• Credit Suisse rechnet im zweiten Quartal mit einem Verlust


    Die Credit Suisse kommt nicht aus den roten Zahlen. Wegen der schlechten Performance im Investment Banking warnt die Grossbank bereits vor einem erneuten Verlust im zweiten Quartal.


    08.06.2022 06:58


    Die Marktbedingungen seien im zweiten Quartal 2022 weiterhin schwierig, teilte die Grossbank mit. Die aktuelle geopolitische Lage mit der russischen Invasion in der Ukraine, der deutlichen Straffung der Geldpolitik durch die wichtigsten Zentralbanken als Reaktion auf den signifikanten Anstieg der Inflation sowie das Auslaufen der Corona-Stimulierungsmassnahmen hätten zu einer weiterhin erhöhten Marktvolatilität und schwachen Kundenbewegungen geführt, insbesondere in Asien.


    Die Auswirkungen des Gesamtumfelds hätten zusammen mit einem anhaltend tiefen Niveau bei Kapitalmarktemissionen sowie der Ausweitung der Kreditspreads die finanzielle Entwicklung der Investment Bank in den Monaten April und Mai negativ beeinträchtigt. Das werde für die Division und die Gruppe wahrscheinlich zu einem Verlust im zweiten Quartal 2022 führen.


    ys/rw


    (AWP)

  • Markt: CS klettern nach Bericht über angebliches Kaufinteresse von State Street


    Die Aktien der Credit Suisse haben am Mittwochnachmittag von einem deutlichen Minus in die Gewinnzone gedreht. Auslöser ist laut Händlern ein Bericht des Finanzportals "Inside Paradeplatz", wonach sich die US-Finanzgesellschaft State Street für eine Übernahme der krisengeschüttelten Grossbank interessiere.


    08.06.2022 16:03


    Gegen 15.50 Uhr notieren Credit Suisse um 3,5 Prozent im Plus auf 6,95 Franken, nachdem sie zuvor praktisch auf dem Tagestief bei 6,20 Franken notiert hatten. Dass auf diesem tiefen Niveau Übernahmegerüchte aufkämen, sei allerdings wenig verwunderlich, sagte ein Händler am Mittwochnachmittag.


    Laut dem am Mittwochnachmittag publizierten Bericht von "Inside Paradeplatz" will die State Street mit Hauptsitz in Boston in einem Übernahmeangebot 9 Franken pro CS-Aktie bieten. Das würde die die angeschlagene Bank mit 23 Milliarden bewerten. Laut dem Bericht weist die State Street eine nur wenig grössere Börsenkapitalisierung von rund 27 Milliarden Dollar auf.


    Treffe der Bericht zu, so wäre CS-Präsident Axel Lehmann bereits seit Wochen mit der State Street in Verhandlungen. Die CS würde damit wohl zu einer Tochter der State Street mit Fokus aufs Schweizer Universal-Bankengeschäft und das weltweite Private Banking. Ob es zu einem solchen Deal komme, sei allerdings noch sehr ungewiss, berichtet "Inside Paradeplatz" mit Verweis auf seine Quelle.


    tp/jb


    (AWP)

  • «Übernahme der Credit Suisse durch State Street höchst unwahrscheinlich»


    Die Aktie des US-Finanzkonzerns State Street hat mit einem grösseren Kursverlust auf Spekulationen einer bevorstehenden Übernahme von Credit Suisse reagiert. Analysten sind skeptisch, ob der Deal zustande käme.


    Aktualisiert um 06:09


    Der Finanzblog Inside Paradeplatz hatte berichtet, State Street plane ein Übernahmegebot für die Credit Suisse, das einen Aufschlag von gut 40 Prozent vorsehe. Der Vorstoss von State Street stehe unmittelbar bevor, zitierte der Blog einen Insider.


    "Wir werden nicht auf einen früheren Nachrichtenbericht reagieren", teilte State Street am Mittwoch per Email mit. "Wie wir bereits besprochen haben, konzentrieren wir uns auf die bevorstehende Übernahme des Geschäftsbereichs Investors Services von Brown Brothers Harriman."


    Die Credit-Suisse-Aktie schloss am Mittwoch angesichts der Gebotsspekulationen um 3,8 Prozent fester bei 6,96 Franken. State Street gingen 5,4 Prozent leichter bei 69,04 Dollar aus dem Handel.


