• John Doe 2.0 hat am 26.07.2016 - 15:51 folgendes geschrieben:

    Quote

    Das denke ich auch, wenn der Aktienkurs zurückgeht, geht er dann mal rauf denke ich es nicht mehr. Darum halte ich mich an die Fakten und an (m)eine rationale Anlagestrategie, so nehme ich Emotionen raus.

    Da stimme ich dir zu. Nur ist meine rationale Anlagestrategie eben momentan negativ... Aber so ist es an der Börse, ohne Käufer kein Verkäufer...

  • YoungProfessional hat am 26.07.2016 - 15:58 folgendes geschrieben:

    Quote

    Da stimme ich dir zu. Nur ist meine rationale Anlagestrategie eben momentan negativ...

    Und das begründest du auch sehr überlegt und mit Fakten unterlegt... nun wir werden sehen ob und wann sich deine, sowie der Mehrheit der Investoren, negative Haltung zur Bankenwelt, spezifisch zur CS zum Positiven wandelt.

    Quote

    Aber so ist es an der Börse, ohne Käufer kein Verkäufer...

    Mit diesem einen Satz erklärst du den ganzen Aktienmarkt und den Kurs der CS, denn am Ende des Tages entscheidet nur, ob es mehr Käufer oder mehr Verkäufer am Markt hatte.


    Give me five

  • Was die Quartalsberichte der Schweizer Grossbanken betrifft:


    Wo steckt mehr Überraschungspotenzial drin?


    Sowohl Venditti als auch Skierka nennen die Credit Suisse. Ersterer verweist darauf, dass «die Lage bei der CS mehr im Fluss und daher schwieriger abzuschätzen ist». Jüngste Medienberichte, wonach die Grossbank im zweiten Quartal einen geringeren Vorsteuerverlust ausweisen wird als im ersten und ohne Berücksichtigung der Restrukturierungskosten gar einen kleinen Gewinn zeigen kann, überraschen Venditti nicht. Vielmehr, so der Vontobel-Analyst, decke sich dies gut mit seinen eigenen Schätzungen. Auch Skierka traut der Credit Suisse eine positive Überraschung zu: Die Vermögensverwaltung für reiche Privatkunden (Wealth Management) könnte im Berichtsquartal besser abgeschnitten haben als erwartet, und aufgrund der Ergebnisse der US-Investmentbanken dürften der Aktienhandel und das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren «nicht so schlecht gelaufen sein».


    Andreas Venditti, Analyst bei der Bank Vontobel


    Rainer Skierka, Analyst bei Research Partners



    http://www.tagesanzeiger.ch/wi…UBS-und-Co/story/14708366

  • Immerhin lagen die Zahlen bei der DB im Rahmen der Erwartungen. Und die Börse dankt es mit einem mässigen Minus (Was sind schon knapp - 5%?). Das ist schon fast ein Erfolg für die DB (Drecks-Bank, pardon Deutsche Bank).


    Für die CS darf man Ähnliches erwarten, da bin ich mit euch einverstanden. Dies wäre schon ein kleiner Erfolg.


    Auch sehe ich die Chance, dass ab diesem Niveau neue strategisch agierende Investoren einsteigen, denn - jetzt kommt die lang erwartete Zinserhöhung in den USA! Schaut euch mal den $-Kurs an. Die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung stehen wohl bei über 50%!

  • Speedy3 hat am 26.07.2016 - 17:08 folgendes geschrieben:

    Quote

    Jetzt schauen wir mal mit was uns CS am Donnerstag rüberbringt, dann reden wir wieder Tacheles.


    Ich tendiere auf "Besser als Erwartet"

    Aufgrund welcher Indikatoren und Gründe tendierst du denn zu "Besser als erwartet"?

  • YoungProfessional hat am 27.07.2016 - 10:47 folgendes geschrieben:

    Quote

    Speedy3 hat am 26.07.2016 - 17:08 folgendes geschrieben:

    Aufgrund welcher Indikatoren und Gründe tendierst du denn zu "Besser als erwartet"?

