• Credit Suisse in den USA unter Beschuss

    Der Untersuchungsausschuss des US-Senats beschuldigt die Schweizer Grossbank Credit Suisse der Beihilfe zur Steuerhinterziehung.

    Am Mittwoch stellen sich Credit-Suisse-CEO Brady Dougan und drei seiner Mitarbeiter einer eidesstattlichen Anhörung im Senat. In einem fast 200-seitigen Bericht wirft der Untersuchungsausschuss des amerikanischen Senates der Credit Suisse (CS) vor, US-Kunden aktiv geholfen zu haben, Steuern zu hinterziehen.


    Während der Hochblüte der Offshore-Geschäfte mit den Amerikanern soll die Bank über 22'000 US Kunden mit einem Gesamtvermögen von rund 12 Milliarden Franken bedient haben, heisst es im Bericht. Der Grossteil davon - zwischen 85 und 95 Prozent - sei unversteuert geblieben.


    Die Untersuchungsergebnisse wurden vom einstigen republikanischen Präsidentschaftsanwärter John McCain und dem demokratischen Senator Michigans, Carl Levin, vorgestellt. Levin kämpft seit Jahren gegen Steueroasen und -betrüger.


    Wie in einem James-Bond-Film


    Er leitete den Untersuchungsausschuss auch, als 2008 ähnliche Vorwürfe gegen die UBS erhoben wurden. Die grösste Schweizer Bank musste schliesslich eine Busse von 780 Millionen Dollar bezahlen und lieferte die Daten von rund 4000 Kunden an die US-Behörden.


    Bei der Werbung um US-Kunden sei die Credit Suisse ebenso schamlos vorgegangen wie die UBS, machten McCain und Levin geltend. Zum Teil hätten sich Banker bei der Einreise als Touristen ausgegeben, obwohl sie in Tat und Wahrheit geschäftlich unterwegs waren. Die Credit Suisse habe Golfturniere organisiert und Tickets zum "Swiss Ball" in New York verschenkt, um potenzielle Kunden anzulocken.


    "Nacht- und Nebelaktionen in einem James Bond-Umfeld" nannte Levin das Vorgehen einzelner Banker, die ihre Kunden in einem ferngesteuerten Lift trafen, ihnen die Kontoauszüge in einer Zeitschrift verborgen zusteckten und auf sofortige Vernichtung jeder Papierspur drängten.


    Besonders oft soll laut dem Bericht die Credit-Suisse-Filiale am Flughafen Zürich mit den reichen Amerikanern geschäftet haben: Dort wurde den US-Kunden der ganze Service geboten, ohne dass sie das Flughafenareal verlassen mussten. Über 10'000 - fast die Hälfte aller CS-Konten amerikanischer Steuerzahler - hätten ihren Ursprung bei der Flughafenfiliale, heisst es im Bericht.


    Vergleich ist ungenügend


    Der vor wenigen Tagen getroffene Vergleich zwischen der Credit Suisse und der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, gemäss dem die Bank für unlautere Geschäfte 186 Millionen Dollar Busse bezahlt, genügt Levin nicht. "Die Zahl verblasst angesichts des riesigen Umfangs der Steuerhinterziehung," sagte er.


    Auch die Summe von 800 Millionen Dollar, die die Bank laut Gerüchten in einem Vergleich mit dem Justizdepartement zu zahlen bereit sein soll, bezeichnete Levin als "zu bescheiden".


    Das Programm, in dem sich 106 Schweizer Banken, die zur Zusammenarbeit mit dem Justizministerium bereit sind, bei den US-Behörden gemeldet haben, sehen die beiden Senatoren nicht als einen grossen Erfolg. Das Programm bringe vielleicht gewisse Vorteile, es erlaube den USA aber nicht, die Steuergelder einzutreiben, die ihnen zustünden, sagte Levin.


