• Credit Suisse ernennt neue Personalchefin für Schweizer Bank


    Die Credit Suisse hat Monica Dahinden zur neuen Personalchefin für die Schweiz ernannt. Sie wird zudem Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse (Schweiz). Dahinden löst als "Leiterin People für die Schweiz und die Division Swiss Bank" per Anfang Oktober 2022 den abtretenden Claude Täschler ab.


    19.07.2022 11:34


    Dahinden war bereits in den Jahren 2002 bis 2016 bei Credit Suisse beschäftigt, wo sie eine leitende Funktion im Personalwesen der damaligen Division "International Wealth Management" besetzte, wie einem internen Memo der Grossbank zu entnehmen ist, das der AWP vorliegt. 2016 wechselte sie zum Vermögensverwalter Julius Bär.


    Ihr Vorgänger war rund 40 Jahre bei der Credit Suisse tätig. Er werde weiterhin als "Senior Advisor" für die globale People Funktion, die Swiss Bank und die Schweiz tätig sein, heisst es.


    tp/uh


    (AWP)

  • Banken vor den Quartalszahlen: Scheinbar alles läuft gegen die Credit Suisse


    Die Quartalszahlen der Grossbanken nächste Woche werden sich deutlich unterscheiden. Der UBS nützt ihre Neuausrichtung vor zehn Jahren, während bei der CS die momentane Volatilität der Finanzmärkte negativ durchschlägt.


    19.07.2022 19:05


    Von Marc Forster


    Das zweite Quartal war wegen der volatilen Finanzmärkte kein gutes für global tätige Banken. Dies zeigten die Zahlen der US-Grossbanken. "Der Markt ist herausfordernd, aber ich erachte es für wichtig zu erwähnen, dass es nicht so kompliziert ist wie 2008", sagte Morgan-Stanley-CEO James Gorman. Die abwiegelnden Worte des Wall-Street-Bankenchefs spiegeln immerhin, dass die Situation nicht bei jeder der grossen Banken gleich ist.


    Nicht wie bei der Finanzkrise vor dreizehn Jahren ist die ganze Bankenwelt im Abwärtsstrudel. Auch bei den Schweizer Banken wird es Unterschiede geben. Die UBS wird in der heutigen Lage eine Reihe von Vorteilen ausspielen können. Die Credit Suisse (CS) hat im Juni einen Verlust für das zweite Quartal angekündigt und damit schon vieles vorweggenommen. Es ist die dritte Gewinnwarnung in kurzer Zeit und für der Investmentbank steht der vierte Quartalsverlust in Folge bevor.


    Die Schweizer Grossbanken werden ihre Zahlen zum zweiten Quartal nächste Woche publizieren. Am Dienstag, den 27. Juli, berichtet die UBS, ein Tag später die CS.


    Starker Dollar hilft der UBS


    Die Situation der Finanzmärkte im zweiten Quartal benachteiligt die CS in mehreren Punkten, wie Vontobel-Bankenanalyst Andreas Venditti gegenüber cash.ch sagt. Die UBS hingegen dürfte sich solide gehalten haben. "Im Fixed-Income-Geschäft gehört die UBS im Währungshandel zu den Leadern und sie hat in diesem Teil der Investmentbank von der hohen Volatilität aufgrund der Stärke des Dollars profitiert. Die CS hat dort vergleichsweise wenig Geschäft."


    Ein Teil des Verlusts, den die CS ausweisen werde, gehe auf Neubewertungen im Anleihengeschäft und bei den Verbriefungen zurück: "Dieses Geschäft wiederum hat die UBS schon vor zehn Jahren verkleinert und so die Risiken reduziert." Auch in der Sparte Kapitalmärkte, in denen wohl beide Investmentbanken deutliche Rückgänge erlitten hätten, sei die CS stärker getroffen worden als die UBS, sagt Venditti.

    Titel Kurs seit
    1. Januar 2022
    Kurs-Gewinn-
    Verhältnis
    Ratings
    (Buy/Hold/Sell)
    Kurs/
    durchschn.
    Kursziel
    UBS - 6 Prozent 7 18/8/2 15,65 Franken/
    20,64 Franken
    Credit Suisse -39,9 Prozent 18 4/15/9 5,42 Franken/
    6,84 Franken

    Daten: Bloomberg


    Beide Grossbanken sind wichtige Player in der Verwaltung der Vermögen von reichen und sehr reichen Kunden. Dort sind die Banken dieses Jahr wegen des Geschäfts in Asien in Sorge. Von Chinas Crackdown gegenüber Tech-Unternehmen bis zu den Lockdowns wegen nicht enden wollender Corona-Wellen trüben mehrere Faktoren die Stimmung und lasten auf einem lukrativen Zweig der Banken. In der Vermögensverwaltung hat sich im ersten Halbjahr hingegen das Geschäft in den USA vergleichsweise gut entwickelt - auch hier spielen die höheren Zinsen eine wichtige Rolle. Somit lässt auch der geographische Mix die UBS besser dastehen: "Während die CS über kein nennenswertes Wealth Management in den USA verfügt, macht dieses bei der UBS etwa 50 Prozent aus ", sagt Vontobel-Analyst Venditti.


    CS gehört zu den am schlechtesten performenden Banken in Europa


    Die unterschiedlichen Einschätzungen zu den beiden Schweizer Grossbanken sind klar anhand der Aktienkurse illustriert. Die CS hat vergangene Woche über die Wirtschafts- und Finanzmedien hinaus Schlagzeilen gemacht, als am Freitag der Kurs unter fünf Franken fiel und der Konzern damit an der Börse weniger als 13 Milliarden Franken wert war.