    "Aus vielen Gründen halten wir diese Kombination für höchst unwahrscheinlich", erklärte Ken Usdin von Jefferies in einer Analyse. "Basierend auf dem Kapitalniveau, dem bevorstehenden BBH-Deal von State Street und der Fülle laufender rechtlicher und geschäftlicher Herausforderungen der Credit Suisse."


    Der Marktwert der Credit Suisse beträgt 18,5 Milliarden Franken. State Street wird an der Börse mit über 25 Milliarden Dollar bewertet.


    Wahrscheinlicher als eine volle Credit-Suisse-Übernahme wäre laut Kyle Sanders von Edward Jones der Kauf nur der Vermögensverwaltung des Schweizer Konzerns. "Das könnte mehr Potenzial haben", sagte der Analyst Bloomberg am Telefon. "Einiges spricht dafür, dass State Street bestrebt ist, einen Deal im Bereich der Vermögensverwaltung zu tätigen."


    (Bloomberg)

  • CS ernennt zwei neue Leiter für Immobilien im Asset Management


    Credit Suisse Asset Management hat Robert Rackind zum Leiter des Bereichs Global Real Estate ernannt. Zudem wird Reto Ehinger die Leitung von Real Estate Switzerland übernehmen.


    09.06.2022 09:24


    Rackind bringt laut einer Mitteilung vom Donnerstag mehr als 30 Jahre Erfahrung im Immobiliensektor mit. Er kommt von EQT Real Estate zur Credit Suisse und wird sein Amt am 15. Juni 2022 antreten. In der Funktion wird Rackind an Filippo Rima, Head Investment von Credit Suisse Asset Management, berichten.


    Ehinger ist derzeit bei der CS als Head of Acquisition & Sales von Real Estate Switzerland tätig. Er verfüge über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2004 bei der CS tätig. Als neuer Leiter Real Estate Switzerland untersteht er Robert Rackind.


    Rackind wie auch Ehinger folgen in ihren Funktionen auf Raymond Rüttimann, der bisher beide Bereiche leitete. Rüttimann wird Ende des Jahres in den Ruhestand treten.


    cg/rw


    (AWP)

  • CS-CEO will jüngstes Übernahmegerücht nicht kommentieren


    CS-Chef Thomas Gottstein hat am Donnerstag keine Stellung zu den Gerüchten um ein Übernahmeangebot durch das US-Finanzinstitut State Street bezogen. "Wir kommentieren Marktgerüchte nie", sagte Gottstein an einer Investorenkonferenz auf eine entsprechende Frage aus dem Publikum.


    09.06.2022 12:17


    Bereits sein Vater habe ihn gelehrt, dass man "dumme Fragen nicht beantworten" solle, fuhr der CS-Konzernchef an seinem Auftritt an der "Goldman Sachs European Financials Conference" fort.


    Das Portal "Inside Paradeplatz hatte am Mittwochnachmittag unter Berufung auf eine Quelle geschrieben, dass State Street ein Übernahmeangebot für die angeschlagene Schweizer Grossbank erwäge, worauf der CS-Aktienkurs unmittelbar in die Höhe schoss.


    tp/uh


    (AWP)

  • Presse: State Street dementiert Übernahmeabsichten für Credit Suisse


    Der US-Finanzkonzern State Street hat Gerüchte über Absichten für eine Übernahme der Credit Suisse zurückgewiesen, die am Vortag durch einen Bericht des Finanzblogs "Inside Paradeplatz aufgekommen waren: "Die anhaltenden Marktgerüchte entbehren jeder Grundlage", erklärte State Street am Donnerstag in einer Stellungnahme, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg schrieb.


    09.06.2022 19:58


    "Obwohl wir seit langem die Politik verfolgen, solche Spekulationen nicht zu kommentieren, sind wir der Meinung, dass eine Reaktion auf diese Berichte in diesem Fall gerechtfertigt ist", hiess es weiter in der Stellungnahme von State Street.


    Das Portal "Inside Paradeplatz" hatte am Mittwochnachmittag unter Berufung auf eine Quelle geschrieben, dass State Street ein Übernahmeangebot für die angeschlagene Schweizer Grossbank erwäge. Der zuvor wegen der Gewinnwarnung gedrückte CS-Aktienkurs war in der Folge deutlich in die Höhe geschossen.


