• Facebook wächst schnell - Oculus-Streit kostet 500 Mio USD 02.02.2017 06:31 MENLO PARK (awp international) - Facebook hat mit weiter rasantem Wachstum im vergangenen Quartal alle Erwartungen übertroffen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 51 Prozent auf 8,81 Milliarden Dollar. Der Gewinn wurde mit 3,57 Milliarden Dollar sogar mehr als verdoppelt, wie Facebook nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Die Aktie legte nachbörslich um rund zwei Prozent zu. Unmittelbar vor Vorlage der Quartalszahlen verpassten Geschworene in Texas Facebook einen 500 Millionen Dollar schweren Dämpfer. Sie sprachen diese Summe in einem Streit um die Entwicklungsgeschichte der VR-Brille Oculus VR der Spielefirma ZeniMax zu. Oculus-Mitgründer Palmer Luckey habe ein Geheimhaltungsabkommen verletzt, lautete die Begründung. FACEBOOK-CHEF IM ZEUGENSTAND Die Klagende Firma ZeniMax hatte erklärt, die Oculus-Brille sei nur dank bei ihr entwickelter Technologien möglich geworden. Oculus betonte in einer Erklärung nach dem Urteil, dass die Geschworenen zugleich keinen Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen festgestellt hätten. Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg kündigte an, das Online-Netzwerk werde eine Berufung prüfen. Für das Geschäft von Facebook sei der Betrag unerheblich, betonte sie. Facebook hatte Oculus im Frühjahr 2014 für rund zwei Milliarden Dollar gekauft, im vergangenen Jahr war die VR-Brille Rift nach jahrelanger Entwicklung und massiven Investitionen schliesslich in den Handel gekommen. Während des mehrwöchigen Verfahrens war auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg in den Zeugenstand gerufen worden, wo er die ZeniMax-Vorwürfe zurückwies. Mit der VR-Technologie können Nutzer in virtuelle Welten eintauchen. Zuckerberg zeigt sich überzeugt, dass sie viele Lebensbereiche wie Kommunikation und Bildung verändern kann. ZAHL DER AKTIVEN NUTZER UM 70 MILLIONEN GESTIEGEN Im vergangenen Quartal stieg die Zahl aktiver Nutzer bei Facebook um 70 Millionen auf 1,86 Milliarden im Monat. Rund 1,74 Milliarden von ihnen greifen auf das weltgrösste Online-Netzwerk von Smartphones aus zu und über 1,2 Milliarden Nutzer sind täglich bei Facebook. Die tragende Säule des Facebook-Geschäfts sind nach wie vor die Werbeerlöse, die im Jahresvergleich um 53 Prozent auf 8,63 Milliarden Dollar stiegen. Rund 84 Prozent davon kommen aus Anzeigen auf mobilen Geräten. Facebook hatte in den vergangenen Monaten unter anderem stark das Geschäft mit Video-Werbung und Anzeigen bei seiner Foto-Plattform Instagram mit 600 Millionen Nutzern ausgebaut./so/DP/he (AWP)

  • EU will Facebook offenbar wegen Falschangaben zu WhatsApp bestrafen 18.05.2017 06:43 Brüssel (awp/sda/reu) - Die EU-Kommission wird eine Strafe gegen Facebook wegen falscher Angaben bei der Übernahme des Kommunikationsdienstes WhatsApp verhängen. Das berichtet ein Insider. In dem Fall wird bereits seit sechs Monaten ermittelt. Die Strafe könnte bis zu einem Prozent des weltweiten Jahresumsatzes betragen, was bei Facebook 276 Millionen Dollar ausmachen würde. Weder die Kommission noch der US-Konzern nahmen zu den Angaben vom Mittwoch Stellung. Facebook hatte der EU nach der Anmeldung der Übernahme von WhatsApp erklärt, es sei nicht möglich, einen automatischen Abgleich zwischen den Benutzerkonten beider Unternehmen einzurichten. Diese Möglichkeit habe aber in Wahrheit bereits damals bestanden, erklärte die EU-Behörde. (AWP)

  • Facebook hat jetzt mehr als zwei Milliarden aktive Nutzer


    Facebook hat die Marke von zwei Milliarden aktiven Nutzern geknackt. Der Meilenstein sei am Dienstag erreicht worden, schrieb der Gründer und Chef des weltgrössten Online-Netzwerks, Mark Zuckerberg. Überraschend kommt das nicht: Schon zum Ende des ersten Quartals kam Facebook auf 1,94 Milliarden aktive Nutzer im Monat. In Deutschland wird Facebook nach jüngsten Zahlen von 30 Millionen Nutzern mindestens einmal im Monat genutzt - und von 23 Millionen davon täglich.


    28.06.2017 06:33


    Das weltweite Wachstum von Facebook wird dadurch eingeschränkt, dass Milliarden Menschen noch keinen Zugang zum Internet haben. Das Online-Netzwerk will sie auch mit der Initiative Internet.org für günstige oder kostenlose Internet-Anschlüsse ins Netz holen. Facebook trifft dabei aber auf Gegenwind von Regierungen und Skepsis von Netzbetreibern./so/DP/stk


    (AWP)

  • Boomende Werbeerlöse treiben Facebook-Gewinn weiter in die Höhe


    Sprudelnde Werbeeinnahmen dank mehr als zwei Milliarden Nutzern haben Facebook im zweiten Quartal einen überraschend deutlichen Gewinnsprung beschert.


    27.07.2017 07:32


    Verglichen mit dem Vorjahreswert legte der Überschuss um 71 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar (3,3 Mrd Euro) zu, wie der Internetkonzern von Mark Zuckerberg am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.


