Ich verkaufe dann natürlich ebenfalls sofort, wenn Albert Schweitzer CEO bei MB wird...
MeyerBurger MBTN
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geldsack hat am 19.06.2013 - 21:09 folgendes geschrieben:
Ich verkaufe dann natürlich ebenfalls sofort, wenn Albert Schweitzer CEO bei MB wird...
Verständlich, er ist einfach zu alt für diesen Posten... Man in love
Der aufmerksame Leser in diesem Thread weiss, dass Cambodia schon vor langer Zeit geschrieben hat, dass MBTN nebst vielem Anderen auch beim Umsatz die vorgegeben Zahlen verpassen wird. Allerdings haben sich die von MBTN im Vorfeld der KE geschönigten Zahlen recht gut angesehen...
Dash 1
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Aus dem heutigen Tages-Anzeiger, Seite 36:
ABB setzt weiterhin aufs Solargeschäft
ABB glaubt anders als sein deutscher Rivale Siemens an eine glänzende Zukunft des Solargeschäftes und prüft Zukäufe auf diesem Gebiet. "Langfristig wird Solar ein stabiler und profitabler Markt sein" sagte die fürs Solargeschäft zuständige ABB-Managerin Maxine Ghavi dem "Handelsblatt" Es wird erwartet, dass in den nächsten Jahren der Weltmarkt um mehr als 10 % pro Jahr wachsen wird." Siemens hatte angekündigt, seine defizitäre Solarsparte komplett abzuwickeln. Auch Bosch war aus der Technologie wieder ausgestiegen. Die gesamte Branche leidet unter der Konkurrenz aus Asien (Reuters).
Demnach also auch rosige Aussichten für Meyer Burger, nicht wahr, liebe CS. -
Schneller bei cash...
Krokodil: Die Meldung war gestern um 16.56 Uhr bereits auf cash.ch... mit cash.ch bist du schneller informiert!
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Kapitalist hat am 19.06.2013 - 17:03 folgendes geschrieben:
QuoteBei der Präsentation des letzten Jahresberichtes hat Meyer Burger selber die Aussage gemacht, dass sie hoffen wenigstens 400 Millionen Jahresumsatz im 2013 zu machen, um die Gewinnschwelle zu erreichen müssten sie aber 600 Millionenn Jahresummsatz machen.
Das Management von MBTN war bisher meistens zu optimistisch (von einer KE wollte man nicht wissen, bis sie dann doch kam eines Tages), auch was die Dauer der Krise in der Branche angeht - bis 2015 muss man Schnauf haben im Solarsektor, vor allem liquiditätsmässig. Eventuell bis dann mit neuem Management bei MBTN?
Kommt vielleicht noch unter oder bis auf 5 CHF zurück, das Kursziel von CS sehe ich realistisch. Eventuell auch optimistisch wenn die Durststrecke 2014 anhält.
PS: Und zum oben zitierten Artikel von Krokodil:
QuoteDie gesamte Branche leidet unter der Konkurrenz aus Asien (Reuters).
Den Artikel hat wohl der Praktikant bei Reuters geschrieben
Anders als etwa Panel-Hersteller sind die Kunden von MBTN andere Solarfirmen, vor allem in Asien (70-80% des Umsatzes von MBTN gehen nach AsiaPac). Man kann nicht die ganze Sparte in einen Topf werfen, klar leiden Panelhersteller aus Deutschland wegen Konkurrenz aus China und haben schon Segel gestreckt, bei MBTN sieht es aber ganz anders aus.
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KE Kurse sehen wir nicht mehr - my guess! Aber ja, bei der Börse (wie im übrigen Geschäftsleben) gibts nur ein "Geheimnis" und dieses heisst: Günstig kaufen und teuer (-rer) verkaufen! ... aber seit Einstein ist alles relativ, auch der Gewinn, selbst wenn er realisiert wird! Wenn du heute 600% wie K... bei NWRN (Obschon es eher "nur" ca. 300% waren - hast ja eine Abrechnung hier im Forum reingstellt) "verdienst" und dieses Geld dann investiert und zu 100% verlierst - wieviel hast du dann?!