    Schweiz in der Kritik


    McCain kritisierte, dass die Schweiz in Sachen Steuerhinterziehung immer noch nicht kooperiere. Gesuche um Amtshilfe würden nur langsam behandelt und Anfragen der US-Seite behindert. Trotz jahrelanger Bemühungen hätten von den rund 22'000 Konten bisher nur die Daten von 238 Inhabern ermittelt werden können. "Wir wissen, was die Schweiz ist und leider schon seit dem Verbergen von Nazi-Vermögen gewesen ist," sagte McCain bei der Vorstellung des Berichtes.


    Zum ausführlichen Report werden am Mittwochmorgen (Ortszeit) der CEO der Credit Suisse, Brady Dougan und drei seiner Mitarbeiter befragt. Die Banker erscheinen freiwillig vor dem Ausschuss. Die Credit Suisse will ihre Sicht der Dinge am Mittwoch darlegen, wie sie am Dienstagabend ankündigte.


    Im Bericht wird aber auch das US-Justizministerium getadelt. Es habe nach der UBS-Affäre den Fall der Credit Suisse, gegen die bereits 2011 eine Untersuchung eingeleitet worden sei, zu wenig bestimmt voran getrieben. Die zuständige Assistenzstaatsanwältin Kathryn Keneally muss deshalb am Mittwoch ebenfalls vor dem Ausschuss aussagen.

    AWP

  • Die Milliarden von Klient 5

    Die Credit Suisse soll das Vermögen eines Schweizer Kunden auf irreguläre Art verbucht haben, um vor den Investoren besser dazustehen.


    «Alle möglichen Massnahmen» seien zu ergreifen, schrieb der damalige Operativchef des Schweizer Private Banking, damit man am Quartalsende eine positive Wachstumsstory erzählen könne.


    Die positive Story kam zustande – nur bewegten sich die Massnahmen an der Grenze der internen Reportingvorschriften. Dies besagt der Bericht über die CS, den ein Ausschuss des US-Senats diese Woche vorgelegt hat.


    http://www.tagesanzeiger.ch/wi…n-Klient-5/story/17201606

  • CS erhöht Rückstellungen für US Steuerstreit auf 895 Mio CHF von 470 Mio

    03.04.2014 08:19

    Zürich (awp) - Die Credit Suisse hat ihre gesamten Rückstellungen für Rechtsrisiken im vergangenen Jahr verdoppelt. Zum Jahresende weist die Bank neu Rückstellungen im Höhe von 2,33 Mrd CHF nach 1,16 Mrd per Ende 2012 aus. Vom Gesamtbetrag entfallen 895 Mio CHF auf den US-Steuerstreit. Die CS hat die Rückstellungen für den US-Steuerstreit mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes um 425 Mio erhöht - vorher betrugen die entsprechenden Rückstellungen 470 Mio.

    Insgesamt kommunizierte die Grossbank mit der Publikation des Geschäftsberichtes zu Lasten des vierten Quartals 2013 eine Erhöhung der Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um 468 Mio (nach Steuern). Als Folge davon resultierte für das Schlussquartal 2013 neu ein Reinverlust von 476 Mio CHF.


    Neben Verfahren, für welche Rückstellungen gebildet wurden, ist die Gruppe in weitere Rechtsstreitigkeiten verwickelt, für die bislang keine Rückstellungen gebildet werden konnten. Die CS beziffert die möglichen Verluste, welche nicht durch bestehende Rückstellungen gedeckten sind, auf eine Bandbreite von 0 bis 2,4 Mrd CHF. Damit hat sich die Bandbreite gegenüber dem Vorjahr (0 bis 1,7 Mrd) deutlich ausgeweitet.

    AWP

  • CS unter Druck

    Heute steht die Credit Suisse unter Druck.

    Die Analysten haben mehr Gewinn im Q1 erwartet.
    Folglich fällt die Aktie um ca. -2.3% resp. 27.19


    Was denkt ihr?


    Günstigen Einstieg nutzen und vom Aufholpotenzial profitieren?

