knie zwingen lassen werde.


    Anlass ist die Entscheidung des Unternehmens, in Australien alle Nachrichteninhalte zu sperren. Hintergrund ist, dass das Parlament in Canberra in den kommenden Tagen über einen Gesetzentwurf beraten soll. Dieser würde Plattformen wie Facebook und Google zwingen, ihre Werbeeinnahmen aus Nachrichteninhalten mit Medienhäusern zu teilen. Ein ähnliches Gesetz bereitet Guilbeault für Kanada vor. "Kanada steht in diesem Kampf in vorderster Reihe", sagte der Minister zu Journalisten weiter.


    Auch Australiens Ministerpräsident Scott Morrison zeigte sich unbeugsam. Er habe von den Staats- und Regierungschefs Grossbritanniens, Kanadas, Frankreichs und Indiens Unterstützung in der Angelegenheit erhalten. "Es gibt ein grosses Interesse in der Welt an dem, was Australien macht", sagte Morrison. Er rief Facebook zum Entgegenkommen auf. "Denn sie wissen, was Australien hier unternimmt, wird wahrscheinlich auch in der Gesetzgebung vieler anderer westlicher Staaten folgen."


    (AWP)

  • Facebook entfernt Seite von Myanmars Militär


    Wenige Stunden nach dem Tod von Demonstranten bei Protesten gegen den Putsch in Myanmar hat Facebook eine Internet-Seite des dortigen Militärs entfernt. Die Homepage des Tatmadaw True News Information Teams habe wiederholt gegen Richtlinien verstossen, die Anstiftung zur Gewalt und Vorbereitungen zur Anrichtung von Schaden verbieten, teilte ein Mitarbeiter des Online-Netzwerks am Samstagabend (Ortszeit) mit. Die Streitkräfte des südostasiatischen Landes sind als Tatmadaw bekannt.


    21.02.2021 14:22


    In Myanmar (ehemals: Birma) gibt es seit bald drei Wochen Proteste gegen den Putsch. Das Militär hatte die gewählte Regierungschefin, Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, Anfang Februar gestürzt. Bei Protesten in der Grossstadt Mandalay starben am Samstag Medienberichten zufolge mindestens zwei Demonstranten. Mehrere Menschen seien verletzt worden, nachdem Sicherheitskräfte mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen hätten. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben ist nicht möglich.


    Mitte Februar hatte Facebook erklärt, man betrachte die Situation in Myanmar "als Notlage". Der Konzern werde die Verbreitung von falschen Informationen durch das Militär "deutlich reduzieren". Facebook ist in dem Land mit mehr als 50 Millionen Einwohnern weit verbreitet.


    (AWP)

  • Australien eskaliert Konflikt mit Facebook und stoppt Anzeigen


    Der Streit zwischen der australischen Regierung und dem Internetriesen Facebook eskaliert. Die Regierung werde geplante Anzeigen auf Facebook zurückziehen, sagte der australische Finanzminister Simon Birmingham am Montag dem Sender Radio National. Der Umsatzverlust für Facebook könnte sich pro Jahr auf 10,5 Millionen Australische Dollar (rund 6,8 Millionen Euro) belaufen, berichtete der Sender ABC.


    22.02.2021 11:56


    Facebook hatte am Donnerstag Nachrichtenseiten auf seiner Plattform für australische Nutzer gesperrt. Facebook-Nutzer können seither keine nationalen oder internationalen journalistischen Inhalte mehr teilen. Damit widersetzt das Unternehmen sich einem Gesetzesvorhaben der australischen Regierung, das künftig Google und Facebook dazu zwingen soll, örtliche Medienunternehmen zu bezahlen, wenn sie deren Inhalte verbreiten. Australien möchte damit erreichen, dass Werbeeinnahmen gerechter verteilt werden.


    Birmingham bezeichnete die Sperre der Nachrichtenseiten als "unangemessen" und beschuldigte Facebook, Einfluss auf "demokratische Systeme" nehmen zu wollen. "Wir werden das nicht tolerieren." Die Regierung werde nicht von ihrem Gesetzesvorhaben abweichen.