Jeder Anleger sollte sich eine Meinung zu den Unternehmen in die er investieren möchte bilden und sich an dieser festhalten und so sein Investment "durchziehen"! Nicht wie ein Ignorant, sondern immer offen für alle situativen Aspekte - und auch bereit seine Meinung zu ändern!
Ich war wie bereits gesagt 2007 mal in diesem Forum angemeldet, aber ich habe damals gemerkt, dass meine Investments emotionaler und von kurzfristigeren Entscheidungen geleitet wurden - auch deshalb habe ich mich damals zumindest von der aktiven Teilnahme abgemeldet - aber Turbo, Dr. Zock - uns selbst Learner u.a. vermisse ich schon etwas - ganz ehrlich!
Ich bleibe bei meinen Positionen für MB und LOGN - dies sind mit Sicherheit meine volatilsten Schweizer Investments - aber für mich mit begründeter Meinung dazu!
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Intressiert sich eigentlich niemand mehr für die Thuner Solarperle! Aktuell CHF 6.07 -8.03% :mosking:
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suchender hat am 24.06.2013 - 13:58 folgendes geschrieben:
QuoteIntressiert sich eigentlich niemand mehr für die Thuner Solarperle! Aktuell CHF 6.07 -8.03% smiley
Bin jetzt bei 6.02 CHF wieder eingestiegen nachdem ich das letzte Mal bei 7.25 Chf verkauft hatte. Aus meiner Sicht passt der Zeitpunkt wieder und langfristig habe ich immer gesagt ich glaube an Meyer Burger
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Klar doch interessiert man sich, es werden ja massenhaft Solarpanelen genutzt und montiert. Nur wird seltsamerweise nicht so drüber gesprochen. Eigenartiges Totschweigen.
Aus der FuW vom Samstag, 21. Juni 2013, S. 12, letzte Abschnitte
Publikationen von BP und Statoil geben Einblick in die Entwicklung der globalen Energiemärkte. Demnach wird sich das Nachfragewachstum abschwächen.
Kurzfristig ist die grosse Reduktion der Atomstromproduktion das herausragende Ereignis auf den globalen Energiemärkten. Energiedienstleister bieten den Anlegern die besten AussichtenLesen Sie hier, in welche Unternehmen aus dem Energiesektor es sich lohnt anzulegen.Langfristig ist der Aufstieg von Gas und den neuen erneuerbaren Energien bemerkenswert, die weltweit gesehen Marktanteile gewinnen können. Das zeigen die eben veröffentlichten Studien BP (BP. 445.35 -0.32%) Statistical Review of World Energy 2013 und Energy Perspectives towards 2040 von Statoil (STL 15.255 -4.24%). Anleger können den beiden Publikationen entnehmen, wo im Energiebereich sich in Zukunft Chancen ergeben.Gemäss der jährlich publizierten Statistik des britischen Öl- und Gasmultis BP ist der weltweite Energiekonsum im Jahr 2012 um 1,8% gewachsen. Das ist deutlich weniger als das Zehnjahresmittel von 2,6% und auch geringer als die Expansion im Jahr 2011, die 2,4% betrug. Ein wichtiger Grund für diese Reduktion ist die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in weiten Teilen der Welt. Mitgespielt hat aber auch, dass Individuen wie Unternehmen auf die hohen Preise reagiert haben und effizienter mit Energie umgingen. Für 90% der Expansion des Energiekonsums waren die wirtschaftlich aufstrebenden Länder China und Indien verantwortlich.