    Credit Suisse-Chef Thomas Gottstein hatte am Donnerstag bei seinem Auftritt an einer Finanzkonferenz von Goldman Sachs die Frage nach einer Übernahme der CS durch State Street mit ungewöhnlich barschen Worten zurückgewiesen: "Wir kommentieren Marktgerüchte nie." Bereits sein Vater habe ihn gelehrt, dass man "dumme Fragen nicht beantworten" solle.


    Als Reaktion auf das Dementi zogen die Aktien von State Street am Donnerstagabend an der New Yorker Börse leicht an. Dagegen fielen die in den USA gehandelten Papiere der Credit Suisse in den Keller. Bereits im Schweizer Handel hatten die CS-Aktien 5,6 Prozent verloren.


    jb/


    (AWP)

  • Fast alles verkauft: Von den Prestige-Immobilien der Credit Suisse bleibt nicht mehr viel übrig


    Mit dem Verkauf ihrer Prestige-­Immobilien hat die Bank in den letzten Jahren immer wieder Geschäftsergebnis und Kapitaldecke stärken ­können. Nun ist nicht mehr viel übrig.


    12.06.2022 18:00


    Von Erik Nolmans


    In Zürich gibt ein grosses Immobilienprojekt zu reden: Die Stadt trägt sich mit dem Gedanken, den Bürokomplex Uetlihof, in dem die Credit Suisse residiert, zu kaufen. Es geht um 55'000 Quadratmeter an bester Lage – «solche Chancen gibt es nicht alle Tage», so Stadtpräsidentin Corine Mauch.


    Das Gebäude gehört längst nicht mehr der Bank: 2012 hat sie es für eine Milliarde an den norwegischen Staatsfonds verkauft. Geforderter Kaufpreis heute: 1,3 Milliarden. Als Mieter mit langfristigem Vertrag ist die CS weiter geduldet.


    Das Geld benötigte die CS damals dringend, war die Kapitaldecke doch nach der Finanzkrise schwach und stand in den Jahren darauf durch Milliardenbussen weiter unter Druck. So musste auch das Tafelsilber herhalten, um Löcher zu stopfen: Prestige-Immobilien in geschätztem Gesamtwert von rund 2,6 Milliarden Franken hat die CS in den letzten zwölf Jahren verkauft, darunter Prunkgebäude wie das Grieder-Haus oder den Leuenhof in Zürich.


    Verkauftes Tafelsilber


    Verkauf von bedeutenden CS-Betriebsliegenschaften seit 2010 (Quelle: Firmenangaben / * Schätzung BILANZ)

    Verkauf Gebäude Käufer Preis
    2011 Volksbank Axa Winterthur 350 Mio.
    2012 Metropol Nationalbank 120 Mio.*
    2012 Uetlihof Norges Staatsfonds 1. Mrd.
    2014 Grieder-Hauser Swatch Group 400 Mio.
    2015 Sitz Lugano Angelo Gilardoni 60 Mio.
    2016 Leuenhof Swiss Prime 346 Mio.
    2019 Genf, R. de Lausanne Schroders 300 Mio.*


    Auch in jüngster Zeit sind die Verkäufe weitergegangen, wie die CS in ihrer versteckten Gewinnwarnung vom Januar schrieb, als die Bank positiv anmerkte, dass die erhöhten Rückstellungen teilweise ausgeglichen worden seien «durch Immobilienverkäufe von 225 Millionen Franken».


    Diese Einnahmen setzen sich aus dem Verkauf von insgesamt knapp 20 kleineren und mittleren Filialen zusammen. Der Verkauf ging seither weiter, im Februar 2022 etwa ging der regionale Hauptsitz Basel an Swiss Life. Heute ist vom einst viele Milliarden schweren Portefeuille an Liegenschaften nicht mehr viel übrig.


    Von den Prunkgebäuden sind es gerade noch der Hauptsitz am Paradeplatz  8 in Zürich (und der gilt als unverkäuflich), das gegenüber liegende Hotel Savoy und der Regionalsitz an der Place de Bel-Air in Genf (ein anderer CS-Sitz in Genf, an der Rue de Lausanne, wurde 2019 verkauft). Zu diesen Grossobjekten kommen noch rund 30 bis 35 Filialen im Eigentum. Experten schätzen, dass die CS-eigenen Immobilien noch mit rund 2 bis 2,5 Milliarden zu Buche stehen.