    Der Umsatz kletterte um 45 Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar. Die Werbeerlöse, Facebooks Haupteinnahmequelle, stiegen um 47 Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar. Der Anteil an dieser Summe, den das Geschäft mit Anzeigen auf Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets ausmacht, legte im Jahresvergleich von 84 auf 87 Prozent zu. "Wir hatten ein gutes zweites Quartal und eine gute erste Jahreshälfte", freute sich Gründer und Vorstandschef Zuckerberg.


    Facebook gelingt es dank neuer Anzeigenformate und Video-Inhalte, eine breitere Basis für Werbekunden zu schaffen. Dabei setzt man zunehmend auch auf andere Geschäftsbereiche wie die stark wachsende Fotoplattform Instagram oder den Kurzmitteilungsdienst Messenger. Über kurz oder lang könnte auch bei der beliebten Chat-Anwendung WhatsApp, die laut Zuckerberg inzwischen mehr als eine Milliarde Menschen täglich nutzen, Werbung geschaltet werden.


    Ohnehin spielt Facebook im harten Wettbewerb mit Rivalen wie dem Suchmaschinen-Riesen Google ein anhaltender Nutzerzustrom in die Karten: Ende Juni nutzten monatlich 2,01 Milliarden Menschen das weltgrösste Online-Netzwerk aktiv, 17 Prozent mehr als vor einem Jahr. Facebook hatte erst vor vier Wochen verkündet, die Zwei-Milliardenmarke geknackt zu haben. Rund 1,32 Milliarden Nutzer griffen zuletzt sogar täglich auf die Plattform zu.


    Die Quartalszahlen übertrafen die Prognosen der Analysten deutlich. Das kam letztlich auch bei Anlegern gut an. Der Aktienkurs erholte sich nachbörslich nach einer ersten negativen Reaktion rasch wieder und stand zuletzt mit fast vier Prozent im Plus. Eigentlich hatte Facebook Aktionäre bereits auf weniger fette Zeiten mit steigenden Ausgaben und abnehmendem Wachstum bei den Werbeerlösen eingestellt.


    (AWP)

  • Facebook bringt Chat-App für Kinder heraus


    (Ausführliche Fassung) - Facebook startet zunächst in den USA erstmals eine Chat-App speziell für Kinder. Die Accounts im "Messenger Kids" können nur von den Eltern angelegt werden, und diese müssen auch jeden einzelnen neuen Kontakt freigeben, wie Facebook am Montag erklärte. In der App werde keine Werbung angezeigt, und ihre Daten würden nicht für Anzeigen ausgewertet, betonte das weltgrösste Online-Netzwerk. Mit der Anmeldung beim Kinder-Messenger werde auch kein Facebook-Profil erstellt. Die App ist für Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren gedacht.


    04.12.2017 17:17


    Nach den amerikanischen Bestimmungen zum Kinderschutz dürfen Online-Dienste wie Facebook erst Nutzer ab einem Alter von 13 Jahren für ihre Standard-Versionen ohne spezielle Kontrollmechanismen akzeptieren. In der Praxis melden sich jedoch oft auch jüngere Kinder unter Angabe eines falschen Geburtsdatums an und setzen sich damit Gefahren aus. Facebook selbst verweist auf eine Umfrage, nach der 80 Prozent der Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren angefangen hätten, soziale Medien zu nutzen.


    Die Online-Dienste, denen massiver Ärger mit der amerikanischen Verbraucherschutz-Aufsicht FTC droht, wenn sie Minderjährige auf ihren Plattformen nicht schützen, richten deswegen verstärkt abgesicherte Bereiche für kleinere Kinder ein. Allerdings löst das auch nicht alle Probleme: So musste etwa Googles Videoplattform YouTube jüngst feststellen, dass in ihren Dienst für Kids auch nicht kindgerechte Inhalte durchrutschten.


    Facebook setzt beim Messenger Kids diverse Schutzmassnahmen ein. So müssen sich Eltern mit der Eingabe ihres Facebook-Passworts identifizieren, bevor ein Account bei dem Kinder-Messenger eingerichtet werden kann. Wenn Kinder sich gegenseitig als Kontakte hinzufügen wollen, muss das von den Eltern auf beiden Seiten abgesegnet werden, sagte der zuständige Produktmanager Loren Cheng. Die Kinder können nichts im Messenger Kids löschen, Eltern haben zugleich keinen Zugriff auf den Inhalt von Unterhaltungen von ihren eigenen Geräten aus. Einen Mechanismus zur Übertragung von Daten in die Erwachsenen-Version des Messenger bei Erreichen des Alters von 13 Jahren gibt es bisher nicht, ein automatisches Kopieren sei aus Sicht von Facebook auf jeden Fall nicht sinnvoll, sagte Cheng.


    Zu einem möglichen internationalen Start der App hält sich Facebook bedeckt. Man wolle zunächst die Erfahrungen in den USA auswerten, sagte Cheng./so/DP/she


    (AWP)

  • Facebook trumpft mit Werbung auf


    Im vergangenen Quartal trieb ein boomendes Geschäft mit Online-Werbung den Facebook-Umsatz auf einen neuen Höchststand, während der Gewinn um ein Fünftel stieg.


    01.02.2018 07:15


    Facebooks neuer Kurs, den Mitgliedern weniger Videos zu zeigen, hat schnell zu kürzeren Nutzungszeiten geführt. Im vergangenen Quartal hätten die Nutzer deswegen täglich 50 Millionen Stunden weniger bei Facebook verbracht, sagte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch. "Das zeigt, wie ernst wir es damit meinen." Bei der Grösse von Facebook sind das zwar nur rund zwei Minuten pro Nutzer am Tag. Aber kürzere Nutzungszeiten können auch auf die Geschäftszahlen durchschlagen, wenn weniger Werbung angeklickt wird.