    Unmittelbarer Anlass für den Fall unter die 5-Franken-Linie waren die Resultate der US-Banken. Das Problem der Bank, die in den vergangenen Jahren eine Reihe von Krisen erlebt hat, ist allerdings grösser. Im Bloomberg-Index mit 500 Banken aus Europa rangiert punkto Performance die Aktie der UBS an neunter Stelle. Die Aktie hat seit Anfang Jahr 6 Prozent Kurswert verloren, während der Index um 15,6 Prozent im Minus liegt. Die UBS-Aktie hat auch besser als der Markt performt, wenn man den Kursverlauf mit dem SMI vergleicht - dieser liegt trotz jüngster Erholungsbewegungen immer noch um 14,5 Prozent im Minus.


    [Blocked Image: https://www.cash.ch/sites/default/files/public/uploads/bebanksjuli22.jpg]


    Die am besten und am schlechtesten performenden europäischen Banken Index Bloomberg Europe 500 Banks und Financial Services Index (Grafik: Bloomberg).


    Die Credit Suisse ist mit fast 40 Prozent Kursrückgang die drittschlechteste Aktie in Europa. Sie könnte leicht das Schlusslicht sein. Noch schlechter performen nur die österreichischen Banken Erste Group und Raiffeisen International. Letztere ist mit dem Ukraine-Krieg wegen ihrer Geschäfte in Osteuropa unter Druck gekommen. Um ihren Krisenstatus zu verlassen, müsste die CS fast so etwas tun, wie sich neu zu erfinden.


    "Die CS kann ihre Ausrichtung nicht einfach ändern. Die UBS ist vor zehn Jahren aus jenen Bereichen ausgestiegen, in denen die CS jetzt Probleme hat." Die verschiedenen Anläufe, das Geschäft der CS neu auszurichten, seien letztlich primär Retouchen gewesen. In einem Umfeld mit steigenden Zinsen werde es die CS deswegen weiterhin schwer haben. Die UBS könne sich hingegen solide entwickeln, weil sie besser aufgestellt sei. "Die CS könnte im zweiten Halbjahr allenfalls davon profitieren, wenn sich in Asien die Situation um Covid und die Covid-Lockdowns beruhigt", sagt Bankenexperte Venditti. Allerdings bleibe dann immer noch das Problem der hohen und unflexiblen Kostenbasis.


    Aktienrückkäufe der UBS werden kritisch durchleuchtet


    Beim Ausblick dürften beide Banken nicht sehr konkret werden - dies ist seit Jahren der Fall. Grosse Veränderungen in den Konzernen werden traditionell an Investorentagen bekannt gegeben. Bei den Resultaten für die Zeit zwischen Anfang April und Ende Juni werden wie immer tiefer liegende Aspekte eine Rolle spielen. Auch bei der UBS dürfte nicht alles gut gelaufen sein. Während bei der CS weitgehend Ratlosigkeit herrscht und der Konsens ist, dass die UBS bessere Zahlen vorlegen wird, gibt es auch hinsichtlich der UBS Stimmen, die herannahende Probleme sehen.


    So hat Barclays vor wenigen Tagen das Rating der grössten Schweizer Bank von "Equal Weight" auf "Underweight" gesenkt. Die UBS werde es schwieriger haben, Aktienrückkäufe im nächsten Jahr auf dem gewohnten Level beizubehalten. Auch in diesem Punkt ist die UBS der CS bisher überlegen gewesen: Während sie die bei Aktienanlegern beliebten Rückkäufe tätigte, musste die CS mit sehr unbeliebten Kapitalerhöhungen die Anteilseigner zur Kasse bitten. Aktienrückkäufe sind gemäss Barclays eine wichtige Stütze für den UBS-Kurs gewesen. Die Märkte werden deswegen die UBS-Zahlen nächste Woche auch daraufhin abklopfen, wie stark die Bank weiterhin zu "Buy-Backs" fähig sein wird.

  • Credit Suisse ernennt Steve Fragnière zum Leiter der Region Suisse Romande


    Bei der Credit Suisse kommt es in der Romandie zu einem Chefwechsel. Steve Fragnière übernimmt per 1. August die Leitung der Region als Nachfolger von Christian Steinmann, der zur Waadtländer Kantonalbank wechselt. Neuer Chef für das Private Banking in der Romandie wird ausserdem Nicolas Vaccaro, wie die CS am Donnerstag mitteilte.


    21.07.2022 10:17


    Fragnière sei als Leiter des Bereichs Swiss Large Corporates für die französischsprachige Schweiz bestens vertraut mit der Region Suisse Romande. Er blicke auf 20 Jahre Erfahrung im Kundengeschäft der CS zurück und bringe ideale Voraussetzungen für die Führung und die Weiterentwicklung der Region mit, teilte die CS weiter mit.


    kw/rw


    (AWP)

  • CS in Russland zu Rückzahlung von Millionenkredit verurteilt


    Die Credit Suisse ist von einem Schiedsgericht in Moskau zur Rückzahlung von rund 10 Millionen Euro an ein russisches Finanzinstitut verurteilt worden.


    22.07.2022 13:09


    Die Schweizer Grossbank hat die fällige Zahlung offenbar aufgrund der Sanktionsbestimmungen nicht geleistet. Bei der Summe handelt es sich um einen Teil eines Syndikatskredits an die usbekische Gesellschaft Uzauto Motors vom vergangenen Jahr, wie dem auf der Webseite des Moskauer Gerichts veröffentlichten Urteil zu entnehmen ist. Die russische Transkapitalbank hatte die im April fällige Rückzahlung der Summe vor dem Gericht verlangt, wie die Nachrichtenagentur Reuters bereits am Donnerstag berichtet hatte. Ein CS-Sprecher wollte am Freitag keine Stellungnahme abgeben.


    Das Gericht hat der Schweizer Grossbank zudem auch allfällige Verkäufe ihrer russischen Gesellschaften untersagt, damit die CS das Urteil nicht umgehen könnte. Die CS ist in Russland mit einem Standort in Moskau präsent, laut früheren Angaben beschäftigt sie dort 125 Mitarbeitende. Die Bank hatte im April angekündigt, das Geschäft und die Positionen in Russland zurückzufahren.


