Wie Sie richtig Steuern sparen
Anlagen haben einen anderen Effekt als Zinserträge oder PK-Gelder
ZÜRICH Thomas Metzger, Steuerexperte beim VZ Vermögenszentrum, weiss aus Erfahrung: «Es ist nicht sinnvoll, Anlagen zu tätigen, nur weil sie Steuersparmöglichkeiten eröffnen.» Die Anlagestrategie muss in erster Linie den persönlichen Verhältnissen angepasst werden. Dabei spielen das Alter, die familiäre Situation, die Höhe von Einkommen und Vermögen und die Risikoneigung des Anlegers die entscheidende Rolle. Erst wenn die Anlage- oder Sparstrategie nach diesen Kriterien festgelegt ist, sind auch die Steuerfolgen zu prüfen und zu optimieren. Dabei muss man folgende Punkte beachten:
Einkommenssteuer: Kurs- und Währungsgewinne sind für Private bei allen Anlageformen steuerfrei. Die Zins- oder Dividendenerträge dagegen sind steuerpflichtig. Das gilt für Aktien und Obligationen ebenso wie für Anlagefonds.
Vermögenssteuer: Die Kantone verlangen auf dem Wert der Anlagen per Ende Jahr auch noch eine Vermögenssteuer. Das Vermögen ist aber erst ab einem bestimmten Betrag steuerpflichtig. Vorsorgegelder: Das im Rahmen der 2. und der Säule 3a angesparte Kapital wird erst bei der Auszahlung und dann zu einem Vorzugssatz getrennt vom übrigen Einkommen besteuert. Immobilien: Wer eine Immobilie kauft, kann die Schuldzinsen für die Hypothek sowie die Unterhaltskosten vom Einkommen abziehen. Die Hypothekarschuld reduziert das Vermögen. Mieteinnahmen oder Eigenmietwert müssen als Einkommen versteuert werden.
Fazit: Aus steuerlicher Sicht ist es angezeigt, möglichst hohe, steuerfreie Kapitalgewinne zu erzielen. Im Gegenzug sollte darauf geachtet werden, dass sich die steuerpflichtigen Erträge – Dividenden, Zinsen – nicht überproportional verhalten. Dieses Vorgehen birgt für den Anleger jedoch Gefahren. Der Grund: Kapitalgewinne sind nur mit Risiko zu erzielen, können sich also leicht auch in Kapitalverluste verwandeln.