    Auch Deutschland steht eine Reform des Urheberrechts bevor. Dabei geht es um die Umsetzung einer EU-Richtlinie, die im Sommer 2019 beschlossen wurde und die bis Juni umgesetzt werden soll. Die Bundesregierung betont, der Gesetzesentwurf sehe einen fairen Interessenausgleich vor, von dem Kreative, Rechteverwerter und Nutzer gleichermassen profitierten. Aber es regt sich auch Widerstand. Der Entwurf ist aber weniger radikal und die Debatte sind moderater als in Australien./nak/DP/eas


    (AWP)

  • Wdh: Facebook will Blockade von Medieninhalten in Australien aufheben


    (Im 2. Satz wurde die Funktion Frydenbergs korrigiert. Er ist Schatzkanzler, nicht Finanzminister.) - Die australische Regierung hat sich mit Facebook im Streit über Medieninhalte auf der Plattform geeinigt. Der Internetriese werde die Sperre für australische Nachrichtenseiten auf seinem Online-Netzwerk in den kommenden Tagen aufheben, teilte Schatzkanzler Josh Frydenberg am Dienstag mit. Nach tagelangen Verhandlungen mit Facebook habe die Regierung unter Premierminister Scott Morrison zugestimmt, Änderungen an einem geplanten Mediengesetz vorzunehmen, berichtete die Nachrichtenagentur AAP.


    23.02.2021 07:46


    "Diese Änderungen werden digitalen Plattformen und Nachrichten-Medien mehr Klarheit darüber verschaffen, wie das Gesetz angewendet werden sollte und den Rahmen dafür stärken, dass Betriebe im Nachrichten-Medienbereich fair entlohnt werden", hiess es weiter. Facebook begrüsste in einer Stellungnahme die Einigung. Man sei zufrieden, dass die australische Regierung einer Reihe von Änderungen und Zusicherungen zugestimmt habe.


    Facebook hatte am Donnerstag Nachrichtenseiten auf seiner Plattform für australische Nutzer gesperrt. Facebook-Nutzer konnten seither keine nationalen oder internationalen journalistischen Inhalte mehr teilen. Damit widersetzte sich das Unternehmen einem Gesetzesvorhaben der australischen Regierung, das künftig Google und Facebook dazu zwingen soll, örtliche Medienunternehmen zu bezahlen, wenn sie deren Inhalte verbreiten. Australien will damit erreichen, dass Werbeeinnahmen gerechter verteilt werden. Der Streit war zuletzt eskaliert. Die Regierung hatte am Montag angekündigt, man werde geplante Anzeigen auf Facebook zurückziehen./vtc/DP/zb


    (AWP)

  • Nach Streit mit Facebook: Australien verabschiedet Mediengesetz


    Als erstes Land weltweit hat Australien ein Digitale-Medien-Gesetz verabschiedet, dass es ermöglicht, Internetriesen wie Google und Facebook dazu zu verpflichten, lokale Medienunternehmen zu bezahlen, wenn sie deren Nachrichteninhalte verbreiten. Das Gesetz werde gewährleisten, dass Nachrichtenmedien für Inhalte "fair" entlohnt werden, sagte der australische Schatzkanzler Josh Frydenberg am Donnerstag.


    25.02.2021 08:10


    Im Vorfeld hatte das Gesetzesvorhaben zu einem Streit zwischen der Regierung und Facebook geführt. Das Unternehmen hatte vor einer Woche Nachrichtenseiten auf seiner Plattform für australische Nutzer gesperrt, um sich den Plänen der Regierung zu widersetzen. Nach tagelangen Verhandlungen mit Facebook erklärte sich die Regierung von Scott Morrison am Dienstag bereit, Änderungen vorzunehmen.


    Nach dem Gesetz kann die Regierung feststellen, ob ein Unternehmen wie Facebook einen Beitrag zur australischen Medienlandschaft geleistet hat, bevor über verpflichtende Zahlungen entschieden wird. Auch können die Unternehmen mit den Verlagen eigene Vereinbarungen treffen.


    Zunächst hatte Google in dem Tauziehen mit Canberra mit einem Abstellen seiner Suchmaschine gedroht. Dann aber lenkte der US-Riese ein und einigte sich mit mehreren Medienunternehmen auf Zahlungen für journalistische Inhalte, darunter auch mit Rupert Murdochs News Corp.


    Auch in Deutschland steht eine Reform des Urheberrechts bevor. Dabei geht es um die Umsetzung einer EU-Richtlinie, die im Sommer 2019 beschlossen worden war, bis Juni. Die Bundesregierung betont, der Gesetzesentwurf sehe einen fairen Interessenausgleich vor, von dem Kreative, Rechteverwerter und Nutzer gleichermassen profitierten. Aber es regt sich auch Widerstand. Der Entwurf ist aber weniger radikal und die Debatte sind moderater als in Australien./mcw/DP/zb


    (AWP)

  • Facebook startet Zusammenarbeit mit Medien aus Deutschland im Mai


    Facebook wird von Mai an Nachrichteninhalte von zahlreichen Verlagen und Medienmarken aus Deutschland in einem eigenen Bereich präsentieren. Das kündigte der Internet-Konzern am Montag in Hamburg an. "Wir werden die kommenden drei Jahre weltweit rund eine Milliarde Dollar in Facebook News investieren", sagte Jesper Doub, Director für News Partnerships in Europa in einer Online-Pressekonferenz. "Facebook News in Deutschland ist ein Teil davon." Wie hoch die Vergütung für einzelne Verlage genau ausfällt, kommunizierte Facebook nicht.