    - Beim CS Kurs ist soviel Negatives eingerechnet, dass nur der Weltuntergang fehlt


    - Der Buchwert der CS ist doppelt so hoch wie die Marktkapitalisierung


    - Der Turnaround beginnt zu greifen (werden die Zahlen morgen beweisen)


    - Die baldige US-Zinserhöhung beschert CS zusätzliche Einmahmen


    - Der Kurs ist sacktief = birreweich

  • Hast du dir mal überlegt, dass es gute Gründe für den tiefen Kurs gibt, die du ausser Acht lässt?


    Beispielsweise die Abwärtsbewegung des gesamten Sektors. Die UBS hat YTD -30%, ohne strukturelle oder Titelspezifischen Negativmeldungen. Damit hat unterm Strich die CS im Vergleich "nur" 13% Minus gemacht. Somit ist der Kurs plötzlich nichtmehr ganz so tief und sieht auch nicht nach so viel Eingepreistem aus, oder?


    Denn du darfst nicht nur den Titel selbst anschauen. Da sieht -43% YTD verrückt viel aus. Aber -13% YTD, das ist nicht so drastisch. Und wenn man die Sektorfaktoren mal ausblendet, dann ist:

    1. Das Aufwärtspotential plötzlich wesentlich geringer, da der Titel Sektorbereinigt nur zwischen 10-15% verloren hat
    2. Der Kursverlust anhand der Negativmeldungen und der bisherigen schlechten Zahlen absolut gerechtfertigt
    3. Sehr sehr wenig negatives aktiv eingepreist, da Punkt 2

    Und dann ist da noch mehr. Buchwert ist irrelevant, da ca. 30 Mia von den 44 Mia. EK nicht genau bewertbare LVL 3 Aktiven sind.


    Turnaround ist inexistent.


    US-Zinserhöhung ist erstmal vertagt.

  • Wir werden Morgen sehen.....ich gehe davon aus, dass du die effektiven Zahlen auch noch nicht kennst.


    Turnaround inexistend?? Das ist aber starker Tabak wenn du die Zahlen nicht kennst. Ich nehme an CS könnte morgen 2 Mrd Reingewinn veröffentlichen und du würdest im Gesicht der Chefsekretärin noch ein dickes Haar finden.

  • Speedy3 hat am 27.07.2016 - 12:09 folgendes geschrieben:

    Quote

    Wir werden Morgen sehen.....ich gehe davon aus, dass du die effektiven Zahlen auch noch nicht kennst.


    Turnaround inexistend?? Das ist aber starker Tabak wenn du die Zahlen nicht kennst. Ich nehme an CS könnte morgen 2 Mrd Reingewinn veröffentlichen und du würdest im Gesicht der Chefsekretärin noch ein dickes Haar finden.

    Vielleicht kenn ich sie, vllt auch nicht ;)


    Vielleicht achte ich auf kleine Details, dafür würdest du selbst den Vorschlaghammer im Gesicht nicht erkennen (wollen)...

  • unterschiedliche Formulierungen

    Es ist ja schon interessant wie dasselbe Resultat mit positiver resp. negativer Schlagzeile formuliert werden kann :


    positiv :

    Quote

    Quelle
    Die Credit Suisse (CS) hat im zweiten Quartal 2016 wider Markterwartungen einen Gewinn erzielt.

    negativ :

    Quote

    Quelle
    Die Grossbank Credit Suisse hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Gewinneinbruch um 84 Prozent auf 170 Millionen Franken erlitten.

    Welche Formulierung wird wohl den Kurs treiben ???

