MeyerBurger MBTN

  • Meyer Burger mit Details zur Kapitalerhöhung

    Der Solarzulieferer Meyer Burger hat mit der Publikation der Traktandenliste der Generalversammlung vom 25. April Details zur geplanten Kapitalerhöhung bekanntgegeben.

    Dem Aktionariat wird die Ausgabe von 48,2 Mio neuen Namenaktien mit einem Nennwert von je 0,05 CHF vorgeschlagen. Damit soll das Aktienkapital auf maximal 4,82 Mio CHF steigen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt.

    Der definitive Nennbetrag und die definitiv beantragte Anzahl der auszugebenden Aktien werden am Tag der Generalversammlung mitgeteilt. Ein Bankensyndikat habe sich unter Vorbehalt von marktüblichen Bedingungen verpflichtet, sämtliche neuen Aktien fest zu übernehmen. Den bisherigen Aktionäre werden entsprechend ihrer Aktienbeteiligung Bezugsrechte eingeräumt, schreibt das Unternehmen weiter. Der Handel der Bezugsrechte werde voraussichtlich vom 29. April bis 6. Mai 2013 an der SIX Swiss Exchange stattfinden, die Ausübung vom 29. April bis 7. Mai, so die Mitteilung weiter.

    Die geplante Kapitalerhöhung soll einen Bruttoerlös von 150 Mio CHF erzielen, hatte das Management bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen in der Vorwoche erklärt.

    AWP

  • Der Bezugspreis wird somit bei ca. Fr. 3.11 liegen. Da bereits 48,1 Millionen Aktien ausgegeben sind gibt das eine Verwässerung von 100%! D. h. pro bestehende Aktie wird eine neue heraus gegeben.

    Wenn man das Orderbuch anschaut wird diese KE nicht gerade mit Begeisterung aufgenommen!

  • expertus hat am 03.04.2013 - 09:00 folgendes geschrieben:

    Blöde Frage:

    Wenn ich die Aktien über Online Banking handle und aktuell Aktien von Meyer Burger habe, wie komme ich an die Bezugsrechte, bzw. kann bei der Kapitalerhöhung Aktien abgreifen?

    Nach der GV müsste Deinem Konto Bezugsrechte zugewiesen werden, ansonsten frag Deinen Broker an.

  • Kapitalist hat am 03.04.2013 - 09:12 folgendes geschrieben:

    Quote

    expertus hat am 03.04.2013 - 09:00 folgendes geschrieben:



    Nach der GV müsste Deinem Konto Bezugsrechte zugewiesen werden, ansonsten frag Deinen Broker an.


    Ueblicherweise wird die Bank kurz oder bei Beginn des Anrechtshandel die Aktionäre schriftlich über den Ablauf der Kapitalerhöhung (u.a. Bezugsrechtshandel) informieren. Der genaue Zeitpunkt der Zuteilung der Anrechte ist m.E. noch nicht publiziert.

  • Schaut, schaut:

    "Daraus entsteht für die bestehenden Aktionäre eine gewaltige Verwässerung", sagte ein Händler. Die Valoren verlieren über ein Prozent an Wert. :lol::lol::lol:

  • Kapitalist hat am 03.04.2013 - 08:54 folgendes geschrieben:

    Der Bezugspreis wird somit bei ca. Fr. 3.11 liegen. Da bereits 48,1 Millionen Aktien ausgegeben sind gibt das eine Verwässerung von 100%! D. h. pro bestehende Aktie wird eine neue heraus gegeben.


    Wenn man das Orderbuch anschaut wird diese KE nicht gerade mit Begeisterung aufgenommen!


    Blöde Frage: Wenn der Bezugspreis bei 3.11 liegt, heisst das nicht, dass sich der Kurs danach auf diesen Preis angleichen wird? Schliesslich kriegt man die Aktie ja zu diesem Preis. Warum also mehr bezahlen?

    Oder verstehe ich da etwas falsch?

  • Ventus2cxt hat am 03.04.2013 - 15:26 folgendes geschrieben:

    Kapitalist hat am 03.04.2013 - 08:54 folgendes geschrieben:




    Der Bezugspreis wird somit bei ca. Fr. 3.11 liegen. Da bereits 48,1 Millionen Aktien ausgegeben sind gibt das eine Verwässerung von 100%! D. h. pro bestehende Aktie wird eine neue heraus gegeben.