    Doch nicht nur der Druck zur Stärkung der Kapitaldecke hat die Verkäufe angetrieben, sondern auch die regulatorischen Vorschriften. Denn die Banken müssen ihre eigenen Betriebsimmobilien mit Eigenkapital unterlegen. So blockieren die eigenen Gebäude indirekt also den Kapitaleinsatz für andere Geschäfte.


    Auch Konkurrenten wie die UBS haben in den letzten Jahren grosse eigene Liegenschaften veräussert. Bei der CS spielen zudem organisatorische Gründe eine bedeutende Rolle, etwa die Integration von Tochtergesellschaften wie Clariden Leu, was dazu führte, dass man die Mitarbeiter an gewissen Standorten konzentrierte und dadurch bestehende Gebäude überflüssig wurden.

  • Presse: CS steht bei der britischen Finanzaufsicht unter Beobachtung


    Die Credit Suisse ist Medienberichten zufolge in Grossbritannien auf einer Beobachtungsliste der britischen Finanzaufsicht FCA gelandet. Wie die "Financial Times" am Sonntag und mit Bezug auf ein Schreiben der Behörde vom Mai berichtet, äusserte die FCA darin die Besorgnis, dass die Grossbank ihre Unternehmenskultur, die Governance und auch die Risikokontrollen nicht ausreichend verbessert hat.


    13.06.2022 07:16


    Auf der Beobachtungsliste der FCA stehen etwa zwanzig der von ihr rund 60'000 beaufsichtigten Institute. Das deute darauf hin, dass die Behörde gegenüber der Credit Suisse ernsthafte Bedenken habe, schreibt die "FT" mit Verweis auf eine mit der Bedeutung der Liste vertraute Person.


    mk/uh


    (AWP)

  • Aktie der Credit Suisse fällt auf tiefsten Stand seit mindestens 33 Jahren


    Nach dem Verpuffen von Übernahmespekulationen sinken die Aktien der Credit Suisse zu Wochenbeginn noch weiter ab.


    13.06.2022 09:29


    Die Aktien der Credit Suisse (CS) fallen im frühen Handel am Montag bis 2,2 Prozent auf 6,06 Franken. Damit werden auch die 6,096 Franken unterschritten, welche die Aktie laut Bloomberg-Daten im Intraday-Handel am 12. Mai 1989 erreicht hatte.


    Am Mittwochnachmittag hatte die Aktie des CS den Wert von 7 Franken überschritten, als das Portal "Inside Paradeplatz" von angeblichen bevorstehenden Übernahmeplänen des US-Finanzriesen State Street an der Credit Suisse berichtet hatte. Am Donnerstag dann hatte State Street solche angeblichen Pläne dementiert.


    Seither ist die Aktie wieder in den Sinkflug übergegangen. In diesem Jahr hat die Credit Suisse an der Börse 30 Prozent verloren. Seit März letzten Jahres hat sich der Kurs unter dem Eindruck der Greensill- und Archegos-Debakel gar halbiert. Am Mittwoch hatte die Aktie zudem eine Verlustwarnung für das zweite Quartal herausgegeben.


    Mitte 2007, vor dem Ausbruch der Finanzkrise, notierten die Aktien der Credit Suisse in der Spitze 96 Franken. Anfang 2008 notierten sie noch bei 19 Franken.


    (cash)

  • Credit Suisse wusch laut Schweizer Staatsanwalt wohl Millionen Dollar


    Ein Staatsanwalt hat mehr als 60 Millionen Dollar identifiziert, die seiner Meinung nach über die Credit Suisse gewaschen wurden. Es könnte das Vorspiel zur zweiten Anklage gegen das grosse Kreditinstitut sein.


    17.06.2022 06:54


    Der oberste Genfer Staatsanwalt für Finanzkriminalität, Yves Bertossa, hat bei einer Verhandlung in der vergangenen Woche eine Serie von acht Transaktionen benannt, die die Bank zwischen 2008 und 2014 nicht verhindert habe und die er als Fälle schwerer Geldwäsche durch das Schweizer Kreditinstitut werte, wie mit den Ermittlungen vertraute Personen berichten.