    Zuckerberg betonte, das sei etwas, was Facebook in Kauf nehme, um die beim Online-Netzwerk verbrachte Zeit wertvoller zu machen. Er hatte einen tiefgreifenden Strategiewechsel angekündigt und erklärt, dass die Nutzer weniger Nachrichten und Inhalte von Facebook-Seiten zu sehen bekommen und stattdessen mehr Beiträge von Freunden und Verwandten. "Den Menschen dabei zu helfen, sich zu vernetzen, ist wichtiger, als die Nutzungszeit zu verlängern", erklärte Zuckerberg jetzt. Das werde auf lange Sicht auch Facebooks Zukunft sichern.


    Im vergangenen Quartal trieb ein boomendes Geschäft mit Online-Werbung den Facebook-Umsatz auf einen neuen Höchststand. Das Online-Netzwerk nahm knapp 13 Milliarden Dollar ein. Das war ein Plus von 47 Prozent im Jahresvergleich. Der Gewinn stieg um ein Fünftel auf 4,27 Milliarden Dollar, wie Facebook nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Grund für den moderateren Anstieg war die Rückstellung von mehr als zwei Milliarden Dollar zusätzlich für Auslandsgewinne nach der US-Steuerreform.


    Facebook hat nun 2,13 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Täglich kamen 1,4 Milliarden von ihnen auf die Plattform. Das waren 32 Millionen mehr als drei Monate zuvor - das langsamste Wachstum seit 2015. Analysten hatten mit einem schnelleren Anstieg der Nutzerzahlen gerechnet. Im lukrativsten Markt USA und Kanada sank die Zahl täglich aktiver Nutzer sogar erstmals, von 185 auf 184 Millionen. Marktforschern zufolge war die Facebook-Nutzung in Nordamerika bereits vor dem angekündigten Umbau rückläufig.


    In Nordamerika machte Facebook im vergangenen Quartal fast 27 Dollar Umsatz pro Nutzer, während es im weltweiten Durchschnitt nur gut sechs Dollar waren. In Europa lagen die Erlöse pro Mitglied näher zum globalen Schnitt bei knapp neun Dollar.


    Für dieses Jahr rechnet Facebook mit einem langsameren Wachstum des Geschäfts als 2017. Zugleich sollen die Kosten um 45 bis 60 Prozent steigen und das Online-Netzwerk will allein bis zu 15 Milliarden Dollar in Infrastruktur wie Rechenzentren investieren.


    Die Anleger scheinen Zuckerberg jedoch zu vertrauen: Die Aktie, die nach den Quartalszahlen zunächst im nachbörslichen Handel rund fünf Prozent verlor, drehte nach seinen Äusserungen vor Analysten ins Plus und gewann mehr als ein Prozent hinzu.


    (AWP)

  • Datenaffäre: Aktionäre klagen gegen Facebook


    Facebook sieht sich im Datenskandal um die britische Analysefirma Cambridge Analytica selbst als Betrogenen. Als Betrogene sehen sich aber auch einige Aktionäre: Sie erheben Klage gegen Facebook.


    Aktualisiert um 08:07


    Im Datenskandal haben Aktionäre Klage gegen das Facebook erhoben. Facebook hätte mitteilen müssen, dass es Dritten Zugriff auf Daten von Millionen Nutzern ohne deren Zustimmung gewährt habe, argumentieren die Kläger. Da das Unternehmen das nicht getan habe, hätten sie grosse Verluste erlitten.


    Der Kurs der Facebook-Aktie hatte am Montag um sieben Prozent nachgegeben, was rund 35 Milliarden Dollar Börsenwert vernichtete. Am Dienstag sackte er erneut um 2,6 Prozent ab.


    Den Berichten zufolge reichte der Facebook-Aktionär Fan Yuan die Klage stellvertretend für eine ungenannte Zahl weiterer Investoren ein, die zwischen dem 3. Februar und dem 19. März Facebook-Aktien gekauft hätten. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage von CNN zunächst nicht zu der Klage äussern.


    Facebook ist sich keiner Schuld bewusst


    Zuvor hatte sich Facebook zur Affäre selber geäussert. Das gesamte Unternehmen sei entsetzt darüber, dass es hintergangen worden sei, heisst es in einer am Dienstag (Ortszeit) verbreiteten Mitteilung von Facebook. Die umstrittene Datenanalyse-Firma, die nach Angaben ihres inzwischen suspendierten Chefs Alexander Nix einen Grossteil des Wahlkampfs für US-Präsident Donald Trump bestritten hat, soll Zugriff auf Facebook-Daten von bis zu 50 Millionen Menschen gehabt haben. Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC leitete nach Informationen der "Washington Post" eine offizielle Untersuchung gegen Facebook ein.


    Das Unternehmen erklärte in der Mitteilung, es werde alles tun, um seine Richtlinien durchzusetzen und die Informationen der Nutzer zu schützen. Firmenchef Mark Zuckerberg und alle Verantwortlichen seien sich des Ernsts der Lage bewusst. Facebook verlor seit Montag zeitweise bis zu 50 Milliarden Dollar an Unternehmenswert an der Börse.


    Cambridge Analytica wurde bekannt als die Firma, deren Datenauswertung Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentenwahl 2016 verholfen haben soll - möglicherweise mithilfe von unrechtmässig gesammelten Facebook-Daten. Nix, der am Dienstagabend suspendiert worden war, hatte einem angeblichen Kunden gegenüber Angaben zu den Verbindungen seines Unternehmens zu Trump gemacht. Der vermeintliche Kunde entpuppte sich aber als britischer Fernsehreporter von Channel 4. Unter anderem will Nix Trump persönlich mehrere Male getroffen haben. Nix selbst erklärte, er habe nur ein Spiel gespielt. Das Weisse Haus reagierte zunächst nicht offiziell.


