MeyerBurger MBTN

  • Redi hat am 14.08.2022 20:32 geschrieben:

    Quote

    Kann sein, dass es nochmals einen Taucher gibt, ob der aber unter die 0.5 fällt glaube ich zar nicht, aber ausgeschlossen ist es wohl auch nicht.


    Leider sind für viele Personen nur die absoluten Zahlen des Erfolges relevant und nicht auch noch die Chance, dass das Businessmodell längerfristig Erfolg haben wird.

    Dass der MBTN Kurs aktuell über 0.50 ist liegt zum grössten Teil der allgemeinen und speziell der Erholung der Solarwerte.
    So gesehen darf man auch nicht verwundert sein, sollte der Kurs wieder mit der Branche darunterfallen, falls der Gesamtmarkt gerade eine Bärenmarktrally macht und die zu einem Ende kommt.


    Und wie Du schreibst "die Chancen des Businessmodells sind langfristig". Die letzten Monate waren die Rahmenbedingungen zwar extrem pro Meyer Burger, dennoch schreibt Meyer Burger noch 1-2 Jahre fette Reinverluste. Nicht "viele Personen" mögen da heute schon in Dauerekstase verfallen.
    "Viele Personen" sind proportional investiert und betrachten die Entwicklung bei MBT wohlwollend aber nüchtern. Und die interessieren die Zahlen eben mehr als die Videos vom Herrn Rühl.


    Dass Meyer Burger vor ein paar Wochen mit dem Businessupdate die Erwartungen an das Halbjahr etwas gesteuert hat, finde ich gut und verantwortungsvoll den vielen Kleinaktionären gegenüber.

  • Meine Gedanken mit denen ich in den Donnerstag gehen werde..



    Fragezeichen/Unsicherheiten:

    • Guidance Anpassung nach unten vom 2.8.22, zeigt die Skalierungsprobleme und wie «überoptimistisch» die Herren vom Management nach den Jahreszahlen waren und nun etwas auf den Boden der Realität geholt wurden. Ist/war aber gut um die Erwartungen an die Halbjahreszahlen etwas zu dämpfen. ABER, weniger Volumen bei höherer Margen ist ja wiederum nichts negatives und es wird ja explizit darauf hingewiesen dass man in dem Segment mehr verticken möchte: «Meyer Burger konnte die gestiegenen Materialkosten bisher über Verkaufspreiserhöhungen an die Kunden weitergeben. […] Der bisherige Absatzplan für 2023 sah einen Anteil von bis zu 30 % für das Solarkraftwerks-Segment vor. Nun geht das Unternehmen davon aus, dass die erwartete Absatzmenge für 2023 fast vollständig in das wachsende und margenstarke Segment der Hausdächer fliessen wird.» Quelle: https://www.meyerburger.com/de…gen-fuer-2022-und-2023-an
    • USA Arizona Aufbau? Gespräche mit Abnehmer? Hier noch weiteres Schweigen. Der Inflation Reduction Act in den USA könnte aber hier sicher positives bewirken. Dasselbe gilt mit Habeck in Deutschland – aber hier halt die Problematik der Politiker die grosse Reden schwingen aber nicht immer liefern..


    Positives:

    • Die Nachfrage ist ja bisher scheinbar wirklich vorhanden. In der obigen Meldung heisst es auch: «Trotz deutlich höherer durchschnittlicher Verkaufspreise als ursprünglich erwartet sieht Meyer Burger eine so starke Nachfrage nach den Premium-Solarmodulen in Europa und den USA, dass sie ihr begrenztes Produktionsvolumen den Kunden zuteilen muss. Derzeit werden die Zuteilungen für das zweite Quartal 2023 vorgenommen.» --> Das Risiko dass keine Kohle verdient wird/werden wird, wird für mich geringer. Zumal der Trend zu PV auf dem Dach sicher nicht direkt wieder abflaut..


    Mal schauen was da kommt.

  • gertrud hat am 16.08.2022 10:48 geschrieben:

    Quote

    Dass der MBTN Kurs aktuell über 0.50 ist liegt zum grössten Teil der allgemeinen und speziell der Erholung der Solarwerte.
    So gesehen darf man auch nicht verwundert sein, sollte der Kurs wieder mit der Branche darunterfallen, falls der Gesamtmarkt gerade eine Bärenmarktrally macht und die zu einem Ende kommt.