    Patrice Lescaudron, der im Mittelpunkt des Falles stehende Betrüger, fälschte Unterschriften und erstellte gefälschte Portfolioauszüge, um illegal Millionenbeträge zu überweisen, vor allem von den Konten seines grössten Kunden, des georgischen Milliardärs Bidsina Iwanischwili. Der verzweifelte Versuch, die wachsenden Verluste in den Portfolios anderer Kunden zu decken, führte zu Lescaudrons Verurteilung wegen Betrugs und Urkundenfälschung und zu einer Haftstrafe im Jahr 2018.


    Die Credit Suisse wurde im Zusammenhang mit dem Skandal nie direkt von der Staatsanwalt beschuldigt. Sollte es zu einer Anklage gegen die Bank kommen, wäre dies erst das zweite Mal, dass ein grosses Kreditinstitut sich in der Schweiz einem Strafverfahren stellen muss. Die erste Anklage richtete sich ebenfalls gegen die Credit Suisse.


    Die Züricher Bank wurde im Jahr 2020 angeklagt, weil sie es versäumt hatte, die Geldwäsche eines bulgarischen Wrestlers und späteren Kokainhändlers zu verhindern. Ein Urteil in dieser Sache steht noch aus, und die Credit Suisse hat erklärt, sie weise alle Vorwürfe in "dieser alten Sache" zurück.


    Eine Reihe von Skandalen, Gewinnwarnungen und Abgängen auf hoher Ebene haben das Vertrauen der Anleger und der Aufsichtsbehörden in die Bank erschüttert. Die Aktie notiert auf einem Rekordtief, und die britische Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority hat die Bank wegen der anhaltenden Probleme auf ihre Beobachtungsliste gesetzt.


    Ist Lescaudron ein einsamer Wolf?


    Die Credit Suisse hat stets behauptet, Lescaudron sei ein einsamer Wolf gewesen, der seine Machenschaften vor seinen Kollegen und Vorgesetzten geheim gehalten habe.


    "Alle von der Bank, der FINMA und den Strafbehörden seit 2015 geführten Ermittlungen in dieser Angelegenheit haben ergeben, dass der ehemalige Relationship Manager bei seinen kriminellen Aktivitäten von keinem anderen Mitarbeiter der Credit Suisse unterstützt wurde", teilte die Bank diese Woche in einer Stellungnahme mit. "Im abgeschlossenen Strafverfahren gegen den ehemaligen Relationship Manager wurde er nicht wegen Geldwäsche verurteilt."


    Ein Sprecher der Pressestelle der Genfer Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf die Tatsache, dass die Ermittlungen noch andauerten.


    Die mangelnde Aufsicht über Lescaudron und die organisatorischen Mängel der Bank hätten die Geldwäsche erst ermöglicht, sagte Bertossa bei der Verhandlung am 8. Juni, so die mit dem Fall vertraute Personen. Eine Anklage könnte jedoch noch Monate auf sich warten lassen, da Rechtsmittel gegen die Zulässigkeit von Beweismitteln eingereicht wurden, die derzeit die Schweizer Gerichte beschäftigen.


    Illegale Herkunft der Gelder verschleiert


    Nach Schweizer Recht kann eine Bank, die nicht über die notwendige Aufsicht oder Organisation verfügt, um Geldwäsche zu verhindern, selbst wegen Geldwäsche angeklagt werden. Alle von Bertossa angeführten Transaktionen wurden den Angaben zufolge auf ein Drittkonto überwiesen, wodurch die illegale Herkunft der Gelder verschleiert wurde.


    Ein Gericht auf den Bermudas entschied im März in einem Fall, der eine Versicherungsgesellschaft betraf, die das Geld von Iwanischwili verwaltete, dass die Bank bei Lescaudrons Aktivitäten "weggeschaut" habe.


    Das Gericht in diesem Fall bezifferte die Verluste des Milliardärs Iwanischwili auf rund 550 Millionen Dollar. Credit Suisse will hier Rechtsmittel einlegen. Für nächste Woche ist eine Verhandlung auf den Bermudas angesetzt, um die Verluste genauer zu ermitteln.