    (AWP)

  • Credit Suisse-Urteil von Bermudas-Gericht beträgt 607 Millionen Dollar


    Die laut einem Gericht in den Bermudas von der Credit Suisse zu bezahlende Schadenersatzsumme beläuft sich auf 607 Millionen Dollar.


    26.07.2022 08:18


    Das ist einem neuen Schreiben des Gerichts im Prozess des früheren georgischen Regierungschef Bidzina Ivanishvili gegen die Schweizer Grossbank zu entnehmen. Die Summe deckt sich mit der im letzten CS-Quartalsbericht angegebenen Zahlung.


    In seinem jüngsten online veröffentlichten Urteilsschreiben vom Montag weist der "Supreme Court of Bermuda" neu eingereichte Anträge der CS-Anwälte ab. Es verlangt von der Grossbank zudem die Überweisung der Urteilssumme auf ein Treuhandkonto bei der Bank Julius Bär, wie am Dienstag das Portal "Inside Paradeplatz" berichtete.


    Das Gericht auf der karibischen Inselgruppe hatte die Credit Suisse Ende März zu einer Zahlung an Ivanishvili verurteilt. Allerdings hatte es zunächst die genaue Urteilssumme noch offen gelassen. Die Schweizer Grossbank hatte umgehend angekündigt, das Urteil anzufechten. In ihrem im Mai veröffentlichten Bericht zum ersten Quartal hatte die CS das Urteil bereits auf "rund 600 Millionen Dollar" beziffert.


    Anlagen des ehemaligen georgischen Regierungschefs


    Bei dem Rechtsstreit geht es um Anlagen von Ivanishvili, der vom später verurteilten CS-Berater Patrice Lescaudron betreut wurde, bei der Lebensversicherungstochter der CS. Der ehemalige georgische Regierungschef und Milliardär hatte laut dem Gerichtsurteil ab 2005 über eine Milliarde Dollar über die CS investiert.


    Spätestens ab 2011 hatte der Genfer CS-Berater Patrice Lescaudron reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem vom ihm betreuten Vermögen abgezweigt hat - darunter von Ivanishvili. Lescaudron hatte laut den Gerichtsdokumenten Ivanishvili überzeugt, über 750 Millionen Dollar über eine Lebensversicherungsstruktur der CS zu investieren.


    In dem Urteil vom März hielt das Gericht fest, dass die Credit Suisse "keine oder unzureichende Massnahmen getroffen" habe, um Lescaudrons "betrügerische Misswirtschaft mit den Policenkonten zu verhindern". Stattdessen habe die Bank den von Lescaudron für die Credit Suisse erzielten Einnahmen Vorrang vor den Interessen ihrer Kunden eingeräumt, so das Gericht weiter.


    Lescaudron war 2015 bei der Credit Suisse fristlos entlassen worden und war im Jahr 2018 in Genf wegen Betrugs zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Im Sommer 2020 nahm sich Lescaudron das Leben.


    (AWP)

  • Schwaches Resultat

    Aktienmarkt begrüsst neuen Credit-Suisse-Chef mit Kursplus - Trotzdem: «Schwaches Resultat»


    Entgegen der vorbörslichen Schätzungen steigt der Kurs der Credit-Suisse-Aktie im frühen Handel deutlich.


    27.07.2022 09:39


    Gut eine halbe Stunde nach dem Handelsbeginn notiert der Kurs der Aktie um 1,8 Prozent bei 5,25 Franken höher. Positiv erachten Analysten die angedachten strategischen Schritte. Die Credit Suisse will im Rahmen einer Strategieüberprüfung die globale Vermögensverwaltung und das Schweizer Geschäft stärken. Die Investmentbank soll dabei künftig vor allem als Zudienerin für diese Bereiche dienen. Auch plant die Bank die Kosten deutlich zu senken.


    Ausserdem kommt es auf personeller Ebene zu verschiedenen Wechseln im Management. CEO Thomas Gottstein tritt zurück und wird vom Leiter der Asset-Management-Division Ulrich Körner per Anfang August abgelöst.


    Die Pläne, besonders im Hinblick auf das Investment Banking, seien gut und richtig, heisst es am Markt. Insbesondere angesichts des angekündigten weiteren Quartalsverlusts in der IB-Division.


    Enttäuscht sind die Analysten derweil mit Blick auf den milliardenhohen Verlust der Gruppe im zweiten Quartal, der damit deutlich höher ausgefallen ist als am Markt erwartet. "Wir wussten nach der Gewinnwarnung, dass die Q2-Resultate schlecht sein würden. Aber es ist wieder einmal noch schlechter als befürchtet", heisst es etwa bei Jefferies.



    "CS publizierte heute einen höher als befürchteten Verlust", schreibt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in einem Kommentar. Nebst internen Problemen, die zu einer Restrukturierung im Risikomanagements, der Compliance- und Rechts-Abteilung sowie in der IT zur Folge hätten, hätten auch die schwierigen Marktbedingungen der Bank zu schaffen gemacht.


    Interessant wird aus Sicht der ZKB für das dritte Quartal die Entwicklung bei Leveraged Finance, also kreditfinanzierten ANlagen, nachdem neben der CS auch einige andere Investmentbanken bereits Verluste ausgewiesen hätten. "Die CS befindet sich in einem Übergangsjahr, weshalb wir nicht glauben, dass die Aktie besser wie beispielsweise jene der UBS performen kann", schreibt Analyst Christian Schmidinger. Er bestätigt die Einstufung "Marktgewichten".


    Weitere Verluste erwartet *shok*


    Auch die zugrundeliegende Performance habe sich weiter verschlechtert, insbesondere mit Blick auf die Erträge, aber auch bei den Kosten. Das gelte für beide Kerndivisionen Wealth Management und Investment Bank, kommentieren die Jefferies-Analysten. Auch sei die harte Kernkapitalquote gesunken. Auch Rechtsstreitigkeiten blieben kostspielig.