    01.03.2021 13:12


    Die Medienhäuser werden dafür bezahlt, dass sie auf Facebook News Inhalte verlinken, die bislang nicht auf der Plattform zu sehen waren, wie es weiter hiess. Sie müssen aber nicht eigens für Facebook produziert werden. "Wichtig dabei ist, dass Inhalte selbst nicht auf Facebook landen, sondern wir setzen Links zu den Angeboten der Verlage", betonte Doub.


    Als Partner mit an Bord sind den Facebook-Angaben zufolge unter anderen Medien wie beispielsweise "Der Spiegel" oder der Hamburger Verlag Gruner + Jahr, der zum Bertelsmann-Konzern gehört. "Facebook News ist eine langfristig angelegte Zusammenarbeit", sagte Doub. "Wir glauben, dass es mehrere Jahre dauern wird, bis das Produkt richtig gut ist." Der Kreis der Partner sei nicht auf die Medienhäuser beschränkt, die von Anfang an dabei sind, betonte Doub. Die Summe für die teilnehmenden Medienhäuser werde auch nicht geringer, wenn weitere dazustossen.


    Facebook News war vor einem Jahr in den USA gestartet und wurde zuletzt auch in Grossbritannien eingeführt. In Australien einigte sich Facebook nach einer harten Auseinandersetzung mit der Regierung um ein Leistungsschutzrecht in der vergangenen Woche darauf, "jene Verlage zu unterstützen, die wir aussuchen, darunter kleine und lokale Verlage." Zuvor hatte Facebook dort journalistische Inhalte von seiner Plattform verbannt./so/DP/eas


    (AWP)

  • Facebook zahlt 650 Millionen Dollar in US-Klage zu Gesichtserkennung


    Facebook zahlt nach einem jahrelangen Gerichtsverfahren 650 Millionen Dollar an US-Kläger in einem Streit um den Einsatz von Gesichtserkennungs-Technologie. Ein Richter in Kalifornien billigte am Wochenende die bereits im vergangenen Jahr festgezurrte Einigung. Pro Kläger gibt es mindestens 345 Dollar (gut 286 Euro). Die drei Facebook-Nutzer, die die Sammelklage angestossen hatten, bekommen jeweils 5000 Dollar.


    01.03.2021 10:21


    In dem seit 2015 laufenden Verfahren geht es um die Funktion, bei der Facebook vorschlägt, in Fotos abgebildete Freunde mit Namen zu markieren. Die Kläger argumentierten, dass es gegen ein Gesetz zur Gesichtserkennung im US-Bundesstaat Illinois verstiess, dafür vorher nicht die Einwilligung der Betroffenen einzuholen. Inzwischen änderte Facebook das Verfahren weltweit und fragt erst nach einer Erlaubnis./so/DP/eas


    (AWP)

  • Facebook beantragt Abweisung der US-Wettbewerbsklagen


    Facebook wehrt sich vor Gericht gegen die Wettbewerbsklagen, mit denen die US-Regierung und die Bundesstaaten die Zerschlagung des Online-Netzwerks erreichen wollen. Facebook beantragte am Mittwoch, die Klagen abzuweisen. Die Handelsbehörde FTC habe den Markt, in dem Facebook aktiv sei, zu vage umrissen, argumentierte das Online-Netzwerk. Auch der Monopol-Vorwurf entbehre einer plausiblen Grundlage. Die Klage der Bundesstaaten sei unberechtigt, da sie keine Begründung wie einen Schaden für ihre jeweilige Wirtschaft dargelegt hätten.


    10.03.2021 20:55


    Die FTC und mehr als 40 Bundesstaaten werfen Facebook in ihren im Dezember eingereichten beiden Klagen unfairen Wettbewerb vor und wollen vor Gericht die Abspaltung von Instagram und WhatsApp erreichen. Facebook habe die Foto-Plattform und den Chatdienst gekauft, um seine Dominanz vor den Rivalen zu schützen, lautet ihr Argument. Facebook konterte jetzt unter anderem, dass die FTC nur einschreiten dürfe, um aktuelle Rechtsverletzungen zu unterbinden - aber nicht, um frühere Entscheidungen zu korrigieren. Die US-Wettbewerbshüter hatten seinerzeit die Übernahmen von Instagram und WhatsApp freigegeben.