  • Überraschungsgewinn lässt CS-Aktien steigen Die Credit Suisse hat im zweiten Quartal 2016 wider Markterwartungen einen Gewinn erzielt. Die Aktie steigt im vorbörslichen Handel um mehr als 3 Prozent an. Dieser belief sich auf 170 Millionen Franken nach einem Verlust von 302 Millionen im Vorquartal und einem Gewinn von 1,05 Milliarden Franken im Vorjahr. Der Vorsteuergewinn lag im Berichtsquartal mit 199 Millionen ebenfalls wieder im profitablen Bereich nach -484 Millionen im ersten Quartal. Im zweiten Quartal 2015 lag der Gewinn vor Steuern bei 1,66 Milliarden. Die Gesamterträge des Konzerns erreichten 5,11 Milliarden Franken und erfüllten damit die Prognosen. Die Grossbank betont in einer Mitteilung am Donnerstag besonders die Rückkehr zur Profitabilität im zweiten Quartal sowie weitere Fortschritte bei der Restrukturierung. Auch eine Verbesserung der Kapitalisierung wird lobend hervorgehoben. Analysten hatten im Vorfeld durchschnittlich mit einem Reinverlust von 168 Millionen Franken gerechnet. Vorsteuergewinn in Investmentbank Alle Divisionen erzielten ein positives Ergebnis. Für Überraschung sorgen besonders Global Markets mit einem Vorsteuergewinn von 154 Millionen sowie Investment Banking & Capital Markets (IBCM) mit 135 Millionen. Die Swiss Universal Bank übertraf die Prognosen mit einem Vorsteuerergebnis von +453 Millionen. APAC und International Wealth Management verzeichneten jeweils +206 Millionen bzw. +245 Millionen. In der Abwicklungseinheit ergab sich dagegen ein Minus von 759 Millionen. Man habe gute Fortschritte bei der beschleunigten Restrukturierung von GM gemacht und das Geschäft entsprechend redimensioniert sowie die Kosten- und Kapitaleffizienz der Division gesteigert. Dadurch wurde das Risikoprofil deutlich verringert, heisst es. Dies steht im Einklang mit dem Ziel, die Ertragsvolatilität zu reduzieren. Wie im März angekündigt, sei im ersten Halbjahr der erwartete Quartals-Vorsteuerverlust in einem Adverse-Stress-Szenario um 50% reduziert worden. Die Vermögensverwaltung zog zudem Neugelder von netto 11,3 Milliarden Franken an. Kapitalbasis verbessert Die Kapitalisierung konnte die Bank gemessen an der harten Kernkapitalquote (CET1 nach Basel III, look-through) etwas verbessern. Sie lag bei 11,8% nach 11,4% Ende März. Die Leverage Ratio blieb stabil bei 3,3%. Der Ausblick für das zweite Halbjahr 2016 bleibe vorsichtig, sagte CEO Tidjane Thiam laut Mitteilung. Geopolitische Spannungen und makroökonomische Bedenken hätten sich vor einigen Wochen durch das Ergebnis des Referendums in Grossbritannien noch verstärkt. Man werde in den kommenden Quartalen weiter stetig auf die längerfristigen Ziele hinarbeiten. Bei den Kosteneinsparungen sei die Grossbank auf Kurs. Die CS-Aktie ist auf 12 Monate zurückblickend mit einen Kursverfall von 55 Prozent die am schlechtesten perfomende Aktie im SMI. Seit Anfang Jahr ist der Wert um 43 Prozent zurückgegangen. Vor drei Wochen schloss die Aktie erstmals unter 10 Franken. (AWP/cash)

  • Gratulation an die CS. Ich hätte es nicht erwartet, dass sie dieses Quartal positiv abschliessen. Dass das Quartal im Vergleich mit dem Vorjahr grottig ist, war allen vorher bewusst.


    Ich bin nun gespannt auf die Zahlen der UBS, um abzuschätzen, ob die CS sich ausserordentlich verbessert hat oder der Sektor einen kleinen Aufschwung geniesst.

  • Ich kenne die Chefsekretärin leider nicht persönlich, kann mich deshalb leider nicht zu ihrer Haarfarbe äussern. Ich gehe aber davon aus, dass sie gross und blond ist, würde zur CS passen. :P


    Okay, meine Stellungnahme:


    Die CS ist vorerst wieder im positiven Bereich. Das freut mich. Jetzt gibt es aus meiner Sicht zwei Szenarien, bei welchen die Wahrscheinlichkeit etwa 50/50 sein dürfte.