    Die Credit Suisse habe ein schwaches Resultat präsentiert, der Ausblick sei vorsichtig und die Investment Bank dürfte im dritten Quartal erneut einen Verlust erleiden, merken auch die Analysten von RBC negativ an. Drastischere strategische Veränderungen in Richtung einer kleineren Investment Bank seien aber sinnvoll. Allerdings sei damit der weitere Pfad ungewiss, und die CS habe auch nur begrenzten Spielraum mit Blick auf die Kapitalisierung.


    Derzeit enttäusche die Performance der Gruppe auch insgesamt, auch in der Vermögensverwaltung, heisst es zudem bei Vontobel. Die Bank dürfte Zeit brauchen, um ihre Probleme zu lösen und das Vertrauen der Stakeholder in den kommenden Jahren zurückzugewinnen.


    (cash/AWP)

  • Moody's senkt CS-Rating auf 'Baa2' - Ausblick 'negativ'


    Die Ratingagentur Moody's hat das Rating für vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten und Einlagen der Credit Suisse auf 'Baa2' von 'Baa1' herabgestuft sowie den Ausblick auf 'negativ' bestätigt.


    02.08.2022 06:35


    Gleichzeitig senkte die Rating-Agentur die langfristigen Ratings für vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten und Einlagen der CS ebenfalls um eine Stufe auf 'A2' von zuvor 'A1', wie Moody's am Montagabend mitteilte.


    Ausserdem stufte Moody's auch das sogenannte Baseline Credit Assessment (BCA) und das Adjusted BCA der CS auf 'Baa3' von 'Baa2' sowie das langfristige Counterparty Risk Assessment auf 'A2(cr)' von 'A1(cr)' herab. Die langfristigen vorrangigen unbesicherten Schuldtitel, die Emittenten- sowie die Einlagenratings aller Tochtergesellschaften der CS - sofern zutreffend - wurden schliesslich ebenfalls um eine Stufe auf 'A2' von 'A1' herabgestuft.


    Die Herabstufung der Ratings der CS widerspiegle die Herausforderungen, denen sich die Gruppe bei der erfolgreichen Umsetzung der angekündigten Neupositionierung ihrer Investmentbank in einem schwierigeren makroökonomischen und Marktumfeld gegenübersehe, heisst es in dem Communiqué.


    Hoher Verlust im Halbjahr


    Ebenfalls verantwortlich für den Schritt war laut Moody's der hohe Verlust der Bank im ersten Halbjahr 2022, da dieser zu einer Belastung des Finanzprofils der Bank und zu potenziellen Verzögerungen bei Technologieinvestitionen und bei der Umgestaltung des Geschäfts führe.


    Schliesslich erwarte man eine anhaltend schwachen Leistung im Jahr 2022 und sehe Anzeichen für eine Erosion der Marktanteile im Investment Banking, teilte die Rating-Agentur mit. Die Stabilisierung der Gruppe unter der Leitung eines neuen Führungsteams werde nun Zeit erfordern.


    Immerhin würden diese negativen Faktoren teilweise durch die solide - wenn auch abnehmende - Kapitalisierung und das starke Liquiditäts- und Finanzierungsprofil des Unternehmens abgemildert.


    kw/uh


    (AWP)

  • Credit-Suisse-Aktie als Spekulation? Der erste «Reality Check» fiel negativ aus


    Nach der Ankündigung von Sparmassnahmen, Umbau und CEO-Abgang legte die Aktie der Credit Suisse letzte Woche deutlich zu. Investorinnen und Investoren sind aber bereits wieder in der Realität angelangt.


    03.08.2022 06:44


    Von Daniel Hügli


    Ein Plus von rund 7 Prozent. Soviel gewann die Aktie der Credit Suisse in den drei Handelstagen von Mittwoch bis Freitag, nachdem die zweitgrösste Schweizer Bank umfangreiche Massnahmen bezüglich Struktur, Personal und Kosten bekanntgab, um die Abwärtsspirale zu stoppen.


    Im Detail: Nach einem weiteren Milliardenverlust im zweiten Quartal setzte die Bank CEO Thomas Gottstein ab. Die Kosten sollen mittelfristig auf unter 15,5 Milliarden Franken gedrückt werden. Zudem will die Bank die Strategie erneut prüfen. Die Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatkunden, das Universalbankgeschäft in der Schweiz und das Asset Management sollen dabei gestärkt werden. Die Investmentbank wird weiter verkleinert.


    Doch am Dienstag folgte bereits der erste Reality Check, den die Credit-Suisse-Aktie nicht bestand. Der Titel rasselte bis zu 7 Prozent in die Tiefe und gab damit die Gewinne der Vorwoche wieder ab. Hauptgrund: Das ungnädige Urteil der Ratingagenturen auf die Bonität der Bank.


    Ungnädige Rating-Agenturen


    Moody's stufte ihr Rating für vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten und Einlagen der Credit Suisse-Gruppe herab, den Ausblick bestätigte die Agentur auf "negativ". Das langfristige Rating wurde ebenfalls um eine Stufe gesenkt. Die Herabstufung der CS-Ratings widerspiegle die Herausforderungen, denen sich die Gruppe bei der Umsetzung der angekündigten Neupositionierung ihrer Investmentbank in einem schwierigeren makroökonomischen Marktumfeld gegenübersehe, erklärte Moody's.


    Auch Standard & Poor's (S&P) versah das CS-Rating neu mit einem negativen Ausblick. S&P betont in einer Studie die möglichen Rückschläge, die das neue Management bei der Neuausrichtung ihrer Strategie erleiden könnte. "Wir sehen zunehmende Risiken für die Stabilität des Bankgeschäfts, Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Neubesetzung der Führungsspitze und das Fehlen einer klaren Strategie”, urteilte S&P. "Wir glauben, dass die risikobereinigte und absolute Rentabilität des Konzerns mittelfristig schwach bleiben wird."