    Undercover-Reportage


    Der Undercover-Reporter von Channel 4 hatte sich mit Nix und anderen Top-Managern von November 2017 bis Januar 2018 mehrfach in Londoner Hotels getroffen. An einer Stelle antwortete Nix dem Channel-4-Bericht zufolge auf die Frage nach der Möglichkeit, negative Informationen über politische Gegner zu beschaffen, seine Firma könne "Mädchen zum Haus des Kandidaten schicken". Ukrainerinnen seien "sehr schön, ich finde, das funktioniert sehr gut". Eine weitere Vorgehensweise sei, einem Kandidaten viel Geld für seinen Wahlkampf anzubieten, zum Beispiel mit Ländereien als Gegenleistung - und das Ganze auf Video aufzunehmen und später zu veröffentlichen.


    Auch bei Facebook könnte es laut "New York Times" personelle Veränderungen geben. Die Zeitung berichtete, dass der in Fachkreisen angesehene Sicherheitschef Alex Stamos Facebook verlassen wolle. Er habe sich dafür eingesetzt, offener über die russische Einmischung in den US-Präsidentenwahlkampf 2016 zu informieren, sei aber von anderen Managern abgebügelt worden. Erst nach Untersuchungen im US-Kongress räumte das Online-Netzwerk schrittweise ein, dass 150 Millionen Nutzer von Facebook und Instagram mit politischer Propaganda aus Russland in Berührung gekommen sein dürften.


    (AWP)

  • Facebook will nach Skandal Verbindungen zu Datenhändlern kappen


    Nach dem Daten-Skandal will Facebook seine Zusammenarbeit mit mehreren grossen Datenhändlern beenden. Dies soll helfen, den Datenschutz der Nutzer auf Facebook zu verbessern, teilte der Konzern am Mittwochabend mit.


    29.03.2018 06:42


    Das Vorhaben solle binnen sechs Monaten umgesetzt werden. Unter anderem werde die Zusammenarbeit mit den Firmen WPP, Experian, Transunion und Acxiom beendet. Facebook wollte sich nicht dazu äussern, ob dies den Werbe-Umsatz des Konzerns beeinträchtigen wird.


    Das Unternehmen hatte sich zuletzt wiederholt dafür entschuldigt, dass die britische Analysefirma Cambridge Analytica Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern auf mutmasslich unlautere Art einsetzen konnte, um den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump zu unterstützen. Aktien von Acxiom verloren nach der Ankündigung rund zehn Prozent.


    (AWP)

  • umfangreiche positive Analyse

    habe gestern Nachmittag noch rasch paar Calls zugelegt.


    Summary


    We suspect that the recent market panic regarding Facebook is typical and provides investors seeking a chance to purchase a high quality company at below intrinsic value. Our view is that such a high quality franchise should trade at a substantially greater rating. We would be prepared to sell our stake on a forward earnings yield of 30-35x (or the reciprocal of the current 10-year US government bond yield of 2.8%). We believe that, in typical fashion, the market is exhibiting exaggerated short-termism when it comes to Facebook’s earnings power and that market participants are underestimating the ability of the company to compound earnings and grow free cash flow which ultimately accrues to shareholders.


    http://www.eoniacapital.com/2018/04/facebook-fb.html

  • Eltern von Facebook-Nutzern unter 16 werden zu Einstellungen gefragt


    Facebook wird Eltern von Nutzern im Alter unter 16 Jahren einige Einstellungen der Teenager bestätigen lassen, wie etwa die Angabe von Religionszugehörigkeit oder politischer Ansichten. Die Neuerung wird zusammen mit anderen Massnahmen zur Umsetzung der ab Ende Mai greifenden EU-Datenschutzverordnung eingeführt, wie Facebook am Mittwoch ankündigte. Die Eltern werden auch absegnen können, ob die Jugendlichen personalisierte Werbung auf Basis von Daten anderer Unternehmen angezeigt bekommen und ob sie angeben, an Personen welchen Geschlechts sie interessiert sind. Das Mindestalter für die Nutzung von Facebook bleibt bei 13 Jahren.


    18.04.2018 08:24


    Facebook betont zugleich, dass die EU-Grundverordnung nicht vorschreibe, das Alter der Nutzer zu überprüfen. Das Online-Netzwerk werde aber wie gefordert "angemessene" Anstrengungen unternehmen, um die nötige Zustimmung der Eltern zu verifizieren. Die Teenager können nach ihren Eltern bei Facebook suchen oder deren E-Mail-Adresse angeben.


    Mit dem endgültigen Greifen der Datenschutzverordnung am 25. Mai wird Facebook auch in Europa nach Jahren die Gesichtserkennungs-Funktion zurückbringen, bei der Nutzer in Fotos automatisch markiert werden können. Facebook hatte die Gesichtserkennung in Europa zunächst im Sommer 2011 freigeschaltet, stiess dabei aber auf den Widerstand europäischer Datenschützer. Deshalb stoppte der Konzern die Funktion und verpflichtete sich im Herbst 2012, die dabei erzeugten Daten wieder zu löschen.