Effizienz bremst Wachstum
Der norwegische Öl- und Gasmulti Statoil hat ausgerechnet, wie es weitergehen könnte. Nach den Energy Perspectives wird sich das Wachstum der globalen Energienachfrage nochmals verlangsamen, und zwar auf durchschnittlich 1,3% pro Jahr bis 2040. Angenommen wird dabei eine jährliche Expansion der Weltwirtschaft um 2,8%. Die zukünftige weitere Verlangsamung der Energienachfrage ist zu einem guten Teil das Resultat einer nochmals verbesserten Energieeffizienz, die zwischen 2010 und 2040 um 35% zunehmen soll.
Statoil prognostiziert, dass die Nachfrage nach allen Energieträgern zunehmen wird. Dabei gibt es aber beträchtliche Unterschiede; die jährlichen Wachstumsraten variieren von 0,5% beim Öl bis zu 8,9% bei den neuen erneuerbaren Energien. Das führt zu einer Veränderung der Marktanteile. Der Anteil der fossilen Energieträger an der globalen Nachfrage soll von 81,1% im Jahr 2010 auf 72,5% im Jahr 2040 sinken, derjenige der neuen erneuerbaren Energien von 0,9 auf 7,8% steigen. Unter den fossilen Energieträgern wird nur noch Gas seinen Marktanteil leicht steigern können.
In den wirtschaftlich entwickelten Ländern (OECD-Staaten) wird der Energiebedarf bis 2040 gemäss den Perspektiven von Statoil kaum mehr steigen. Darin spiegeln sich niedriges Bevölkerungswachstum, Alterung, technischer Fortschritt und Energiesparmassnahmen. Der Grossteil der Expansion der globalen Energienachfrage kommt aus den wirtschaftlich aufstrebenden Ländern, in denen der Energiebedarf zwischen 2010 und 2040 um rund 70% zunehmen soll. Die Energienachfrage der gesamten Welt steigt im selben Zeitraum dagegen nur etwa 40%.
Der global gesehen wichtigste Energieträger ist immer noch Öl mit einem Anteil von 33,1% am gesamten Energiebedarf im Jahr 2012. Der Ölkonsum hatte aber im vergangenen Jahr die tiefste Wachstumsrate unter den fossilen Energieträgern (0,9%), wie die Statistik von BP zeigt. Das soll gemäss Statoil auch in Zukunft so bleiben. Bis 2040 wird sich der Anteil des Öls an der globalen Energienachfrage deshalb auf 25,8% reduzieren.
Sinkender Ölbedarf ab 2030
zoomIn den wirtschaftlich entwickelten Ländern hat der Ölkonsum seine Spitze bereits erreicht und wird im Jahr 2040 wesentlich niedrigerer sein als 2010. Global soll der Ölbedarf im Jahr 2030 am höchsten sein und danach fallen. Die Nachfrage ist limitiert wegen des relativ hohen Preises, der Konkurrenz durch andere Treib- und Brennstoffe, technologische Veränderungen und Effizienzverbesserungen im Transportwesen.
Wegen seiner Verfügbarkeit, der Einsatzmöglichkeiten und der umweltfreundlichen Charakteristiken im Vergleich zu Kohle (Kohle 77.85 -0.38%) dürfte Gas in Zukunft zu einem zunehmend wichtigen Energieträger werden. Statoil rechnet mit einem jährlichen überdurchschnittlichen Nachfragewachstum von 1,6% bis zum Jahr 2040, was zu einem leichten Marktanteilsgewinn führen soll. In den USA, wo neue Bohr- und Fördertechniken (horizontales Bohren, Fracking) ein enormes Produktionswachstum ausgelöst haben, wird Gas um das Jahr 2030 herum der wichtigste Energieträger sein, in Europa in etwa im Jahr 2040.
Kohle war gemäss der Erhebung von BP im Jahr 2012 noch der fossile Energieträger mit dem höchsten Nachfragewachstum (2,5%). In Zukunft dürfte die schmutzige Kohle jedoch überall von anderen, saubereren Energieträgern verdrängt werden, vor allem von Gas. Das wird aber je nach Weltregion in unterschiedlichem Tempo geschehen. In China wird Kohle gemäss den Vorhersagen von Statoil auch im Jahr 2040 noch der wichtigste Energieträger sein.
