Novartis zahlt zunächst 12,25 Mio USD wegen Rechtsstreit mit Juno Therapeutics
06.04.2015 16:53
Zürich (awp) - Der Pharmakonzern Novartis hat sich in einem Rechtsstreit im Bereich Krebsimmuntherapie offenbar mit dem US-Biopharma-Unternehmen Juno Therapeutics geeinigt. Ein entsprechender Vergleich sei mit der University of Pennsylvania und Novartis vereinbart worden, teilt Juno Therapeutics am Montag mit.
Das US-Unternehmen Juno sei im Dezember 2013 eine Lizenzvereinbarung mit dem St. Jude Children's Research Hospital eingegangen, das bereits in einem Rechtsstreit um Patentrechte verwickelt war. Der Rechtsstreit begann der Mitteilung zufolge im Juli 2012 im Zusammenhang mit einem Vertragsstreit zwischen St. Jude und der University of Pennsylvania, mit der Novartis zusammenarbeitet. Der Streit weitete sich im März 2013 dann den Angaben zufolge um Streitigkeiten über ein Patent des St. Judes namens "Chimeric Receptors with 4-1BB Stimulatory Signaling Domain" aus.
Im Rahmen der nun erzielten Einigung habe sich Novartis einverstanden erklärt, eine erste Zahlung von 12,25 Mio USD an Juno zu leisten sowie künftige Meilenstein-Zahlungen und Lizenzgebühren im mittleren einstelligen Bereich der Verkäufe der Produktekandidaten in den USA sowie einen tiefen zweistelligen Prozentanteil der Lizenzgebühren, welche Novartis der University of Pennsylvania für die weltweiten Verkäufe zahlt.
Erhaltene Zahlungen werde Juno gemäss der Lizenzvereinbarungen zwischen Juno und St. Jude mit St. Jude teilen, heisst es weiter. Alle beteiligten Parteien vereinbarten zudem, alle Forderungen in relevanten Rechtsverfahren fallenzulassen. Die Einigung erlaube es allen Parteien nun ihre "vielversprechenden Krebsimmuntherapien" voranzutreiben, lässt sich Juno-CEO Hans Bishop in der Mitteilung zitieren.
Novartis arbeitet bei der sogenannten CART-Therapie mit der Universität von Pennsylvania zusammen. Die Zelltherapie CTL019 ist ein chimerischer antigen receptor (CAR) und wird für die Behandlung von Blutkrebs eingesetzt.
ys
(AWP)