    (Bloomberg)

  • Presse: Credit Suisse droht weiterer millionenschwerer Rechtsfall


    Die Credit Suisse sieht sich mit einem neuen millionenschweren Rechtsfall konfrontiert. Wie die "Sonntagszeitung" (Ausgabe vom 19.06.22) schreibt, fordert der russisch-stämmige Oligarch Vitaly Malkin 500 Millionen Franken von der Grossbank. Die CS weist die Vorwürfe zurück.


    19.06.2022 14:59


    Malkin will von der CS für die Verluste entschädigt werden, die ihm der ehemalige umstrittene Kundenberater Patrice Lescaudron eingebrockt hat. Da die Bank bisher nicht auf sein Gesprächsangebot eingegangen sei, setze Malkin mit einer Betreibung Druck auf die CS auf, heisst es im Bericht weiter.


    Betreut wurde Malkin wie auch sein ehemaliger Geschäftspartner, der frühere georgische Premierminister Bidsina Iwanischwili, vom CS-Kundenberater Patrice Lescaudron von Genf aus. Lescaudron wurde 2018 wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Zwei Jahre später nahm er sich das Leben.


    Lescaudron hatte zwischen 2007 und 2011 allein von Iwanischwili umgerechnet 80 Millionen Franken veruntreut, um Verluste in anderen Kundendepots zu kaschieren. Zudem hatte er Millionen für sich selbst abgezweigt.


    Iwanischwili hat die CS auf den Bermudas und in Singapur verklagt. Ende März hatte ihm ein Gericht auf den Bermudas Schadenersatz über 500 Millionen Dollar zugesprochen. Dabei kamen die Richter wie die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) zum Schluss, dass Lescaudron von der Bank zu wenig kontrolliert worden war.


    Vermögen um rund 600 Mio Fr. geschrumpft


    Nun trete Malkin auf den Plan, der bis heute nicht genau wisse, was mit seinem Vermögen geschehen sei, schreibt die "Sonntagszeitung" weiter. Wie der Zeitung vorliegende Dokumente zeigen, steckten 2007 insgesamt 824 Millionen Franken von Malkin in einem komplexen Vermögenskonstrukt. Ein Jahr später waren es rund 600 Millionen weniger.


    Wo das Geld hin ist und ob die Auszüge überhaupt stimmen, bleibt unklar. Malkin fordert die CS dazu auf, weitere Dokumente herauszugeben. Die CS weist derweil sämtliche Vorwürfe Malkins zurück.


    "Die Credit Suisse wurde von allen gerichtlichen Instanzen als geschädigte Partei in dieser Angelegenheit anerkannt", heisst es vonseiten der CS auf Anfrage von AWP in einer Stellungnahme. "Im Strafverfahren gegen den ehemaligen Kundenberater wurde festgestellt, dass der ehemalige Kunde durch die kriminellen Handlungen des Kundenberaters nicht geschädigt wurde."


    mk/


    (AWP)

  • CS-Anlagestiftung schliesst Kapitalerhöhung für Immofonds ab


    Die Anlagestiftung der Credit Suisse (CSA) zeigt sich zufrieden mit den Emissionen zweier Immobilien-Anlagegruppen.


    22.06.2022 09:15


    Die Kapitalerhöhung war Ende Februar 2022 angekündigt worden. Sie war ausschliesslich bestehenden Anlegern vorbehalten und auf ein maximales Zeichnungsvolumen von 20 Millionen pro Anleger beschränkt. Die Nachfrage sei dennoch sehr stark gewesen, hiess es. Mit dem frischen Kapital soll die Fremdfinanzierungsquote reduziert werden, es soll ausserdem für laufende Neubauprojekte und Investitionen verwendet werden.


    Zudem habe die Öffnung des "CSA Real Estate Switzerland Commercial" bisher zu Zeichnungen von rund 200 Millionen Franken geführt. Bis zum Erreichen des Zielvolumens von 250 Millionen Franken bleibe die Anlagegruppe geöffnet. Mit den bereits eingegangenen Mitteln werde insbesondere ein bereits gesichertes Portfolio gekauft.