Einen Rückschlag musste im vergangenen Jahr die Atomenergie hinnehmen. Ihr Output fiel gemäss der Statistik von BP 6,9%; das ist der grösste Rückgang seit je, und das nun schon das zweite Jahr in Folge. Hauptverantwortlich dafür ist Japan, wo ein Erbeben und ein nachfolgender Tsunami im März 2011 im Atomkraftwerk Daiichi in Fukushima zu einer Kernschmelze geführt hatten, worauf aus Sicherheitsgründen sämtliche AKW im Land vorübergehend stillgelegt wurden. Bis jetzt sind nur wenige Reaktoren wieder ans Netz gegangen.
Atomenergie verliert Anteile
Belgien, Deutschland und die Schweiz erklärten nach dem Unfall von Fukushima, aus der Atomenergie auszusteigen. Andere Länder wie Frankreich oder Japan entschieden, ihren Anteil an der Energieproduktion zu senken. Wo der Strombedarf jedoch kräftig wächst, wie in China oder Indien, werden dagegen weiterhin neue AKW gebaut. Insgesamt wird jedoch der Marktanteil der Atomenergie an der weltweiten Stromproduktion gemäss den Prognosen von Statoil zwischen 2010 und 2040 von 13 auf 11% abnehmen.
Immer wichtiger werden dagegen die neuen erneuerbaren Energien – im vergangenen Jahr hatten sie weltweit einen Anteil von 4,7% an der Stromproduktion, wie die Statistik von BP zeigt. Dieser Anteil wird nach den Schätzungen von Statoil in den wirtschaftlich entwickelten Ländern Europas bis zum Jahr 2040 auf beinahe 28% steigen, in Nordamerika auf 19% und in China auf 14,5%. In den OECD-Staaten Europas soll Energie aus Wind, Sonne usw. dannzumal zweimal so bedeutend sein wie Wasserkraft. Die treibenden Faktoren hinter dieser Entwicklung sind Klima- und Umweltschutzpolitiken sowie sinkende Erzeugungskosten der neuen erneuerbaren Energien.
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suchender hat am 24.06.2013 - 13:58 folgendes geschrieben:
QuoteIntressiert sich eigentlich niemand mehr für die Thuner Solarperle! Aktuell CHF 6.07 -8.03% smiley
Ah. Habe gottlob gerade noch Solarperle gelesen...
Die andere Thuner Perle ist ja momentan gerade nicht eingeloggt...
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Bist du in Meyer Burger investiert?
Morgen werden (vermutlich) die Weltbörsen wieder nach oben korrigieren, Meyer Burger inklusive.
Sind Kurse unter CHF 6.00 nicht Kaufkurse?? Newron raus, Meyer Burger rein? Dirol
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Einer muss es ja tun. Yahoo
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Link hat am 24.06.2013 - 20:02 folgendes geschrieben:
QuoteBist du in Meyer Burger investiert?
Morgen werden (vermutlich) die Weltbörsen wieder nach oben korrigieren, Meyer Burger inklusive.
Sind Kurse unter CHF 6.00 nicht Kaufkurse?? Newron raus, Meyer Burger rein? Dirol
Da würde ich jetzt im Moment nicht mehr tauschen, den Ausstieg bei Newron hast Du schon verpasst, da sollte man eher wieder aufstocken. Was Du jetzt vorschlägst entspricht eher "den Teufel mit dem Bezlebub austreiben". Bye
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Das schreibst jetzt gerade du? Nönö, hab den Ausstieg nicht verpasst.