    Grüsse

  • Drohung gegen CS «grenzwertige Erpressung»

    Der drittgrösste Aktionär der Credit Suisse stellt das Vorgehen der US-Justizbehörden gegen die Schweizer Bank in Frage.

    Strafverfahren, die der Credit Suisse in den USA drohen, sind Teil der Strategie des Justizministeriums, möglichst grosse finanzielle Vergleiche zu erzielen. Das meint einer der grössten Aktionäre der Bank.


    “Die Regierung hat hier einen grossen Vorteil - und kann all diese Angst in den Markt werfen und versuchen, uns Aktionäre und Mitarbeiter dazu zu bewegen, das Management zu einem Vergleich zu drängen”, sagte David Herro, der Investmentchef bei Harris Associates LP aus Chicago, im Interview mit Bloomberg News. “Das ist eine grenzwertige Erpressung seitens unserer Regierung.”


    Harris Associate, eine Tochter von Natixis, war Ende 2013 mit einem Anteil von 5,1 Prozent drittgrösster Aktionär von Credit Suisse. Das geht aus Daten von Bloomberg News hervor. Zudem hielt die Firma 0,9 Prozent der Anteile an BNP Paribas, womit sie dort Nummer zehn war.


    Den beiden Banken drohen in den USA Anklagen durch Staatsanwälte einzelner Bundesstaaten sowie auf Bundesebene, wie eine mit den Vorgängen vertraute Person diese Woche berichtete. Damit zeichnet sich ab, dass die Behörden bei den Ermittlungen gegen Grossbanken womöglich härter vorgehen.


    Bei Credit Suisse ermitteln die US-Behörden seit 2011, ob die Schweizer Grossbank Amerikaner bei der Steuerhinterziehung unterstützt hat. Bei BNP laufen Ermittlungen auf Bundesebene wegen möglicher Verstösse gegen Sanktionen, die Geschäfte mit bestimmten Ländern verbieten.


    Eine strafrechtliche Anklage wäre ein Bruch mit der bisherigen Praxis, bei der meist Vergleiche mit den grossen Banken - die als wichtig für das Finanzsystem gelten - ausgehandelt wurden.


    Frühere Ermittlungen in den USA wurden durch sogenannte Nichtverfolgungs-Vereinbarungen oder Vereinbarungen über eine Aussetzung der Strafverfolgung beigelegt. Diese Vereinbarungen sind jedoch unter Beschuss von Politikern geraten. Senatoren kritisieren, dass sie die Banken für ihre Gesetzesverstösse nicht zur Verantwortung ziehen.


    Die Steuer-Ermittlungen gegen die Credit Suisse leiten die Steuerabteilung des US-Justizministeriums sowie die Staatsanwaltschaft in Alexandria, Virginia, wie es hiess.

    Bloomberg

  • CS will, dass der Bundesrat Notrecht anwendet :wall:

    Die USA erhöhen den Druck auf die Credit Suisse im Steuerstreit offenbar massiv, eine viel höhere Busse als bisher angenommen steht im Raum. Die CS hat den Bundesrat laut einem Bericht um Hilfe gebeten.


    Erst vor wenigen Tagen reiste die Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf nach Washington, um sich mit dem US-Finanzminister Eric Holder zu beraten. Sie habe sich bei diesem Treffen für eine «verhältnismässige Behandlung der Schweizer Banken» im Steuerstreit eingesetzt, sagte ihr Departement. Dazu hatte sie offenbar allen Grund: Laut verschiedenen Berichten haben die USA den Druck auf die Schweizer Banken, namentlich die Credit Suisse, massiv erhöht.


    In den vergangenen Wochen seien bei der CS aus Washington Forderungen eingegangen, die «jenseits von Gut und Böse» seien, schreibt die «NZZ am Sonntag» unter Bezug auf eine Quelle aus dem direkten Umfeld der Bank. Demnach verlangten die US-Justizbehörden von der CS ein Schuldbekenntnis, dass sie amerikanischen Bürgern bei der Steuerhinterziehung geholfen haben. Weiter würden sie der Bank mangelnde Kooperation vorwerfen. Beides dürfte zur Folge haben, dass die CS eine Busse in der Grössenordnung von 2 Milliarden Dollar zahlen muss – massiv mehr als bisher angenommen. Selbst die Drohung einer Klage stehe im Raum.