    (AWP)

  • Anleihe: Credit Suisse begibt Covered Bond über 210 Mio Franken für 4 Jahre Credit Suisse (Switzerland) begibt unter der Federführung der Credit Suisse eine Anleihe (Fixed Rate Covered Bond) zu folgenden Konditionen: 22.06.2022 12:15 Betrag: 210 Mio Fr. (mit Aufstockungsmöglichkeit) Coupon: 1,875% Emissionspreis: 100,268% Laufzeit: 4 Jahre, bis 29.06.2026 Liberierung: 29.06.2022 Yield to Mat.: 1,805% Swap-Spread: +35 BP Valor: 119'435'508 (2) Rating: AAA (Fitch) Kotierung: SIX, ab 28.6.2022 pre/uh (AWP)

  • Investorentag der Credit Suisse

    Aktionäre können für einmal aufatmen


    Die Credit Suisse hält am Dienstag einen Investorentag ab. Da Hiobsbotschaften ausbleiben, gewinnt die Aktie vorbörslich an Fahrt.


    Die Credit Suisse wartet am frühen Dienstagmorgen mit Vorabinformationen rund um den Investorentag zu den Themen Compliance, Technologie und Wealth Management auf. Der Mitteilung an die Medien sind allerdings keine bahnbrechenden Neuigkeiten zu entnehmen.


    Dass die Grossbank neben den bis Ende 2023 geplanten Kosteneinsparungen in Höhe von 200 Millionen Franken längerfristig weitere Einsparungen von 400 Millionen Franken realisieren will, wird zwar begrüsst, im gleichen Atemzug allerdings als wenig überraschend abgetan.

    Aufatmen dürfen die Aktionärinnen und Aktionäre der Credit Suisse, was die jüngst herumgereichten Spekulationen rund um eine weitere Stärkung des Eigenkapitals anbetrifft. In den Vorabinformationen zum Investorentag gibt es keine Anhaltspunkte für einen solchen Schritt.


    Aktie gewinnt an Fahrt


    Ansonsten verkaufe die Grossbank aber alten Wein in neuen Schläuchen, ist der Tenor in ersten Kommentaren aus Händlerkreisen. Nicht zuletzt auch deshalb gilt das Interesse nun den Detailinformationen, welche im Tagesverlauf an die Öffentlichkeit durchsickern werden.


    Im vorbörslichen Handel von Julius Bär gewinnt die Credit-Suisse-Aktie dennoch an Fahrt. Auf den Mittelkurs bezogen notiert sie zur Stunde um 0,7 Prozent über dem Schlussstand vom Montagabend bei 5,74 Franken. Seit Jahresbeginn errechnet sich damit noch immer ein sattes Minus von 35 Prozent. Damit zählt die Aktie zu den diesjährigen Verlierern aus dem Swiss Market Index (SMI).


    Wie die Bank Vontobel schreibt, hat die Grossbank im Technologiebereich weiteres Sparpotenzial gefunden. Ansonsten gebe es bisweilen keine bahnbrechenden Neuigkeiten. Beim Investorentag gehe es denn auch vielmehr darum, die neuen Geschäftsleitungsmitglieder und ihre künftigen Funktionen vorzustellen. Vontobel geht bei der Credit Suisse für 2022 auf das Gesamtjahr betrachtet von einem weiteren Verlust aus. Das Vertrauen der Anlegerinnen und Anleger zurückzugewinnen bedürfe viel Zeit und Geduld. Die Zürcher Bank stuft die Aktie deshalb wie bis anhin mit "Hold" und einem Kursziel von 6,40 Franken ein.


    Für Kepler Cheuvreux nutzt die Grossbank die Medienmitteilung mit den Vorabinformationen zum Investorentag vor allem dafür, zu erklären, was denn schon alles für Verbesserungen und Fortschritte erzielt werden konnten. Der Broker sieht darin "viel PR" und kaum Neuigkeiten. Er bleibt daher bei seinem "Hold"-Rating sowie beim Kursziel von 6,30 Franken für die Aktie.

  • Credit Suisse Schweiz ernennt Roger Suter zum Leiter Private Banking


    Bei der Grossbank Credit Suisse kommt es zu einem Wechsel im Management.


    05.07.2022 07:25


    Roger Suter wird per 1. August neuer Leiter Private Banking für die Schweiz. Er folge damit auf Serge Fehr, teilte die Bank am Dienstag mit. Die Gründe seines Rücktritts werden nicht genannt.


    Es sei dem grossen Einsatz von Serge Fehr in den vergangenen sieben Jahren zu verdanken, dass sein Nachfolger einen gut funktionierenden Unternehmensbereich übernehmen könne, kommentierte CS-Schweiz-Chef André Helfenstein laut Mitteilung den Wechsel. Suter wiederum kenne "unser Private-Banking-Geschäft und unsere diesbezügliche Strategie bestens".