Und Aussteigen wollte ich ja so oder so noch nicht - aber Meyer Burger unter CHF 6.00 ist immer verlockend und die Aktie hat einen guten Spread. Wie ich bereits mehrmals erwähnt hatte - beim Aktienkurs von Newron wird nicht viel passieren bis zum Antrag. Sollte also auch ich die Wette mit Skycash gewinnen
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Link hat am 24.06.2013 - 20:35 folgendes geschrieben:
QuoteDas schreibst jetzt gerade du? Nönö, hab den Ausstieg nicht verpasst.
Und Aussteigen wollte ich ja so oder so noch nicht - aber Meyer Burger unter CHF 6.00 ist immer verlockend und die Aktie hat einen guten Spread. Wie ich bereits mehrmals erwähnt hatte - beim Aktienkurs von Newron wird nicht viel passieren bis zum Antrag. Sollte also auch ich die Wette mit Skycash gewinnen smiley
Du hast schliesslich geschrieben: Newron raus, Meyer Burger rein? Blush
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Das sollte man so echt nicht machen. Der Zeithorizont bei MB liegt einiges weiter hinten. Die perfekte Aktie, um sich langsam einen Bestand aufbauen zu können.
Vielleicht werden die 6 nicht unterschritten, aber das ist von den Gesamtmärkten abhängig.
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geldsack
hi geldsack, füchslein und liska sind deiner meinung und werden diese woche sich ein paar stückli gönnen, denn MB wird in zukunft eine kleine goldgrube werden, also kaufen-zukaufen-zukaufen-zukaufen (oma ist dann mit dem motorrad wieder im hühnerstall)
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Oma wird doch für Deinen Blutdurst hoffentlich nicht die kleinen Hühnchen verkaufen müssen? Acute
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Aus der NZZ am Sonntag:
"Trotz Katerstimmung glaubt ABB an die Solarkraft
Der Energiekonzern setzt auf hochwertige Elektronik und komplexe Leitsysteme. Von Susanne Ziegert, Berlin
Noch nie wurde weltweit so viel Sonnenstrom in die Netze gespeist wie im vergangenen Jahr: Insgesamt waren Solaranlagen mit einer Kapazität von 102 Gigawatt installiert. Das entspricht der Leistung von 16 Atommeilern oder Kohlekraftwerken, wie aus den Angaben des Europäischen Photovoltaikindustrie-Verbandes (Epia) hervorgeht.
Doch trotz den kräftigen Investitionen in die Nutzung der Sonnenenergie macht die einstige Boombranche heute einen niedergeschlagenen Eindruck. Auf der Branchenmesse Intersolar in München präsentierten sich noch 1300 Aussteller an den Ständen, 500 weniger als im Vorjahr. Die einstigen Überflieger an der Börse kämpfen ums Überleben, die Industrie-Schwergewichte Bosch und Siemens ziehen sich aus dem Solargeschäft zurück.
Seit 2009 zählt das Zentrum für Solarmarktforschung insgesamt 22 Insolvenzen unter den einstigen deutschen Solarpionieren. Gleich mehrere einstige Weltmarktführer waren darunter, wie der einst weltgrösste Modulhersteller Q-Cells aus Bitterfeld, der Maschinenbauer Centrotherm oder der Projektentwickler Solar Millennium.
Eine Ursache der Krise war der «mörderische Preiskampf» in der Branche, formuliert der Nachhaltigkeitsexperte Matthias Fawer von der Bank Sarasin. Zwar werden immer mehr Anlagen weltweit auf Dächer geschraubt oder in Sonnenkraftwerken installiert, doch die Produktionskapazitäten für Module wurden vor allem in China noch schneller aufgestockt.
Durch das Überangebot sanken die Preise allein im vergangenen Jahr um 40%, selbst chinesische Unternehmen konnten nicht mehr kostendeckend verkaufen. Die Marktentwicklung brachte die einstigen deutschen Vorzeigeunternehmen ins Straucheln. An der Börse sind sie nur noch Penny-Stocks. Die Aktie von Solarworld war 2007 noch € 43.65 wert, heute wird sie für € 0.63 gehandelt. Vor sechs Jahren wurde das Unternehmen Q-Cells an der Börse noch mit 11 Mrd. € bewertet; mittlerweile, nach der Übernahme durch den Koreaner Hanwha, tendiert der Wert gegen null; die Aktie notiert bei € 0.027. Der Kurs von Centrotherm stürzte in wenigen Jahren von € 67.41 auf € 1.20 ab.