    Entwicklung der Vermögensverwaltung «sehr besorgniserregend»


    Für Vontobel-Analyst Andreas Venditti sind die schlechter werdenden Zahlen der Vermögensverwaltung in den letzten drei Quartalen "sehr besorgniserregend", wobei der Schwerpunkt der Umstrukturierung auf dem Investment Banking liegen müsse.


    Eine wirklich tiefgreifende Umstrukturierung werde sehr hohe Sanierungskosten und möglicherweise frisches Kapital erfordern und Jahre in Anspruch nehmen, schrieb der Analyst am Dienstag. Die CS werde in nächster Zeit vor allem mit sich selbst beschäftigt sein. Daher werde es für die UBS ein Leichtes sein, der CS weitere Marktanteile abzujagen. Venditti kürzte am Dienstag das Kursziel für die Aktie der Credit Suisse auf 5,80 Franken von zuvor 6,40 Franken.


    Vor allem der Hinweis, dass die CS erneut eine Kapitalerhöhung durchführen muss, verunsicherte die Anleger am Dienstag. Solche Befürchtungen versuchte Finanzchef David Mathers bereits letzte Woche zu zerstreuen. Die Bank sei gut kapitalisiert, sagte er. "Ich bin seit zwölf Jahren CFO und hatte in dieser Zeit viel, viel, viel niedrigere Kapitalquoten als diese." Im zweiten Quartal kam die Credit Suisse auf 13,5 Prozent.


    Anleger, die auf anziehende Kurse der CS-Aktie spekulieren, sollte der Dienstag eine Warnung gewesen sein. Denn die Aktie könnte durchaus weiter fallen. Der Analyst von Barclays zum Beispiel hat noch ein Kursziel von 4 Franken für die CS, die DZ Bank sieht den Titel bei 4,20 Franken. Von den 28 von Bloomberg erfassten Analysten empfehlen bloss noch vier die CS-Aktie zum Kauf.

  • Abbau von Tausenden von Stellen

    Credit Suisse erwägt offenbar Abbau von Tausenden von Stellen


    Die Spitze der Credit Suisse diskutiert den Abbau von Tausenden von Stellen weltweit, um die Kostenbasis der angeschlagenen Bank um rund eine Milliarde Franken zu senken. Die Aktie legt zu.


    Aktualisiert um 13:29


    Die Bank erwäge einen aggressiven Plan zur Reduzierung ihres Personalbestands über mehrere Jahre, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten. Ende Juni hatte die Bank 51'410 Mitarbeitende. Die Pläne sollen in den nächsten Monaten finalisiert werden. Dabei sollen zusätzlich zu Bemühungen, die Investmentbank umzubauen, auch Ineffizienzen im Middle- und Backoffice geprüft werden, so die Personen. Die Pläne seien vorläufig, es gebe noch keine endgültige Entscheidung.


    Die Aktie der Credit Suisse stieg am späten Vormittag bis 5 Prozent. Zulegt notierte der Titel noch 2 Prozent im Plus, etwa gleichviel wie die Aktie der UBS. Der SMI steigt 0,3 Prozent.


    "Wir haben gesagt, dass wir über den Fortschritt unserer umfassenden Strategieüberprüfung informieren werden, wenn wir unsere Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt geben; jegliche Berichterstattung über mögliche Ergebnisse vor diesem Zeitpunkt ist rein spekulativ", sagte ein Sprecher der Bank.


    Die Einschnitte dürften die gravierendsten sein, seit der frühere Chief Executive Officer Tidjane Thiam im Jahr 2016 im Zuge unerwarteter Verluste bei Handelspositionen rund 6000 Stellen im gesamten Unternehmen gestrichen hatte. Die Credit Suisse hat in der vergangenen Woche den Asset-Management-Chef und ehemaligen UBS-Manager Ulrich Körner an die Spitze der Bank berufen und damit Thomas Gottstein abgelöst.


    Körner war in den vier Jahren nach der Finanzkrise als Chief Operating Officer der UBS tätig, die in dieser Zeit rund 15'000 Stellen abbaute.


    (Bloomberg/cash)

  • Fitch stuft CS-Rating auf 'BBB+' von 'A-' herunter - Ausblick 'stabil'


    Die Ratingagentur Fitch stuft das langfristige Emittentenrating der Credit Suisse auf "BBB" von "BBB+" herunter. Der Ausblick wird gleichzeitig auf "negativ" von zuletzt "stabil' zurückgenommen, wie die Ratingagentur am Mittwochabend bekannt gab. Auch das Viability Rating (VR) wurde auf "bbb" von "bbb+" gesenkt.


    04.08.2022 21:16


    Grund für die Herabstufung seien die Ankündigung einer weiteren Überprüfung der Strategie sowie die schwachen Ergebnisse im zweiten Quartal. Beides unterstreiche die grossen Herausforderungen für die Bank bei der Stabilisierung der Performance und der Implementierung eines ausreichend profitablen Geschäftsmodells.


    Nach sechs Jahren ohne Herabstufung hat Fitch das Rating der CS erst im vergangenen Mai auf "BBB+" von zuvor "A-" zurückgenommen.


    cf/


    (AWP)

  • Credit Suisse droht laut Medienberichten Millionenausfall in Mexiko


    Der Credit Suisse könnte in Mexiko ein Millionenausfall drohen.


    05.08.2022 12:50


    Credit Suisse soll gemäss Medienberichten der in Liquidation befindlichen mexikanischen Bank Credito Real unbesicherte Kredite über rund 106 Millionen Dollar gewährt haben. Damit gehöre die CS gemeinsam mit der mexikanischen Entwicklungsbank Nafin zu den grössten Schuldner des zusammengebrochenen mexikanischen Kreditinstituts, berichtete Reuters am Freitag unter Berufung auf einen Artikel in der mexikanischen Wirtschaftszeitung "El CEO". Bei der CS war am Freitagmorgen vorerst keine Stellungnahme erhältlich.