    Und wie Du schreibst "die Chancen des Businessmodells sind langfristig". Die letzten Monate waren die Rahmenbedingungen zwar extrem pro Meyer Burger, dennoch schreibt Meyer Burger noch 1-2 Jahre fette Reinverluste. Nicht "viele Personen" mögen da heute schon in Dauerekstase verfallen.
    "Viele Personen" sind proportional investiert und betrachten die Entwicklung bei MBT wohlwollend aber nüchtern. Und die interessieren die Zahlen eben mehr als die Videos vom Herrn Rühl.


    Dass Meyer Burger vor ein paar Wochen mit dem Businessupdate die Erwartungen an das Halbjahr etwas gesteuert hat, finde ich gut und verantwortungsvoll den vielen Kleinaktionären gegenüber.

    Schön liest man wieder einmal etwas von dir Gertrud.


    Natürlich waren in den letzten Wochen die Medienbeiträge positiv für MBT, dies aber auch nur weil Moskau uns im Griff hat mit seinem Gashahn, welcher sie jederzeit zudrehen können. Nur in solchen Situationen realisiert die Menschheit, dass man vielleicht auch einmal ein paar Franken in Unbahängigkeit investieren sollte, anstatt immer nur auf eine Gewinnmaximierung (Privathaushalte interessiert heute keine Rentabilitätsrechnung mehr, sondern nur ob die Anlage noch vor dem Winter installiert werden kann) aus zu sein.


    Die fetten Reinverluste sollten meiner Meinung nach eigentlich eingepreist und jedem MBT-Investor klar sein. Eine Überraschung könnte es nur geben, wenn der Aufbau der Produktionslinien mehr als 30% teurer wäre. D.h. die "vielen Personen" sollten die Zahlen zur Kenntnis nehmen und vor allem die Projektion der Zahlen überproportional in ihre Betrachtung miteinfliessen lassen, denn schliesslich ist der Markt für solche Premium-Produkte vorhanden.


    Hast du nicht auch Zweifel geäussert, dass PV-Module Commodities sind und da ein Premiumprodukt schwierig wird zu vermarkten. Wie sieht deine Meinung mit dem aktuellen Wissensstand aus?


    Was erwartest du am Donnerstag? Wann bist du enttäuscht und wann positiv überrascht?


    PS: Die Mitteilung der tieferen Prodkuktionskapazität wäre wohl kurz nach Ende Juni, also 6 Monate im GJ, angebracht gewesen, aber warum hat man diese erst anfangs August publiziert? Ferien? Das riecht nicht nur nach Fairness gegenüber Kleinaktionären, sondern nach einer strategisch gut getimten Info.

    Es genügt nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch fähig sein, ihn umzusetzen

  • Redi hat am 16.08.2022 13:22 geschrieben:

    Quote

    Hast du nicht auch Zweifel geäussert, dass PV-Module Commodities sind und da ein Premiumprodukt schwierig wird zu vermarkten. Wie sieht deine Meinung mit dem aktuellen Wissensstand aus?


    Was erwartest du am Donnerstag? Wann bist du enttäuscht und wann positiv überrascht?

    Ich denke, nach der Vorinformation vom 2.8. wird sich am Donnerstag nicht viel Spektakuläres ereignen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass MBT nur zwei Wochen später die Aussichten nochmals reduziert. Da sie sich bisher nur zum Produktionsvolumen geäussert haben, könnte allerdings sein, dass sie am Donnerstag die MW in Franken übersetzen. Und da kann dann schon der eine oder die andere überrascht werden.
    Ich schätze, ohne gross zu recherchieren, dass MBT im 2022 auf jeden verkauften Franken 50 Rappen Verlust macht. Wichtiger wird sein, wie stark sie den erwarteten Umsatz 2023 korrigieren, da wir alle wissen, dass die Kosten steigen.

    PV-Module sind für mich Commodities und die Industrie wird damit langfristig den typischen Zyklen unterliegen.
    Ob sich im "Westen" nachhaltig eine Prämie mit Premiumprodukten erwirtschaften lässt, wird man bei Meyer Burger erst in 2-3 Jahren abschätzen können. Bei den aktuellen Minivolumen die MBT produziert, sind die erzielbaren Verkaufspreise nicht aussagekräftig.
    Der aktuelle Hype um Gas, Putin, Chinaabhängigkeit, Energiewende - die Richtung stimmt, aber das Momentum wird wieder abflachen. Das war schon beim letzten Oel vs Solar (2007) oder bei Fukushima (2011) der Fall. Zyklisch halt. Wer weiss schon, wie das Umfeld ist, wenn dann MBT eines Tages "ernten" kann und will?