Mehrere Monate lang rang der ehemalige Börsen-Star Solarworld mit seinen Gläubigern um einen Schuldenschnitt. Nun ist eine Rettung aus Fernost in Sicht: Qatar Solar Technologies will das Unternehmen mit 30 Mio. € unterstützen. Zudem hat der Gründer Frank Asbeck eine Finanzspritze angekündigt - vorausgesetzt, die Anleihengläubiger stimmen dem Vorschlag zu. Damit will der bisherige Grossaktionär den Grossteil der Schulden abbauen. Das Unternehmen hatte allein 2012 einen Konzernverlust von 476 Mio. € zu verbuchen, gesunkene Solarmodulpreise liessen den Umsatz um 40% auf 606 Mio. € fallen. Solarworld-Gründer Asbeck gilt als Initiator der umstrittenen Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Solarprodukte, die chinesische Billigimporte bekämpfen sollen.
Selbst grosse Industrieunternehmen wie Siemens oder Bosch ziehen sich trotz weltweit sonnigen Aussichten aus dem Solargeschäft zurück. Das Unternehmen habe die Herstellungskosten zwar massiv gesenkt, dennoch sei der Preisverfall nicht kompensiert worden, hiess es bei Bosch. Anfang 2014 sollen daher in der Produktion von Solarzellen und Wafern die Lichter ausgehen, 3000 Mitarbeiter sind von der Schliessung betroffen.
Siemens hatte auf die Solarthermie gesetzt und 2009 den israelischen Hersteller Solel übernommen. Doch die Technologie setzte sich gegen das günstigere Photovoltaikgeschäft nicht durch, die Sparte brachte einen Verlust von 850 Mio. €. Da sich keine Käufer fanden, zieht der Konzernchef Peter Löscher die Reissleine.
Einen anderen Weg schlägt dagegen der Schweizer ABB-Konzern ein: Er hat 1 Mrd. $ für das Unternehmen Power One geboten, den zweitgrössten Produzenten von solaren Wechselrichtern. «Wir glauben daran, dass dieses Geschäft langfristig sehr zukunftsträchtig ist», sagt ABB-Sprecher Thomas Schmidt. Zwar sei der Markt kurzfristig von Turbulenzen betroffen, auch weil viele Länder die Subventionen abbauten. Doch durch die gesunkenen Modulpreise werde der Solarstrom erst wettbewerbsfähig.
Dabei konzentriert sich ABB auf das «Gehirn» der Anlagen - hochwertige Elektronik, komplexe Leitsysteme und Speicher - und liefert komplette Solarkraftwerke. Die Module kauft der Konzern von Drittanbietern hinzu. Erst kürzlich unterzeichnete ABB den Kontrakt für die Errichtung von zwei Solarparks in Südafrika, wo ein Regierungsprogramm bis 2030 einen starken Ausbau des Sonnenstroms plant. Das Unternehmen setzt auf sonnenreiche Wachstumsmärkte wie China, Indien, Afrika oder Saudiarabien. Denn schon 2013 dürfte das sonnenarme Deutschland als grösster Markt abgelöst werden. In den Schwellenländern erwarten Energieexperten zweistellige Wachstumsraten pro Jahr. Das bestärkt ABB, die sich von der Negativpresse nicht beirren lässt. Maxine Ghavi, Leiterin der ABB-Solarinitiative, sagte am Donnerstag im «Handelsblatt», ABB erwarte in Deutschland und in Italien weiter ein «solides Wachstum. Denn dort wird Solarstrom wettbewerbsfähig.»