    Ein mexikanisches Gericht hatte im Juli die Liquidation der an der mexikanischen Börse kotierten Credito Real angeordnet, nachdem das Institut seine Schulden nicht mehr bedient hatte. Die Bank hatte in der Folge auch in den USA Gläubigerschutz beantragt. Diverse Banken wie Santander und BBVA haben bereits ihre Ansprüche auf besicherte Kredite geltend gemacht.


    Die Credit Suisse ist nach einer nicht abreissenden Reihe von Pannen und Verlusten angeschlagen. Ende Juli hatte die Bank den Abgang von CEO Thomas Gottstein und weitere Restrukturierungen ihres Geschäfts angekündigt. So soll die Kostenbasis der Grossbank um gut 1 Milliarde Franken gesenkt werden. In der laufenden Woche hatten Medien berichtet, dass die Sparpläne zu einem massiven Stellenabbau führen könnten.


    Aufgrund der Schwierigkeiten der Grossbank haben in den vergangenen Tagen die grossen Ratingagenturen Moody's und Fitch ihre Ratings für die CS-Verbindlichkeiten herabgestuft. Standard&Poor's hatte das Rating zwar belassen, den Ausblick aber auf "negativ" gesenkt.


    (AWP)

  • Der neue Finanzchef heisst Dixit Joshi

    Credit Suisse-Aktie: CS holt neuen Finanzchef von der Deutschen Bank - Neue COO-Position etabliert


    Der personelle Umbau bei der angeschlagenen Grossbank Credit Suisse geht weiter. Das Institut erhält einen neuen Finanzchef sowie neu eine Chief Operating Officer, welche die Transformation der Bank vorantreiben soll.


    Der neue Finanzchef heisst Dixit Joshi und übernimmt die Aufgabe per 1. Oktober von David Mathers. Er stösst von der Deutschen Bank zur CS.


    Joshi habe dort in den letzten fünf Jahren als Group Treasurer eine Schlüsselrolle bei der Restrukturierung der Bank und ihrer Bilanz gespielt und verfüge damit über eine "eindrückliche Turnaround-Erfolgsbilanz", heisst es in einer Mitteilung vom Montag.


    Joshi war bereits von 1995 bis 2003 für die CS tätig. Während seiner insgesamt 30-jährigen Karriere habe er verschiedene Führungspositionen im Investment-Banking über mehrere geografische Regionen innegehabt und verschiedene Geschäftsbereiche und komplexe Transformationen mitgeleitet.


    Die Grossbank hatte bereits im April angekündigt, dass der bisherige CFO Mathers neue Herausforderungen ausserhalb der CS suche. Er werde aber seine Aufgaben solange fortführen, bis die geeigneten Nachfolger für seine Funktionen gefunden seien.


    Rongetti beerbt Körner im Asset Management


    Anfang August war es zudem auf dem CEO-Posten zu einem Wechsel gekommen: Thomas Gottstein hatte damals dem vormaligen Chef der Asset-Management-Sparte Ulrich Körner Platz gemacht.


    Körners frühere Aufgabe als Chef der Asset Management Division übernimmt nun interimistisch Michael Rongetti. Er werde seine Rolle als Head of Asset Management Americas und Global Head of Invstments and Partnerships jedoch behalten, so die Mitteilung. Rongetti ist seit 1998 für die CS tätig.


    Eine zusätzliche Aufgabe erhält auch Francesco De Ferrari. Der CEO der Wealth Management Division wird per sofort als CEO die Region Europe, Middle East and Africa übernehmen. Er hatte diese Funktion schon seit Januar 2022 ad interim inne.


    Zwei neue Posten


    Zudem schafft die Bank zwei neue Posten. Francesca McDonagh, die ursprünglich als CEO der Region EMEA vorgesehen war, wird per 19. September 2022 Group Chief Operating Officer und damit wie der neue CFO Joshi Mitglied der Geschäftsleitung.


    In dieser neuen Funktion werde sie CEO Körner bei der Steuerung und strategischen Entwicklung der Gruppe unterstützen, einschliesslich der operativen und kostenbezogenen Transformationsprojekte, so die Mitteilung.


    Dafür erhält sie mit Michael Bonacker eine rechte Hand. Dieser wird per 1. September Group Head of Transformation und soll in dieser Funktion die Kostentransformation der Gruppe leiten.


    Bonacker ist seit letztem Februar für die CS tätig. Eine seiner früheren Stationen war die UBS, wo er Head of Corporate Development war.


    Laut Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann werden alle vier Personen in ihren neuen Aufgaben "zweifellos dazu beitragen, unsere strategische Transformation voranzutreiben".


    Zürich (awp)

  • CS vergrössert Sparte Private Banking International

    Credit Suisse vergrössert Sparte Private Banking International


    Die Credit Suisse Group baut ihr Geschäft mit vermögenden Privatpersonen aus. Dazu versetzt die Bank Berater in ihre Sparte Private Banking International, wie aus einem internen Memo hervorgeht, das Bloomberg vorliegt.


    Die globale Abdeckung vermögender Kunden soll erweitert werden, wobei der Fokus auf das Segment der Ultra-Reichen gestärkt wirdIn den regionalen Geschäftsbereichen wird sich die Bank auf ultrareiche Kunden konzentrierenDie Kundenberater im Bereich vermögende Kunden sollen bis Ende des Jahres in der Sparte Private Banking International zusammengefasst werden. Sie wird von Raffael Gasser geleitetEin Credit-Suisse-Sprecher bestätigte den Inhalt des Memos.


    (Bloomberg)

  • CS-Fonds Real Estate Fund Green Property plant Emission von 140 bis 170 Mio Fr.