    CS: Bundesrat soll Notrecht anwenden


    Das sei «legalisierte Erpressung» vonseiten des Justizministeriums, sagt der US-Anwalt Jacob Frenkel gegenüber der Zeitung. Er finde es schockierend, dass sich Schweizer Politiker nicht entschiedener für die Verteidigung der Bank einsetzten.


    Die CS selbst hat sich offenbar schon an die Politik gewandt und um Unterstützung gebeten, wie die «Schweiz am Sonntag» berichtet. Die Grossbank dränge darauf, dass ihr der Bundesrat mit Notrecht helfe, falls eine Anklage der US-Justiz nicht mehr abwendbar sei. Der Bundesrat habe laut Insidern vor Ostern diverse Szenarien im Steuerstreit beraten. Thema sei auch der Griff zu Notrecht gewesen, um den USA sämtliche Kundendaten von US-Steuerbetrügern per sofort zu liefern.


    In Bern gehe man davon aus, dass die CS mit einer Milliarden-Busse davonkommt. Zusätzlich scheine ein Schuldgeständnis unvermeidlich. Auch eine Anklage, die zur Aufspaltung der Bank führen könnte, ist laut der «Schweiz am Sonntag» nicht ausgeschlossen.


    Geschwächte Schweizer Verhandlungsposition


    Die Schweizer Verhandlungsposition sei zudem massiv geschwächt worden, berichtet die «Sonntagszeitung». Erstmals habe sich in den USA nämlich ein Schweizer Vermögensverwalter dazu verpflichtet, ohne Einschränkung alle Dokumente herauszugeben. Dies im Austausch für einen Deal, der dem ehemaligen CS-Mitarbeiter eine fünfjährige Gefängnisstrafe erspart.


    Der Deal schreibe vor, dass der Vermögensverwalter alle Dokumente, Aufzeichnungen, Schreiben oder irgendwelche Materialien abliefern muss, die in seinem Besitz sind. Mache er das tatsächlich, sei das Bankgeheimnis obsolet, schreibt die Zeitung. Und falls dieses Vorgehen Schule mache, wäre auch die ganze Verhandlungsposition der Schweiz gegenüber den USA infrage gestellt. Denn ausser Kundennamen habe Finanzministerin Widmer-Schlumpf nichts in der Hand, um die Amerikaner davon abzuhalten, gegen Schweizer Banken unverhältnismässig hart vorzugehen.


    Quelle

  • Kein Mitleid, kein Notrecht für unsere Banken! Sie sind selbst die Totengräber des Bankgeheimnisses! Eigentlich sollten wir Schweizer Bürger die rechtsbrechenden Banken gleich auch noch verklagen wegen Nötigung und kollateralen Schäden am Ruf der Schweiz und der Schweizer Bürger!


    CS fu.. you!

  • onenightinbangkok hat am 04.05.2014 - 13:38 folgendes geschrieben:

    Quote

    Kein Mitleid, kein Notrecht für unsere Banken! Sie sind selbst die Totengräber des Bankgeheimnisses! Eigentlich sollten wir Schweizer Bürger die rechtsbrechenden Banken gleich auch noch verklagen wegen Nötigung und kollateralen Schäden am Ruf der Schweiz und der Schweizer Bürger!


    CS fu.. you!

    Fuck the network between Wallstreet and the American Administration. Fuck the Jewish Goldman Sachs and other Big Brothers.