    (NB: Ich selber habe in den letzten 18 Monaten meine MBT Position nie verändert)

  • gertrud hat am 16.08.2022 15:11 geschrieben:

    Quote

    Redi hat am 16.08.2022 13:22 geschrieben:

    Ich denke, nach der Vorinformation vom 2.8. wird sich am Donnerstag nicht viel Spektakuläres ereignen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass MBT nur zwei Wochen später die Aussichten nochmals reduziert.

    ...oder sogar erhöht, das glaube ich auch beides nicht, oder mindesten nicht im grossen Stile.

    Quote

    ...
    Ich schätze, ohne gross zu recherchieren, dass MBT im 2022 auf jeden verkauften Franken 50 Rappen Verlust macht. Wichtiger wird sein, wie stark sie den erwarteten Umsatz 2023 korrigieren, da wir alle wissen, dass die Kosten steigen.

    Na dann hoffen wir doch einmal, dass MBT nicht zu viel Umsatz macht, um den Verlust in Grenzen zu halten *mosking*

    Quote


    PV-Module sind für mich Commodities und die Industrie wird damit langfristig den typischen Zyklen unterliegen.
    Ob sich im "Westen" nachhaltig eine Prämie mit Premiumprodukten erwirtschaften lässt, wird man bei Meyer Burger erst in 2-3 Jahren abschätzen können. Bei den aktuellen Minivolumen die MBT produziert, sind die erzielbaren Verkaufspreise nicht aussagekräftig.

    Da hast du natürlich auch recht und auch wenn die Prod.kapazität auf 7GW steigen wird und im Markt dann 350GW oder noch mehr verbaut werden, ist der Anteil von MBT immer noch ein Minivolumen.

    Quote


    Der aktuelle Hype um Gas, Putin, Chinaabhängigkeit, Energiewende - die Richtung stimmt, aber das Momentum wird wieder abflachen. Das war schon beim letzten Oel vs Solar (2007) oder bei Fukushima (2011) der Fall. Zyklisch halt. Wer weiss schon, wie das Umfeld ist, wenn dann MBT eines Tages "ernten" kann und will?

    Wenn wir Glück haben gibt es einen Superzyklus, wie wir es in der CH-Immobilienbranche erlebt haben.

    Quote

    (NB: Ich selber habe in den letzten 18 Monaten meine MBT Position nie verändert)

    Da muss ich gestehen, dass ich doch nochmals dazugekauft habe, als Herr Laager Recht bekommen hatte.


    Also lassen wir uns überraschen, nur noch zweimal schlafen.

    Es genügt nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch fähig sein, ihn umzusetzen

  • ...

    Felicia11 hat am 17.08.2022 09:19 geschrieben:

    Quote

    Gut möglich dass heute viele Zweifler verkaufen. Macht nichts so kommen die Aktien in gute Hände. Egal was Morgen komuniziert wird. Ich bin auf lange Frist investiert.


    Ich kann mir vorstellen, dass das morgen ganz unspektakulär wird. Die Mengenbandbreiten für 2022 und 2023 wurden ja bereits kommuniziert.

  • VERBINDLICHER Grossvertrag in USA!

    Zudem ein beschleunigter Ausbau, welche eine Kapitalerhöhung zur Umsetzung braucht. Will man schneller wachsen und den Markt befriedigen, ist dies vollständig verständlich.


    Ich bin äusserst zufrieden!

  • Der Verbindlicher Vertrag von mindestens 3.75 GW aus den USA und der beschleunigtes Ausbau ist eine Supernachricht! *ok*


    Die verluste sind kleiner als von der Analysten erwartet. Wie von Matterhorn geschrieben ist normal dass es neue Finanzmittel, wie eine Kapitalerhöung, um ein "unerwartes schnelleres Ausbau" zu realisieren benötigt werden.

    Statt Klimastreik und viel bla bla PV Anlage aufs Dach installieren. *bye*

  • Grundsätzlich ist alles im grünen Bereich, was mich aber etwas wurmt ist, dass man nun für den sogenannten beschleunigten Ausbau nochmals eine anständige Finanzspritze braucht. Warum sehe ich das so:


    Alte Guidance:


    Ende 2023 nominale Produktionskapazität 1.4GW


    Ende 2025 nominale Produktionskapazität 4.2GW


    --> wie viel wollte man bis Ende 2024 aufbauen? Meiner Meinung nach hätte man, um die Guidance einzuhalten bis Ende 2024 ca. 3 GW am Start haben müssen und dies bei einem zusätzlichen frischen Kapitalbedarf von ca. 50Mio. (dies aber bis 7GW).