    Facebook kaufte Instagram 2012 für etwa eine Milliarde Dollar und WhatsApp 2014 für rund 22 Milliarden Dollar. Beide Dienste haben inzwischen deutlich mehr als eine Milliarde Nutzer.


    Schon in der Vergangenheit hatte es Forderungen gegeben, Instagram und WhatsApp wieder aus Facebook herauszulösen. Der Konzern hat in den vergangenen Jahren die Infrastruktur hinter der Plattform seines Online-Netzwerks sowie Instagram und WhatsApp enger zusammengeführt. Das würde eine Aufspaltung technisch erschweren./so/DP/men


    (AWP)

  • Neues Mediengesetz in Australien: Facebook einigt sich mit News Corp


    Wenige Wochen nach der Verabschiedung eines neuen Mediengesetzes in Australien haben sich Facebook und der von Rupert Murdoch gegründete Konzern News Corp auf Zahlungen für journalistische Inhalte des Medienunternehmens geeinigt. In einer Mitteilung hiess es, es handele sich um "eine mehrjährige Vereinbarung, um Millionen von Facebook-Nutzern in Australien über das Produkt Facebook News Zugang zu vertrauenswürdigen Nachrichten und Informationen zu verschaffen". Der Deal laufe zunächst drei Jahre und umfasse unter anderem die Zeitung "The Australian" und das Nachrichtenportal "news.com.au", so News Corp.


    16.03.2021 08:06


    "Die Vereinbarung mit Facebook ist ein Meilenstein in der Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Journalismus und wird einen massgeblichen und bedeutenden Einfluss auf unsere australischen Nachrichtengeschäfte haben", sagte News-Corp-Chef Robert Thomson. "Mark Zuckerberg und sein Team verdienen Anerkennung für ihre Rolle bei der Gestaltung einer Zukunft für den Journalismus, der seit mehr als einem Jahrzehnt unter extremer Belastung steht." Genaue Details zu der Vereinbarung wurden zunächst nicht bekannt.


    Australien hatte das umstrittene Gesetz Ende Februar nach einem längeren Disput mit Facebook und anfangs auch Google verabschiedet. Die Regierung will damit erreichen, dass Werbeeinnahmen künftig gerechter verteilt werden.


    Google hatte in dem Tauziehen mit Canberra bereits im Februar eingelenkt und sich mit mehreren Medienunternehmen auf Zahlungen für journalistische Inhalte geeinigt, darunter auch mit News Corp. Facebook hatte den Streit hingegen eskaliert und vorübergehend Nachrichtenseiten auf seiner Plattform für australische Nutzer gesperrt. Schliesslich einigte sich der Internetgigant aber nach langen Verhandlungen mit der Regierung./cvp/cfn/DP/zb


    (AWP)

  • Zuckerberg: Apples Datenschutz könnte Facebook mehr Händler bringen


    Im Streit um die geplante Datenschutz-Verschärfung auf Apples iPhone hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg die Warnungen vor Folgen für das Online-Netzwerk relativiert. "Ich denke, dass wir sogar in eine stärkere Position kommen könnten, wenn Apples Änderungen mehr Unternehmen dazu bringen, Geschäfte direkt auf unserer Plattform zu machen", sagte Zuckerberg in der Nacht zum Freitag bei einem Auftritt in der Talk-App Clubhouse.


    19.03.2021 13:10


    Apple will iPhone-Nutzern demnächst mehr Kontrolle darüber geben, ob Dienste wie Facebook Informationen zu ihrem Verhalten quer über verschiedene Apps und Websites sammeln dürfen. Bisher gab man den Zugang zu einer Identifikationsnummer für Werbekunden pauschal frei, jetzt wird jede App die Nutzer einzeln um Erlaubnis fragen müssen. Insbesondere Facebook läuft schon seit Monaten gegen die Pläne Sturm.


    Das Online-Netzwerk geht davon aus, dass viele Nutzer die Freigabe des Datenzugangs ablehnen - und es dadurch schwerer werden dürfte, Werbung zu personalisieren. Darunter würden vor allem kleine Unternehmen leiden, bekräftigte Zuckerberg in der Clubhouse-Talkrunde frühere Kritik. "Ich bin ziemlich besorgt über die Gesundheit vieler Unternehmen, mit denen wir versuchen, zu arbeiten", sagte der Facebook-Chef.


    Apple verteidigt die Massnahmen als Versuch, den Nutzern die Kontrolle über ihre Privatsphäre zurückzugeben, nachdem die Nachverfolgung ihres Online-Verhaltens zu Werbezwecken allgegenwärtig geworden sei. Die neue Regelung soll mit dem Betriebssystem iOS 14.5 im Frühjahr eingeführt werden./so/DP/nas


    (AWP)