    Dann bin ich mit dir einverstanden. Das hypokritische Pack ennet dem grossen Teich fuehrt einen Wirtschaftskrieg gegen die Konkurrenz und geht dabei absolut skrupellos vor. Glaubt jemand etwa, dass die NSA sich darauf beschraenkt hat, ein paar Telefongespraeche bloss abzuhoeren? Wir werden doch von den Yankees ausgenommen wie die Weihnachtsgaense und wagen nicht mal ein bisschen Gegenrecht einzufordern.



    Ok. Dem CEO, Brady Dougan, gehoerte einenTritt in den Hintern, dass er bis nach Manhatten fliegt. Brauchen wir diese Cowboys wirklich in unserer Wirtschaftsfuehrung?

  • @ marabu: ....und ich kann`s kaum fassen, dass es immer noch Leute gibt, die den Fehler bei den anderen suchen! Fakt ist, dass die CS so wie andere Schweizer Banken auch während Jahrzehnten internationales - in diesem Fall amerikanisches Recht gebrochen haben. Und zwar nicht "unwissentlich" - im Einzelfall - sondern systematisch - ja nachgerade ein Geschäftsmodell darauf abgestellt haben! Diamanten in Zahnpastatuben, konspirative Treffen in Autowaschanlagen oder Bordellen - nur dies gilt es zu beurteilen und hierfür wird die CS ja auch ein Schuldeingeständnis ablegen - das steht ja gar nicht zur Frage!


    ..die Frage lautet ob nun wir alle - wir, das Volk, vertreten durch unseren Bundesrat die von den Banken angerichtete Scheisse zum privatisierten Nutzen - öffentlich ausbaden sollen durch Notrecht mit dem Verlust unseres Ansehens in der Welt! Nein - ich werde das nicht tun und ich bin mir sicher, dass wenn es eine Abstimmung in der Schweiz geben würde: "Soll der Bundesrat Notrecht geltend machen und den systematischen Rechtsbruch einer Schweizer Grossbank legitimieren oder nicht - dann wird das abgelehnt! Ich jedenfalls stehe nicht dahinter! ...und schaut euch einfach die Aktionärsstruktur unserer Grossbanken an - also wer da noch patriotische Gefühle hat....


    ...aber des einen Nachteil, ist des anderen Vorteil - also bei der UBS bin ich dabei!

  • onenightinbangkok hat am 04.05.2014 - 21:03 folgendes geschrieben:

    Quote

    @ marabu: ....und ich kann`s kaum fassen, dass es immer noch Leute gibt, die den Fehler bei den anderen suchen! Fakt ist, dass die CS so wie andere Schweizer Banken auch während Jahrzehnten internationales - in diesem Fall amerikanisches Recht gebrochen haben. Und zwar nicht "unwissentlich" - im Einzelfall - sondern systematisch - ja nachgerade ein Geschäftsmodell darauf abgestellt haben! Diamanten in Zahnpastatuben, konspirative Treffen in Autowaschanlagen oder Bordellen - nur dies gilt es zu beurteilen und hierfür wird die CS ja auch ein Schuldeingeständnis ablegen - das steht ja gar nicht zur Frage!


    ..die Frage lautet ob nun wir alle - wir, das Volk, vertreten durch unseren Bundesrat die von den Banken angerichtete Scheisse zum privatisierten Nutzen - öffentlich ausbaden sollen durch Notrecht mit dem Verlust unseres Ansehens in der Welt! Nein - ich werde das nicht tun und ich bin mir sicher, dass wenn es eine Abstimmung in der Schweiz geben würde: "Soll der Bundesrat Notrecht geltend machen und den systematischen Rechtsbruch einer Schweizer Grossbank legitimieren oder nicht - dann wird das abgelehnt! Ich jedenfalls stehe nicht dahinter! ...und schaut euch einfach die Aktionärsstruktur unserer Grossbanken an - also wer da noch patriotische Gefühle hat....


    ...aber des einen Nachteil, ist des anderen Vorteil - also bei der UBS bin ich dabei!


    Ich sage nur etwas: "Delaware"!!!!