    Jetzt soll die Gesichtserkennung erst nach ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer eingeschaltet werden. Dass sie zurückkommen soll, hatte Facebook bereits im März angekündigt. Als Vorteil für die Nutzer führt Facebook auch an, dass sie benachrichtigt werden können, wenn jemand ohne ihr Wissen ein Foto von ihnen bei Facebook hochlädt. Für Nutzer im Alter unter 18 Jahren bleibt die Gesichtserkennung grundsätzlich aus./so/DP/jha


    (AWP)

  • Auch zweiter WhatsApp-Gründer verlässt Facebook


    (Ausführliche Fassung) - Der Mitgründer und langjährige Chef des populären Chatdienstes WhatsApp, Jan Koum, verlässt die Konzernmutter Facebook . Es sei Zeit für ihn, weiterzuziehen, schrieb Koum in einem Facebook-Eintrag am Montag. Die "Washington Post" berichtete, es habe Streit mit Facebook um die Datennutzung sowie die strikte Verschlüsselung bei WhatsApp gegeben. Koum schrieb nichts dazu. Facebook-Chef Mark Zuckerberg dankte ihm und versicherte, dass Werte wie Verschlüsselung immer im Kern von WhatsApp bleiben würden.


    01.05.2018 07:59


    Koum und sein Mitgründer Brian Acton hatten WhatsApp 2014 für rund 22 Milliarden US-Dollar (aktuell 18,1 Mrd Euro) an Facebook verkauft. Sie sicherten Sich dabei weitreichende Unabhängigkeit. So blieb WhatsApp werbefrei und die Daten wurden zunächst komplett getrennt. Inzwischen gleichen WhatsApp und Facebook nach Angaben des Unternehmens Telefonnummern ab, um Spam herauszufiltern. Zugleich setzt WhatsApp auf sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der Nachrichten nur für Absender und Empfänger lesbar sind, aber nicht für die Firma selbst.


    Der Dienst hat inzwischen mehr als 1,3 Milliarden Nutzer weltweit. Doch der Datenschutz-Fokus der WhatsApp-Gründer und deren prinzipielle Ablehnung von Werbung machten es für Facebook schwieriger, Geld mit dem teuer gekauften Dienst zu verdienen. Der "Washington Post" zufolge sperrten sich WhatsApp-Manager dagegen, Daten des Dienstes für übergreifende Nutzerprofile einzusetzen, bei denen auch Informationen von Facebook und der ebenfalls zum Konzern gehörenden Fotoplattform Instagram verknüpft würden.


    In Europa waren schon erste Versuche, Informationen von WhatsApp mit Facebook auszutauschen, auf Widerstand von Datenschützern gestossen. Und die EU-Kommission belegte das Online-Netzwerk vor einem Jahr mit einer Strafe von 110 Millionen Euro. Der Grund war, dass Facebook bei der Freigabe der Übernahme erklärte, es sei technisch nicht möglich, Daten von WhatsApp und des Online-Netzwerks zu verknüpfen - dann aber 2016 den Abgleich der Telefonnummern ankündigte.


    Die Geschäftsidee bei WhatsApp war zuletzt die Möglichkeit, Unternehmen mit ihren Kunden kommunizieren zu lassen. Auch hier gab es nach Informationen der "Washington Post" aber Differenzen: Facebook habe die Nutzung des Dienstes für Firmen vereinfachen wollen, nach Ansicht von WhatsApp hätte dies ein Aufweichen der Verschlüsselung erfordert. Am Ende sei Koum der Meinungsverschiedenheiten überdrüssig geworden, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Andere WhatsApp-Mitarbeiter wollten im November gehen, wenn ihre Aktienoptionen fällig werden.


    Acton verliess WhatsApp bereits im vergangenen Herbst und investierte vor wenigen Monaten 50 Millionen Dollar in eine Stiftung, die Technologie für verschlüsselte Kommunikation entwickeln will. Koum schrieb, er werde sich nun eine Auszeit für Dinge ausserhalb der Technologie-Branche nehmen, "zum Beispiel seltene luftgekühlte Porsche-Autos sammeln" sowie an seinen Autos arbeiten und Frisbee spielen. Der WhatsApp-Deal hatte den Einwanderer aus der Ukraine, dessen Familie einst auf Lebensmittel-Hilfen angewiesen war, zum Milliardär gemacht.


    Koums Ankündigung kommt für Facebook zu einem ungünstigen Zeitpunkt am Vorabend der jährlichen Entwicklerkonferenz F8./so/DP/jha


    (AWP)

  • Neue Chefs für Messenger und WhatsApp


    Facebook ordnet die Führung seiner wichtigsten Apps neu.


    09.05.2018 06:37


    Die Führung beim Chatdienst Messenger mit mehr als 1,3 Milliarden Nutzer übernimmt der bisherige Produktchef Stan Chudnovsky. Sein Vorgänger David Marcus, der vier Jahre lang für den Messenger zuständig war, soll nun in einem neuen Projekt den möglichen Einsatz der Blockchain-Technologie bei Facebook erkunden. Blockchain bildet die technische Basis für die Absicherung der Krypto-Währung Bitcoin. Marcus hat als einstiger Chef des Bezahldienstes Paypal viel Erfahrung in der Fintech-Branche.


    Zum neuen Chef des Chatdienstes WhatsApp sei Chris Daniels ernannt worden, berichtete das Technologie-Blog "Recode" am Dienstag. Er hatte bisher die Initiative Internet.org geleitet, mit der Facebook günstiges Internet in Entwicklungslänger bringen will. WhatsApp-Mitgründer Jan Koum hatte jüngst die Führung bei dem Dienst abgegeben, laut Medienberichten nach Konflikten um Datenschutz und Werbung.


    Insgesamt werde das Facebook-Geschäft in drei grosse Sparten aufgeteilt, schrieb "Recode" unter Berufung auf interne Ankündigungen. Als Teil dieses Umbaus bekomme Produktchef Chris Cox die Aufsicht über die "App-Familie" mit der zentralen Facebook-Anwendung sowie WhatsApp, Messenger und Instagram. Adam Mosseri, der bisher den Newsfeed verantwortete, wird demnach Produktchef bei Instagram. Technik-Experte Jay Parikh übernehme die Führung eines auf Datenschutz fokussierten neuen Teams.