    Wenn man das Orderbuch anschaut wird diese KE nicht gerade mit Begeisterung aufgenommen!




    Blöde Frage: Wenn der Bezugspreis bei 3.11 liegt, heisst das nicht, dass sich der Kurs danach auf diesen Preis angleichen wird? Schliesslich kriegt man die Aktie ja zu diesem Preis. Warum also mehr bezahlen?



    Oder verstehe ich da etwas falsch?

    Dafür musst Du ja Anrechte besitzen und die erhälst Du nur wenn Du vorher Aktien besitzt, oder Dir Anrechte dafür kaufst. Der Kurs wird nach der KE etwa im Mittel des Aktienkurses vor der KE und dem Ausgabepreis liegen. Vermutlich wird der Kurs nach der KE bei ca. 5.- liegen.

  • Meyer Burger will die Konditionen für die vor Wochenfrist angekündigte Kapitalerhöhung zwar erst am Tag der ordentlichen Generalversammlung vom 25. April kommunizieren. Erste Anhaltspunkte lassen sich allerdings der in diesen Tagen versendeten Traktandenliste entnehmen.

    Beim Traktandum Kapitalerhöhung ist von bis zu 48,2 Millionen neuen Namenaktien die Rede. Mit diesen will das im bernischen Gwatt beheimatete Solarzulieferunternehmen im Rahmen einer Bezugsrechtsemission gut 150 Millionen Franken einnehmen. Nach Adam Riese liegt der Bezugspreis für die neuen Aktien im ungünstigsten Fall bei 3,10 Franken. Da die mit der Kapitalerhöhung betrauten Banken die nicht bezogenen Aktien fest übernehmen, dürften sie den Bezugspreis möglichst tief ansetzen.

    Den Publikumsaktionären bleibt keine andere Wahl als an der Kapitalerhöhung zu partizipieren. Bei einem Verkauf oder einer Nichtausübung der Bezugsrechte droht ihnen ansonsten eine substanzielle Verwässerung. Mit anderen Worten: Die Aktionärinnen und Aktionäre von Meyer Burger müssen für jeden schlechten Franken einen halben guten Franken nachschiessen.

    Lange Zeit haben sich die Firmenverantwortlichen vor einer Stärkung der Eigenkapitaldecke gedrückt. Letztendlich mussten sie dem Druck der kreditgebenden Banken wohl oder übel nachgeben. In meinen Augen ist die vor Wochenfrist bekannt gegebene Kapitalerhöhung ein Eingeständnis der Firmenverantwortlichen, dass die Auftragsflaute möglicherweise noch eine ganze Weile nicht überstanden ist.

    In einem Kommentar aus dem Handel der MainFirst schlägt der Verfasser denn auch recht vorsichtige Töne an. Er äussert die Befürchtung, dass von den 150 Millionen Franken in 12 bis 18 Monaten kaum noch Barmittel übrig sein werden. Um das aktuelle Bewertungsniveau zu rechtfertigen werde Meyer Burger ziemlich bald einen EBIT von 50 Millionen Franken erzielen müssen. Ohne Licht am Ende des Tunnels für die Solarindustrie sei ein solcher EBIT ziemlich unrealistisch.

    Eine Erklärung, wieso Meyer Burger in den vergangenen Handelstagen dennoch an Börsenwert zulegen konnte, entnehme ich einem Kommentar von CA Cheuvreux. Im Kommentar beziffert der Verfasser die offenen Baisseengagements auf nicht weniger als 18 Prozent aller ausstehenden Aktien. Dies erklärt auch, wieso mir aus dem Berufshandel schon seit Tagen von panikartigen Deckungskäufen aus dem angelsächsischen Raum berichtet wird. Ursprünglich ging ich nämlich von gezielten Baissespekulationen aus und das bis weit in die vom 29. April bis zum 7. Mai laufende Bezugsfrist hinein. Was mich weiterhin nachdenklich stimmt ist, dass ich mittlerweile von Personen aus meinem persönlichen Umfeld auf Meyer Burger angesprochen werde, die vorher noch nie etwas mit Aktien am Hut hatten.


    Cash Insider / 04.04.13