    Die dreckigsten sind die Amis selber ... Ach nein, die Amis sind Pur wie Engel!


    Delaware – a black hole in the heart of America

  • Kriminelle

    Banken sind kriminelle Organisationen, das steht ausser Frage. Wobei die CS noch legaler agiert als die UBS. Vielleicht sollte Dougan, bei seinem nächsten Hearing nicht behaupten, er habe von allem nichts gewusst. Da lachen ja die Hühner.


    Gemäss dem Leitspruch:


    Nur Amateure berauben eine Bank, Profis gründen eine.



    Aber passieren sollte mit dem Aktienkurs nicht viel. Es ist ja keine Überraschung und die Milliönchen, sollten sie bezahlt werden müssen, sind ja bereits zurückgestellt.

  • Druck gegen die Schweiz

    Gian-Reto hat am 06.05.2014 - 11:31 folgendes geschrieben:

    Quote

    Was halltet ihr von dem Druck der Amerikanern? Drohgebärden oder echte Gefahr?


    Ich habe nochmals aufgestockt.

    Die Schlitzohren wissen genau, wie man den Preis nach oben treibt! Die Schweiz hat als "Einknickerland" schon einen exzellenten Ruf als gute Gans, der man die goldenen Eier ohne grosse Muehe wegnehmen kann.


    Ha, ha..... Eveline von der BDP reiste doch extra in die Staaten, um fuer die Schweizer Banken "Eine faire Behandlung" zu erbitten, Nun, die Strafe wird schon nicht so gross sein, dass die Bank substantiell bedroht ist.


    Bei zukuenftigen Armeeabstimmungen darf man getrost gegen jeden Kredit, ja auch fuer deren Abschaffung stimmen. Sollte dieses Land der einst gefuerchteten Landsknechte je militaerisch nur schon andeutungsweise bedroht werden, so kapitulieren wir bestimmt umgehend.


    Derweil unterhaelt zB die CS 10'000 Arbeitsplaetze in Nordamerika. Koennte man doch auch drohen?

  • Politiker wollen CS notfalls untergehen lassen :bravo:


    Neue Runde im Steuerstreit um die Grossbank: Das Auftreten der CS-Manager sorgt für heftige Kritik – auch Rücktrittsforderungen werden laut.


    Angesichts der Eskalation des Steuerstreits wird die Credit Suisse jetzt auch von Schweizer Politikern unter Beschuss genommen. Christian Levrat, Präsident der SP, hält Bankchef Brady Dougan, Präsident Urs Rohner und Rechtschef Romeo Cerutti für nicht mehr tragbar. «Rohner, Dougan und Cerutti müssten von sich aus zurücktreten», sagt Levrat im Interview mit der «NZZ am Sonntag». «Sie sind eine Belastung für die Bank».


    Der SP-Präsident kritisiert unter anderem, dass sich die CS 2009 geweigert habe, sich wie die UBS einem Staatsvertrag zu unterstellen. Auch BDP-Präsident Martin Landolt befürwortet einen Wechsel: «Es sei sicher nicht ideal, wenn bei der CS die gleichen Leute die Probleme aus der Vergangenheit lösen wollen, die schon damals in verantwortungsvoller Position waren». Amerikanische Rechtsexperten gehen davon aus, dass die Manager auch in den Verhandlungen zwischen Bank und US-Behörden unter Druck geraten könnten.


    «Die Diskussion wird sich schnell von der Institution zum Management verlagern und womöglich auch Rücktritte zur Folge haben», sagt Jacob Frenkel, ehemaliger Mitarbeiter der Börsenaufsicht SEC, der «NZZ am Sonntag».


    Schwarzen Peter weitergeben


    CS-Präsident Urs Rohner versuchte letzte Woche bei Eveline Widmer-Schlumpf Hilfe im Steuerstreit mit den USA zu erhalten. Die Finanzministerin sträubt sich aber gegen jede Art von Notrecht, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Im Parlament ist der Widerstand gegen jegliche Hilfsmassnahmen gross. CVP-­Präsident Christophe Darbellay sagt gegenüber der «SonntagsZeitung»: «Eigentlich sollten die ‹Too big to fail›-Vorbereitungen so weit sein, dass der Staat auch dann nicht eingreifen muss, wenn es um die Existenz der CS geht.»