    (AWP)

  • Facebook-Anleger haken Daten-Skandal vorerst ab


    Vergessen und und verziehen: Zumindest für die Aktionäre von Facebook scheint der Skandal rund um die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica der Vergangenheit anzugehören.


    10.05.2018 20:17


    Die Aktien stiegen am Donnerstag mit 185 Dollar wieder auf das Niveau vor dem Kurseinbruch im März. Damals hatte die Kontroverse um die Weitergabe von Nutzerdaten an die Firma Cambridge Analytica die Furcht vor einer strengeren Regulierung geweckt, die das Geschäft des Internetkonzerns hätte belasten können. Im Tief waren die Aktien von Mitte bis Ende März um fast ein Fünftel auf rund 149 Dollar eingebrochen.


    Allein der Börsenwert der A-Aktien war damals um 87 Milliarden Dollar also etwa 73,4 Milliarden Euro geschmolzen. Zum Vergleich: Der wertvollste börsennotierte deutsche Konzern, SAP, bringt es an der Börse auf knapp 119 Milliarden Euro.


    Zuletzt hatte Facebook dann aber mit starken Geschäftszahlen aufgetrumpft: Umsatz und Gewinn waren kräftig gestiegen und die Zahl monatlich aktiver Nutzer im ersten Quartal von 2,13 auf 2,2 Milliarden geklettert.


    Zwar hatte der Datenskandal wegen des Bekanntwerdens erst kurz vor dem Quartalsende wohl keinen grösseren Einfluss auf das Geschäft - Folgen wären wohl erst im zweiten Jahresviertel so richtig zu sehen. Allerdings hatte Facebook auch wiederholt betont, man habe trotz der Aufrufe zum Verlassen der Plattform keinen bedeutenden Rückgang der Aktivität festgestellt. Zudem betreibt Facebook laut Kreisen Marktforschung, um das Interesse an einer Bezahlversion ohne Werbung herauszufinden.


    Bis zum Rekordhoch von 195,32 Dollar aus dem Februar fehlen nun nur noch fünfeinhalb Prozent. Facebook war 2012 an die Börse gegangen und hatte die Aktien zu je 38 Dollar unter die Investoren gebracht. Nach einem holprigen Börsendebüt und einigen schwierigen Monaten mit einem Rutsch unter die Marke von 18 Dollar ging es ab Mitte 2013 wie an der Schnur gezogen nach oben. Anleger der ersten Stunde können sich mittlerweile über ein Plus von fast 400 Prozent freuen.


    (AWP)

  • Facebook-CEO Zuckerberg trifft EU-Spitzen


    Facebook -Chef Mark Zuckerberg wird am Dienstag wegen des Datenskandals um seinen Konzern und Cambridge Analytica die Fraktionsspitzen im Europaparlament in Brüssel treffen.


    22.05.2018 07:28


    Das Gespräch, bei dem unter anderem der deutsche Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber (CSU), sowie die Linken-Chefin Gabi Zimmer dabei sein werden, soll live im Internet übertragen werden (18.15 Uhr) . Zunächst war es nicht-öffentlich geplant, dagegen hatten sich vor allem die Grünen eingesetzt.


    Jüngst war bekanntgeworden, dass sich die britische Firma Cambridge Analytica unerlaubt Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Nutzern verschafft hatte. Mit Hilfe der Daten sollen etwa Wähler im US-Präsidentschaftswahlkampf zugunsten von Donald Trump mit unerlaubter Wahlwerbung beeinflusst worden sein. Facebook hatte sich dafür entschuldigt und versprochen, Konsequenzen zu ziehen. Cambridge Analytica hat mittlerweile Insolvenz angemeldet.


    (AWP)

  • Kritik an Zuckerberg in Brüssel: 'Das war zu kurz, das war zu flach'


    Facebook -Chef Mark Zuckerberg ist bei seiner Anhörung im Europaparlament fast allen unangenehmen Fragen problemlos ausgewichen. Das Format des Treffens, bei dem alle Fragen gesammelt am Ende beantwortet werden sollten, ermöglichte es dem 34 Jahre alten Tech-Milliardär, mit allgemeinen Einlassungen zu den angesprochenen Themen statt konkreter Antworten zu reagieren. Dabei war Zuckerberg am Dienstagabend in Brüssel von den Fraktionsspitzen viel härter rangenommen worden als bei seinem Anhörungs-Marathon im US-Kongress.


    23.05.2018 06:36


    "Das war zu kurz, das war zu flach, das war nicht substanziell genug", sagte der Fraktionschef der europäischen Sozialdemokraten, Udo Bullmann, und sprach von einem Formatfehler. "Man hätte Ping-Pong spielen müssen."


    Das Bündeln der Fragen ist nach Auskunft des Europaparlaments generell üblich bei der sogenannten "Conference of Presidents" mit dem Kreis der Fraktionsvorsitzenden. Parlamentspräsident Antonio Tajani sagte im Anschluss, er selbst habe das Format vorgeschlagen. Der konservative Italiener wertete den Abend als Erfolg für das Europaparlament. Dies sei im Mittelpunkt der politischen Debatte und habe gezeigt, dass es sich für die Interessen der Europäer einsetze.


    Mehrere beteiligten Europapolitiker kritisierten hingegen Zuckerbergs Antworten sowie das Format. "Er war nicht sehr überzeugend und hat nicht auf all unsere Fragen geantwortet", schrieb der Fraktionschef der konservativen EVP, Manfred Weber, auf Twitter. Allerdings habe der Zuckerberg-Besuch gezeigt, dass Facebook die europäischen Nutzer wertschätze.