    Der designierte Suter stiess den Angaben zufolge 1993 zur Credit Suisse und ist seit 2012 Leiter der Region Zentralschweiz.


    (AWP)

  • Presse: CS kämpft in Asien mit Rückstau bei Kontoeröffnungen für reiche Kunden


    Die Grossbank Credit Suisse kommt laut einem Medienbericht in Asien mit den Kontoeröffnungen für vermögende Kunden nicht mehr hinterher. Grund seien strengere Regeln bei der Überprüfung der Herkunft der Vermögenswerte von Neukunden, um weitere Skandale zu vermeiden.


    05.07.2022 08:15


    Die Bank habe im November strengere Standards für die Überprüfung der Herkunft von Vermögenswerten für neue Kunden eingeführt. Kunden müssten nun bis zu acht Monate auf die Eröffnung eines Kontos in Asien warten, schreibt die "Financial Times". Das führe dazu, dass einige zur Konkurrenz gingen.


    Bis Februar hätten die neuen Massnahmen zu einer Warteliste von mehr als 600 Personen geführt. Die Mitarbeiter seien mit der erhöhten Arbeitsbelastung überfordert gewesen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Zeitung.


    "Bei der Annahme neuer Kunden ist es für uns zentral, die gesetzlichen Anforderungen vollständig zu erfüllen", sagte ein CS-Sprecher am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Gleichzeitig seien in der "Wachstumsregion" Asien seit vergangenem Jahr 80 neue Kundenberater zur Bank gestossen. Man sei dran, die Kapazitäten anzupassen und in Technologie zu investieren, um die Abläufe zu beschleunigen.


    ys/ra


    (AWP)

  • Credit Suisse verschiebt Börsengang des Immobilienfonds 1a Immo PK


    Die Credit Suisse verschiebt den geplanten Börsengang des Immobilienfonds 1a Immo PK. Die derzeitigen Marktbedingungen sind der Bank zu unsicher.


    13.07.2022 08:29


    Aufgrund der aktuellen Marktbedingungen und der hohen Volatilität im Markt für Immobilienfonds habe die Fondsleitung entschieden, den für das vierte Quartal 2022 vorgesehenen Börsengang zu verschieben, teilte die Bank am Mittwoch mit. Der Markt für Immobilienfonds durchlaufe aktuell eine Phase mit hoher Volatilität und stark schwankenden Handelsvolumen.


    Ein erfolgreicher Börsengang im vierten Quartal sei deshalb nicht sichergestellt. Die Vorbereitungen für die Börsenkotierung seien aber wie geplant weitgehend abgeschlossen. Aufgrund der geänderten Marktbedingungen werde die Situation nun aber neu beurteilt und zu gegebener Zeit über das weitere Vorgehen informiert.


    cf/tv


    (AWP)

  • CS stellt höheren Betrag für Greensill-Liquidation zurück


    Die Credit Suisse hat mit ihrem jüngsten Update zur Liquidierung ihrer «Greensill-Fonds» aktualisierte Werte für die dafür getätigten Rückstellungen publiziert.


    18.07.2022 13:00


    Wie die Grossbank am Montag mitteilte, haben die Fonds für die geschätzten Liquidationskosten in den Jahren 2021 bis 2026 insgesamt 291 Millionen US-Dollar zurückgestellt.


    Das sei mehr als bisher ausgewiesen, erklärte die Bank. Der Anstieg wird mit der viel längeren Laufzeit begründet, die von den Rückstellungen abgedeckt würden. Dies sei auf Rechnungslegungsvorschriften zurückzuführen.


    Nach wie vor beziffert die CS die bisher erfolgten Rückzahlungen an die Fondsinvestoren auf 6,75 Milliarden Dollar. Einschliesslich der Cash-Positionen hat die CS gemäss den Angaben bisher 7,3 Milliarden der 10 Milliarden Dollar der Fondsvermögen zurückerhalten.


    Per Ende Juni hat die Grossbank insgesamt 16 Forderungen gegen Versicherungsgesellschaften angemeldet, ebenfalls unverändert zur letzten Meldung.


    (AWP)