    BDP-Präsident Landolt fügt hinzu: «Sollte der Staat trotz allem eingreifen müssen, müssen die Verantwortlichen die Konsequenzen ziehen und ihre Posten verlassen und auf ihre Boni verzichten. Es gibt keine staatliche Hilfe ohne Neustart bei der CS.»


    Auf linker Seite tönt es genau gleich. Der grüne Nationalrat Daniel Vischer ist gegen jegliche Staatshilfe und falls doch nur mit einem Bonus­verzicht des Managements. SP-Präsident Levrat misstraut der Argumentation der CS und schliesst nicht aus, dass die CS nach Notrecht für eine Daten­lieferung ruft, um den Schwarzen Peter weiterzugeben. Es solle so aussehen, als sei der Bundesrat schuld an einer Anklage und nicht die Bank und ihr Verhalten in den USA.


    Exempel statuieren


    Noch diese Woche könnte die Grossbank Credit Suisse ihren Deal mit der US-Justiz abschliessen. Beobachter rechnen gemäss der Zeitung «Schweiz am Sonntag» derzeit damit, dass der Abschluss des Verfahrens in der zweiten Wochenhälfte kommuniziert wird. Ausgeschlossen wird allerdings nicht, dass es zu weiteren Verzögerungen kommt. Dann, wenn sonst unwägbare Nebenwirkungen drohen.


    Hauptsorge aller Beteiligten inklusive US-Justizminister Eric Holder ist laut «Schweiz am Sonntag», die Abstrafung der Bank für ihre Sünden mit US-Steuerbetrügern so durchzuführen, dass das Institut selbst nicht in unkontrollierbare Schieflage gerät. Die Vorbereitungen für diese kontrollierte Abwicklung des Verfahrens laufen, dauern aber laut Beobachtern offenbar länger als eigentlich geplant. Vorgesehen ist, dass die Bank ein Schuldeingeständnis abgibt, eine sogenannte «guilty plea», und eine Milliardenbusse bezahlt. Die US-Justiz will damit ein Exempel statuieren und zeigen, dass auch systemrelevante Banken nicht «too big to jail» sind.


    Wer unterschreibt Schuldeingeständnis?


    Aber weil das die erste Übung dieser Art ist, gilt sie als schwer wägbar und nicht risikofrei. Darum die sorgfältige Vorbereitung. Das oberste Ziel des Bundesrats und der zuständigen Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf in den letzten Monaten war, der CS die US-Lizenz zu erhalten. Denn ohne diese Lizenz würde die Bank vom zentral wichtigen Dollar-Geschäft ausgeschlossen. Dieses Ziel scheint erreicht. Das Gespräch, das Widmer-Schlumpf letzte Woche mit US-Justizminister Holder führte, soll, den Umständen entsprechend, positiv verlaufen sein. Unvermeidlich scheinen für die CS nicht nur Schuldeingeständnis und Bussen, sondern auch personelle Konsequenzen auf höchster Ebene.


    Ob die USA hier direkt Bedingungen stellen und ein Köpferollen verlangen, ist unklar. Eine Frage ist, wer das Schuldeingeständnis schlussendlich unterschreibt. Ob das CS-Präsident Urs Rohner oder CEO Brady Dougan ist: Mindestens für diese Person wird es auf jeden Fall sehr ungemütlich, ihre Bankkarriere dürfte zu Ende sein. Als sicher gilt, dass die US-Justiz das Schuldeingeständnis nicht von einer CS-Tochtergesellschaft haben will, sondern von der Muttergesellschaft selbst.


    http://bazonline.ch/wirtschaft…hen-lassen/story/30415508