    Für den Immobilienfonds Credit Suisse Real Estate Fund Green Property ist eine grössere Neuemission geplant. Sie hat einen Umfang von 140 bis 170 Millionen Franken und soll im vierten Quartal über die Bühne gehen. Sie wird unter Wahrung der Bezugsrechte der bestehenden Anteilinhaberinnen und -inhaber erfolgen.


    30.08.2022 08:31


    Der Emissionserlös werde für den weiteren Ausbau und die Diversifizierung des Immobilienportfolios mit Fokus auf nachhaltige Objekte verwendet, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Detaillierte Informationen zur Transaktion wie Volumen, Ausgabepreis und Bezugsverhältnis würden kurz vor der Kapitalerhöhung bekannt gegeben.


    Der CS REF Green Property fokussiert laut eigenen Angaben auf nachhaltiges Bauen. Er investiert in qualitativ hochwertige Neubauprojekte, die sich in starken schweizerischen Wirtschaftsregionen befinden. Ziel ist es, dass Objekte und Neubauprojekte die strengen Anforderungen des Gütesiegels greenproperty für nachhaltige Immobilien erfüllen, welches qualitative und quantitative Kriterien in den Dimensionen Nutzung, Infrastruktur, Energie, Materialien und Lebenszyklus bewertet.


    uh/rw


    (AWP)

  • Presse: Credit Suisse streicht tausende Stellen in Zürich


    Dass der Credit Suisse ein grösserer Stellenabbau ins Haus steht, scheint gemachte Sache, zumal die Grossbank ihre Kosten stark senken muss. Gemäss verschiedenen Medien verdichten sich nun die Anzeichen, dass die Bank mehrere Tausend Stellen streicht. Und dass der Standort Zürich stark betroffen ist.


    01.09.2022 15:59


    Dem "Blick" zufolge werden in Zürich 3200 Jobs abgebaut, das Blatt beruft sich auf einen Insider. Das Kader sei am (heutigen) Donnerstag über den Schritt informiert worden. Die Stellen sollen laut Blick-Informationen bis im Frühling abgebaut werden.


    Davor hatte das "Handelsblatt" berichtet, die Bank erwäge gesamthaft einen Abbau von 4000 Arbeitsplätzen. Dabei werde ein "signifikanter" Teil der Stellen in der Zentrale in Zürich wegfallen.


    Eine finale Entscheidung gebe es jedoch noch nicht, schrieb das "Handelsblatt". Auch mögliche Einsparungen im Investmentbanking seien demnach noch nicht in der Zahl enthalten.


    Die Bank selber will den angeblichen Kahlschlag gegenüber AWP weder bestätigen noch dementieren. Man werde erst mit Publikation der Quartalszahlen Ende Oktober weiter über das Sparprogramm informieren, hiess es.


    Der Abbau ist eine Folge des Strategiewechsels, den die Bank im Sommer angekündigt hatte. Nach den jüngsten Milliardenverlusten will die Bank die Kosten 1 bis 1,5 Milliarden Franken drücken. Der Umbau wurde auch von einem Chefwechsel begleitet: Thomas Gottstein wurde von Ulrich Körner als CEO abgelöst.


    ra/tv


    (AWP)

  • Presse: CS will nächstes Jahr Vermögensverwaltungsgeschäft in China lancieren


    Die Grossbank Credit Suisse setzt nach wie vor auf China. Das Institut will laut einem hochrangigen Manager nächstes Jahr in dem Land mit dem Vermögensverwaltungsgeschäft starten.


    02.09.2022 09:01


    "Trotz all der Gerüchte, dass sich die Credit Suisse aus China zurückzieht, ist China für uns ein langfristiges Ziel", sagte Benjamin Cavalli, Leiter des Wealth-Management-Geschäfts in der Region Asien-Pazifik, in einem am Freitag publizierten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.


    Der Startschuss werde fallen, sobald die vollständige Übernahme des chinesischen Wertpapier-Gemeinschaftsunternehmens abgeschlossen sei. Dies dürfte laut Cavalli wahrscheinlich bis zum ersten Quartal 2023 der Fall sein.


    Cavalli sagte weiter, die Bank betrachte China langfristig. Denn das Potenzial für den Verkauf von Vermögensverwaltungsprodukten an die Reichen in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt sei enorm. "Wir werden nie in einen neuen Markt einsteigen, bei dem wir das Gefühl haben, dass wir in drei oder vier Jahren den Ausstieg suchen müssen", sagte der Manager.


    ra/tv


    (AWP)

  • sag niemals nie

    Zyndicate hat am 02.09.2022 15:10 geschrieben:

    Quote
    "Wir werden nie in einen neuen Markt einsteigen, bei dem wir das Gefühl haben, dass wir in drei oder vier Jahren den Ausstieg suchen müssen", sagte der Manager.


    ich tippe auf ein oder 2


    Es wird auch nicht gesucht, sondern es bleibt nichts anderes übrig

  • Schweizer Bankpersonalverband fordert mehr Lohn und Teuerungsausgleich


    Der Schweizer Bankpersonalverband hat für 2023 ein Prozent mehr Reallohn für alle Bankangestellten gefordert. Zudem verlangt er einen Teuerungsausgleich von 3,5 Prozent.


    05.09.2022 13:29


    Die Forderung nach einem Teuerungsausgleich begründete der Bankpersonalverband mit der steigenden Inflation, den angekündigten Prämienerhöhungen von Krankenkassen und möglichen steigenden Heizkosten, wie er in einer Mitteilung am Montag schrieb.


    Die steigenden Preise würden bereits jetzt, vor dem geforderten Ausgleich der Teuerung, anfallen. Daher forderte der Verband eine generelle Reallohnerhöung um ein Prozent oder monatlich um 150 Franken. Die Gewinnausschüttungen und Boni-Politik in vielen Banken würden zeigen, dass dies möglich und verkraftbar sei.