    "Keine Antwort ist auch eine Antwort", sagte Jan Philipp Albrecht von den Grünen. Der Abend habe deutlich gemacht, dass Facebook nicht in der Lage sei, die Sorgen der europäischen Verbraucher aufzulösen. Die Politik müsse deshalb künftig noch deutlicher bei Facebook hinsehen. Albrecht zufolge hatten sich im Vorfeld alle Fraktionen dafür ausgesprochen, Zuckerberg direkt auf die gestellten Fragen antworten zu lassen. Sein Eindruck sei allerdings, dass Zuckerberg auch bei einem Frage-Antwort-Modell nicht auf die Fragen eingegangen wäre.


    Die Fraktionsspitzen wollten unter anderem wissen, warum Facebook die vom Datenskandal um Cambridge Analytica Betroffenen nicht bereits 2015 informierte und ob Zuckerberg an dieser Entscheidung beteiligt gewesen sei. Und ob der Fall "nur die Spitze eines Eisbergs" war. Sie sprachen an, dass Facebook zum Beispiel über den "Like"-Button auch einige Daten von Nicht-Mitgliedern sammele - und auch eine konkurrenzlose Rolle Facebooks, nachdem Konkurrenten mit ähnlichen Online-Netzwerken aus dem Geschäft gingen.


    Mit besonders scharfen Worten fiel Guy Verhofstadt, Fraktionschef der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa, auf. Zuckerberg müsse sich entscheiden, ob er in die Geschichte in einer Reihe mit Technologie-Innovatoren wie Apple -Gründer Steve Jobs und Microsoft -Gründer Bill Gates eingehen werde - oder als "ein Genie, das ein digitales Monster geschaffen hat, das unsere Demokratien zerstört".


    Verhofstadt versuchte auch, den üblichen Argumenten Zuckerbergs bei Fragen nach einer dominierenden Stellung Facebooks schon vorab den Wind aus den Segeln zu nehmen - das sei, als würde ein monopolistischer Autohersteller sagen, man könne schliesslich auch Flugzeug, Zug oder ein Fahrrad nehmen, sagte er. Zuckerberg wiederholte dazu seine vorherigen Worte, dass es in der Branche viel Wettbewerb gebe, weil die Nutzer auf vielen Kanälen miteinander kommunizierten. "Aus meiner Perspektive kommen jeden Tag neue Konkurrenten hinzu." Insgesamt zählte er viele bereits bekannte Massnahmen auf und hielt sich an die Linie vorheriger Äusserungen.


    "Mir ist bewusst, dass es viele konkrete Antworten gab, auf die ich nicht konkret eingehen konnte", sagte der Facebook-Chef zum Schluss. Man werde sie nachträglich beantworten. Einige der Fraktionschefs machten ihrer Unzufriedenheit Luft. "Ich habe sechs Fragen eingereicht, die mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden können - und keine davon ist beantwortet worden", empörte sich der Grüne Philippe Lamberts. Eine davon war, ob Facebook seinen Mitgliedern die Möglichkeit geben werde, sich komplett personalisierter Werbung zu entziehen.


    Zum Auftakt entschuldigte sich Zuckerberg abermals für den jüngsten Datenskandal um Cambridge Analytica. Facebook habe das Ausmass seiner Verantwortung unter anderem im Kampf gegen den Missbrauch von Nutzer-Informationen durch App-Entwickler nicht erkannt, sagte Zuckerberg am Dienstag bei einem live übertragenen Treffen mit Fraktionsspitzen. "Das war ein Fehler und es tut mir leid." Das waren ähnliche Worte wie bei Zuckerbergs insgesamt zehnstündigem Auftritt im US-Kongress. Dort fielen die Senatoren und Abgeordneten zum Teil damit auf, dass sie die Funktionsweise von Facebook nicht kannten - oder von der Beschränkungen auf wenige Minuten pro Fragesteller ausgebremst wurden.


    Im März war bekanntgeworden, dass sich die britische Firma Cambridge Analytica Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Nutzern verschafft hatte. Mit Hilfe der Daten sollen etwa Wähler im US-Präsidentschaftswahlkampf zugunsten von Donald Trump mit Wahlwerbung beeinflusst worden sein. Facebook hatte sich wiederholt entschuldigt und diverse Konsequenzen gezogen./so/wim/DP/zb


    (AWP)

  • Facebook - Haben Nutzerdaten mit chinesischen Firmen geteilt


    Facebook hat mehreren chinesischen Technologiekonzernen Zugang zu Daten seiner mehr als zwei Milliarden Nutzer gewährt.


    06.06.2018 11:28


    Neben dem weltweit drittgrössten Handybauer Huawei seien dies der Computer-Hersteller Lenovo sowie die Smartphoneanbieter OPPO und TCL gewesen, teilte das weltgrösste soziale Netzwerk in der Nacht zu Mittwoch mit und bestätigte damit einen Bericht der "New York Times". Die vier seien unter den rund 60 Firmen weltweit gewesen, die auf einige Nutzerinformationen zugreifen durften, nachdem sie entsprechende Verträge mit Facebook unterzeichnet hätten.


    Vor allem die Vereinbarung mit Huawei dürfte der US-Politik ein Dorn im Auge sein. US-Geheimdienstler haben in der Vergangenheit immer wieder vor Techkonzernen aus der Volksrepublik gewarnt, da diese ein Einfallstor für Auslandsspionage und Cyber-Angriffe böten und die US-Infrastruktur gefährdeten. Die US-Telekom-Wettbewerbsbehörde FCC prüft neue Vorschriften, die es Behörden untersagen würden, von Unternehmen zu kaufen, die ein Sicherheitsrisiko für US-Telekomnetze darstellen. Sollten diese Regeln in Kraft treten, dürften sie vor allem Huawei sowie ZTE treffen. ZTE kämpft gerade mit einem US-Lieferverbot.