    Ausgangslage:

    • Risiken abgebaut
    • Kapital gestärkt
    • viele Mitarbeiter entlassen
    • Viele Sparmassnahmen, investitionen vermutlich eingefroren
    • steigendes Gefühl der Sicherheit intern

    Szenario 1:


    Die CS hat den Turnaround (geschäftlich, nicht der Aktienkurs) geschafft bzw. begonnen und kann auf der positiven Basis von Q2 weiter aufbauen. Es werden weiter Kosten & Risiken reduziert aber gleichzeitig der Service aufrecht erhalten. Momentane Rückstände in den Investitionen in die Infrastruktur, welche durch die Sparmassnahmen entstanden sind, werden mit künftigen Gewinnen wieder aufgeholt. Die CS entwickelt sich langsam und stetig über die nächsten Jahre wieder zu einer soliden, starken Grossbank in der Schweiz.


    Prognose für den Aktienkurs: Langsames, im niedrigen 2-Stelligen Prozentbereich steigend pro Jahr


    Szenario 2:


    Die CS hat ein starkes Q2 hingelegt. Es wurde viel eingespart und abgebaut. Nun ruht sich die CS auf dem Erfolg des Quatals aus, die Sparmotivation sinkt. Noch schlimmer wären sich stark negativ entwickelnde Märkte, welche die Q3 / Q4 Zahlen wieder ins negative drücken würden.


    Allgemein wären negative Märkte nun etwas, was die CS wirklich nicht gebrauchen könnte. Wichtige Investitionen wurden ausgesetzt, und es benötigt nun Gewinne, um diese wieder zu tätigen. Fallen durch stark sinkende Märkte nun die Gewinne weg, könnte die CS längerfristig in einen Investitionsrückstand geraten, welcher sich noch einige Jahre bemerkbar machen könnte. Von daher wäre es zu hoffen, dass eine starke Konsolidierung in den nächsten 1-2 Jahren ausbleibt.


    Prognose für den Aktienkurs: Erholung in den nächsten Monaten, langsames sinken in die einstelligen Bereiche.


    Aussicht, unabhängig vom Szenario:


    Für mich ist die Abspaltung der CS-Schweiz immernoch ein grosses Fragezeichen. Ich sehe es als schlechten Deal an, die Kapitalbasis mit dem Verkauf der CS-Schweiz zu stärken, dafür aber 75% der Erträge aus der stärksten Einheit der CS zu verlieren. Für mich ist dies gleichzusetzen mit einem massiven Verlust an Rentabilität und Entwicklugnspotential in den nächsten Jahren, ja sogar Jahrzehnten.


    Fazit:


    Leider können wir alle nicht in die Zukunft sehen. Ich sehe die CS, wie mit meinen Szenarien beschrieben, momentan an einem wichtigen Punkt. Ob die CS jetzt den Aufwärtstrend voll mitnehmen kann, oder aber wieder ins negative rutscht, wird sich bald zeigen. Ich denke, der Jahresabschluss (hier ist vor allem die Tendenz der Entwicklung wichtig) und die Q1-2 Zahlen 2017 werden die Weichen stellen für die Zukunft.


    Ist die CS über ein Jahr positiv und die Erträge steigen stetig, so würde ich geschäftlich den Turnaround als gelungen bezeichnen.


    Anmerkungen (Nur für dich Speedy):


    Alle Angaben ohne Gewähr. Bei starken Bewegungen des Gesamtmarktes sind trotz dem Eintreffen der Szenarien andere Kursentwicklungen möglich. Aussagen gemäss eigenen Überlegungen. Fremdinteressen werden hier nicht vertreten.

  • sarastro hat am 28.07.2016 - 09:25 folgendes geschrieben:

    Die CS konnte sich nach den negativen Schlagzeilen in den letzten Monaten einfach keinen Verlust erlauben.


    Interessant: Einnahmen der CS-Gruppe sind um 29% gesunken.

  • Speedy3 hat am 28.07.2016 - 09:05 folgendes geschrieben:

    Quote

    Na also....ich sage heute nichts. Schweige und Gemiesse.


    @ YoungProf bitte um Stellungnahme ob du bereits ein dickes schwarzes Haar bei der Chefsekretärin der CS gefunden hast.

    Offenbar haben nach der ersten Euphorie viele Investoren den Schwindel entdeckt, bzw. gemerkt, dass ein Ertragsrückgang von 29% nicht so der Wahnsinn ist...