    Der Arbeitsmarkt für Bankpersonal sei in einigen Bereichen ausgetrocknet. Zudem habe die Branche in den letzten 13 Jahren einen "enormen Imageverlust erlitten", begründete der Verband die Forderung weiter.


    mk/


    (AWP)

  • Ex-Premier macht Credit Suisse für Milliarden-Verlust verantwortlich


    In Singapur hat am Montag der Prozess eines prominenten früheren Grosskunden gegen eine Tochter der Credit Suisse begonnen. Der ehemalige georgische Ministerpräsident Iwanischwili wirft der Bank Versäumnisse vor.


    05.09.2022 14:42


    "Ich dachte, ich sei zu den Experten gekommen, die sich für den Schutz meines Kapitals und meiner Familie einsetzen werden", wie der über eine Videoverbindung aus Georgien zugeschaltete Iwanischwili vor Gericht aussagte. Er fordert Schadenersatz. Credit-Suisse-Vertreter erklärten dagegen, mit der Einleitung des Verfahrens gehe er zu weit. Sie forderte das Gericht auf, die Klage abzuweisen.


    Unbestritten ist, dass der Milliardär auf sein Vermögen bei der Credit Suisse hohe Verluste erlitt. Während seine Anwälte 1,27 Milliarden Dollar geltend machten, bezifferte die Bank-Tochter den Fehlbetrag auf 818 Millionen Dollar. Die Verluste standen in Zusammenhang mit einem Betrug eines Genfer Kundenberaters der Bank ab dem Jahr 2007.


    Der Berater wurde 2018 von einem Schweizer Gericht verurteilt, weil er über einen Zeitraum von acht Jahren die Unterschriften ehemaliger Kunden, darunter auch Iwanischwili, für Überweisungen gefälscht hatte. Zudem habe der Berater für Iwanischwili Wertpapiere von anderen Kunden zu überhöhten Preisen gekauft, um deren Anlageverluste auszugleichen. Der Berater, der selbst Dutzende von Millionen Franken eingestrichen hatte, nahm sich den Gerichtsunterlagen zufolge nach dem Urteil das Leben.


    Iwanischwili, der von 2012 bis 2013 Premier Georgiens war, wirft der Singapurer Credit-Suisse-Tochter CS Trust vor, die Anlage der Vermögen ungenügend überwacht zu haben. Zudem habe es die Gesellschaft versäumt, geeignete Massnahmen zu ergreifen, um Verluste im Zusammenhang mit dem Betrug zu verhindern.


    «Falsche Grundlage»


    Die Credit Suisse stellt sich dagegen auf den Standpunkt, dass die Aufgabe des Trust gemäss den Vereinbarungen nur in der Verwahrung der Gelder, nicht aber in der Überwachung des Kundenberaters in Genf bestanden habe. Wie aus der von ihm unterzeichneten Vereinbarung hervorgehe, habe sich Iwanischwili selbst als Anlageberater eingesetzt.


    CS Trust sei zudem damals nicht bewusst gewesen, dass das Vermögen nicht ordnungsgemäss verwaltet werde. "CS Trust fordert das Gericht auf, die Klage abzuweisen, da sie sich gegen den falschen Beklagten und auf der falschen Grundlage richtet", hiess es.


    Das Verfahren vor dem Internationalen Handelsgericht in Singapur soll am Dienstag fortgesetzt werden und knapp drei Wochen dauern. Ein Urteil wird Anfang 2023 erwartet. In den vergangenen Jahren legte das Geldhaus für die Beilegung von Rechtsfällen Milliarden auf den Tisch. Credit Suisse hofft nun, dass der neue Chefjurist Markus Diethelm mit einer neuen Rechtsstrategie die Kosten für die Abwicklung der Altlasten senken kann.


    (Reuters)

  • Credit Suisse verkauft globales Trust-Geschäft


    Die Grossbank Credit Suisse trennt sich vom Treuhandgeschäft. Das globale Trust-Geschäft soll an die Bank Butterfield auf den Bermudas sowie an Gasser Partner, eine der grössten Rechtsanwaltskanzleien in Liechtenstein, gehen.


    06.09.2022 08:30


    Die Credit Suisse habe zwei Vereinbarungen über den Verkauf des Geschäfts von Credit Suisse Trust unterzeichnet, teilte die Bank am Dienstag mit. Die Tätigkeit der Rechtseinheiten würden mit einer begrenzten Zahl von Kunden weitergeführt.


    Die Transaktion mit Butterfield werde voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen und stehe unter dem Vorbehalt der üblichen Bedingungen, einschliesslich regulatorischer Genehmigungen. Der Transfer der Trust-Strukturen in Liechtenstein werde fortlaufend durchgeführt und voraussichtlich ebenfalls im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen.


    Abwicklung in den kommenden Jahren


    Butterfield und Gasser Partner werden die Verwaltung der meisten Trust-Strukturen in den jeweiligen Rechtsordnungen übernehmen. Ein Grossteil der CS-Mitarbeitenden werde an Butterfield transferiert. Die mit Credit Suisse Trust verbundenen Rechtseinheiten und allfällig verbleibende Geschäftsaktivitäten sollen im Laufe der nächsten Jahre abgewickelt werden, so die Grossbank.


    Butterfield ist den Angaben nach eine führende Offshore-Bank und Treuhandgesellschaft mit Sitz auf den Bermudas. Der Vermögensverwalter hatte unter anderem 2016 die auf den Bermudas ansässige Trust-Einheit von HSBC übernommen sowie 2018 den Bereich Global Trust Solutions von der Deutschen Bank. Gasser Partner ist ein Treuhandunternehmen und Teil der Rechtsanwaltskanzlei in Liechtenstein, die institutionelle Kunden und reiche Privatkunden unter anderem zu Treuhanddienstleistungen berät.


    Nach Abschluss der Transfers sollen die Kunden entweder über Butterfield oder über Gasser Partner weiterhin Zugang zu umfassenden Trust-Dienstleistungen haben.


    ys/tv


    (AWP)