    Der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses habe erstmals 2012 seine Besorgnis über Huawei geäussert, erklärte der stellvertretende Ausschussvorsitzende, Senator Mark Warner. Er warte nun darauf, zu erfahren, wie Facebook sichergestellt habe, dass die Nutzerinformationen nicht auf chinesischen Servern gelandet seien. Konkret geht es um sogenannte Programmierschnittstellen (APIs), die definieren, welchen Zugang andere Firmen haben können.


    Ein Facebook-Manager betonte, man sei sehr vorsichtig gewesen. Es sei sichergestellt worden, das die Informationen lediglich auf den Geräten und nicht auf den Servern gespeichert wurden. Die "New York Times" hatte berichtet, auch Daten von Freunden der Facebook-Nutzer hätten ohne deren ausdrückliche Zustimmung abgegriffen werden können. Facebook bestreitet dies. Die Kooperationen hätten den Zweck gehabt, Facebook-Nutzern auf mobilen Endgeräten ihre Konto-Einstellungen zugänglich zu machen.


    Facebook beendet Partnerschaften


    Facebook erklärte, mehr als die Hälfte der umstrittenen Datenpartnerschaften seien bereits beendet worden, unter die mit Huawei werde noch diese Woche ein Schlussstrich gezogen. Auch die Kooperationen mit den anderen drei chinesischen Firmen würden bald der Vergangenheit angehören. Eine ähnliche Zusammenarbeit habe es unter anderem auch mit Apple, Blackberry, Amazon und Microsoft gegeben.


    Facebook befindet sich seit dem Datenskandal um die Analysefirma Cambridge Analytice weltweit im Visier der Politik. Die britische Firma, die inzwischen Insolvenz angemeldet hat, soll die Informationen von 87 Millionen Facebook-Mitgliedern missbraucht haben, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Von der unrechtmässigen Nutzung waren auch bis zu 2,7 Millionen Menschen in der Europäischen Union betroffen. Insgesamt nutzen in Europa 377 Millionen Menschen monatlich das Netzwerk, also mehr als jeder zweite Einwohner. Nach zwei Anhörungen im US-Kongress hat sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg auch im Europäischen Parlament schuldbewusst gezeigt: Facebook habe nicht genug getan - bei Falschnachrichten, der ausländischen Einmischung in Wahlen oder dem Missbrauch von Nutzerinformationen durch Entwickler. "Das war ein Fehler und es tut mir leid", sagte er.


    Bei den drei öffentlichen Anhörungen erklärte der 34-Jährige immer wieder, dass er bestimmte Antworten nachreichen müsse. Laut US-Kongressmitarbeitern ist dies bisher noch nicht geschehen.


    (Reuters)

  • Facebooks Kommunikationschef tritt zurück


    Facebooks Kommunikationschef Elliott Schrage hat seinen Rücktritt bei dem von einem Datenskandal erschütterten sozialen Netzwerk eingereicht. "Nach mehr als einem Jahrzehnt bei Facebook habe ich entschieden, ein neues Kapitel in meinem Leben zu beginnen", verkündete der 57-Jährige am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite.


    15.06.2018 06:33


    Er werde der Facebook-Führung um Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg bei der Suche nach einem Nachfolger helfen und danach als Berater im Unternehmen bleiben. Schrage hatte im Mai 2008 bei Facebook angefangen und zuvor für den Suchmaschinen-Riesen Google gearbeitet. Facebooks Management steht seit dem Skandal um massenhaften Missbrauch von Nutzerdaten durch die Analysefirma Cambridge Analytica massiv in der Kritik./hbr/DP/zb


    (AWP)

  • Facebook-Manager: Keine Europäer von Cambridge-Skandal betroffen


    Vom Facebook -Datenskandal um Cambridge Analytica sind wohl keine europäischen Nutzer betroffen. Das bekräftige Facebook-Manager Steve Satterfield am Montag bei einer Anhörung im Brüsseler Europaparlament. "Die besten Informationen, die uns vorliegen, deuten darauf hin, dass keine europäischen Daten weitergegeben worden sind." Dabei stütze er sich auf die Verträge zwischen dem Cambridge-Professor Aleksandr Kogan und der Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica, auf Kogans Aussagen sowie auf die Untersuchungen von Facebook selbst.


    25.06.2018 17:53


    Nach früheren Angaben des Online-Netzwerks könnten bei dem Skandal Daten von bis zu 87 Millionen Mitgliedern widerrechtlich an Cambridge Analytica weitergegeben worden sein. Die britische Firma hatte die Daten von Kogan bekommen, der bei Facebook eine Umfrage durchgeführt hatte. Früheren Angaben zufolge hätten auch bis zu 310 000 Nutzer aus Deutschland und mehrere Millionen aus Europa betroffen sein können. Das war eine Facebook-Schätzung zum maximal möglichen Ausmass des Skandal. Später hatte Facebook in Antworten auf Fragen an Firmenchef Mark Zuckerberg in Brüssel mitgeteilt, möglicherweise seien doch keine Daten von Europäern betroffen gewesen.


    Abschliessend könne man das jedoch noch nicht beurteilen, schränkte Satterfield am Montag ein. Dazu wolle man die Computer von Cambridge Analytica überprüfen, warte jedoch noch auf die Erlaubnis der britischen Datenschutzbeauftragten./wim/DP/he


    (AWP)