    Neue Guidance:


    Ende 2023 nominale Produktionskapazität 1.4GW


    Mitte 2024 nominale Produktionskapazität 3 GW


    --> wo ist jetzt da die massive Beschleunigung und warum reichen da die Anzahlungen von DESRI nicht???


    Hat jemand die Zahl der verkauften MW gefunden? Ich will herausfinden wie hoch der Ertrag pro Wp ist, denn man spricht ja von einem höheren Ertrag pro Wp als erwartet. Wenn ich die vollen 110MW, welche produziert wurden, mit dem Ertrag aus den Modulen betrachte, dann komme ich auf ca. 38 Rp/Wp was unter meiner Erwartung wäre. Bei einer solchen Ansage erwarte ich schon ca.45Rp/Wp. Aber eben, vermutlich wurden nicht die vollen 110MW verkauft.

    Es genügt nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch fähig sein, ihn umzusetzen

  • ...

    Für mich relevant ist die Nachricht, dass es eine verbindliche Zusage gibt und dadurch mit grosser Wahrscheinlichkeit: a) mehrere GW garantiert abgesetzt werden können, was einen konstanten Cash Flow generiert, b) andere Solarparkentwickler aufspringen könnten, sobald sie merken, dass MB liefert, c) generell die Aufmerksamkeit und die Reputation von MB steigt.


    Betr. Ausbaugeschwindigkeit ist es aus meiner Sicht ja nicht wirklich eine grosse Anpassung. Die Corporate Presentation vom November 2021 sah ja Produktionskapazitäten im 2022 von 1.4GW und im 2025 4.3GW vor. Ist fast logisch, dass sich dazwischen irgendwo die angekündigten 3GW befinden.


    Ich finde nach wie vor toll, wie abgeliefert wird. Konstant und powerful wie eine Lokomotive. Bisher ein Paradebeispiel für ein langfristiges Investment.


    Betr. KE könnte man einwenden, dass es doch eigentlich das Ziel mit allfälligen Vereinbarungen mit Developern war, dass eben diese den Ausbau finanzieren. Mal schauen, was Erfurt um 14 Uhr dazu sagt.

  • Ausbau - teurer als erwartet

    Der Ertrag ist ansprechend, die Kosten liegen sehr hoch (vermutlich wegen dem gleichzeitig stattfindenden Ausbau) und die Investitionen sind massiv höher als damals berechnet. Hier liegt das eigentliche Problem. Und wenn Meyer Burger bereit steht (bis in 3 Jahren), wie wird dann die Marktsituation aussehen? Kommen neue Player auf dem Markt? Wird China ihre Kapazitäten für Europa massiv erhöhen? Bleiben die Preise weiterhin so hoch und werden die Lieferzeiten immer noch Monate betragen?

    Ich als Investor bin doch etwas enttäuscht, dass der Fahrplan (Produktionsaufbau) nicht nach Plan läuft.

  • JackHa hat am 18.08.2022 09:34 geschrieben:

    Quote

    Und wenn Meyer Burger bereit steht (bis in 3 Jahren), wie wird dann die Marktsituation aussehen? Kommen neue Player auf dem Markt? Wird China ihre Kapazitäten für Europa massiv erhöhen? Bleiben die Preise weiterhin so hoch und werden die Lieferzeiten immer noch Monate betragen?


    Das ist tatsächlich die grosse Frage. Ist aber in jeder potentiellen Zukunftsbranche so. Die Frage ist, hat man den richtigen Riecher oder nicht. Das wissen wir dann in fünf Jahren, wenn MB entweder nichts weiter ist als ein Wikipedia-Eintrag, oder aber ein fetter Player im Solarmarkt mit einer Marketcap von 40 Mrd (+Wikipedia-Eintrag).

  • Kapitalerhöhung - Auswirkungen?

    Ich habe momentan noch keine genauen Berechnungen vorgenommen. Aber bei einer Marktkapitalisierung von ca. 1.5 Mrd. entspricht eine Kapitalerhöhung von ca. 0.25 Mrd rund 1/6 des bestehenden Kapitals. Und bis zum Entscheid an der GV wird noch einige Zeit ins Land gehen.